seebear schrieb:
Was bleibt eigentlich übrig, wenn man die Feierwütigen, die nicht arbeiten müssen, ausradiert?
Ich möchte nicht bei Tageslicht schlafengehen müssen, damit Feierwütige mehr Tageslicht haben.
Ich möchte , im Sommer, nicht 1 Stunde mehr Hitze haben wollen, wegen der ich nicht einschlafen kann.
Und "frühe" Dunkelheit am Abend kann einen Reiz haben, den nur Menschen mit Gefühlen verstehen.
Ansonsten: Wer die Normalzeit nicht kennt, darf sich kein Urteil erlauben. Die kennen nicht die Realität. Und die besteht nicht aus Sommer und Winterzeit. Mir macht im Alter, 64, die idiotische Umstellung, immer mehr gesundheitlich zu schaffen.
Genauso sehe ich das auch. Das typische Beispiel für eine kurzsichtige Denkweise folgte auch gleich wieder
kampion schrieb:
Ich kann's irgendwie nicht fassen, dass 70% die Sommerzeit ablehnen. Die meisten können sich wohl nicht vorstellen, dass man mit Normalzeit 1h an Helligkeit abends verliert. Nachts braucht die Helligkeit ja kaum jemand. Erst wenn die Änderung kommt werden die Leute merken wie blöd die neue Zeit ist, wenn es um 8 oder halb 9 schon dunkel ist im Juli!
Beispiel Juli:
Feierabend 17 Uhr
Ankunft daheim 17:30
Duschen, Essen, Freunde anrufen bis 18:30
Treff im Biergraten 19:30
Sonnenuntergang 20:30
In der Sommerzeit hat man abends 1h länger um die Sonne zu genießen. Und Licht/Sonne ist nun mal wichtiger als Dunkelheit.
Und auch wichtig: im Winter gäbe es im Feierabendverkehr deutlich weniger (Wild)Unfälle weil es um 17:30-18:00 erst dämmern würde statt 16:30-17:00!
Beispiel Juli:
Aufstehen 4:30 Uhr
Abfahrt zu Arbeit 5:30 Uhr
Ankunft Arbeit/Arbeitsbeginn 6:30 Uhr
Feierabend 16.00 Uhr
17.00Uhr Zu Hause, duschen, um die Kinder kümmern, gemeinsam Abendbrot essen, Kinder ins Bett bringen,
20:00 Uhr Tagesschau
20:15 Uhr Film, Serie oder Doku
21:45 Uhr ins Bett. Geht nämlich den nächsten Morgen 4:30 Uhr wieder raus.
Und wenn am WE der Grill angeschmissen wird, dürfen die Kinder etwas länger aufbleiben und halb Neun wird die Feuerschale angeschmissen. Halt, ist ja Sommerzeit. Da macht es erst nach halb Zehn Sinn
Ehrlich gesagt, würde ich mal den Arzt konsultieren, wenn ich Freunde anrufen und Biergarten jeden Tag wichtiger finde als die Familie. Aber vielleicht liegt das auch einfach nur am Alter. Die Prioritäten werden anders gesetzt. Die Zeit richtet sich dann vielleicht noch nach der Öffnung der Disko statt nach der Sonne.
Aber jetzt schauen wir uns nochmal genau deine restliche Zeiteinteilung an:
Was passiert wenn du 1h eher zu Hause bist?
Du duschst, isst und telefonierst eine Stunde eher.
Du gehst schon eine Stunde eher einen saufen.
Der Sonnenuntergang ist eine Stunde eher.
Und nun lass mal deine Uhr weg!
Da ändert sich nicht wirklich was, oder? Dann geht du Sonne gefühlt zur gleichen Zeit unter. Das Einzige was sich jetzt geändert hat ist der Stundenzeiger an deiner Uhr. Aber Freizeit oder Sonnenstunden wurden dir nicht weggenommen.
Wildunfälle ? Die Spitzenzeit der Wildunfälle liegt im Mai und im Oktober/November. Und die gefährlichste Zeit ist zwischen 0:00 und 4:00. Und selbst wenn wir mal annehmen, das deine Theorie mit dem Feierabendverkehr stimmen würde, dann hätten wir im Umkehrschluss im morgendlichen Berufsverkehr deutlich mehr Unfälle. Alles Scheinargumente. Rehe sind zb. Dämmerungs- und Nachtaktiv. Wildschweine ebenfalls. Die richten sich nicht nach deiner Uhr.
Im Endeffekt gibt es aber deutlich wichtigere Sachen, wie diese sch..... Zeitumstellungsdiskussion.
Alles in Allem ist es egal wann wir aufstehen und wann wir uns hinlegen. Wir brauchen es nur dem natürlichen Sonnenverlauf anpassen.
Nur weil die Tagesschau 20:00 Uhr kommt und der Film 20:15 Uhr ist das die optimale Zeit für den ausklingenden Abend?
Nur weil ich bis 17:00 Uhr arbeiten muss ist 19:30 Uhr der beste Zeitpunkt für den Biergarten?
Wir machen uns von Sachen abhängig, die eigentlich nebensächlich sind. Von einer Uhr!