[Sammelthread] Kaufberatung und Fragen zu SSD

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Nicht wirklich.

Verarbeitung:

Die Verarbeitung zwischen 960 und 970 Pro ist gleich. Es ist im Prinzip das gleiche Produkt nur mit anderen Chips... Mit der 970 Pro bekommt man sogar deutlich mehr TBW also ist Samsung davon überzeugt, dass diese besser Standhalten und somit besser ist.

Kühlung:

Auch hier sind die zwei gleich, weil keine echte Kühlung da ist. Es kommt also auf das Gehäuse und dessen Airflow an. Die 970 Pro ist halt schneller und erzeugt dadurch halt etwas mehr Wärme, die aber bei guten Airflow keine Rolle spielt. Einzige Abhilfe, für beide, wäre ein Kühler an den Controller zu kleben. Die NANDs selber mögen Temperatur, nur die Controller mögen es nicht.
 
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schasi schrieb:
die 960 pro. Diese ist von der Verarbeitung und der Kühlung noch deutlich besser als deren Nachfolger.".
Kann ich mir auch nicht vorstellen, die sind ja letztlich fasst identisch und daher auch gleich gut verarbeitet. Die Temperatur hängt von den Einbaubedingungen ab, streicht ein kühlender Luftstrom drüber, so werden beide nie zu warm werden und kühler als ihre Umgebung werden sie auch nie sein können, sondern weil sie selbst ja auch Wärme erzeugen, sogar immer etwas wärmer. Wenn die SSD also irgendwo steckt wo ein Hitzestau ist und es schon 60°C warm ist, kann man einfach erwarten das sie kühler als eben diese 60°C sein wird.

Mit einem Kühlkörper dauert es dann nur etwas länger bis sie sich bei Last weiter erwärmt, weil eben mehr Material da ist welches erst erwärmt werden muss. Nur wenn wenigstens etwas Luftstrom vorhanden ist, dann kann der Kühlkörper wirklich helfen da über die größere Oberfläche mehr Wärme an die vorbeistreichende Luft abgegeben werden kann.

Denkt dran: Passiv gekühlt bedeutet bei Hardware nur das es keinen eigenen Lüfter gibt, aber nicht auch automatisch sie ohne einen kühlenden Luftstrom auskommt. Bei Enterprisehardware ist nötige Luftstrom auch in aller Regel auch genau spezifiziert.
 
Von der Kingston A400 halt ich nicht viel, es ist eine billig SSDs mit dem DRAM less 2 Kanal Phison S11 Controller. Tomshardware schreibt im Fazit eines Reviews mehrere solcher DRAM less SSDs:
Das liegt daran das die Controller die Mappingtabelle also den Flash Translation Layer (FTL) und eben nicht Userdaten im DRAM Cache ablegen, also die Information wo die Daten im NAND stehen und wo NAND frei ist um dort schreiben zu können. Die ohne DRAM Cache halten dann immer einen kleinen Teil der Mappingtabelle im interen SRAM des Controller, genug um in den Benchmarks die ja nur über ein oder weniger GB Adressraum benchen, aber im Alltag muss sie dann ständig erstmal wieder den passenden Teil aus dem NAND nachladen, was eben viel länger als ein DRAM Zugriff dauert.

Das man dies durchaus auch im Alltag spüren kann, sieht man im Thread SSD Probleme?, nach dem tausch gegen eine 860 Evo waren die Proleme weg und der Rechner läuft wie geschmiert.
 
Kurze Frage, ich möchte den Uralt-PC meiner Mutter mit einer SSD ausstatten, es handelt sich dabei um einen Core 2 Duo E7500, Anwendung ist Office/Internet, also nichts was High-End Hardware benötigt.

Ich habe folgende SSDs in meiner Auswahl:

- Kingston A400 240 GB für CHF 38.-
- WD Green 240 GB für CHF 44.-
oder doch eine
- Crucial MX500 250 GB für CHF 55.-

Ich nehme an, die MX500 ist Overkill, bin also vor allem an Meinungen zur Kingston vs. WD Green interessiert. Konkrete andere Angebote bitte nur von Schweizer Händlern.

Danke euch schon mal im Voraus.
 
Hab ich gesehen, gilt das so auch für die WD Green? Und macht das auch in einer 10+ Jahre alten Office Kiste, der bisher mit einer HDD läuft, einen entscheidenden Unterschied?

Nebenbei: Ist "DRAM Cache" identisch mit dem Geizhals-Filter namens "Cache"? Wenn ja, wieviel davon ist im Minimum zu empfehlen? Oder wie sehe ich am einfachsten, ob eine SSD DRAM Cache besitzt oder nicht? In den Specs scheint mir das selbst auf den Herstellerseiten nicht immer angegeben...
 
Ich kann dir zwar nicht sagen, wie viel % eine MX500 vs. A400 in so einem System her macht, schneller wird sie aber auf jeden Fall sein, auch in einem alten Core2Duo System.
Und deine Mutter wird den PC so sicherlich nicht bis an ihr Lebensende verwenden. Kosten beide nicht die Welt also kann man auch die MX500 nehmen, dann hat man schon mal eine vernünftige SSD für den nächsten PC irgendwann.

Die A400 hatte ich selbst schon mal im Auftrag für wen anderes verbaut und es war schon etwas ernüchternd wie viel langsamer sie doch war als die DRAM-SSDs, die ich so gewöhnt war.
 
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Vor allem halt der Punkt das es soweit kommen kann dass die Performance der SSD sogar schlechter als bei einer HDD werden kann schreckt mich halt ab. Bei der WD Green würd ich auch vermuten dass sie keinen Cache hat, weiß es aber nicht 100%ig (aber das müsste eigentlich eine SanDisk Plus sein und die hat wohl keinen)
 
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With the WD Green, the base drive is the SanDisk SSD Plus., a truly entry-level product. The drive uses the Silicon Motion SM2256S controller in a DRAM-configuration with SanDisk 15nm TLC NAND. This drive will have a lot of competition from other Silicon Motion SM2256S based drives like the Crucial BX200, Adata SP550 and AMD R3. Unfortunately, the lack of a DRAM cache will hurt both performance and power consumption, placing this drive below other SM2256 solutions. The key will be pricing which has not yet been announced.
https://www.eteknix.com/wd-green-blue-ssd-specifications/
 
Sykehouse schrieb:
die MX500 ist Overkill
Wieso? Auch wenn sie erstmal "in einer 10+ Jahre alten Office Kiste" werkelt, kannst Du die SSD doch nachher einfach in den nächsten Rechner mitnehmen, SATA Ports wird der auch noch haben und wenn der dann wieder nur für Office genutzt wird, recht die doch auch noch vollkommen aus.
Sykehouse schrieb:
Wenn ja, wieviel davon ist im Minimum zu empfehlen?
Üblicherweise werden pro GB Kapazität ein MB DRAM Cache verwendet. Eine SSD mit so 250GB sollte also 256MB Cache haben, aber selbst wenn sie nur 128MB hat, wäre dies kein Problem.
Sykehouse schrieb:
gilt das so auch für die WD Green?
Die ist auch ohne DRAM Cache und damit nicht empfehlenswert.
Sykehouse schrieb:
In den Specs scheint mir das selbst auf den Herstellerseiten nicht immer angegeben...
Wenn der Hersteller in den Specs keinen DRAM Cache angibt, dann hat die SSD wahrscheinlich keinen, denn die Hersteller schreiben nur in den seltensten Fällen Dinge da rein die fehlen, deren Fehlen aber nicht vorteilhaft ist. Da muss man zwischen den Zeilen lesen und eben darauf achten was nicht dort steht, aber eigentlich zu erwarten wären. Sonst halt mal in die Reviews schauen, dies sollte man auf jeden Fall machen und nicht nur solche die anspruchslose Benchmarks wie nur ATTO, AS-SSD und CrystalDiskMarkt (womöglich noch HD Tune und HD Tach) ausführen, sondern eben Reviews wie sie bei Anandtech, da wird die SSD einmal leer und einmal fast komplett gefüllt gebencht und voll sind dann manche extrem viel langsamer als leer.

So ist z.B. bei QLC NAND nicht nur die Schreib- sondern auch die Leseperformance im QLC Bereich geringer, bei 4k QD1 Lesend sind es bei der 860 QVO nur 4.400 IOPS statt 7.500 aus dem Pseudo-SLC Bereich, QD32 werden im QLC sogar weniger als halb so viele IOPS lesend wie aus dem Pseudo-SLC erzielt. Anders als die 860 EVO und bei SSDs mit TLC üblich, hält die Crucial P1 die Daten aber extra lange in ihrem bei leerem Laufwerk üppig dimensionierten Pseudo-SLC Schreibcache:
Die meisten Benchmarks messen daher nur die Performance des Pseudo-SLC Bereichen, was aber wenig praxisrelevant ist. Im AnandTech Storage Bench - Light schafft sie voll nur 250,1MB/s, etwas weniger als die MX500 und viel weniger als die 970 Evo die 879,6MB/s schafft und die Optane 900P ist mit 1254,3MB/s König. Leer schafft die P1 aber mit 1235,8MB/s einen ähnlichen Wert wie die Optane die leer mit 1213,9MB/s sogar leicht hinter ihr bleib. Im AnandTech Storage Bench - Heavy sind es voll nur noch 152MB/s, die MX500 hat dann mit 235MB/s deutlich mehr und die 970 Evo muss sich mit ihren 637,8MB/s im Testfeld nur der Optane 900P (1136,7MB/s) geschlagen geben. Die Toshiba RC100 ist eine DRAM less NVMe SSD und landet voll mit 139,6MB/s auf dem letzten Platz im Testfeld, leer waren es noch 670,6MB/s.

Von den DRAM less SSDs wie die Kingston A400, Crucial BX500 oder WD Green findest Du aber keinen Review bei Anandtech und auch dies ist eben kein gutes Zeichen, denn die Hersteller schicken natürlich keine Samples für einen Review wenn sie wissen das sie dort mies abschneiden wird. Die einzigen DRAM-less SATA SSDs die Anandtech in der letzten Zeit reviewed hat, dürften die Mushkin Source 500GB, die Toshiba TR200 und die HP S700 gewesen sein. Wobei es die HP S700 auch als S700 Pro mit DRAM Cache gibt und die Unterschiede zwischen beiden Versionen sind selbst beim AnandTech Storage Bench - Light gewaltig, wenn die SSDs voll sind. Neben den MB/s sind auch die Latenzen interessant, da vor allem die 99tb Percentile Latency und die liegt lesend bei der vollen S700 250GB bei über 30ms, was bedeutet das 1% der Lesezugriffe über 30ms dauern, also länger als bei einer HDD und im leeren Zustand war es nur ein Zehntel davon. Bei der kleinen S700 mit 120GB beträgt der sogar über 76ms, da kann man dann verstehen, wieso tomshardware schreibt: "they can stall, stutter, and deliver a worse user experience than you would get with a spinning mechanical disk."

Wenn der Rechner sich mit der Zeit dann schlimmer anfühlt als mit einer HDD, hört der Spaß meiner Meinung nach auf. Das einzig Gute für den der sie eingebaut hat ist nur, dass dies eben mit der Zeit passiert, je voller sie eben wird. Am ersten Tag ist die Freude noch groß, da ist sie noch recht leer und fühlt sich schnell an. Aber die SSD ist ja für Deine Mutter, die wirst Du ja auch in Zukunft noch sehen und hoffentlich auch wollen das sie dann immer noch mit dem Rechner glücklich ist.
 
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Danke euch allen, werde somit die MX500 nehmen. Wie ihr richtig schreibt, wird die auch in einem allfälligen Neu-PC landen.

Ich wundere mich allerdings ein wenig, dass die A400 hier im Forum so oft für Budget Builds empfohlen wird...
 
Sykehouse schrieb:
Ich wundere mich allerdings ein wenig, dass die A400 hier im Forum so oft für Budget Builds empfohlen wird...
Das kann ich auch nicht nachvollziehen, aber ich kann ja nicht überall sein. Von den DRAM-less SSDs sollte man die Finger lassen und generell nur die SSDs von SSDs von NAND Herstellern oder deren Tochterfirmen mit einem DRAM Cache kaufen und empfehlen, denn ich kann nur empfehle was ich auch selbst kaufen würde.

Wir reden hier in diesem Fall von 17CHF, dies sind zwar fast 45% mehr, aber absolut gesehen ja auch kein Vermögen und wenn man dann über eine Nutzungsdauer von mindestens 5 Jahren ausgeht, sind es 3,4 pro Jahr. Dazu kommt die längere Garantie und der Support, für die meisten der Billig SSDs gibt es nicht einmal FW Updates, was wenn da in einigen Jahren ein Problem auftritt und die Garantie abgelaufen ist? Im schlimmsten Fall hat man dann nur 3 Jahre was von der A400 und wenn man die 38 CHF da durch 3 Jahre teilen muss, wird es teurer als die 55 CHF geteilt durch 5 Jahre zu nehmen.
 
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Schnelle Frage: Möchte mich eine Crucial MX500 M.2 (SATA) 1 TB mit AsRock B450M Pro4 kaufen. Kann ich die einfach reinstecken , wird am Mainboard erkannt und Windows 10 installieren? Ich hab irgendwie in Erinnerung dass das Booten und System-Installieren unter M.2 SSDs manchmal kompliziert ist, finde aber gerade nichts handfestes dazu.

Danke!
 
Bei den geringen Preisunterschieden lohnt es sich nicht, Schrott zu kaufen, den man für nichts anderes mehr weiterverwenden kann. Ich habe selbst einen Laptop mit Pentium III und einen Rechner mit Athlon XP jeweils mit einer Crucial M550 ausgerüstet (war damals das Pendant zur Samsung 840 Pro). Ist da vielleicht wirklich etwas Overkill, aber ich ärgere mich sonst hinterher immer, wenn ich spare und das Teil dann doch mal für was anderes brauche, wofür es dann nicht reicht und ich nochmal Geld ausgeben muss. Ich habe damals auch zwei SanDisk Ultra II für andere Rechner gekauft und diese längst wieder entsorgt und ebenfalls durch Crucial M550 ersetzt.
 
Hi,

ich wollte mir das Asrock B450M Pro4 mATX holen für ein Upgrade.
In meinen alten System sind 3TB HDD (Datenarchiv), 256 SSD (Spiele und selten genutzte Programme) und 120SSD (Windows plus häufig genutzte Programme) eingebaut.

Das neue Board bietet jetzt einen M2 Anschluss (sogar in "Ultra" was mir auf Anhieb nichts sagt ^^ ), wäre es da sinnvoll sich kurzfristig oder langfristig sich noch eine M2 Festplatte zu holen und als Systemfestplatte zu nutzen? Eigentlich reichen die vorhanden Festplatten von der Größe aus für mich und der Kauf einer neuen Platte war an sich nicht vorgesehen, weiß aber nicht ob sich das z.B. wegen der Geschwindigkeit nicht doch lohnt es im zumindest im Hinterkopf zu behalten :stock:

Danke schon mal für die Antworten und Hilfe :)
 
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