Höhere Auflösung - neue HDMI-Version
UHD 2160p hat sich klar als neue Norm herauskristallisiert. Was verbirgt sich dahinter? Es handelt sich um eine progressive Ultra-HD-Wiedergabe von Material mit 3.840 x 2.160 Bildpunkten und bis zu 60 Bildern pro Sekunde (60 Hz). In diesem Zusammenhang wird auch immer wieder erwähnt, dass der bisherige HDMI-Standard (Vers. 1.4a) bei der Übertragung dieser hohen Auflösung aufgrund des limitierten Datendurchsatzes von 10,2 Gbit/s an seine Grenzen stößt. Seitdem macht das Schlagwort HDMI 2.0 die Runde. Was bietet HDMI 2.0 an neuen Features?
Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, schauen wir nach, was
www.hdmi.org, die HDMI-Licensing-Organisation, hier an Information zu bieten hat. Zunächst kann durch HDMI 2.0 die Datenrate auf 18 Gbit/s erhöht werden, was natürlich einen größeren Spielraum für die Informationsübertragung zur Folge hat. Das Bild betreffend wird hier die Unterstützung von 4k-Material (max. 4096 x 2160) bei 50 und bei 60 Hz angegeben. 24 Hz, 25 Hz und 30 Hz wird weiterhin ebenfalls anstandslos übertragen, HDMI 2.0 ist komplett rückwärtskompatibel. Im akustischen Bereich wird, um auch hier Entsprechendes entgegen zu setzen, auf bis zu 32 (!) realisierbare Audio-Kanäle gesetzt.
Es ist simultan möglich, duale Video-Streams zu verschiedenen Anwendern auf dem gleichen Screen zu senden, ebenfalls kann man Multi-Stream-Audio zu bis zu vier Usern befördern. Sehr wichtig für Film-Liebhaber: HDMI 2.0 unterstützt 21:9 Widescreen.
Die HDMI 2.0 Spezifikation unterstützt zudem die Farbmetrik der ITU-R Empfehlung (International Telecommunication Union) BT.2020. BT.2020 sieht eine 4K-Darstellung mit stark erweitertem Farbraum, gegenüber dem aktuellen BT.709 HD-Farbraum, vor. Aktuell ist zwar noch kein Display in der Lage diesen erweiterten Farbraum darzustellen, HDMI 2.0 bietet aber einen ausreichend großen Datendurchsatz für die Übertragung der dafür notwendigen Informationen.
Neue Kabel für HDMI 2.0?
Was die Kabel-Industrie vielleicht etwas enttäuschen dürfte: Spezielle neue HDMI 2.0 Kabel wird es eindeutig nicht geben. Stecker und Buchse der bisherigen HDMI-Schnittstelle bleiben also unverändert. Ebenso bleiben bisher etablierte Features wie CEC (Consumer Electronic Control), Ethernet- oder MHL-Unterstützung erhalten. Dafür aber wird dazu geraten, hochwertige HDMI-Kabel zu verwenden – also doch ein Silberstreif am Horizont. Hier gilt umso mehr: Je länger die per HDMI-Kabel zurück zu legende Strecke ist, desto größer ist die Gefahr, dass beim der Übertragen der 4k-Videosignale Fehler entstehen und umso hochwertiger sollte daher das Kabel ausfallen.