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News Sonntagsfrage: Wie seht ihr die aktuelle Entwicklung der Games?

Ohne Zweifel geht es aktuell seit ein paar Jahren massivst bergab mit der Qualität von Spielen. Wir haben den Zenit schon massivst überschritten. Ich habe seit dem Anfang der 90er gezockt und besonders in den letzten 15 Jahren hunderte von Spielen durchgespielt (alles gute nachgeholt und alles gute aktuelle gezockt). Ich habe keinen Pile of Shame mehr (fühlt sich nicht so gut an wie man denken möge da ich verzweifelt auf der Suche bin nach neuen guten Spielen und diese so selten kommen das es wirklich frustrierend ist. Selbst wenn mal eins kommt zocke ich es binnen von ein paar Tagen bis maximal 2-3 Wochen (2-3 Wochen für die 100+ Stunden Spiele, die es heutzutage auch kaum mehr gibt) durch und langweile mich dann wieder da es nichts neues gute zu kaufen gibt. Ich habe sogut wie 200 Reviews bei Steam verfasst, die meisten davon mit fast maximaler bis maximaler Zeichenlänge (Maximal sind bei Steam 8000 Zeichen was für gewöhnlich etwa 3-4 vollen Word Seiten entspricht, habe also insgesamt fast soviel Text verfasst wie die Herr der Ringe Trilogie, hätt ich lieber mal nen Roman geschrieben anstatt diese 200 Reviews von denen ich rein garnix hatte haha :P).

Ich persönlich bin der Meinung das goldene Zeitalter der Spiele war die zweite hälfte der 90er, da waren Spiele zwar technisch abscheulich schlecht, aber spielerisch bombastisch gut. Nach diesem goldenen Zeitalter ging es sowohl spielerisch als auch technisch erstmal Bergauf (ich muss gleich erklären wieso ich mir hier direkt widerspreche) und das mit großen Schritten. Was jedoch auf der strecke blieb war das mMn wichtigste, die Seele eines jeden Spiels. Es wurde alles immer generischer, die Grafik wurde immer besser, die Spielsysteme wurden optimiert und poliert, jedoch fühlte man in Spielen immer seltener und immer weniger das die Entwickler wirklich ihr Herz und Blut reinsteckten. Es gab noch positive Ausnahmen und jedes Jahr kamen noch eine handvoll wirklich gute bis exzellente Spiele (ich bin gedanklich hier bei der Xbox360/Ps3 Generation), aber immer mehr waren Gefühlskalt und punkteten nur durch die Grafik.

Dieser Trend setzte sich fort. Durch Ubisofts generische Open World formel, welche viele (tatsächlich die meisten) kopierten wurden Open World Spiele Inhaltlich noch viel generischr als zuvor. Die Grafik ging mit großen Schritten nach vorne, die spielerisch jedoch kam die große Stagnation. Es wurden immer weniger neue IPs erschaffen und es kamen immer mehr Fortsetzungen zu bekannten Marken mit selbstverständlich größtenteils identischem Gameplay, bestenfalls kleineren Optimierungen und immer deutlich besserer Grafik.

Die XboxOne/PS4 Generation brach dann etwas mit diesem Trend. Ich hatte immer das Gefühl das Gaming einen zweiten Frühling erlebt da in dieser Generation wieder deutlich mehr innovative und interessante Spiele erschaffen wurden (neben all dem generischen Mist den jedoch größtenteils leider Ubisoft zu verantworten hat). Indiegames wurden groß und beliebt und führen die neuen Ideen sowie frischen Spielsystemen. Auch große Publisher machten viele exzellente und innovative Spiele (gutes Beispiel sei hier Sunset Overdrive und generell viele Microsoft Spiele. Die beiden Forza Rennserien z.b. haben nicht nur großartige Grafik sondern sind spielerisch auch immer absolut erstklassig, auch wenn die Horizon Reihe solangsam anfängt zu stagnieren. Zumindest ist dies Stagnation auf extrem hohem Niveau. Aber auch Sony hat viele sehr gute Exclusives in der PS4 Generation erschaffen). Die Grafik wurde mit immer geringeren Schritten besser, die Spiele jedoch fingen an wieder interessanter zu werden. Zwar fehlte (und fehlt nach wie vor) immernoch das Herz und die Seele, welche Spiele in den 90ern hatten (das kriegen wir nie wieder, garantiert!!), aber Spielequalität ging für ein paar Jahre wieder bergauf.

Auch technisch gesehen waren Spiele aus der XboxOne/PS4 Generation die besten aller Zeiten. Es wurde für ein paar Jahre (ich schätze diesen Zeitraum auf 2014 bis etwa 2018/2019) auf Qualität geachtet, Ports wurden in exzellentem Zustand released und generall waren Spiele technisch bis auf ein paar einzelne Ausnahmen erstklassig.

Dann kam jedoch die aktuelle Konsolengeneration sowie die Pandemie und das sehr sensible Kartenhaus, welches im Rahmen der XboxOne/PS4 Generation aufgebaut wurde, fiel in sich zusammen. Seit etwa 2019/2020 wurde vollständig auf Qualitätskontrollen verzichtet. Neue Spiele wurden auch immer seltener, dafür aber Remasters und Remakes umso häufiger (nicht gleich schlecht, da es ein paar grandiose Remakes gab wie THPS1+2 (danke nochmal an die Activision Neandertaler die Vicarious Visions als Belohnung für Ihre exzellente Arbeit an Crash Bandicoot N-Sane Trilogie sowie THPS1+2 auseinander rissen und zerstörten, das werde ich Activision niemals verzeihen...)). Viele Spiele verzögerten sich wegen der Pandemie und Qualitätskontrollen wurden wie schon geschrieben größtenteils vollständig abgeschafft.

Was wir nun haben sind fürchterlich gecodete Spiele, welche keinerlei Seele haben und entweder nur generische Fortsetzungen von bekannten IPs sind oder Remasters/Remakes. Tatsächlich werden Spiele seit ein paar Jahren in Unterirdischer technischer Qualität released, bestes Beispiel ist Elden Ring, welches wirklich grottenschlecht gecoded ist. Leider beschwert sich niemand und alle fressen es und loben es in den Himmel. Dadurch fühlen sich die Publisher in Ihrer Entscheidung bestätigt, auf die technische Qualität von Spielen nicht zu achten und das Geld lieber in Streamer sowie andere Influencer und Werbemaßnahmen zu stecken, es verkauft sich heutzutage schließlich ein Pferdehaufen millionenfach wenn man durch Werbemaßnahmen den Menschen sagt, es sei ein Stück Gold... Das ist leider alles was vom einst wirklich wundervollen Gaming übriggeblieben ist heutzutage :( Immerhin gibt es noch ganz selten Ausnahmen, die nächste wird dann hoffentlich Two Point Campus. Two Point Hospital war großartig also habe ich große Hoffnungen in das neue :D
 
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Bluto schrieb:
da es Sonntagsfrage heißt:

Ich würde mir Skyrim und Oblivion in Unreal 5 Engine Optik wünschen.
Ich zocke gerade wieder Skyrim, mit Gras Mods schafft selbst die 6800XT teils nur 40 FPS
UE5 mit Build in guter Beleuchtung und Weitsicht - 🤤
🤤🤤
 
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Sehr verallgemeinert.
Man hätte wenigst die großen Hersteller abdecken können.

Weil jetzt soll man EA neben anderen Spielen bewerten. Während gewisse Spiele nicht mal den Grundsatzes einer Qualitätssicherung erleben, zeigen andere Hersteller wie es geht.
Dann gibt es Spiele wie R6 wo ein neuer Operator rauskommt und das verkauft wird als DAS NEUE MEGA UPDATE.
Während Entwickler von Warframe(Digital Extrems) einfach gratis mal wieder ne ganze OpenWorld veröffentlichen.

Da gibt es einfach massive Schwankungen zwischen Entwicklern. Und alle über einen Kamm bewerten ist einfach unfähr!
 
Simanova schrieb:
Ich stelle immer den Kaufpreis und die zu erwartende Spielzeit gegenüber,
und damit bin ich bisher immer sehr gut gefahren.
Die meisten Spiele liegen bei 1€ pro 10 Spielstunden bei mir.

Uff. Genau das ist doch das Kernproblem der aktuellen Spieleindustrie. Manche Spieler wie du wollen möglichst viel Spielzeit. Die Entwickler reagieren darauf aber mit belanglosen Aufgaben in noch viel belangloseren Open Worlds.

Die Inhaltliche und technische Qualität bleibt gleichermaßen auf der Strecke.

Ich vermute du bist vergleichsweise Jung, denn sonst wären dir die Spiele bekannt, die innerhalb von 10-20 Stunden ein mitreißendes Erlebnis abfeuern das dir die nächsten Jahre im Gedächtnis bleibt.

Qualität > Quantität

Nach Bioshock und Bioshock Infinite war ich damals eigentlich ziemlich begeistert wozu Spiele erzählerisch in der Lage sind. Dachte von da an kann es nur NOCH besser werden. Spiele haben sich bis dato nämlich jedes Jahr weiter entwickelt.
Tja, wie falsch ich doch lag. Es gab zwar danach noch Witcher 3 und die Dark Souls Reihe, die auf ihre Weise überzeugend waren aber so richtig gepackt hats mich danach nicht mehr. Mittlerweile dominieren eben ultra langweilige Open Worlds den Markt, weil Spielzeit wohl wichtiger ist als alles andere.
 
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ManPon schrieb:
Dennoch würde ich jetzt nicht behaupten, dass die Spiele im allgemeinen schlechter werden, das zuletzt veröffentlichte Elden Ring beweist hier eindrucksvoll das Gegenteil.

Ja, es gibt auf jeden Fall noch gute Spiele. Wenn man sagt, dass es früher besser war, dann müsste man das "früher" mal definieren.
Für meinen Geschmack erschienen viele meiner Lieblingsspiele ab 2015: GTA V, Fallout 4, Subnautica, RDR2, Kingdome Come Deliverance, Witcher 3, Rimworld, Satisfactory/Factorio, Anno 18000

In den letzten zwei Jahren war es halt eher mau, zum Teil wird das auch an der Pandemie gelegen haben.
Was allerdings fehlt sind diese Meilensteine wie eben GTA oder Skyrim oder Witcher etc. Die gab es in letzter Zeit nicht mehr, Elden Ring mag da eine der wenigen Ausnahmen sein, scheint mir aber aufgrund des spezielleren Genres "Soulslike" nicht ganz auf Augenhöhe zu sein.
Ergänzung ()

InsideInfinity schrieb:
Ich persönlich bin der Meinung das goldene Zeitalter der Spiele war die zweite hälfte der 90er, da waren Spiele zwar technisch abscheulich schlecht, aber spielerisch bombastisch gut.
Damals konnte ein Duke Nukem und Rise of the Triad noch begeistern und erst Recht HL1, weil wir das nicht kannten. Aber man muss das schon mal in Relation sehen, so wahnsinnig genial waren die Spiele dann auch nicht, selbst wenn man die Grafik außen vor lässt.
Zudem waren wir noch jung oder sogar Kinder, da ist der Anspruch auch ein anderer. Ich erinnere mich auch gerne an die 80er und 90er zurück, da hab ich dann aber meine rosarote Brille auf, damit ich das so richtig genießen kann.
 
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Ich zocke fast nur mehr Indie Spiele.
AAA Spiele können mich schon länger nicht mehr abholen. Meist ist das Gameplay und vor allem der Zustand so grauenhaft, dass man sich AAA Spiele nicht einmal im Sale holen möchte.
 
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Also ich spiele Computer- und Konsolenspiele seit 1982. Erst Synclair ZX => Pong, C64 und Amiga, Atari, Sony und Nintendo Konsolen.

Das letzte Spiel, das mich richtig abgeholt hat, war Kingdom Come: Deliverance. Sehr gutes RPG, tolle Grafik.

Den Hype um The Witcher 3 habe ich nie verstanden. Schlechte Technik, fehlerhafte und unvollständige Story und schlechte Steuerung.

Habe viel Skyrim gespielt. Das Basisspiel war schlicht Müll. Veraltete Technik, viele Bugs, nicht vorhandene Story, lieblos zusammen geschustert. Aber, ein ganz großes Aber, was die Modding Community daraus gemacht hat, war gigantisch (Ich meine nicht die Boobs Mods). Von 2011 bis 2017 wurden so viele unglaubliche Mods und Total Conversions veröffentlicht. Was war der Dank dafür von Bugthesda? Sie haben im Person von Todd Howards die ganze Mod Community verhöhnt, anstatt sie für ihr Engagement zu loben.

Das einzige, was momentan Innovation leistet, ist Star Citizens. Was die leisten, ist unglaublich. Zeigt aber auch, wie komplex Gameentwicklung geworden ist. Ob man als Gamer so lange auf die Entwicklung eines Games warten möchte, bezweifle ich. Mit dem Erscheinen von Squadron 42 wird sich zeigen, wie viel Fiktion und wie viel Wirklichkeit darin steckt. Grafisch sieht die aktuelle Alpha 3.17 unglaublich gut aus. Dank des neuen Gen 12 Renderer ist es auch mit hohen FPS spielbar.

Bin selber Programmierer und daher ist meine Sicht auf die Games Welt aus einer anderen Perspektive. Bin selber schon mit einer Entwicklung eines Games gescheitert. Daher, es ist leicht zu jammern, aber schwierig es selber besser zu machen. Das, was ich kritisch sehe, sind die Publisher hinter den Games. Entwicklung von Games kostet Geld, aber was stellvertretend EA und Blizzard an Geld abschöpfen und wie wenig sie an die Gamer Community zurückgeben ist eine Schande. Ich meine, ein Großteil der Gamer ist doch bereit, Entwickler bestmöglich zu unterstützen. Warum sind so wenig Firmen so wenig zu echter Kooperation bereit?

Bei der Hardware stagniert auch die Entwicklung seit Jahren. Mobilgames hätten Potenzial, aber das wird von geldgierigen Firmen schändlich missbraucht. Ein bisschen Hoffnung macht das Steam Deck, aber das mangelnde Verständnis seitens vieler Gamer, was Open Source Linux bedeutet, schmälert den Erfolg. Open Source bedeutet in erster Linie die Kooperation von Entwicklern untereinander und erst in zweiter Linie steht die technische Umsetzung. Das ist das, was mich am Gaming momentan am meisten stört, das ist die Einstellung vieler Gamer. Es ist halt nicht mehr die kleine Community von früher, es sind halt viele die sich über ihr Konsumverhalten kein Gedanken machen. Da sich dies schwerlich ändern lässt, bin ich auch eher skeptisch, was die Zukunft des Gamings angeht. Die Indie Entwicklung sind zwar äußerst sympathisch, aber haben zu wenig Auswirkung auf dem gesamten Markt.
 
Wie zufrieden bist du mit der grafischen Entwicklung aktueller Spiele?

ich bin eigentlich unzufrieden damit, aber aus umgekehrter Sicht.
Meiner Meinung ist Grafik bei der Entwicklung von vielen Games und auch bei der Berichterstattung viel zu wichtig geworden. Gute Games brauchen keine megagute Grafik sondern ein packendes Spielerlebnis.

@SV3N eine Frage zum vorbestellen von Titeln wäre interessant gewesen. Durch die vielen Bugs und Patches sollte der Anteil der Vorbesteller ja eigentlich deutlich sinken. Ich vemute das Marketing macht hier aber einen guten Job und es bestellen noch immer viel zu viele Kunden vor.
Is ja aber quatsch... Da es jedes Spiel als digitale Version gibt, ist das quasi nie ausverkauft... was früher vor 20 Jahren durchaus mal möglich war.
 
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Ich kaufen nur noch Spiele wen sie wirklich fertig sind, und damit auch die Anpassungen in den Treibern, als Goty oder ähnliche Edition im Sale. Wenn ich überhaupt noch etwas kaufe.

Solange mir der Gameplayloop Spaß macht ist mir die Grafik egal. Die sagt schon lange nichts mehr über die Qualität eines Spiels aus. Wer da noch wert drauf legt kauft sich eh nur einen viel zu teuren Benchmark.
 
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Seit dem Kleinkindalter und das war in den 80ern, spiele ich PC -und Videospiele.
Im Gegensatz zu früher hat die Qualität der Games massiv gelitten.
Damals gab es kein public Internet, also mussten die Spiele einfach bugfrei sein.
Es ist vollkommen egal ob Indy oder AAA

Damals war ich bereit 120 DM für ein Spiel auszugeben, die Verpackung + das komplette Zubehör rundeten das Erlebnis ab. Man hatte einfach ein Produkt in der Hand mit ordentlichen Dreingaben.
Man konnte sich damals nach dem Spielen einfach mit Büchern und sonstigen Zeug sich ins Bett legen und sich mit dem Lore beschäftigen.

Die Spiele waren verkaufbar, der Gebrauchtmarkt hat floriert.
Ich habe mich damals auch öfters auf Computer -und Spielebörsen herumgetrieben.

Heutzutage sind wir komplett digital enteignet, es ist zwar schön eine gut sortierte Steam-Bib zu haben,
aber es ist viel von dem eigentlichen Spirit verloren gegangen.

Einen wesentlichen Punkt habt ihr vergessen:
Spielen wird immer mehr in Richtung Abo-gehen, ähnlich wie bei Netflix.

Wir haben jetzt schon Microsoft welche massiv in den Markt treten, Games für Windows ist schon sehr gut sortiert, inklusive AAA Titeln. Wozu soll ich mir da noch Spiele kaufen?

Epic Games wirft einem auch wöchentliche Games hinterher,
und Humble Bundle lockt ebenfalls mit Abos und Angeboten.

Sony steht mit Ihrem neuem Abo-Modell auch schon in den Startlöchern.
Den Vorteil den ich dabei sehe, bessere Qualitätskontrolle.

Nachteil: Es wird mehr Hot-Cooked spiele geben, billiger produziert, um einfach mehr Quantität zu erzeugen.

Es wird jedenfalls spannend :)
 
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Keine Ahnung, subjektiv gibt es in der Spielentwicklung (mit Ausnahme der Engines) keine richtige Softwareentwicklung und Qualität und es scheint immer schlimmer zu werden.
Das sollte aber mal mit wissentschaftlichen Methoden untersucht werden, bis dahin ist das alles nur ein Haufen subjektiver Meinungen.
 
Leider fehlt mir hier noch die Frage wie zufrieden man mit Mikro Transaktionen ist.
 
W0dan schrieb:
Die Inhaltliche und technische Qualität bleibt gleichermaßen auf der Strecke.
Ich würde behaupten, dass sich daran in den letzten 20 Jahren kaum was geändert hat, sondern wir alle eine andere Wahrnehmung und auch Erwartungshaltung haben ("früher war alles besser").

Es gibt mehr als genügend gute bzw. sehr gute aktuelle Spiele, die inhaltlich als auch technisch Überzeugen können.
Und es gibt auch mehr als genügend alte Spiele, die inhaltlich als auch technisch Vollkatastrophen waren und man heute nicht mehr freiwillig spielen würde.

ElectricStream schrieb:
Damals gab es kein public Internet, also mussten die Spiele einfach Bug-Frei sein.
Waren sie aber nicht. Es gibt zuhauf Glitches und Bugs in alten Spielen, auch schlimmere wie in Vice City, die u.a. den Spielstand zerstören konnten (bei irgendeinem Savespot konnte das passieren, den hat man dann immer gemieden).
 
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ElectricStream schrieb:
Man hatte einfach ein Produkt in der Hand mit ordentlichen Dreingaben.
Man konnte sich damals nach dem Spielen einfach mit Büchern und sonstigen Zeug sich ins Bett legen und sich mit dem Lore beschäftigen.

Die Spiele waren verkaufbar, der Gebrauchtmarkt hat floriert.
Ich habe mich damals auch öfters auf Computer -und Spielebörsen herumgetrieben.

Ich hatte auch Spaß an den Boxen und der Anleitung, aber täuscht da nicht ein bisschen die Erinnerung?
Wie viel Lore gab es zu Half Life 1, Doom, Duke? Oder zu Bards Tale? Die Box habe ich hier noch samt Anleitung, 2/3 der Anleitung sind Zweizeiler zu den Zaubersprüchen inkl. Schadenswerte, nicht gerade informativ

Würde man heute noch auf die Börsen gehen? Bis vor Covid gab es noch die Gamescom, nicht für 500€ würde ich mich da einen Tag durch die Massen quetschen. Retrobörsen scheint es afaik immer noch zu geben.

Einzig in Erinnerung geblieben ist mir das Storybuch zu Wasteland. Da wurden große Teile der Texte aus dem Spiel in die Anleitung transferiert, weil der Speicherplatz auf Disketten knapp war. Man musste während des Spiels in der Anleitung den Text lesen. Wenn man das ohne die genauen Referenzen aus dem Spiel gelesen hat, hat man sich gespoilert.

Zum Teil liegt die Differenz der Wahrnehmung früher vs heute vor allem daran, dass wir damals Kinder waren und heute erwachsen sind und auf 30-40 Jahre Spieleerfahrung zurück blicken.
 
KJQm8v schrieb:
Redest aber nicht von NFS?
Nicht spezifisch, nein, ich dachte eher an Peter "Typ der noch nie einen Kuhfladen gefunden hat, den er nicht in höchsten Tönen lobend an den nächsten Lutscher (oder auch eine Million) verticken wollte" Molyneux.
 
Es geht oft krachen, wenn die Entwickler versuchen eine eigene Engine auf die Beine zu stellen - das scheint heute einfach zu viel Arbeit zu sein, um es nur für ein Game zu entwickeln - mit externen Engines hat man oft eine viel bessere Basis und kann sich dann voll auf das World Building und die Story konzentrieren.

Gute Games sind für mich, wenn man sich darin total verlieren kann, das hatte ich zuletzt bei Bioshock Infinite oder Mass Effect 3. Das setzt vorraus es funktioniert alles und Bugs und schlechte Mechaniken bringen einen nicht um den Verstand. Wie zb in Cyberpunk, welches ich immer noch nicht durch habe, da mir zu viele Bugs und dumme KI die Immersion zerstören. Oder Mass Effect Andromeda, dem kann ich nicht mal eine Chance geben, weil es hier an diversen Stellen zu abstürzen kommt und hier wird nix mehr gefixt.

Leider habe ich kein Spiel am Horizont, auf das ich meine Hoffnungen legen kann. Sehr traurig eigentlich.
Und das sind nur die Singple Player Spiele, von MMOs fang ich gar nicht erst an zu ranten.
 
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calippo schrieb:
Ich hatte auch Spaß an den Boxen und der Anleitung, aber täuscht da nicht ein bisschen die Erinnerung?
Die Anleitung von Baldur's Gate 2 habe ich so zerlesen, das die Klebebindung auseinandergefallen ist :D
Das war ja schon ein halbes D&D Player's Handbook, und hat vorallem jeden Zauber komplett beschrieben.

Der Inhalt der normalen Fallout Box hat mich auch sehr begeistert. Der Wasteland Survival Guid war spitze.

Bei Morrowind war die beiliegende Karte sogar essentiell, da das Spiel ja keine Questmarker hatte. Und etliche Dungeons habe ich nur ueber die Karte entdeckt, inklusive dem Transkribieren des daedrischen Alphabetes. :D
 
Vitali.Metzger schrieb:
Wie es deutlich anders geht, sieht man ja bei Elden Ring.
Oder bei Red Dead Redemption II oder bei Horizon Zero Dawn oder bei Horizon Forbidden West, ... 😉
 
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Mich stören eigentlich gar nicht so sehr die Bereiche Grafik und Spieltiefe sondern eher der Bereich Physik. Da hat sich gefühlt in den letzten Jahren nichts getan, die Komplexität geht sogar zurück.
Finde ich sehr schade, da es neben der Grafik der wichtigste Aspekt für Realismus in Spielen ist.
 
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calippo schrieb:
Damals konnte ein Duke Nukem und Rise of the Triad noch begeistern und erst Recht HL1, weil wir das nicht kannten. Aber man muss das schon mal in Relation sehen, so wahnsinnig genial waren die Spiele dann auch nicht, selbst wenn man die Grafik außen vor lässt.
Zudem waren wir noch jung oder sogar Kinder, da ist der Anspruch auch ein anderer. Ich erinnere mich auch gerne an die 80er und 90er zurück, da hab ich dann aber meine rosarote Brille auf, damit ich das so richtig genießen kann.

Ich stimme dir teilweise zu. Die Spiele früher waren schlecht balanced und bei weitem nicht so smooth spielbar wie heutzutage, ABER sie hatten dieses gewisse etwas, ich nenne es gerne "Seele". Das haben die Spiele heutzutage nunmal leider nicht, sie fühlen sich generisch an und eins gleicht dem anderen.

Nehmen wir doch mal zum beispiel Tony Hawk's Pro Skater 1 und 2. Die originale damals. Sie hatten eine für heutige verhältnisse fürchterliche Grafik, aber spielerisch waren es einzigartige zeitlose Meisterwerke. Und das sind sie auch heute noch. Solche Spiele brauchen heutzutage deshalb rein garnichts als eine aktuelle Grafik (wie eben bei dem Remake getan) und spielen sich einfach nur göttlich. Dabei sind sie aus den 90er Jahren und spielten sich damals identisch wie heutzutage (mal ne vernünftige Framerate aussen vor, die es damals auf konsolen nicht gab, aber der PC konnte sie natürlich auch damals schon leisten wenn man nen high-end rechner hatte)
 
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