PrinceCharming schrieb:
Und genau das tut er, wenn die Wissenschaftler richtig liegen, gerade nicht...
Hmmm, ok... hatte da jetzt einfach vermutet, daß die halbjährliche Umstellung als solche die Hauptschwierigkeit darstellt und weniger die Stunde Unterschied.
Da aber letzten Endes beide Zeiten menschen-gemacht sind und es von Natur aus Früh- und Spätaufsteher gibt bzw. Lärchen und Nachteulen, wird fast jeder Mensch eine andere Präferenz für Sommer- oder Winterzeit haben. Sieht man ja auch schon an den bisherigen Umfrageergebnissen hier: 52 zu 39% - das liegt zwar deutlich, aber auch nicht so super weit auseinander.
Zur Not könnte ich mich auch mit der Winterzeit dauerhaft anfreunden. Aber in Punkto nachmittags/abends noch die letzten Funken Tageslicht im Winter abzubekommen (bzw. eben nicht mehr abzubekommen), ist das ätzend. Dazumal ich auch gern Geocachen mache, auch mal einen nach Feierabend - das kann man zwischen Mitte November und Ende Januar fast komplett knicken; geht höchsten noch in ner Stadt mit ein wenig Straßenbeleuchtung. Aber in der Natur, Feld, Wald, Wiese komplett zu vergessen.
PrinceCharming schrieb:
Weil die meisten Chefs unter seniler Bettflucht leiden..?
Meiner Meinung nach ist in D eher das Missverständnis 'früh im Büro = fleißig' das Hauptproblem. Solange das Wort 'Frühaufsteher' unhinterfragt positiv besetzt ist, wird es sich nicht ändern.
Ja, absolut richtig.
Und was hier mal wieder viele übersehen: Das sind alles von Menschen gemachte Regeln, Vorgaben und Rahmenbedingungen. Die könnte man ändern, anpacken, flexibilisieren, wenn man nur wollte. Moderne IT-Unternehmen sind da ja durchaus positive Vorreiter. Aber alteingesessene Industriekonzerne, teils noch mit Gründung im 19. Jahrhundert, tun sich mit so etwas echt schwer: "Das haben wir schon immer so gemacht. Und wo kämen wir da hin, wenn jeder dann anfangen würde zu arbeiten, wann und wo er wollte..." (Sodom und Gomorra
)
PrinceCharming schrieb:
es rettet mich regelmäßig
Ich muß gestehen, daß ich selbst mit Home Office weniger anfangen könnte - ich brauche durchaus einen von meinem Privat- und Freizeitleben klar abgegrenzten Arbeitsbereich, also ein Büro. Wenn ich Zuhause arbeiten müßte / dürfte, ginge meine Produktivität wahrscheinlich komplett in den Keller; hat schon im Studium nicht geklappt.
Aber einfach schon die Flexibilität zu haben, es machen zu dürfen, wenn es mal sein müßte (bspw. bei Krankheit des Kindes, Handwerker-Termin am Vormittag, etc.), wäre schon ein großer Fortschritt. Oder eben flächendeckend wirklich Gleitzeit zwischen sechs und neun einzuführen, ohne daß man schief angeguckt wird, wenn man das im (falschen) Unternehmen auch nur zur Sprache bringt.
Tja, grundsätzlich hätte ich auch nichts gegen einen 6-Stunden-Tag zzgl. Mittagspause, meintwegen auch gern mit ein paar Abzügen (-20%) oder so... Aber auch klar, daß sich dann auch manche Ausgaben reduzieren müssen; mal wenigstens die Fahrtkosten ins Büro bleiben gleich hoch, unabhängig von der Arbeitszeit. Und andere Dinge werden auch nicht günstiger.
Schwieriges, komplexes Thema.