Sammelthread Kaufberatung und Fragen zu SSDs

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CHAOSMAYHEMSOAP schrieb:
Kannst du Fakten liefern? Nein.
Ich behaupte ja auch nicht, dass SSD anderer Hersteller mehr oder weniger oft ausfallen. Ich finde nur dass die Argumentationsgrundlage (behardware statistik) mangelhaft ist.

Nun bei der OCZ Vertex2, wurde das verbaut, was bei Intel od. Crucial/Micron lange nicht in eigenen SSDs verwendet wurde, weil die Qualität zu schlecht war (nur 1000 P/E Zyklen).
Sowas ist meiner Meinung nach einfach nur ein Griff in die Mülltonne von IMFT, um auf möglichst viel Gewinn auf Kosten der Kunden zu machen.
Nur weil ein Hersteller das macht, muss das nicht auf alle anderen zutreffen.

Und im Gegensatz zu Kingston machen die anderen 3rd Party Hersteller keine Angaben zu den P/E Zyklen des verbauten Flash. Extremememory auch nicht.
Im Gegenteil: Bei gewissen Serien wird billigerer asynchroner Flash verbaut und trotz mieser Daten wird das Teil dann mit den Bestwerten beworben.
Intel gibt zB 5k PE Zyklen an und Micron für das gleiche Teil 3k PE Zyklen? Was soll man davon halten? Wir garantieren für unser Produkt 3 Jahre, das sagt doch mehr als eine PE Zahl.
Wir haben über den Produktzyklus unserer XLR8 Plus keine der beworbenen Eigenschaften verändert und bis zum Schluss mit Micron 34nm Flash bester Qualität gearbeitet.

Noch ne Info: bei nahezu allen Modellen von SSDs die NICHT mit SATA 6G Controller laufen, wird asynchroner Flash verwendet (auch bei Intel zB), weil synchroner Flash (nach ONFI 2.2) noch sehr neu ist und nur begrenzt verfügbar. Dementsprechend ist er auch deutlich teurer.
Du stellst es in Deiner Aussage wieder so dar als ob asynchroner Flash was schlechtes wäre, was nicht der Fall ist. Asynchroner Flash war lange Zeit Industriestandard. Durch Weiterentwicklung auf dem ONFI Standard wurde eben synchroner Flash entwickelt (bei DRAM lief die entwicklung ähnlich). Ob der Flash nun synchron oder asynchron läuft sagt nichts über dessen Qualität aus

Ob, dann die Rückläufer wegen eines Ausfalls oder wegen Unzufriedenheit der Kunden über die Verarsche zustande kommen, kann mir als Kunden doch egal sein.
genau das weisst du doch nicht. vielleicht sind es auch rückläufer weil der kunde das produkt woanders billiger gesehen hat, oder oder oder. Es handelt sich um eine Rücklaufquote und nicht um eine Defektquote.
Auch wenn man sich die Daten anguckt die Du von Intel verlinkt hast, siehst Du dass die Rücklaufquote bei Intel bei ca 1% war, das ist also das was die Distis an Intel als RMA eingeschickt haben, nachdem die schon aussortiert haben. Von diesen 1% Rücklaufquote war dann ca 0.5% tatsächlich defekt. Wie hoch die Rücklaufquote beim Disiti war, weiss man aber nicht (ich rede jetzt von den Intel Angaben, nicht von behardware).
Nicht alles was von Kunden als Defekt eingeschickt wird ist tatsächlich auch defekt, das weiss jeder der in der IT Branche arbeitet. Deswegen ist es sehr wagemutig aus Rückläuferquoten auf technische Qualität zu schliessen.

Dazu kommt, dass Du gerade auch so argumentierst wie es Dir gefällt: erst sagst Du die SSD anderer Hersteller sind schlechter und unzuverlässiger weil sie höhere Rücklaufquoten haben. Stellt man nun die Art der Datenerhebung bzw deren Aussagekraft in Frage, argumentierst Du , dass es an der 'Verar***' liegt.....
Da die Gründe der Rücksendung nicht bekannt sind, macht das wohl wenig Sinn hier solche Vermutungen anzustellen.

Tatsache bleibt dennoch, daß es bei den Intel SSDs deutlich weniger Rückläufer/Ausfälle gibt. Falls es Probleme mit der Firmware geben sollte, wird dies i.d.R. auch schneller behoben, weil Intel eben keine kleine Klitsche wie die 3rd Party Hersteller ist.

Das soll jetzt keine Eigenwerbung sein, da wir ein eher kleinerer Hersteller sind, aber wir haben zB alle Sandforce FW Updates sehr schnell (und zwar schneller als manch grosser) den Kunden zur Verfügung gestellt. DIe Grösse der Firma hat damit nix zu tun.
Und so nebenbei: Auch Intel und Micron haben FW Updates rausgebracht die den Kudnen mehr Ärger als Nutzen brachten.
Ergänzung ()

aurum schrieb:
Ich habe das zwar nicht geschrieben, kann aber für meinen Teil sagen, dass sich eine gewisse Unzufriedenheit bezüglich Sandforce SSDs eingestellt hat. Von sich auf die Grundgesamtheit zu schließen ist zwar immer falsch, aber was will man als Einzelner auch machen?

Das Marketing (275/285 bei Sandforce eins) war letztendlich ein Bumerang ... Man hat mit real erreichbaren, aber irreführenden Werten geworben. Als Kunde fühlt man sich da natürlich trotzdem verarscht. Man hätte besser sagen sollen: 275/285 nur mit ATTO, bei 100% komprimierbaren Daten - ansonsten Perfomenceeinbußen von bis zu 75%.

Das ist eine Streifrage, aber dafür gibt es eben auch Tests, wo der Kunde sich ein Bild der zu erwartenden Leistung machen kann.
VOn der Leistung her wird kaum jemand nen Unterschied merken welcher Controller in seinem SSD ist, wenn er das nicht weiss.
Wir könne auch alle über den Wettbewerb im SSD Segment froh sein, weil jeder davon profitiert, dass hier ein gesunder Wettbewerb herrscht.
Wie in jeder Branche gibt es schwarze Schafe, aber es gibt mehr ehrliche und ordentliche Hersteller, als es eben schwarze Schafe gibt.
Was mich hier zum Teil ärgert sind die Verallgemeinerungen die hier gemacht werden.
Pauschal zu sagen alle SSD mit Controller XY sind schlecht ist doch quatsch.
 
Ich glaub auch, dass man die SSD-Hersteller unterscheiden muss. Was OCZ macht, gilt nicht für andere. Sie garantieren von vorne bis hinten gute und gleichbleibende Qualität. Corsair ist bspw. so ein Fall. Und wenn man SSDFix glaubt, dann auch Extremememory. Bei Sandforce-SSDs muss man nur ganz genau das Datenblatt lesen und gucken, was da wie verbaut wurde. Denn grundsätzlich sind die OK.

Edit: Kommando zurück. Auch Corsair hat anscheinend Problem mit einigen Sandforce-Modellen, geht damit aber immerhin offen und transparent um: https://www.computerbase.de/2011-06/corsair-ruft-ssds-des-typs-force-3-f120-zurueck/
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist eine Streifrage,
Nein. Wenn man sich hier das Forum so anschaut teilen >>90% der Nutzer meine Ansicht. Aus Herstellersicht ist man sich natürlich keiner Schuld bewusst. ATTO und seine Nullen lierfern die Ergebnisse schließlich.

Was mich hier zum Teil ärgert sind die Verallgemeinerungen die hier gemacht werden.
Pauschal zu sagen alle SSD mit Controller XY sind schlecht ist doch quatsch.

Bedingt. Problem bei Sandforce ist, dass sich alle des gleichen Tricks bedienten und niemand wirklich ehrlich war! Auch OCZ hat nicht von Anfang an die AS SSD Werte mit angegeben. Erst nachdem sich hunderte beschwert hatten sah man sich genötigt die Werte nach zu reichen.

VOn der Leistung her wird kaum jemand nen Unterschied merken welcher Controller in seinem SSD ist, wenn er das nicht weiss.
Wir könne auch alle über den Wettbewerb im SSD Segment froh sein, weil jeder davon profitiert, dass hier ein gesunder Wettbewerb herrscht.

Darum geht es nicht. Es handelt sich bei einer SSD nicht um irgend ein 01815 Produkt, sondern um ein Premiumprodukt (zumindest noch). Da gelten andere Maßstäbe. Meine C300 und meine Vertex 2 unterscheiden sich von der Systemgeschwindigkeit tatsächlich subjektiv kaum.
 
Was SSDFix aber doch eig. sagen möchte, ist, dass eure Erhebung der Daten völlig ungenügend ist. Wie er schon geschrieben hat, kann man nicht einfach von Rückläuferwerten, die alles mögliche sein können, auf alle SSDs mit Sandforce Controller schließen. Die Aussage Sandforce trickst bei der Leistung ist völlig zutreffend, für den Laien ist die Sache mit dem Komprimieren nicht zu durchschauen. Aber einfach zu sagen, alles wo ein SF XXXX draufsteht, hat schlechten NAND ist einfach nur hahnebüchen.

OCZ oder Extremememory benutzen ebenfalls viel Intel und Micron Flash und die Tatsache, dass die RMA Quote bei eurem "krassesten" Beispiel OCZ nur bei 3% liegt, zeigt doch, dass es sich hier um keinen schweren Fall handelt. Die Xbox 360 hatte ne Quote von 30%, da haben sich viele Leute zurecht gefragt, ob das Teil Kaufenswert ist. Die PS3 hatte eine RMA-Quote von 4-5%, also mehr wie bei OCZs SSDs. Und das Teil hat immerhin mal 600€ gekostet und war auch ein Premiumprodukt.

Solange sich die Ausfälle in (starken) Grenzen halten, sind die Unterschiede zwischen Intel und OCZ wurscht, bei 0,6% oder bei 3% ist die Wahrscheinlichkeit sehr klein, eine Defekte zu haben.

Ich habe mich übrigens für ne m4 entschieden, aber nicht weil da ach so toller Flash drin ist (ist nämlich nur billiger 25nm Flash), sonder weil sie nur knapp 180€ gekostet hat, die Vertex 3 220€.
 
Wenn in Foren überwiegend über Sandforce Produkte geklagt wird und zum Beispiel Mindfactory aufgrund vermehrter Probleme mit OCZ-SSDs diese aus dem Sortiment streicht und dann noch eine Statistik mit relativ hohen Rückgabequoten auftaucht, dann entsteht doch schon ein tendenzielles, wenn auch stark nebulöses, schlechtes Bild über die besprochenen SSDs.

Das ist jetzt nicht meine allumfassende Meinung von mir zum Thema, sondern nur Teilaspekt davon. Nach einem Pro-Argument muss eben ein Kontra kommen ;)
 
Ich hab das schon gelesen, mit den neuerdings schlecten Rückmeldungen über SF. Trotzdem heißt, das nicht das die SSDs unkaufbar sind.
 
Richtig, sag ich ja garnicht, deshalb habe ich auch letztens eine non OCZ-Sandforce I empfohlen. Man sollte aber vorher schon wissen, worauf man sich bei diesen Dingern einlässt. Viele werden auch immer noch von den hohen "gefakten" Transferraten geblendet und machen ihren Kauf davon abhängig oder werden zumindest ersteinmal damit gelockt. Da haben Sandforce-SSD-Hersteller einen Vorteil ;)

Kontroverses Thema

Naja, jetzt gehts erstmal auf die Kerwe ;)
 
also ich wollte nicht das sich jetzt hier einige in die haare bekommen weil 2 wohl hier 2 "fronten" von meinungen gibt. fakt ist das ich, bevor ich hier rein geschaut hatte, meine wahl schon getroffen hatte und schon ganz genau wusste was ich haben wollte. mein problem war nur ob das board "boot von pci-e" unterstützt oder nicht.
mal davon abgesehen das meine lösung auch den sandforce controller nutzt.

nun bin ich noch verwirrter als zuvor :evillol:

im moment bin ich so weit das ich sage das alle ssd "kacke" sind *rofl*
wenn sandforce controller so problematisch sind, warum gibt es soooooooo viele ssd mit diesem controller? dann müssten die doch vom markt genommen werden oder gibt es so viele beschwerden weil eine enorm grosse menge von diesem typ verkauft werden, intel hat nicht so viele beschwerden was nicht bedeutet das die besser sind sondern weil viel weniger davon verkauft wurden?

habe ich es auch richtig verstanden das die beworbenen 500mb/sek im lesen und schreiben nur ein marketing gag sind und in real nicht erreichbar sind bzw. übertrieben gesagt die ssd von tag zu tag immer langsamer und langsamer und langsamer wird??

also welche ssd´s könnt ihr mir nun empfehlen die 500mb/sek. lesen und schreiben können oder wenigstens halbwegs diese werte erreichen können?

ich geh mir nun mal wieder die samsung und das andere teil da angucken was CHriSTuS OnE vorgeschlagen hat
 
Intruder schrieb:
öhm... jo

alle ssd, die "halbwegs" schnell sind, nutzen sandforce chipsätze ?!?
raid brauch ich (im moment noch) nicht.

IOPS sind 20.000 bis 45.000 weniger als meine zuvor gefundenen platten, lesegeschwindigkeit ist ca. 100mb bis 150mb /sek langsamer und schreiben zum teil sogar 430mb/sek langsamer!!! genau das wollte ich nicht haben. schreiben und lesen sollte für mich gleich schnell sein. was bringt mir die schnellste ssd wenn ihr gegenüber (zweite ssd) mit dem kopieren nicht mit kommt ? ;) [zweite ssd sollte später noch verbaut werden]
Die Unterschiede im Betrieb sind erheblich geringer als die Werte vermuten lassen. Gerade IOPS sind so definiert, dass man auch kleinere Fortschritte aufblasen kann. Das wird wohl so ein Wert wie Megapixel bei Kameras oder Kontrast bei TFTs. Lies dir den Test der wirklichen Zeitunterschiede der Vertex 3 und Intel 510 gegen die Intel X25-M G2 80GB durch. Die hat übrigens diese Werte: lesen: 250MB/s • schreiben: 70MB/s • Random 4K lesen: 35000IOPS • Random 4K schreiben: 6600IOPS. Lesenswerter Artikel zu der Benchmarkerei bei SSD Review.

wie soll ich das verstehen? das die platte von zeit zur zeit immer langsamer und langsamer wird? ich denke die sandforce chipsätze sollen so super toll sein?? alles nur heisse luft?
für mich wichtig:
lesen und schreiben (vor allem schreiben!!) so schnell wie möglich
mtbf so hoch wie möglich
Nein, das ist ein Phänomen von Sandforce, das OCZ gegenüber CB vor einiger Zeit so beschrieben hat. Um die ursprüngliche Performance wiederherzustellen muss man einen Secure Erase ausführen, damit werden alle Daten gelöscht. Die Platte verliert aber nur einmal an Leistung und ist dann stabil. Du solltest dir durchlesen, was die Besonderheit von Sandforce ist. Die hohen Werte in einigen Tests sind größtenteils der Kompression geschuldet.

datensicherheit soll gegeben sein (nicht das man morgens mal kein system mehr hat)
Bei den nagelneuen Force 3 F120 hat Corsair jetzt sogar alle bereits ausgelieferten Laufwerke zurückgerufen. Wenn die Platten eine akzeptable Zuverlässigkeit erreichen, sind insbesondere die Sandforce SSDs mit synchronem RAM in allen Lebenslagen äußerst schnell. Nur ist dies momentan nicht der Fall. Wenn du einige Wochen warten kannst, wird man zu einer neuen Beurteilung kommen.

Ergänzung ()

also habe ich das richtig verstanden:
schnell = sandforce chipsatz

alles andere sind dann intel und marvel chipsätze?
Von den schnellen SSDs ja. Wobei die Intel auch einen Marvel eingebaut hat, allerdings ist die Firmware eine eigene Entwicklung, deshalb unterscheiden sich die Laufwerke mit Marvel erheblich mehr als die Sandforce.

was ist denn an sandforce chipsatz generell "schlecht" ? die meisten ssd, die ich auf dem markt finde, sind mit einem sandforce ausgestattet. ocz haben glaube ich auch alle sandforce drauf -.-

wenn es probleme im corsair forum gibt, kann es nicht auch an corsair liegen oder ist es zwangsweise IMMER der chipsatz schuld?
Sandforce liefert ein Komplettpaket aus Chip und Firmware, deshalb sind die verschiedenen Firmen fast nur am Aufkleber zu unterscheiden ;)

Wie du an der hitzigen Diskussion gesehen hast, werden oft die Zahlen von einem großen französischen Etailer genannt, die Hardware.fr veröffentlicht hat. Dies sind Rücklaufquoten, also nicht zwingend defekte Geräte. Auch darf man nicht vergessen, dass es gut möglich ist, dass die Kunden der verschiedenen Marken unterschiedlich sind. Ein Businesskunde wird deutlich häufiger zur Intel greifen und die jeweiligen Administratoren wesentlich seltener einmal etwas zurücksenden. Solche Effekte können eine Statistik deutlich beeinflussen. Und wenn man es andersherum sieht, so sind auch bei OCZ 96,5% aller Kunden zufrieden. Die Zustimmung hat die CSU noch nie hinbekommen.
 
Felixxz21 schrieb:
Ich hab das schon gelesen, mit den neuerdings schlecten Rückmeldungen über SF. Trotzdem heißt, das nicht das die SSDs unkaufbar sind.

Stimmt. Wenn man zum Beispiel unsterblich in die nette Schalterdame seines Heimatpostamtes verknallt ist, dann sind die aktuellen SF SSDs höchst kaufbar, da man die Dame dann sehr regelmäßig zu Gesicht bekommt. Das Beste an der Geschichte ist, dass man den traurigen Dackelblick für die Mitleidstour nicht mal zu Hause vorm Spiegel üben muss. Das kommt ganz von selbst, wenn die SSD das x-te mal abgeranzt ist :D .

Aber im Ernst, wenn man so ein Laufwerk wegen des bestimmungsgemäßen Zwecks, d.h. zum Betrieb in einem PC oder Notebook und zur Speicherung von Daten, erwirbt, dann würde man sich selbst schon einen sehr großen Gefallen tun momentan(!) einen großen Bogen um die neueren SF SSDs zu machen. Bis SF + OCZ + Corsair die Ursache der BSOD Problematik gefunden haben, kann man den SF SSDs leider wirklich nur das Prädikat "unkaufbar" geben.

Schaut doch mal selbst in die OCZ oder Corsair Foren rein. Das ist nun wirklich keine Einzelfallproblematik mehr und das Rumgestochere (besonders der OCZ CSRs) im Dunkeln hinsichtlich der Ursachen und Lösungen der Probleme ist alles andere als vertrauenserweckend.
Ich bin selbst am Erwerb einer Vertex 3 (eventuell sogar MaxIOPs) interessiert, aber unter den derzeitigen Umständen kommt mir so ein Beta-Produkt definitiv nicht in den Rechner. Hoffentlich reicht eine neue Firmware von OCZ, um die Probleme aus der Welt zu schaffen. Wenn nicht, dann könnte es sehr haarig für SF werden...
 
@ Intruder:
Das "Problem" ist folgendes: OCZ ist die bekannteste und damit am meisten gekaufte Sandforce-Marke. Gleichzeitig geht OCZ nicht gerade ehrlich mit ihren Kunden um und ruiniert somit den Ruf der Sandforce-SSDs. So gibt OCZ bspw. für alle Größe die gleichen Transferraten an oder verwendet unterschiedlichen Speicher für ihre SSDs.

Tatsächlich unterscheidet die Größe einer SSD aber erheblich über ihre (Schreib-)Performance. Je größer die SSD, desto schneller. OCZ gibt die Daten der größten Laufwerke für alle an. Gleichzeitig kaufen sie (qualitativ) unterschiedlichen NAND-Speicher ein. Das hat auch nicht unerheblichen Einfluss auf die Performance und Lebensdauer der SSD.

Wenn man als Durchschnittskunde eine schnelle SSD kauft, wird man erst einmal von den schnellen Transferraten geblendet und entscheidet sich schnell für eine OCZ Vertex 3 (wie du ja auch), weil der Name OCZ und Vertex in der Vergangenheit (als Vertex 1 und zu Beginn von Vertex 2) überall empfohlen wurden. Dann kaufst du dir natürlich nicht das dicke 240+ GB Modell, sondern vielleicht die kleine 60 oder 120 GB Version. Die 120 GB-Version ist angegeben mit 550 MB/s lesend und 500 MB/s schreibend, eine 60 GB-Version gibt es nur von der Agility 3, die aber immerhin mit 525 MB/s lesend und 475 MB/s schreibend angegeben wird.

Jetzt kommst du nach Hause und stellst fest, dass deine 120 GB Vertex 3 im populären AS Benchmark auf nur 160 MB/s schreibend und 500 MB/s lesend kommt. Oder viel schlimmer: Du hast dir eine Vertex 2 gekauft, die alle mit 285MB/s lesend und 275MB/s schreibend angegeben sind, misst dann mit deiner 120-GB-Version nur 210 MB/s lesend und 130 MB/s schreibend, nach 3 Monaten ist die Schreibperformance sogar dauerhaft auf ~80 MB/s gefallen. Du bist sauer auf OCZ. Was ist passiert?

Neben dem nicht angegebenen Performanceunterschied zwischen den Größen, nutzt der Sandforce-Controller einige Techniken, um die Lebensdauer des Speichers zu erhöhen. Dazu gehört zum einen, dass der Controller die Daten beim Schreiben in Echtzeit komprimiert. Dadurch wird weniger geschrieben, als eigentlich Daten vorliegen und somit werden weniger Speicherzellen genutzt (Stichwort Writeamplification). Auf der anderen Seite löscht er die benutzten Zellen sehr spät, was auch der Langlebigkeit des Speicher zugute kommt (Stichwort Garbage Collection).

Im Benchmark stehen nun die Ergebnisse von OCZ des größten Modell im ATTO-Benchmark, der mit sehr gut komprimierbaren Daten arbeitet, gegen quasi unkomprimierbare Daten des AS Benchmarks auf einem kleineren Modell. Das ist der Unterschied bei der Vertex 2 zwischen 285 MB/s vs. 210 MB/s lesend und 275 MB/s vs. 130 MB/s schreibend. Sind erst einmal alle Zellen einmal beschrieben, muss bei jedem Neuschreiben die vorherige Zelle erst gelöscht werden. Dadurch sinkt die Schreibperformance nochmals auf dauerhaft 80 MB/s. Das ist für den Privatanwender kompliziert zu verstehen und schwer nachzuvollziehen. Er regt sich darüber auf und in den Foren werden keine Sandforce-SSDs mehr empfohlen.

Dazu kommen auch noch etliche Problem mit Bugs, Firmware-Updates, Standby-Problemen bis hin zu Komplettausfällen der SSD nach einiger Zeit. Das liegt u.a. daran, dass Sandforce, ähnlich wie Indillinx, eine kleine Firma ist und einfach nicht die Kapazitäten hat, um ihre Produkte ausreichend zu testen. Gleichzeitig stellt Sandforce nur den Controller her und muss damit Kompatibilitäten zwischen Dutzenden von NAND-Kombinationen herstellen. Zum anderen arbeiten sie mit Herstellerfirmen zusammen, die sich einem großen Wettbewerb ausgesetzt sehen und ständig an der Preisschraube nach unten drehen. Und auch OCZ, Super Talent, Adata, Corsair & Co. sind kleine Firmen, die sich keine umfangreiche Qualitätssicherung leisten können. Für ein so hochpreisiges Produkt (denn letztlich bekommt man für die 180 € einer 120-GB-SSD schon mehrere TB auf einer HDD) ist das für den Endverbraucher unverständlich. Ärger macht sich breit.

Nun bezieht sich der größte Teil des Ärgers auf die Erfahrung mit dem Sandforce SF-1200 (u.a. Vertex 2). Er führte die Echtzeitdatenkompression ein, DuraWrite, rapider Preisverfall mit mangelnder NAND- und Produktionsqualität als Folge und irreführender Produktbeschreibung auf Seiten des Marktführers OCZ. Mit der Vertex 3 ist bspw. der Performance-Drop nach einmaliger Befüllung kaum noch vorhanden. Auch gibt OCZ leicht andere Transferraten für unterschiedliche Größen an, gleichzeitig ist der Unterschied auch nicht mehr so groß, wie zu Vertex-2-Zeiten. Trotzdem bleibt bspw. das Problem im Standby und neu hinzugekommen ist die Entdeckung, dass OCZ u.a. qualitativ sehr schlechten NAND einkauft, der nicht für SSDs freigegeben ist.

Wenn man sich also eine Vertex 3 kaufen will, dann sollte man Tests und konkrete Erfahrungen in Foren lesen. Eine Vertex 3 kommt statt beworbener 550 MB/s lesend und 500 MB/s schreiben im AS Benchmark nur auf auf 500 MB/s lesend und 160 MB/s schreibend für die kleine 120er, bzw. 275 MB/s für die 240 GB-Version. Damit ist sie trotzdem eine der schnellsten SSDs am Markt.

Andere Anbieter haben die meisten Probleme nicht. Intel, Samsung, Crucial und Toshiba fertigen vom Controller über NAND bis hin zur fertigen SSD alles selber und haben die Ressourcen ein umfangreiches QA zu gewährleisten. Auch weil sie vorrangig für den Enterprise-Sektor entwickeln und zumindest ihre Qualitätssicherung auch auf den Endkundenbereich anwenden.

Wenn dir also eine hohe Schreibperformance mit gleichzeitig hoher Ausfallsicherheit wichtig ist, dann solltest du dir vielleicht überlegen, ein Modell mit 240+ GB zu kaufen. Die Intel 510, Corsair Performance 3 und Plextor PX-M2 mit Marvell-Controller kommen dann nämlich auf über 300 MB/s schreibend, bzw. die Crucial m4 auf 260 MB/s - egal ob komprimiert oder nicht, ob 1 Tag alt oder 1 Jahr. Bei den 120-GB-Versionen kommt man dann "nur" auf 200 MB/s. Neben den oben genannten wäre noch zusätzlich die Samsung SSD 470 mit ähnlicher Schreibperformance, aber nur 250 MB/s lesend, auf der Liste.

Edit:
Anandtech hat gerade seinen Mid-Range SSD Review veröffentlicht, indem vor allem 120-GB-SSDs gegeneinander antreten. Gesamttestsieger ist die Intel 510 120 GB, die vor allem durch Qualität und leichte Performance-Vorteile im Heavy-Usage Szenario überzeugt. Dicht folgen die OCZ Vertex 3 und Agility 3, sowie Corsair P3. Bei der für dich, Intruder, wichtige sequentielle Transferrate, sticht die Corsair P3 hervor: Sie kommt im AS Benchmark auf 435 MB/s lesend und auf 290 MB/s schreibend. Ersteres bringt ihr den zweiten Platz nach der Vertex 3 ein (500 MB/s), zweiteres bringt ihr mit Abstand den ersten Platz vor der Intel 510 mit "gerade mal" 200 MB/s. Mit 200 € liegt sie preislich auch sehr gut in der Mitte zwischen Agility 3 und Crucial m4 (175 €) auf der einen und Vertex 3 und Intel 510 (215 €) auf der anderen Seite.

Abschließend noch was zum Lesen:
http://www.anandtech.com/show/4256/the-ocz-vertex-3-review-120gb/6
http://www.anandtech.com/show/4256/the-ocz-vertex-3-review-120gb/3
http://www.anandtech.com/show/4159/ocz-vertex-3-pro-preview-the-first-sf2500-ssd/6


(Mannomann ... das ist ja ein langer Text geworden. Ich hoffe, ihr seid nicht eingeschlafen :))
 
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Beides. Lies den Titel: "Sammelthread Kaufberatung und Fragen zu SSDs".

Ganz schön langer Text, mumpel. Schade, dass meine M4 nicht beim Anandtech-Roundup mit dabei ist. :p
 
mumpel schrieb:
(Mannomann ... das ist ja ein langer Text geworden. Ich hoffe, ihr seid nicht eingeschlafen :))

Ja, aber eine gute Zusammenfassung und Erklärung. Danke Mumpel!

Im Übrigen finde ich die Anandtech-Reviews von Mal zu Mal uninteressanter, weil niemals Realtests durchgeführt werden. Ist zwar nett mit seinen Heavy-Usage-Szenarios, etc., aber das trifft nunmal - das schreibt er ja sogar selber - auf die wenigsten normalen User zu. Eine Office-,Servicepack- oder sonstige Installation, Programmstart, Antivirensuchlauf oder eine Kopieraktion dagegen schon, und genau das fehlt. :( Und wie er die M4 unterschlagen konnte, gerade weil diese ja preislich gegen die Sata6Gbps-SSDs von Intel und OCZ locker gewinnt, ist unbegreiflich.
 
Schöne Zusammenfassung Mumpel. Könnte man bei Standardfragen immer schön zitieren. Leider ist der Text dann doch etwas zu "kurz" geraten ist nicht in dem Maße neutral, als dass er als "perfekte" Erklärung durchginge. Aber es verlangt ja auch keiner, dass du hier einen langen allumfassenden Artikel verfasst, der alle Seiten aktueller SSDs beleuchtet ;)
 
Danke für die Blumen :)

Zum Anandtest: "Realtests" hat er ja drin. Denn die AnandTech Storage Benchs sind nichts anderes, als das er einen ganz normalen Workflow aufgenommen hat und denn immer wieder kontrolliert abspielt. Das für zwei unterschiedliche Szenarien: einmal Normalanwender und einmal Profi-Anwender.

Ich persönlich finde das 1.000x aussagekräftiger und nachvollziehbarer, als wenn bspw. Moros seine Tests mit der Stoppuhr misst. Denn was diese Art von Tests gezeigt haben: Es macht keinen Unterschied. Trotzdem gibt es diese aber, wenn auch vielleicht nicht direkt merklich.

Ich mag seine Einzeltests, weil er die Laufwerke viel stärker analysiert, als nur durch einen fertigen Testparcour zu jagen. Außerdem geht er auch relativ neutral und besonnen an die Einschätzung heran. Bloß weil die Vertex 3 die schnellste im Parcour ist, heißt das für ihn noch lange nicht, dass sie die beste ist. Oder weil die 510 oder m4 geringere 4K-Werte liefert, hängt man nicht gleich an den Vorgängern fest, sondern schaut, welche Auswirkungen sie in der Praxis haben. Mich nerven nur die Ankündigungen, die dann monatelang nicht eintreten (wo ist denn nun der Langlebigkeitstest?).
 
mumpel!!!

das nenne ich mal ne super perfekte aussage und vor allem auch perfekte erklärung die mir wirklich weiter geholfen hat. ich denke ich werde mir die Intel 510 120 GB mal ganz genau unter die lupe nehmen. ich habe schon mitbekommen das 120gb platten was langsamer sind als "grosse" aber ich hatte ja vor mir mehrere (später) einzubauen und hoffe das sie mit der zeit was günstiger werden. für den anfang MUSS die einfach erst mal reichen und falls nicht - 3tb externer speicher reicht so lange allemal zum auslagern^^

auf jedenfall verstehe ich nun warum sandforce so "schlecht" ist und ihr immer die anderen platten empfohlen habt und ja - auch ich habe mich von den 500mb lesen und schreiben blenden lassen. ich war der meinung das ich doch "dumm" wäre wenn ich eine langsamere platte kaufen würde obwohl ich zum gleichen preis, oder günstiger, eine doppelt so schnelle bekommen könnte. tja man lernt halt nie aus. und vor ein paar monaten habe ich irgendwo gelesen das die sandforce controller das beste wäre, was man für ssd´s bekommen kann. darum auch meine anfängliche engstirnigkeit :D
 
Man darf aber Trace Benchmarks nicht mit "Realtests" gleichsetzen. In der Realität entstehen zwischen den IOs Pausen - bei einem Trace Benchmark werden diese normalerweise weggekürzt. So entstehen grössere Unterschiede, als in Wirklichkeit, bei "realen" Anwendungen, da sind. Tracebenchmarks können nicht den "Workflow" wiedergeben. Zusätzlich sind andere Einschränkungen, wie zum Beispiel der Einfluss der CPU nicht ersichtlich (dies kann man natürlich positiv sehen, da eben Limits - die in der Realität aber existieren - weggeschafft werden).
Sie sind aber die beste Möglichkeit um SSDs ohne ein Limit miteinander zu vergleichen. Ich vermisse allerdings kürzere Trace Benchmarks. Ein aggregierter Trace mit über 100GB an Reads und Writes sagt irgendwie dann doch nicht wirklich viel aus. Viel sinnvoller wäre eine Unterteilung in verschiedene Kategorien - es macht wenig Sinn alle möglichen Anwendungsszenarien in einen Topf zu werfen. Genausowenig macht eine Unterteilung in "Hard" und "Low" Sinn - Pausen werden, wie gesagt, entfernt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich vermisse allerdings kürzere Trace Benchmarks.

Ja, gute Idee. Nur liefen die auch ohne Limit ^^. PC Mark Vantage ist in dieser Hinsicht schon besser, werden afaik Programmmuster simuliert, welche die CPU & das Restsystem miteinbinden. Leider könnten das 0-Daten sein, welche die Sandforces bevorteilten und Punktzahlen sind weniger aussagekräftig als Zeitangaben oder MB/s.


@Intruder Man kommt halt einfach nicht mehr drumherum sich in die Marterie einzuarbeiten. Ist ja auch eine relativ neue Technik auf dem Consumermarkt. Trotzdem sind Sandforce SDDs im Alltag sehr schnell, das darf man trotz der relativ niedrigen Datenraten mit inkompressiblen Daten nicht vergessen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber was und in wie fern würde es sich bringen, eine SSD zu kaufen, anstelle einer 2tb Festplatte, bräuchte da mal paar positive kommentare.
 
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