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Captain
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- Dez. 2011
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Für manche Dinge muss das Volk aber auch reif sein und über einen gewissen Bildungsgrad verfügen. In Österreich und in Deutschland sehe ich das gegenwärtig nicht, denn hier fehlt auch anders als in der Schweiz die langjährige Erfahrung damit bzw. haben die letzten Jahrzehnte leider bewiesen, wie man das Bildungssystem erfolgreich finanziell ausbluten lässt ...
Es erinnert mich an eine hypothetische Abstimmung, ob man die Steuern abschaffen möchte. Da wäre wohl das Votum mehr als eindeutig, weil beinahe jeder aus seiner Sicht gewinnen würde, wenn er keine Steuern mehr zahlen würde. Was aber nicht dabei steht, ist, dass da so essentielle Dinge wie Abwasser, Müllabfuhr, Krankenhausaufenthalte, Schulbildung exorbitant in die Höhe schnellen würden, dass es sehr bald sehr destabilisierend wirken könnte.
Direkte Demokratie erfordern also viel Empathie und Verständnis für Systemzusammenhänge. Gerade das, was heute nicht en vogue ist, wenn man von simplen Lösungen von starken Männern träumt. Denn irgendeiner zahlt immer die Rechnung ...
Im Kleinen sieht man das auch an der Uhrzeitumstellungsdebatte: viele möchten lange Sommerabende und wenig dunkle Stunden. Aber, nur zu bedenken:
1. Juni 2018 Sommerzeit
Noch ein kleiner Gedanke: die Leute jetten für den Urlaub um die halbe Welt mitsamt ihrer Zeitzonen für einen kurzen Zeitraum. Da wird Party gemacht und plötzlich sind die vielen Plus- oder Minusstunden kein Problem mehr, bei einem Übergang von +/- einer Stunde an einem Wochenende rebelliert aber halb Europa über die vielen Mühen, die eine Stunde plötzlich veranlassen.
Vielleicht ergeben aber solche Abstimmungen in langer Folge das Bewusstsein dazu, sich auf den Weg der direkten Demokratie zu begeben.
Es erinnert mich an eine hypothetische Abstimmung, ob man die Steuern abschaffen möchte. Da wäre wohl das Votum mehr als eindeutig, weil beinahe jeder aus seiner Sicht gewinnen würde, wenn er keine Steuern mehr zahlen würde. Was aber nicht dabei steht, ist, dass da so essentielle Dinge wie Abwasser, Müllabfuhr, Krankenhausaufenthalte, Schulbildung exorbitant in die Höhe schnellen würden, dass es sehr bald sehr destabilisierend wirken könnte.
Direkte Demokratie erfordern also viel Empathie und Verständnis für Systemzusammenhänge. Gerade das, was heute nicht en vogue ist, wenn man von simplen Lösungen von starken Männern träumt. Denn irgendeiner zahlt immer die Rechnung ...
Im Kleinen sieht man das auch an der Uhrzeitumstellungsdebatte: viele möchten lange Sommerabende und wenig dunkle Stunden. Aber, nur zu bedenken:
1. Juni 2018 Sommerzeit
- die Sonne geht in Wien um 04:59 Uhr auf, um 20:47 Uhr unter (15:48 h Tagesdauer)
- die Sonne geht in Hamburg um 04:58 Uhr auf, um 21:39 Uhr unter (16:41 h Tagesdauer)
- die Sonne geht in Madrid um 06:48 Uhr auf, um 21:39 Uhr unter (14:51 h Tagesdauer)
- die Sonne geht in Warschau um 04:22 Uhr auf, um 20:48 Uhr untern (16:26 h Tagesdauer)
- die Sonne geht in Wien um 07:25 Uhr auf, um 16:04 Uhr unter (08:40 h Tagesdauer)
- die Sonne geht in Hamburg um 08:14 Uhr auf, um 16:06 Uhr unter (07:52 h Tagesdauer)
- die Sonne geht in Madrid um 08:19 Uhr auf, um 17:50 Uhr unter (09:31 h Tagesdauer)
- die Sonne geht in Warschau um 07:23 Uhr auf, 15:28 Uhr unter (08:05 h Tagesdauer)
Noch ein kleiner Gedanke: die Leute jetten für den Urlaub um die halbe Welt mitsamt ihrer Zeitzonen für einen kurzen Zeitraum. Da wird Party gemacht und plötzlich sind die vielen Plus- oder Minusstunden kein Problem mehr, bei einem Übergang von +/- einer Stunde an einem Wochenende rebelliert aber halb Europa über die vielen Mühen, die eine Stunde plötzlich veranlassen.
Vielleicht ergeben aber solche Abstimmungen in langer Folge das Bewusstsein dazu, sich auf den Weg der direkten Demokratie zu begeben.
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