News Samsung V7 QLC: 4-Bit-Speicher für SSDs soll deutlich schneller werden

[Rickmer]

IBM ist auch ein Unternehmen die maximalen Gewinn machen wollen.

Genau, aber den Gedankengang musst du eine Ecke weiter verfolgen.

Der Markt der Speichersysteme ist dicht gepackt mit großer Konkurrenz. Da gibt es nicht nur die großen Namen (IBM, HPE, Fujitsu, etc.) sondern auch jede Menge kleinerer Firmen wie z.B. DataCore.
Eine Monopolposition eines Herstellers (hier IBM) ist nicht plausibel - wer ein für den Preis schlechtes Produkt liefert, dem springen die Kunden ab. Wer mal z.B. bei Vmware ESXi in die Dokumentation schaut findet eine sehr lange Liste offiziell supporteter SAN Systeme.

Wie ist man in so einer Marktsituation also erfolgreich?
Die Antwort: ein gutes Produkt. (Was ein gutes Produkt ist, sieht dann jeder Hersteller etwas anders.)


Das Video war ein Hinweis auf Tellerrand und so. Schau es dir gerne mal an, da geht der ziemlich tief ins Detail, was für Probleme der Einsatz von QLC in so einem System erzeugt und wie diese angegangen werden.

Für uns Konsumenten ist QLC jedenfalls keine Verbesserung zu TLC bisher.

Lass mich mal aus dem 'uns' raus. Bezahlbare 8TB SSDs sind immernoch nur mit QLC vorhanden.

edit:
Ich wünsche mir zum heiligen Christ
eine TLC-SSD mit 8TB, die nicht überproportional teuer ist...

 

[ThePlayer]

Dann wirst du wohl niemals QLC kaufen.

Das mag sein. Aber bei nur läppischen 7% Ersparnis also 10 Euro in meinem Beispiel fällt es mir schwer mich für QLC zu Entscheiden. Für einen winzigen Aufpreis muss ich auf nichts verzichten. Aber wer weiß vielleicht mit der V8 oder wie auch immer eine zukünftige Iteration der Architektur heißen wird die das SATA Interface auch komplett ausnutzt könnte es was werden. Den die Haltbarkeit für ein Datengrab oder Spielelaufwerk reicht mir. Nur auf Speed will ich nicht verzichten.

 

[ShiftC]

Unter Datengrab verstehe ich: Einmal vollpacken mit Daten und gut ist. Ob ich dabei nun 30 Min. brauche oder eine Stunde ist mir bei einer einmaligen oder äußerst seltenen Sache doch ziemlich egal. Wesentlich dabei ist doch nur der Erhalt der benötigten Spannungspegel bzw. die klare Trennung der verschiedenen Spannungszustände. Dieser Aufwand und die Haltbarkeit steigen mit erhöhter Zelldichte. Wenn man also beim Punkto Datengrab gegen QLC argumentiert (technisch), sollte man mMn auch nur diesen Aspekt erwähnen (insbesondere im stromlosen Fall).

Denn auch die TBW sind uninteressant. Falls doch, ist der Zweck nicht das Datengräbnis. Die HDD ist preislich immer noch attraktiver für diesen Zweck, aber hier sollte man auch berücksichtigen (wenn man doch schon so genau ist), dass die Lebensdauer der HDD wesentlich vom Workload abhängig ist - sprich nicht nur beim Schreiben, sondern auch beim Lesen verschleißt. NAND-Flash juckt das kaum. Das Lesen beeinflusst die Lebensdauer einer SSD also vernachlässigbar gering.

 

[MegaManX4]

Ich verstehe euch und eure Consumersicht, das ist ja auch nur natürlich. QLC ist aber nicht wirklich für euch gemacht. QLC wird fast ausschließlich im Enterprisesegment verwendet, Consumer spielt da nur eine verschwindend geringe Rolle. Wir selbst setzen zum Beispiel massenhaft QLC "Discs" ein, um sehr schnell Softwareverteilung, Betriebssystembereitstellung, Updateversorgung etc möglich zu machen. Ich habe dafür selbstverständlich außschließlich QLC SSDs geordert. Wenn man davon ein paar tausend Stück braucht, machen auch 10€ pro SSDs etwas aus...und glaubt mir, die Rabatte im Enterprisesegment für QLC Speicher sind sehr viel höher, als im Consumermarkt.

Warum QLC? Ganz einfach: Die Schreibperformance spielt fast keine Rolle. Beim verteilten Schreiben auf viele SSDs wird der SLC Cache so gut wie nie vollgeschrieben, man schreibt also fast immer, jedenfalls in unserer Umgebung, mit maximaler SATA Geschwindigkeit auf die SSDs.
Dazu wird sogar relativ wenig geschrieben. Um es einfach auszudrücken: Eine neue Enterprise-Betriebssystemumgebung schreibt man genau 1x auf die Distribution Points, und ab dann wird das davon 40'000tsd mal gelesen. die Leseperformance reicht selbst bei Verteilung im Gigabit-Ethernet Netz mehr als aus um alle Clients zügig mit Updates zu versorgen.

Soweit ich weiß, sind selbst die SSDs in der PS5 und der XBox Series X QLC. Da reicht ein schneller SLC mit ~20GB völlig aus. Hauptsache ist, das man vom Speicher mit vielen GB/s lesen kann, jedenfalls was Spiele angeht.

 

[CDLABSRadonP...]

Wichtig ist insbesondere auch, dass Samsung QLC nicht wieder mit SATA-AHCI kombiniert.
Generelle Möglichkeiten zur Geschwindigkeitssteigerung liegenzulassen rächt sich auch dann, wenn die Grundgeschwindigkeit niedrig ist. Es ist sogar schwer zu bewerten, wann es sich mehr rächt...
...bei einem HighEndProdukt, bei dem ohnehin erwartet wird, alles zu bekommen?
...bei einem LowEndProdukt, bei dem ein Sprung den Unterschied zwischen gut erträglich und schwer erträglich ausmachen kann?

 

[ich_heisse_Shag]

Dass Enterprise Produkte (meistens) schon länger am Markt sind, ist klar. Es hat mich lediglich gewundert, dass Du als Beispiel für eine 8TB SATA SSD ausgerechnet diese "exotische" Micron Enterprise SSD angeführt hast, obwohl es nun schon lange von Samsung ein dediziertes Consumer-Modell in Form der 870 QVO gibt .

Ich persönlich träume ja immer noch von Nicht-Enterprise 8TB TLC Modellen. Liebe Hersteller... wann? W-A-N-N E-N-D-L-I-C-H?

seit 2018: https://geizhals.de/micron-5200-eco-7-68tb-mtfddak7t6tdc-1at1zabyy-a1774795.html

 

[RogueSix]

@ich_heisse_Shag Das ist keine Consumer-SSD, wie man schon am Namen erkennt. Die Consumer-Produkte von Micron werden unter der Marke Crucial vertrieben. Die offizielle Webseite der 5200 Serie richtet sich eindeutig an Business-Kunden. Und verfügbar ist die SSD auch nicht mehr, außer zu diesen Mondpreisen von dubiosen AMZ Marketplace-Sellern.

Ich hoffe doch man kann sich denken, was ich mit Consumer-SSDs im 8TB Segment mit TLC gemeint habe. Damit sind Samsung EVOs, Crucial SSDs usw. gemeint. Immerhin scheint sich ein ganz klein wenig etwas zu tun. Im Preisvergleich findet man inzwischen ein paar TLC Modelle für unter €1000 mit immerhin Phison S-12 Controller. Ganz frisch zum Beispiel diese PNY SSD. Hoffentlich kommt da noch (viel) mehr.