Fusionator schrieb:
Ihr mit euren Dellen und Ausschuss
Gottseidank hat ja ein ehemaliger WD Ingineur aus dem Nähkästchen geplaudert…. Das aber auch ein schiefer Aufkleber oder kaputte Schraube als Ausschuss gilt, wird wohl vergessen.
Wieso sollte das vergessen werden? Es gibt tausende Ausmusterungsgründe und die meisten davon sind für uns auch eher kein Problem. Da man es nicht weiß, bleiben es aber Überraschungseier.
Festgestellte schiefe Aufkleber sind aber sicherlich ein eher schlechtes Beispiel. Also wenn wir mal annehmen, dass so ein Fehlerbild bei der Maschine, die die Aufkleber aufbringt, tatsächlich ab und zu vorkommt: So ein schiefer Aufkleber würde tatsächlich auch festgestellt werden, denn die 100% iO getesteten und dann gelabelten Platten werden ganz am Ende nochmal einer optischen Kontrolle unterzogen (und im iO-Fall der Barcode per Hand gescannt und die Platte im System eingebucht) -
hier im Video aus WD-Produktion ab 4:30 zu sehen. Der schiefe Aufkleber würden aber sicherlich im Anschluss einfach per Nacharbeit entfernt und ersetzt werden. Möglicherweise wird es dann sogar noch A-Ware, da dieser "Fehler" auf die Funktionalität Null Auswirkung hat.
Es gibt ja aber genug andere Beispiele, die hier vermutlich auch keiner genau wird benennen können. Die Hersteller fahren nach der Produktion jeder Platte
tausende (!) Tests mit jeder einzelnen Platte (Die Testautomatisierungssysteme können z.B. bei Seagate dies bei 1,5 Mio Platten gleichzeitig ausführen. -->
Hier Video aus Seagate-Produktion ab 3:45). Unter den tausenden Tests werden sicherlich kaum welche sein, die noch nie verfehlt wurden (dann könnte man sich den Test und die teure Testzeit sparen). So gesehen gibt es tausende Gründe, die dazu führen können, dass eine Platte nicht mehr als A-Ware vermarket werden soll. Die wenigsten davon wird man als Endnutzer erkennen können. Wenn ein Testkriterium sagen wir bei einem Wert zwischen 65 und 75 als bestanden gilt ("erfüllt die Specs der A-Ware) ist ja ein Produkt mit 58 oder 82 nicht gleich Kernschrott (das beginnt z.B. ab unter 30 oder über 100). Und je nachdem, was für eine Eigenschaft da betroffen ist, wird das ein 0-8/15 Privatkäufer nie merken. Gerade bei einer externen Platte, wo Karl-Heinz nur alle 3 Monate mal die Bilder von seiner Kamera rüber kopiert...
Kernschott wird man also eher selten angedreht bekommen. Entscheidend dafür, ob eine Platte noch "gut genug" ist, ist, wieweit man ihr noch zutraut, den jeweiligen Garantiezeitraum durchzuhalten. WD gesteht den WhiteLabel Platten ihre 2 oder 3 Jahre Garantie (Elements vs. MyBook) nicht zufällig nur unter der Voraussetzung zu, dass sie als externe Platte betrieben werden. Dass der Käufer sie ausbaut und 24/7 in nem Server/NAS etc. einsetzt ist (offenbar bewusst) nicht einkalkuliert und wird durch die Bedingungen ausgeschlossen.
Fusionator schrieb:
Ich habe jedenfalls noch keine einzige WD White/Red(-Plus) oder Ultrastar ausgebaut, die irgendeinen Mangel aufgewiesen hat.
Meine WD120EMFZ läuft auch einwandfrei und für mich als Nutzer ohne erkennbare Mängel. Trotzdem ist in diesem Fall sogar für mich offensichtlich, dass hier offenbar ein Mangel vorgelegen haben muss. Die Platte trägt nämlich die R/N Nummer der 14 TB Schiene und 2 TB mussten per Firmware tot gelegt werden. Das ist bei WD White Labels öfters der Fall. Aktuell sind z.B. in 10TB Elements neben vielen luftgefüllten White Label Platten auch vermehrt noch heliumgefüllte White-Label Platten zu finden, die aber keine Altbestände sind, sondern laut R/N Nummer mal 12er werden sollten (und daher Helium haben).