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News Sonntagsfrage: Wie seht ihr die aktuelle Entwicklung der Games?

Ich will spannende Story Shooter, Action games mit richtig guter Grafik. Ohne Fleißaufgaben. Das wird es dann wohl hoffentlich was wenn die alte Konsolengeneration nicht mehr berücksichtigt werden muss. Sowas wie das neue stalker, Hellblade, tomb Raider, ...
 
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Der Markt ist von einer Nische in die Massen rein und dadurch wird immer mehr aufs Geld statt auf Qualität geachtet.
Es gibt kaum noch Spiele ohne irgendwelche Glücksspielmechaniken oder Mikrotransaktionen. Das Schlimmste daran, dass so Vollpreisspiele teilweise ohne zusätzliche Investitionen für Gelegenheitsspieler unspielbar sind.

Gerade Selbstläuferserien wie Call of Duty, oder FIFA werden noch halbherziger released als früher und teils ist Grafik bei alten Spielen sogar besser und läuft flüssiger.
Wobei ich der Hoffnung bin, dass solche Beispiele wie BF2042 der Industrie zeigen, dass die langsam umdenken müssen.
 
Was Grafik und Technik betrifft, reicht mir eine Grafik wie bei der PS3 Ära komplett aus.

Mir macht eher Sorgen, dass inzwischen jeder AAA-Titel eine riesige Open World haben muss einfach um die Spielzeit künstlich strecken und damit werben zu können.
Ich möchte nicht immer gleich ein 60 Stunden Commitment eingehen, wenn ich ein Spiel beginne.
Ich vermisse Spiele wie Uncharted, die nach 10-20 Stunden erledigt sind, bei denen aber jede Minute spielenswert ist.

Alles was keinen spielerischen Mehrwert bietet, sollte gestrichen werden. Und gerade bei Open World Spielen gibt es extrem viel Padding, das keinerlei spielerischen Mehrwert bietet.

Für mich klingt Open World inzwischen nicht mehr wie ein Versprechen, sondern wie eine Drohung. Das sorgt dafür, dass ich dem Spiel direkt skeptisch gegenüber stehe.

Ich möchte aber auch anmerken, dass es nicht nur AAA und Indie Spiele gibt. Es gibt auch sehr viele professionelle Spiele, mit geringerem Budget, die dann vielleicht in den AA oder A Bereich fallen.
Das sind auch die Spiele, die ich am meisten Spiele. Mit AAA-Titeln kann ich nichts mehr anfangen. Bei Indies gibt es zwar immer mal wieder ein Paar Perlen, aber diese muss man erst finden. Und selbst bei Indie Spielen schaut man sich leider auch das eine oder andere von den großen Genrevertretern ab.
Bei AA und A-Titeln trauen sich Entwickler eher von dem üblichen Muster, dass man von AAA-Titeln kennt, abzuweichen. Das sind die Spiele, die ich am meisten spiele.
 
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der Unzensierte schrieb:
Triple A hält leider nicht mehr was es einmal versprochen hat.
Ich glaube nicht, dass Triple-A-Spiele jemals etwas versprochen hatten. Bisher waren Triple-A-Spiele von Nerds für Spieler gemacht und technisch wurde richtig viel reingesteckt. Das hat die Spiele teuer, aber hübsch gemacht. An der Technik hat sich nicht viel geändert. Heute werden Triple-A-Spiele jedoch nicht mehr von Nerds sondern vom Marketing geplant. Heute hast du nicht mehr DAS Hirn über die Engine - sondern ein Ticketsystem mit Wünschen ;)

Gleiches Problem wie in der Automobilindustrie.
 
InsideInfinity schrieb:
Stimmt, bis auf Dorfromantik (elendige schlaftablette eines Spiels, habs vor paar Tagen bei Release gekauft und schon 1 Tag später bereuht da ich ernsthaft am einnicken war beim spielen. Dazu ist es alles andere als gut durchdacht und hat nen haufen spielerische Probleme aber ich möchte darauf hier kein Review machen :p Dorfromantik ist nur ein gutes "Mobile"-Game für paar minuten bis zu ner halben Stunde zwischendurch, mehr geht da nicht ohne einzuschlafen :p)
Und damit bist du eigentlich schon Teil des Problems. Du kaufst ein Spiel ohne dich vorher über den Inhalt zu erkundigen und beschwerst dich dann, dass der Inhalt nichts für dich ist.
Dorfromantik wollte und will nichts anderes sein, als das was du beschrieben hast: Ein kurzes Spiel für zwischendurch.
 
Krutoj schrieb:
Ich vermisse Spiele wie Uncharted, die nach 10-20 Stunden erledigt sind, bei denen aber jede Minute spielenswert ist.

Gibt es Anhaltspunkte, warum seit 2017/2018 keine Spiele wie Tomb Raider oder Uncharted mehr erschienen sind?

Ich habe da u.a. den Generationenwechsel der Konsolen in Verdacht, der nicht nur durch Corona bedingt sich irgendwie seltsam lange hinstreckt.
Aber selbst wenn statt der bisher verkauften ca. 20 Mio. (17 Mio. bis Dez 2021) schon 30 Mio. im Markt wären, das ist für einen AAA Titel zu wenig im Vergleich zu den 120 Mio. verkaufen PS4. So richtig interessant wird der Konsolenmarkt für Hersteller wohl erst wieder, wenn über 50 Mio. Konsolen verkauft worden sind, das kann noch Jahre dauern.
 
calippo schrieb:
Für meinen Geschmack erschienen viele meiner Lieblingsspiele ab 2015: GTA V, Fallout 4, Subnautica, RDR2, Kingdome Come Deliverance, Witcher 3, Rimworld, Satisfactory/Factorio, Anno 18000
Sehr gute Spieleauswahl, auch wenn mir die Annos aus der Vergangheit bisher deutlich besser gefiehlen^^
 
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Dass Spiele irgendwie immer schlechter werden könnte ich - für mich - nicht sagen. Wenn man natürlich immer EA, UBI, ActiBlizz etc hinterherrennt und sich regelmäßig den neu aufgebrühten alten Kaffeesatz aus 20xx gönnt, ja dann mag man das nicht zu unrecht so empfinden.

Andererseits ist der Markt "Gaming" mittlerweile so riesig, dass man gar nicht mehr überblicken kann, was so alles veröffentlicht wird. Und ich habe jederzeit in den letzten 15 Jahren Spiele gefunden, die mich wirklich gefesselt haben. Das Suchen danach ist halt etwas anstrengender geworden.

Grafisch-/technisch gesehen hatten wir gefühlt schon lange keinen riesigen Sprung mehr. Crysis war das letzte gigantische Ding. Danach lief es gefühlt erstmal 4-5 Jahre seitwärts um in Trippelschritten inkrementell besser zu werden. Die Anforderung an die Rechenleistung ist leider mindestens genauso schnell gestiegen, eher schneller. RT und die Techniken der jüngeren Vergangenheit sind technisch technisch auch sehr faszinierend, aber den WOW-Effekt hats gefühlt nicht in die Spiele gebracht.
 
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Also insgesamt halte ich die Qualität heute für schlechter als noch vor ein paar Jahren.
Das Thema ist halt recht subjektiv.
Nehmen wir mal das aktuell schlimmste Beispiel BF2042. BF5 war ja schon echt schlimm zu release. Aber das die nach dem Gau damals nochmal eins draufsetzen würden, hätte ich echt nicht für möglich gehalten.
In meinen Augen hat die Qualitätskontrolle und das Managment hier voll versagt. Den kleinen Programmierern die sich den A. abarbeiten will ich da gar nicht mal die Schuld geben. Da gehe ich mal davon aus, das die ihr Handwerk verstehen und hoffe nicht, das die an Inkompetenz leiden.
Also ich für meinen Teil werde keinen Titel mehr vorbestellen oder sonst irgendwie unterstützen. Außer bei Star Citizen. Da sehe ich aber auch den Fortschritt. Bei EA zb. kauft man da echt mittlerweile ne Überraschungsbox. Kann gut sein aber in den meisten Fällen wirds erstmal richtig übel sein. Auch wenn sie sich mühe geben, den Kram wieder zu richten. Cyberpunk war ja auch so ein Debakel.
 
Spiele die einen von vorne bis hinten begeistern sind selten geworden. Aber jeden begeistert irgendwas anderes.

Eine gute Story und gut Grafik sind mir wichtig. Spielmechanik auch (DS, Elden Ring). Mit Ausnahmen bezüglich der Story, wenn es zu "meinen" Klassikern gehört, deren Grundstory mich interessiert. Bestes Beispiel Resident Evil.

Aber mir fällt auf, dass die Qualität von Spielen mehr und mehr nachlässt. Man bekommt also unfertige Kost. Man stelle sich das damals bei N64 mal vor. Da gabs keine Patches oder irgendwas. Das Game musste fertig sein. Aber da reden wir auch von vergleichsweise winzigen Datenmengen die man auf Fehler prüfen musste.

Ich persönlich kann über Fehler im Game hinwegsehen, wenn mich der Rest abholt. Cyberpunk 2077 und Elden Ring sind gute Beispiele.

Lief beides nicht perfekt aufm PC, aber es war spielbar und hat mir viel Spaß gemacht.

Ich glaube die Erwartungshaltung, gerade von alten Hasen, wird mit der Zeit aber auch immer Größer. Skyrim, The Witcher 3: Wild Hunt, The Last of Us 1+2. Dark Souls 1, 3. Das sind Spiele an die man erst mal herankommen muss.
 
Ich Spiele mittlerweile viele Indie Spiele anstatt AAA Spiele.

Mir machen die Indie Spiele viel mehr Spaß. Klar Grafik können die meisten nicht mithalten, stört mich aber nicht. Dafür sind die aber meistens viel besser mit Suchtpotenzial.

Ehrlich gesagt unterstütze ich lieber die Indie Games Entwickler da die meisten großartige Arbeit abliefern.
Zwar sind die in der Entwicklung etwas langsamer. Dafür deutlich Bug freier und wenn werden dir meistens schnell behoben.
 
Ich finde interessant, wie oft Open World hier kritisch angesprochen wird.

Was habe ich Open World damals zu Zeiten von Gothic und Gothic 2 geliebt. Damals war "Open World" einfach eine umschreibung fuer fehlende unsichtbare oder sinnlose Grenzen.

Subcommander schrieb:
Das ständige Übertrumpfen des Vorgängers/Konkurrenten mit noch mehr Fläche, die dann aber selten mit herausragenden Inhalten gefüllt werden. Und je größer, desto mehr Probleme können sich einschleichen.
Schaut man sich zB die Geschichte von Gothic an, wird das gut sichtbar:

Gothic 1 hatte eine kleine Welt. Da war aber spuerbar das alles handgemacht war. Zufall hat beim Weltdesign ueberhaupt keine Rolle gespielt. Man konnte theoretisch ueberall hin, aber musste damit rechnen platt gemacht zu werden, wenn man sich wohin beweget hat wo man nicht sein sollte, seien es Wildtiere oder Wachen gewesen.

Gothic 2 war dann ein gutes Stueck groesser, war immernoch handgemacht. Aber es wurde auch einiges recycled, und technische Probleme gab es (gefuehlt) mehr als in Teil 1. Das Spiel war aber eigendlich noch genau das gleiche wie in Teil 1.
G2 Gold mit dem Addon ist aber immer noch eines meiner Lieblingsspiele, auch wenn ich es aufgrund der Steuerung heute nicht mehr spielen kann.

Gothic 3 wurde dann richtig ambitioniert. Zu ambitioniert.
Die handgemachte Welt ist zu gewissen Teilen dem Zufall geopfert worden. Ist ja auch klar warum: Die Welt ist zu gross geworden, um alles noch per Hand zu machen.
Man merkt auch deutlich, dass die Geographie sich veraendert hat. Es wirkte mehr wie bei Elderscrolls, wo die Geographie auf einer Heightmap beruht, auf die dann Objekte gesetzt wurden. Ich weiss nicht ob das in 1 oder 2 auch vielleicht schon so war, aber es wirkte nicht so. Das "Rinse and Repeat" Gameplay "Rein in die Stadt, ein paar Quests machen, ein Showdown, und dann weiter" war auch schnell am Ende.

Zu Gothic 4 kann ich ehrlich gesagt garnichts mehr sagen, das habe ich glaube ich eine Stunde gespielt. :D

Moderne Open World ist zu sehr Gothic 3. Ich haette viel lieber eine Open World im Sinne von Gothic 1 oder 2.
 
Manegarm schrieb:
Aber es gibt auch negative Beispiele, wo die Entwickler mit der guten Grafik nicht klarkommen. Assassins Creed oder Horizon Zero dawn ist das beste Beispiel. Da haben selbst die sammelbaren Blumen Marker mitten im Bild und auf der Karte. Das führt das ganze ins Absurdum. Der Entwickler nimmt dem Spieler gleichzeitig den Willen etwas zu erkunden, weil er automatisch nicht mehr dahin läuft wo keine Marker sind. Und wenn die Karte voller Marker ist, kann man ohnehin nicht mehr von Erkunden sprechen.
Die Entwickler überlassen es, zumindest bei Horizon 2 Forbidden West, dem Spiel wie er sein GUI mit NAVI und Pick-UP-Marker einstellt. Wills du Explorer-Mode, dann kannst du ihn aktivieren.
 
In letzter Zeit wurde sehr vieles einfach blind gekauft, weshalb die Entwickler oder Publisher sich dachten, dass man das ausnutzen kann. Funktioniert größtenteils auch aber bei BF2042, Halo und Vanguard gab es dann noch relativ viel Gegenwind.

Spiele mittlerweile immer mehr Indie Titel da die tripple A Entwickler nur noch enttäuschen
 
In der letzten Zeit stellte sich mir auch die Frage, ob ich zu alt geworden bin und einfach die Interesse an den Games verliere oder die Spiele einfach schlecht sind?

Ich kann mich an sehr wenige Titel erinnern in den letzten Jahren, die mich gefesselt haben oder mir wirklich Spaß gemacht haben.

Oft läuft bei mir das selbe Szenario: Spiel kommt raus, es sieht total nice aus durch das Marketing, dann gibt es einen großen Hype. Ich kaufe das Spiel und stelle nach 1-2 Std Spielzeit fest, dass es total uninteressant ist und keinen Spaß macht.

Selbst bei damaligen Spielen wie Guild Wars 1 oder Max Payne 2 habe ich mehr Spaß als an den Games von heute. Ich weiß nicht ob es die Story oder das Gameplay ist. Es macht einfach spaß und lässt einen dranbleiben.

Ich finde das die Entwicklung negativ ist. Ich finde die Spiele auch immer kindischer werden mit den ganzen bunten Skins. Was mich am meisten stört ist dieses Season-Pass Kram. Habe das Gefühl das einfach die Spiele immer "billiger" werden. Eine Grafische Entwicklung kann ich auch nicht so wirklich feststellen, aber die Hardwareanforderungen steigen.

Jetzt haben wir eh das Remake und Remaster Zeitalter erreicht, weil einfallslose Entwickler nochmal die Kuh mit alten Titeln schön melken.
 
Schwieriges Thema, weil man das überhaupt nicht so einfach beantworten kann, ist auch etwas zu sehr mit einander Vermischt, gerade die Fragen. Da spricht man einmal von der Qualität der Spiele, aber woran macht man die Qualität nun direkt fest? Hui, das wird ein Spaß da gleich etwas zu schreiben, aber erst mal ein paar Zitate! Yeah!
calippo schrieb:
Ja, es gibt auf jeden Fall noch gute Spiele. Wenn man sagt, dass es früher besser war, dann müsste man das "früher" mal definieren.
Natürlich gibt es heute noch gute Spiele, sogar sehr gute Spiele. Du hast ja ein paar tolle aufgezählt. GTA 5, ich mag das Spiel. Genauso ist Skyrim ein gutes Spiel, Borderlands 2 für mich, genau so wie zum Beispiel Mass Effect 1 - 3 und selbst Andromeda oder Doom (2016) und Doom Eternal sowie die Wolfenstein Spiele. Genauso gibt es unzählige kleinere Produktionen, die man auch heute noch durchaus als gut bezeichnen.

Für mich liegt ein Hauptproblem heutiger Spiele aber eher in einer gewissen "Seelenlosigkeit" und ebenso in einer gewissen Übesättigung bei gewissen Spielen. Du bringst Anno 1800 an und ich muss sagen: Ich liebe das Spiel und doch spiele ich heute lieber wieder Anno 1404 Venedig und warum? Weil man es bei Anno 1800 mit den ganzen DLCs und der immer stärker steigende Komplexität massiv übertrieben hat. Ja, Anno 1800 ist toll, aber das Spiel ist so dermaßen überladen und Komplex, dass es ab einem gewissen Zeitpunkt einfach nur noch Arbeit ist und keinen Spaß mehr macht.

Ich beobachte ein ähnliches Problem auch bei anderen Spielen. Wenn ich jetzt sage, dass für mich SimCity 2000/3000 immer noch mit die besten Aufbauspiele sind, dann mögen das einige nicht verstehen, aber ich merke es immer stärker auch mit den DLCs zu Cities: Skyline. Durch die ganzen DLCs und Co wurde das Spiel so komplex, dass es oft einfach keinen Spaß mehr macht das Spiel zu spielen.

Ähnlich verhält es sich manchmal mit den Features heute im allgemeinen, die in Spielen untergebracht werden, damit sie untergebracht wurden. Viele Spiele fühlen sich heute immer öfter wie Check-Liste an oder sind auch glattgebügelt. Man muss an der Stelle - auch wenn ich es nicht gespielt habe - RDR2 hervor heben. Das Spiel ist eine AAA-Produktion, aber Rockstar hat sich mit dem Spiel entsprechend Zeit gelassen und eines hebt sich bei Rockstar auch noch positiv ab: Sie bleiben sich weitgehend selbst treu. Ein GTA 5, RDR sind in ihrer Mechanik ähnlich und auch der Aufbau und doch schafft es Rockstar etwas, was Ubisoft bei all den OpenWorld-Spielen nie geschaft hat: Man fühlt sich in deren Welt wohl. Warum? Weil die Welt abseits der "Aufgaben" gefüllt ist.

Da sind wir halt bei den OpenWorld-Spielen, die ja Überhand genommen haben. Sehe ich mir - auch weil es angeführt wird - Horizon Zero Dawn an oder nun Forbidden West, genau so FarCry 4, 5 und nun 6 oder Assassins Creed, auch ein Witcher 3 hat für mich ein ähnliches Problem und Cyberpunk 2077 aktuell auch: Die Spiele wirken Formelhaft, egal wie gut die Story sein mag. Auch die Welten wirken in der Regel Formelhaft. Ich hab da jetzt sogar eines der besten Spiele aller Zeiten genannt. Ja, man kann je nach Spiel die HUD-Elemente usw. ausblenden und die "Marker" auf der Map, aber das ändert nichts daran, wie diese Spiele entworfen wurde.

Für mich eines der besten Openworld Spiele, besser ein ganzer Haufen kam von Bethesda: Oblivion, Fallout 3, Skyrim, Fallout 4. Jaha, keines der Spiele ist wirklich auf hochglanz poliert, die Spiele sind am Anfang voller Fehler und von der "Hauptstory" wollen wir da erst garnicht anfangen als ganzes und doch entfalten diese Spiele bei mir eine Faszination, die kaum ein anderes Spiel entfalten kann: Ich bestimme wann, wie und wo ich bin und was passiert. Ich arbeite in keinem dieser Spiele irgendwelche "Icons" ab sondern erkunde die Welt und merke: Huch, da ist eine Höhle, da geh ich mal rein." Und da kommt halt der nächste Punkt in Bethesda-Spielen, was nur ganz wenige schaffen: Das Questdesign und die Quests sind darauf ausgelegt. Gehe ich in die Höhle und finde am Ende ein Schwert, dann erscheint: "Du hast ein Schwertgefunden, suche den Besitzer." Es kann aber auch sein, das ich erst ins Dorf gehe und mit dem "Besitzer" rede und der sagt: Mein Schwert wurde geklaut, finde es.

In vielen Spielen gibt es genau so etwas nicht. Wenn man da im Dorf nicht den Besitzer anspricht, dann ist dass Schwert nicht in der Höhle... erkunde ich erst die Höhle und gehe dann ins Dorf, nimm die Quest an, dann geht es halt zurück in die Höhle.

Und ich merke heute schon, dass gewisse Sachen früher oft etwas "durchdachter" wirkten als heute, weil man damals weniger Ressource in die Grafik stecken musste und mehr Ressourcen für den Rest scheinbar hatte.
calippo schrieb:
Damals konnte ein Duke Nukem und Rise of the Triad noch begeistern und erst Recht HL1, weil wir das nicht kannten.
Ja und Nein zugleich. Natürlich war ein Duke Nukem 3D oder ein Half-Life 1 damals Neu, genauso ein Jedi Knight 1 oder Quake 1 und Quake 2. Gleichzeitig sind das aber Spiele, die auch heute noch durchaus die leute begeistern und Retro-Shooter erfreuen sich nicht umsonst einer gewissen Beliebtheit, denn eines ist sehr wichtig, was die wenigsten "modernen" Shooter heute bieten: Level-Design.

Ein Duke Nukem 3D, ein Half-Life und Co sind heute noch in den Gedächtnissen vieler Spieler und das in guter, nicht nur weil sie mit die ersten ihrer Art waren, sondern weil sie auch eine gewisse Atmosphäre hatten und auch zum Erkunden eigenalden haben.

Auch ein Doom Eternal - als "modernerer" Vertreter überzeugt nicht unbedingt durch eine bombastische Inzenierung oder tollen Story, sondern primär wegen des Gameplays und der Level. Solche Spiele bieten etwas, was früher normal war.

Call of Duty wiederum ist eine "Schießbude" und relativ "simple" vom GamePlay aufgebaut, es hat schon einen Grund warum gerade die Black Ops-Teile mit zu den bliebtesten zählen, die eine gewisse "Freiheit" ermöglicht haben, auch in den Levels.

Grafisch waren die Spiele alle damals "ähnlich", also musste man sich anders absetzen und das war Art-Style, Level-Design und auch mal frische Ideen.
calippo schrieb:
Aber man muss das schon mal in Relation sehen, so wahnsinnig genial waren die Spiele dann auch nicht, selbst wenn man die Grafik außen vor lässt.
Ob die Spiele damals genial waren? Kommt darauf an. Es stimmt schon, viele Spiele hatten damals den Bonus, dass sie etwas als erstes machten oder es wenig Konkurrent gab, gleichzeitig ist das Leveldesign von Half-Life 1 und auch Half-Life 2 heute immer noch sehr gut und von einer "Dynamik" geprägt, die man seit dem selten erlebt hat. Ich sag nur die Eisenbahnfahrt - nicht zum Anfang - in Half-Life 1 und die damit auch verbundenen Rätsel. Oder die "Bossgegner" in Half-Life, die man nicht mit Waffengewalt niederstrecken konnte, sondern die eine gewisse Arbeit benötigten.

Wir können deinen Satz auch etwas umdrehen: Lass doch mal die Grafik, Animationen und auch so manche technischen Finessen von Heute weg und konzentriere dich auf Gameplay, Storytelling und Leveldesign und dann überlege mal, was von den heutigen Spielen übrig bleibt und was diese Spiele dann von Spielen aus den 90er und 00er-Jahren unterscheidet.

Es ist, wenn man das macht, eigentlich sogar erschreckend, dass quasi ein Morrowind oder Oblivion - bis auf die Grafik und bedingt einige technischen Einschränkungen - nicht weit entfernt von einem Skyrim sind, dass ein Fallout 4 nicht weit weg von Fallout 3 ist. Ich kann das auch mit einem Cyberpunk 2077 machen und es dann gegen Deus Ex von 2000 stellen und auch da schrumpen viele Sachen sehr schnell was GamePlay, Leveldesign und Co angeht.

Auch ein gutes Beispiel, dass den "Verfall" des GamePlays gut zeigt, ist Diablo 3 zu Diablo 2: Diablo 2 galt 2000 als Meilenstein der "Action"-Rollenspiele und wurde oft und viel koopiert und das in der Regel eher schlecht als Recht und selbst die "geistigen" Nachfolger wie Path of Exil und Co sind nicht wirklich besser als Diablo 2, sondern nur "komplexer". Diablo 3 hat dann das GamePlay vereinfacht obwohl technisch und Co so viel mehr möglich wurde. Klar, Diablo 2 ist heute in manchen Punkten sperrig und auch altbacken, das liegt aber weniger an dem Spielsystem als viel mehr an so manchen Komfort-Funktionen, die es mit der Zeit geschafft haben und die es auch in D2:R gibt.

Streiche bei einem GTA 5 die Grafik ebenso bei einem GTA 4 und vergleich dann das Gameplay mit GTA3 und Ablegern, da haben wir auch ein ähnliches Problem. Klar, das Gameplay von GTA 5 ist heute deutlich runder als von GTA 3, gleichzeitig sind die Unterschiede aber mit der Lupe zusuchen. Ja GTA 5 hat mehr "Freizeitbeschäftigungen" und Co, aber vieles was GTA 5 ausmacht, hatte schon GTA 3.

Ich könnte das sogar auf ein anderes Spiel ausweiten: Mech Warrior 4 + Addon gegen Mech Warrior 5. Mech Warrior 5 bietet nicht wirklich mehr als Mech Warrior 4 und ist - bis auf die Grafik, Physik - an vielen Stellen sogar ein Rückschritt - ja nicht das selbe Team usw..

calippo schrieb:
Zudem waren wir noch jung oder sogar Kinder, da ist der Anspruch auch ein anderer. Ich erinnere mich auch gerne an die 80er und 90er zurück, da hab ich dann aber meine rosarote Brille auf, damit ich das so richtig genießen kann.
Klar, es hat auch etwas damit zutun, dass wir damals jünger waren und oft auch noch Kinder, aber nicht nur und nicht jeder, der an die damalige Zeit sich erinnert, hat eine rosarote Brille auf. Ich habe oben schon einige Beispiele genannt ich könnte an der Stelle aber noch weiter machen.

Nehmen wir die Command & Conquer-Teile der 00er-Jahren und ebenso StarCraft 2 und so manche andere Strategiespiele der späten 00er und 10er und nun auch das was Heute kommt: Grafisch sind diese Spiele natürlich meistens erste Sahne und der Konkurrenz von damals aboslut überlegen und doch zeigte WarCraft 2 und ebenso später WarCraft 3 was möglich ist und gerade WarCraft 3 ist in seiner Form auch heute immer noch spitze. Klar es fehlt die Dynamik von StarCraft 2, dass sich die Karten erweitern konnten. Klar es fehlt an andere Stelle auch etwas an Physik-Spielereien und Level-Spielereien, ähnliches kann man auch bei C&C beobachten über die Jahre, aber vieles, wofür man StarCraft 2 feierte und die "Addons" feierte, gab es bereits schon in WarCraft 3.

Gerade die Spiele der frühen 00er-Jahre haben im Bereich Gameplay, Level- bzw. Worlddesign und damit verbunden auch Environmental Storytelling, bereits ein sehr hohes Niveau erreicht und es kamen in diesen Jahren viele der Spiele heraus, die man durchaus als die besten Vertreter ihrer Genres bezeichnen kann. Viele Spiele fanden damals auch eine gewisse Balance der Komplexität im Gameplay, was seit dem dann vielen Spielen, auch wegen der Einsteigerfreundlichkeit, verloren gegangen ist oder genau ins Gegenteil umschlug, weil man die Hardcore-Gamer befriedigen wollte.

Was vielen Spielen aus den späten 90er und frühen 00er fehlt? Das ist heute die "grafische" Pracht, ebenso oft der technische Feinschliff und manchmal auch eine gewisse Dynamik in den Spielen selbst. Aber es ist alles irgendwie schon da und macht auch die Spiele aus. Vom Gameplay ging es seit den späten 00er eigentlich nicht mehr wirklich voran und es hat bei gewissen Themen auch eher ein Rückschritt eingesetzt hat.

Viele "können" Spiele der späten 90er und eben der frühen 00er oft nicht mehr genießen, weil sie eben Grafik über alles setzen und nicht das Gameplay. Wer aber Spiele wegen ihrer Geschichten, wegen des Gameplays spielt und wer Grafik keine wirkliche Bedeutung bei misst, stellt schnell fest, dass sich so manches Spiel von Heute eine Scheibe von Spielen der 90er und 00er abschneiden können.
 
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sebish schrieb:
Die negativste Entwicklung für mich ist definitiv Raytracing.
Uff, wenn du das so siehst hast du wohl wenig Ahnung wie man Spiele erstellt.
Raytracing nimmt dem Entwicklern ein Haufen Arbeit ab und mit dieser Zeitersparnis könnten die sich auf andere Dinge konzentrieren, oder die Entwicklung wird allgemein Kostengünstiger, weil man nicht mehr in der ganzen Spielewelt die Korrektheit der Lichteffekte zu prüfen und anzupassen hat.
Zudem ist es z.B auch für indie Entwickler viel einfacher, durch Raytracing, schönere Games zu erstellen.

Voraussetzung ist hier nur das man zukünftig Ausschließlich auf Raytracing setzt, aber das dauert noch ein paar Jahre dann haben die Grafikkarten soviel power das der Leistungsverlust minimal ist.
 
Bezüglich der grafischen 3D Entwicklung, früher hat man oft versucht mit der vorhandenen Rechenleistung das größtmögliche an Realismus darzustellen, siehe die frühen WW2 Shooter bis hin zu Crisis 1. Im letzten Jahrzehnt wurden für mich viel zu viele Spiele herausgebracht, die zwar hochanspruchsvolle Techniken nutzen, gleichzeitig aber auf einen simplifizierten Artsytle oder Comic Grafik mit gleichzeitig völlig übersättigten Farben setzen. Gerade im AAA Berreich bedeutet das immer größerer Rechen bzw. Grafikaufwand, bei gleichzeitig weniger Natürlichkeit und Immersion.
Ich brauche keine RT Schatten, wenn ich gleichzeitig nur in Comic Gesichter starre.
 
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Sensei07 schrieb:
Jetzt haben wir eh das Remake und Remaster Zeitalter erreicht, weil einfallslose Entwickler nochmal die Kuh mit alten Titeln schön melken.
Wenn sie richtige Reboots oder Remakes angehen, warum nicht? Als alter Fallout Fan hätte ich sehr gerne Teil 1 und 2 in der Fallout 4 Engine/Setting gespielt oder noch besser, als Remake in einer aktuellen Engine.
Black Mesa, das Remake von HL1 ist grandios geworden und nicht nur für die alten Fans interessant.

DevPandi schrieb:
Weil man es bei Anno 1800 mit den ganzen DLCs und der immer stärker steigende Komplexität massiv übertrieben hat. Ja, Anno 1800 ist toll, aber das Spiel ist so dermaßen überladen und Komplex, dass es ab einem gewissen Zeitpunkt einfach nur noch Arbeit ist und keinen Spaß mehr macht.
Da ist Eigeninitiative gefragt. Anno 1800 bedient mit den DLCs die Hardcorefans, die u.U. tausende Stunden auf der Uhr haben. Wenn man nicht zu dieser Gruppe gehört, dann muss man sich halt schlau machen, wie und ob man die DLCs aktiviert oder nicht.
Ich spiele seit Release nur einen einzigen Spielstand und hole den hervor, wenn ein kompletter Seasonpass im Sale verfügbar ist und spiele dann nach und nach den Content der einzelnen DLCs durch. Wer keine Lust auf diese Menge an Inhalten hat, der spielt das Basisspiel, das ein vollständiges und umfangreiches Spiel darstellt.

DevPandi schrieb:
Ein Duke Nukem 3D, ein Half-Life und Co sind heute noch in den Gedächtnissen vieler Spieler und das in guter, nicht nur weil sie mit die ersten ihrer Art waren, sondern weil sie auch eine gewisse Atmosphäre hatten und auch zum Erkunden eigenalden haben.
Naja, schau Dir die Duke 3D Level mal an, das war doch sehr, sehr rudimentär. Man freute sich über das angedeutet Sushi Restaurant, aber das war doch nichts anderes als ein generisches Level mit ein, zwei Dekogegenständen und Beschriftung.
Half Life war schon deutlich besser und auch das erste 3D Spiel, das einen Storyverlauf darstellte. Dass wir heute keine Lust mehr auf Erkundung haben liegt imho daran, dass wir schon tausende Stunden in Bunkern, Höhlen, Laboren, alten Häusern und Burgen und Raumstationen rumgestöbert haben.

DevPandi schrieb:
Wenn ich jetzt sage, dass für mich SimCity 2000/3000 immer noch mit die besten Aufbauspiele sind, dann mögen das einige nicht verstehen, aber ich merke es immer stärker auch mit den DLCs zu Cities: Skyline.
Das Problem ist, dass sich die Spielerschaft diversifiziert hat. Damals gab es nur SimCity oder Civilization. Sei zufrieden mit der Komplexität oder lass es. Aber schon damals gab es Spieler, die sich deutlich mehr Komplexität gewünscht hätten und die finden sie in Cities Skyline oder in all den anderen Spielen, die eine viel höhere Komplexität besitzen als die früheren Spiele.
Die Moddingszene zeigt es doch, obwohl Skyrim und Fallout oder Rimworld bereits Vanilla eine immense Komplexität und Vielfalt mitbringen reicht es vielen Spielern und Moddern nicht und es werden immer neue Dinge hinzugefügt.

DevPandi schrieb:
Nehmen wir die Command & Conquer-Teile der 00er-Jahren und ebenso StarCraft 2 und so manche andere Strategiespiele der späten 00er und 10er und nun auch das was Heute kommt:
Da stimme ich zu, einzelne Genres wie RTS hatten ihren Höhepunkt in der Vergangenheit und seither kommt da nichts mehr.


Aber gut, ich orientiere mich auch nicht an den aktuellen generischen Spielereihen wie AC oder Far Cry etc. und blende die Flaute seit Corona aus, schließe dafür aber Spiele wie Kingdome Come Deliverance, RDR2, Metro Exodus noch in meine Bewertung als aktuellere Spiele mit ein.
Ergänzung ()

Thrask schrieb:
Gerade im AAA Berreich bedeutet das immer größerer Rechen bzw. Grafikaufwand, bei gleichzeitig weniger Natürlichkeit und Immersion.
Ich brauche keine RT Schatten, wenn ich gleichzeitig nur in Comic Gesichter starre.
Mir fällt da Control ein und aktuell Death Loop. Letzteres habe ich noch nicht gespielt, kann also nichts über den Gesamteindruck sagen. Aber die Videos lassen erkennen, dass Death Loop mit grafischer Leistung/Qualität aus 2015 oder noch früher imho nicht wesentlich schlechter wirken würde.
 
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