bruteforce9860 schrieb:
Die QVL sieht ja echt dünn aus, wie lang sind solche Listen denn normalerweise?
Seitenlang pro Taktrate.
bruteforce9860 schrieb:
... die Timings sind "schlecht", würdest du ihn deshalb nicht nehmen? Er scheint ja auf niedrigen Verbrauch getrimmt worden zu sein, die Timings werden schon was damit zu tun haben, vielleicht kommt das dem Undervolting der CPU zu Gute.
Schnelle Timings sind in RAM-intensiven Anwendungen ein Vorteil. Hohe Taktraten mit "üblichen" Timing-Werten würde ich vorziehen. Im Bereich Undervolting des RAM kann es Sinn machen, sowohl die Spannungsabsenkung des RAM zu machen (bringt kaum messbare Stromeinsparung, aber immerhin ein paar Watt, könnte jedoch durch schlechte Effizienz des Netzteils in dem anvisierten Verbrauchsnivau aufgefressen werden) als auch mit gleicher Spannung schnellere Timings zu setzen.
Mit dem Undervolting hat das im Grunde nichts zu tun, RAM wie CPU sollten getrennt betrachtet werden und stabil laufen. Jede der beiden OC-Betrachtungen kann in den anderen Bereichen hineinspielen. Deshalb ist es wichtig, nicht auf der einen Seite grenzwertig Einstellungen zu setzen und die andere Seite ebenfalls grenzwertig zu überreizen. Aussagen wie die CPU hätte ihre Grenze erreicht oder der RAM, sollten auf der Basis
sonst stabil laufender Komponenten erfolgen.
Bin sogar fest überzeugt, das die Intel CPUs höher übertaktet werden könnten, als es in der Masse der Computer getan wird, z.T. wegen der üblichen AUTO-Einstellungen wie der Verwendung von sog. OC-RAM, dessen Zusammenspiel mit den Boards "schlecht" ist (nicht korrekte Umsetzung von SPD und XMP). Deshalb manueller Eintrag s.u.
bruteforce9860 schrieb:
Zu meinem aktuellen RAM: Kennst du ein Tutorial, wie man das am besten mit den Timings ändert? Ich kann die im UEFI einstellen, aber ich will auch nicht, dass mein einziger Riegel abraucht, nur weil ich was falsch einstelle
Ist einiges in den RAM-Reviews zu finden bzw. im Forum hier. Einfach herumspielen mit Werten kostet nur Zeit. Systematisch durchtesten kostet ebenfalls Zeit, aber im Ergebnis steht eine Liste, welches Modul welche Grenzwerte hat (d.h. Module
einzeln testen), danach kann man ggf. 2/4 Module einsetzen und die Kombination austesten.
Oft, nicht immer, bringt es mehr Stabilität die auf dem Modul geklebten bzw. vom Hersteller in Erfahrung gebrachten Timing-Werte
manuell im BIOS einzutragen. Mit welchen Timings der RAM aktuell läuft, zeigt etwa CPU-Z an.
Angesichts der geringen Performance-Zuwächse im RAM-OC - für Alltagsanwendungen - würde ich nicht allzu viel Zeit darauf verwenden (schon gar nicht extra Geld für teuren RAM ausgeben). Steht der Kauf-Kandidat nicht auf der QVL, ist das Risiko besonders hoch, dass er "nicht gut" läuft, d.h. OC-RAM läuft ggf. nur mit mehr Spannung oder langsameren Timings. Interessanter finde ich deshalb Serien-RAM, der ohne Mehrkosten sich in Praxis gut bewährt hat.
Bei einem Board, dass in der QVL nicht einen einzigen RAM-Takt
über 1600 Mhz gelistet hat, würde ich unbedingt in einschlägigen Threads suchen, wie die Erfahrungswerte bei diesem Board sind. Will dir die Hoffnung auf RAM-OC nicht nehmen, aber .... dein Board scheint nicht in diese Richtung konzipiert zu sein. Klappen kann es dennoch.
LowVolt beim RAM sollte zumindest bei irgendeinem Hersteller auf der QVL unterstützt sein, sonst würde ich direkt beim Board-Hersteller nachfragen (Support, Forum usw.) ob LowVolt tatsächlich möglich ist. Ideal wäre im Bekanntenkreis ausleihen oder bei einem Händler anfragen.