Sykehouse schrieb:
Wieso? Auch wenn sie erstmal "in einer 10+ Jahre alten Office Kiste" werkelt, kannst Du die SSD doch nachher einfach in den nächsten Rechner mitnehmen, SATA Ports wird der auch noch haben und wenn der dann wieder nur für Office genutzt wird, recht die doch auch noch vollkommen aus.
Sykehouse schrieb:
Wenn ja, wieviel davon ist im Minimum zu empfehlen?
Üblicherweise werden pro GB Kapazität ein MB DRAM Cache verwendet. Eine SSD mit so 250GB sollte also 256MB Cache haben, aber selbst wenn sie nur 128MB hat, wäre dies kein Problem.
Sykehouse schrieb:
gilt das so auch für die WD Green?
Die ist auch ohne DRAM Cache und damit nicht empfehlenswert.
Sykehouse schrieb:
In den Specs scheint mir das selbst auf den Herstellerseiten nicht immer angegeben...
Wenn der Hersteller in den Specs keinen DRAM Cache angibt, dann hat die SSD wahrscheinlich keinen, denn die Hersteller schreiben nur in den seltensten Fällen Dinge da rein die fehlen, deren Fehlen aber nicht vorteilhaft ist. Da muss man zwischen den Zeilen lesen und eben darauf achten was nicht dort steht, aber eigentlich zu erwarten wären. Sonst halt mal in die Reviews schauen, dies sollte man auf jeden Fall machen und nicht nur solche die anspruchslose Benchmarks wie nur ATTO, AS-SSD und CrystalDiskMarkt (womöglich noch HD Tune und HD Tach) ausführen, sondern eben Reviews wie sie bei Anandtech, da wird die SSD einmal leer und einmal fast komplett gefüllt gebencht und voll sind dann manche extrem viel langsamer als leer.
So ist z.B. bei QLC NAND nicht nur die Schreib- sondern auch die Leseperformance im QLC Bereich geringer,
bei 4k QD1 Lesend sind es bei der 860 QVO nur 4.400 IOPS statt 7.500 aus dem Pseudo-SLC Bereich, QD32 werden im QLC sogar weniger als halb so viele IOPS lesend wie aus dem Pseudo-SLC erzielt. Anders als die 860 EVO und bei SSDs mit TLC üblich, hält die Crucial P1 die Daten aber extra lange in ihrem bei leerem Laufwerk üppig dimensionierten Pseudo-SLC Schreibcache:
Die meisten Benchmarks messen daher nur die Performance des Pseudo-SLC Bereichen, was aber wenig praxisrelevant ist. Im
AnandTech Storage Bench - Light schafft sie voll nur 250,1MB/s, etwas weniger als die MX500 und viel weniger als die 970 Evo die 879,6MB/s schafft und die Optane 900P ist mit 1254,3MB/s König. Leer schafft die P1 aber mit 1235,8MB/s einen ähnlichen Wert wie die Optane die leer mit 1213,9MB/s sogar leicht hinter ihr bleib. Im
AnandTech Storage Bench - Heavy sind es voll nur noch 152MB/s, die MX500 hat dann mit 235MB/s deutlich mehr und die 970 Evo muss sich mit ihren 637,8MB/s im Testfeld nur der Optane 900P (1136,7MB/s) geschlagen geben. Die
Toshiba RC100 ist eine DRAM less NVMe SSD und landet voll mit 139,6MB/s auf dem letzten Platz im Testfeld, leer waren es noch 670,6MB/s.
Von den DRAM less SSDs wie die Kingston A400, Crucial BX500 oder WD Green findest Du aber keinen Review bei Anandtech und auch dies ist eben kein gutes Zeichen, denn die Hersteller schicken natürlich keine Samples für einen Review wenn sie wissen das sie dort mies abschneiden wird. Die einzigen DRAM-less SATA SSDs die Anandtech in der letzten Zeit reviewed hat, dürften die
Mushkin Source 500GB, die
Toshiba TR200 und die
HP S700 gewesen sein. Wobei es die HP S700 auch als S700 Pro mit DRAM Cache gibt und die
Unterschiede zwischen beiden Versionen sind selbst beim AnandTech Storage Bench - Light gewaltig, wenn die SSDs voll sind. Neben den MB/s sind auch die Latenzen interessant, da vor allem die 99tb Percentile Latency und die liegt lesend bei der vollen S700 250GB bei über 30ms, was bedeutet das 1% der Lesezugriffe über 30ms dauern, also länger als bei einer HDD und im leeren Zustand war es nur ein Zehntel davon. Bei der kleinen S700 mit 120GB beträgt der sogar über 76ms, da kann man dann verstehen, wieso tomshardware schreibt: "they can stall, stutter, and deliver a worse user experience than you would get with a spinning mechanical disk."
Wenn der Rechner sich mit der Zeit dann schlimmer anfühlt als mit einer HDD, hört der Spaß meiner Meinung nach auf. Das einzig Gute für den der sie eingebaut hat ist nur, dass dies eben mit der Zeit passiert, je voller sie eben wird. Am ersten Tag ist die Freude noch groß, da ist sie noch recht leer und fühlt sich schnell an. Aber die SSD ist ja für Deine Mutter, die wirst Du ja auch in Zukunft noch sehen und hoffentlich auch wollen das sie dann immer noch mit dem Rechner glücklich ist.