Spiele, die "echte Next-Gen Optik" bieten

Computerlein47

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Hallo zusammen,

welche Spiele haben eurer Meinung nach eine richtige "Next-Gen-Optik", die sich von bisherigen Spielen stark abhebt?

Ich habe schon diverse Unreal5-Engine Titel probiert, z. B. Still Wakes the Deep oder das Remake von Layers of Fear. So richtig begeistert haben mich diese Spiele von der Optik her aber nicht, die waren alle recht nah an dem dran, was auch schon mit Unreal4 vor 5 Jahren möglich war.

Absolut vom Hocker gehauen hat mich nun aber Hellblade 2. Die Optik ist der reine Wahnsinn, das Spiel kommt in vielen Szenen Fotorealismus schon sehr nah. Die Texturen von Felsen, der allgemeine Detailgrad, die Mimik der Personen, die Beleuchtung usw. habe ich so noch nie gesehen. Wenn ich Hellblade 2 anwerfe und dann z. B. kurz darauf Ghost of Tsushima könnte man meinen, da liegen über 10 Jahre Entwicklungszeit dazwischen.
(Spielerisch ist Hellblade 2 natürlich ziemlich flach, es ist halt ein Walking Sim mit gel. Kampfeinlagen, völlig auf Story und Erlebnis ausgerichtet.)

Was meint ihr, wie lange wird es dauern, bis diese Optik von Hellblade 2 auch z. B. bei Open-World-Titeln möglich ist?

Welche Spiele gibt es noch, die diese "Next-Gen-Optik" bieten?
 
Und auch Hellblade ist am Ende Unreal 5... Am Ende ist es eine Sache des Budgets und des Fokus. Worauf wird in der Entwicklung wert gelegt. Wofür wird entwickelt. Ghost of Tsushima, was du als Beispiel nennst, ist ja erstmal ein Konsolengame und da muss man halt die Leistungsfähigkeit der Hardware berücksichtigen, die nun auch schon wieder ein paar Jahre auf den Buckel hat...
Hellblade 2 ist zwar irgendwo auch ein Konsolengame, aber hier dürfte Microsoft eben auch ein Interesse daran gehabt haben, dass es am PC gut läuft und entsprechend optisch auch funktioniert. Ich weiß jetzt nicht, was von der guten Grafik auf der Xbox noch übrig bleibt. Fixiert ist es wohl auf 30 FPS. Und ich habe in Vergleichsvideos auch den Eindruck, dass die Gesamtoptik etwas "verwaschener" und weniger scharf wirkt.

Im Grunde ist es wie immer: Der Entwickler (oder der Auftraggeber) entscheidet am Ende über die Grafikpracht. Möglich wäre sie schon jetzt. Auf welche Kosten (Hardware) ist dann eine andere Geschichte.

Aber bei Hellblade II dürfte auch helfen, dass es eben nicht Open World ist. Finde ich allerdings auch gar nicht so schlimm, weil für mich Open World häufig auch einfach nur ein tolles Buzz World ist, weil die Welten selbst eigentlich einfach nur leer sind.
 
Ggf. Nobody wants to die, ist zwar auch Unreal Engine 5. Das ist zwar optisch nicht auf dem Niveau von Hellblade 2.
 
Computerlein47 schrieb:
Welche Spiele gibt es noch, die diese "Next-Gen-Optik" bieten?
Ich finde Alan Wake 2 und A Plague Tale: Requiem grafisch sehr ansprechend.
Ansonsten hat Bodycam zuletzt einen interessanten Ansatz gehabt, fotorealistische Grafik darzustellen. Sieht quasi aus wie ein Polizeieinsatz von einer, nunja, Bodycam halt. :D
 
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Naja, auf fotorealistische Games warte ich noch immer vergebens!
Empire of Ants sieht zwar bspw. auch toll aus, aber Fotorealismus ist das für mich nicht, auch nicht Hellblade 2!
Robocop Rogue City hat stellenweise fotorealistische Grafik (aber nicht in den Innenräumen und auch ansonsten nicht überall), sieht aber insgesamt hübsch aus. Es muss aber auch nicht so realistisch sein, ein Alan Wake 2 oder Banishers Ghost of New Eden sehen trotzdem Klasse aus, wie ich finde.

Unrecord soll ja ein wirklich realistischer Shooter werden, was man da bisher an Filmmaterial gesehen hat, sah auf jeden fall beeindruckend aus!
 
Unrecord wurde ja schon genannt. In die selbe Richtung würde ich auch den Shooter Bodycam einordnen.
Für mich persönlich ist aber diese ultra photorealistische Grafik überhaupt nichts.
 
bis jetzt wird aus der UE5 selbst in 4k und ultra noch lange nicht das rausgeholt, wo die reise hingehen soll ... ich finde sämtliche ue5 titel noch enttäuschend von der optik her.
 
Dandelion schrieb:
Ansonsten hat Bodycam zuletzt einen interessanten Ansatz gehabt, fotorealistische Grafik darzustellen. Sieht quasi aus wie ein Polizeieinsatz von einer, nunja, Bodycam halt.
Wobei ich hier keine fotorealistische Grafik sehe. Die Grafik ist teils auch extrem einfach und man sieht, dass es eben nicht "Real" ist. Das Spiel scheint vor allem durch die Immersion aufgrund der ungewöhnlich "Bodycam"-Perspektive zu leben. Dadurch fühlt es sich vielleicht realistisch an. An der Grafik liegt das aber ja eher nicht.
 
Computerlein47 schrieb:
Was meint ihr, wie lange wird es dauern, bis diese Optik von Hellblade 2 auch z. B. bei Open-World-Titeln möglich ist?
Das dauert noch, ich habe den Eindruck, dass wir in eine Art Uncanny Valley laufen. Es müssen ja alle Elemente der grafischen Darstellung auf einem Niveau sein, damit der Gesamteindruck gut wirkt.
Alleine mit highres Texturen und highpoly 3D Objekten entsteht noch kein Fotorealismus. Die Welt muss auch realistisch und glaubhaft modelliert sein. Das funktioniert bei Gesteinsformationen schon sehr gut, sieht man in diversen Unreal Demos ja, wie schnell man da aus dem Baukasten ganze Felswände zusammenbauen kann.
Ich kenne nur Hellblade 1, da war aber viel gescripted und sehr kleine Level, noch nicht mal "Open Schlauch", da kann man viel einfacher alles auf ein Niveau bringen.

Ganz anders sieht es aus, wenn man z.B. eine Wohnung realistisch modellieren will und davon nicht nur eine sondern hunderte in der Open World. Einfach nur Assets aus dem Store wild zusammenwürfeln ist da nicht. Bei Starfield z.B. sieht man immer wieder Dekoobjekte, die einfach nicht in dieses Setting passen und so die Immersion reduzieren. Oder es wiederholen sich Gebäude 1:1 bis hin zum Kugelschreiber auf dem Tisch, absoluter Immersionskiller.
Aber selbst wenn das ein 3D Leveldesigner hinbekommt, je realistischer die Welt, desto mehr fällt auf, wenn NPCs dumm wie Brot und agil wie eine Marionette der Augsburger Puppenkiste sind.

Messlatte und Ausblick wird z.B. GTA 6 sein. Wenn sie es schaffen, den Realismusgrad von RDR2 auf GTA 6 zu übertragen und noch ne Schippe drauflegen, dann könnte das die nächste Stufe einläuten.
Wenn die NPCs aber eher sperrig und hölzern wirken wie bei Cyberpunk 2077 bzw. nicht mal RDR2 erreicht wird, dann müssen wir wohl noch lange warten.
 
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Naja ist Unreal-Engine. Die kann Potato™ bis Monster-Rigg™. Hab Still Wakes the Deep mit 5900X und RTX 4070Ti getestet, Rechner braucht so 500W (nicht limitiert) und die Bohr/Recon-Rig sieht äußerst atmosphärisch aus.

Die Slangs der Gestalten da sind authentisch, ich versteh' eher Bahnhof in dem Krach und freu mich über Untertitel (eng). dann passt das, hab Texaner kennen gelernt (Rednecks vorm Herrn).
 
Es ist immer alles möglich, es kommt dabei auch nicht wirklich auf die Engine an. Und tolle Grafik, aber flaches Gameplay ist doch nix. Und wenn man alles rausholt kommen wieder die Toasterbetreiber und meckern über die Optimierung.

Und wie einige schon schrieben, Bombastgrafik aber Unstimmigkeiten kann auch viel kaputt machen.

Und mit Next-Gen ist nix, das ist schon uralter KonsolenKram oder sind die nächsten wieder Nextgen anstehend?
 
Was eine sehr schicke Grafik hat und was ich derzeit zocke ist Nobody wants to die, ist jetzt aber nicht fotorealistisch!
 
Die Engine zeigt doch nur einen Vorgeschmack bisher, die kann PT nativ und hat Software-Fallbacks, dann das Modulationssystem (Umgebung/Objekte) mit dynamischem LOD und dann ist da noch DirectIO und co,.....

..da geht noch was.
 
Fotorealismus?
Davon wurde schon damals geredet, mit der GeForce 3. :D
Also ich finde Cyberpunk 2077 mit Pathtracing immer noch ziemlich stark technisch. Gerade, weil es so eine strukturreiche Open World ist.
Optisch starke Spiele gibt es einige am PC. Allein die ganzen Sony Games am PC wie Spider-Man usw. Auch RDR2 sieht noch großartig aus.
Selbst AC Unity hat noch immer eine extrem starke Cutscene Grafik und das Spiel ist von 2014.
Oder Uncharted 4 hat stellenweise eine sehr starke Ausleuchtung, die doch recht nahe an Fotos heranreicht, ich sage nur das Strandhaus am Ende vom Spiel und das alles ohne Raytracing.

Was kann man noch in Zukunft erwarten? Keine Ahnung. Heulen doch alle herum, Spiele teuer, immer aufwändiger zu programmieren. Stellenabbau usw.
 
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Replay86 schrieb:
Also ich finde Cyberpunk 2077 mit Pathtracing immer noch ziemlich stark technisch. Gerade, weil es so eine strukturreiche Open World ist.
Da stecken aber auch immer wieder sehr einfache 3D Modelle mit wenig Polygonen und/oder schwache Texturen dazwischen. Der Gesamteindruck vom Spiel ist für mich nicht so richtig stimmig.
 
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Replay86 schrieb:
Fotorealismus?
Davon wurde schon damals geredet, mit der GeForce 3. :D
Ich kann mich auch noch an ein Interview aus der PCGH erinnern, das in einer Ausgabe von Anfang/Mitte 2000 gewesen sein müsste. Dort wurde irgendein in Deutschland verantwortlicher Mitarbeiter von Nvidia interviewt, der damals auch meinte, es würde noch etwa 10 Jahre dauern, bis "die wirkliche Welt am PC dargestellt werden könne" :)
 
Stefcom64 schrieb:
Robocop Rogue City hat stellenweise fotorealistische Grafik (aber nicht in den Innenräumen und auch ansonsten nicht überall), sieht aber insgesamt hübsch aus. Es muss aber auch nicht so realistisch sein, ein Alan Wake 2 oder Banishers Ghost of New Eden sehen trotzdem Klasse aus, wie ich finde.

Ja, Robocop habe ich damals auch gespielt, teilweise sahen die Außenareale auch fast fotorealistisch aus, wenn die Beleuchtung stimmte.
Aber dieses Spiel hatte leider furchtbare Animationen der NPCs und sehr schlechte Mimik (kein AAA-Spiel halt).

Alan Wake 2 war auch grafisch top, ich finde Hellblade aber optisch weit besser. Ein besseres Spiel als Hellblade ist mir visuell noch nicht untergekommen.

Ergänzung: Eigentlich ist mir Grafik in Spielen gar nicht so wichtig, ich finde es einfach interessant zu sehen, was heute möglich ist und wo die Reise hingeht.

Dass sich Hellblade spielt wie ein Game von 2005 mit ständigen Begrenzungen in allen Richtungen, Schlauchleveln, rudimentären Kämpfen etc. darüber brauchen wir uns nicht zu unterhalten. Allerdings muss man den Entwickeln auch zugutehalten, dass sie gar kein Action-RPG machen wollten, es geht hier eher um ein cineastisches Erlebnis, bei dem Senuas Leiden (
Schizophrenie
eine wichtige Rolle spielt.
) . Spielerisch gewinnt der Titel natürlich keinen Blumentopf und wenn ich die Auswahl zwischen Top-Gameplay (z. B. Elden Ring) und Top-Grafik (z. B. Hellblade) dann würde ich IMMER das spielerisch bessere Spiel bevorzugen. Bei Elden Ring ist die Grafik auf Niveau von 2016 (Dark Souls 3 Engine) und mich hat es nie interessiert.

Aber ich meine: Guckt euch mal diese Texturen an, sowas habe ich in dieser Form noch nie gesehen:
https://pbs.twimg.com/media/GOHx5rubgAAyxmj?format=jpg&name=4096x4096
Das ist nur 1080P!
 
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Plotspoiler: Hellblade 2 ist gefloppt.

Das zeigt schon einen Teil des Dilemmas: Auf Konsolen erschien es nur auf den aktuellen Modellen bzw. nicht mehr auf der Xbox One (was noch immer nicht durchgehend die Norm ist). Und am PC ist eine GTX 1070 das Existenzminimum. Natürlich lag das nicht nur an der Anforderung, das Spiel selbst ist verhältnismäßig nischig. Aber auch Alan Wake 2 soll erst dieses Jahr den Break Even erreichen, heißt überhaupt kostendeckend werden. Auch nicht das mainstreamigste Game ever, klar.

Aber eine Zukunft, in der alle zehn, fünfzehn Jahre Gaming's Next GTA-Titel sich das überhaupt leisten können wird, wäre auch keine. Wobei diese Jagd nach Realismus sowieso nicht allen Spielkonzepten was bringt. Spielegrafik hat schon was länger ein Niveau erreicht, auf dem mehr Weltinteraktivität, glaubwürdigere KI und realistischere Welten bzw. Mapdesign hier mehr reißen würden.

Was bringt die Spielwelt, die zwar optisch wie der letzte Urlaub aussieht -- aber in der mir das Spiel alles vorkaut, in der ich nichts anfassen kann und in denen sich die NPCs verhalten wie die Promillezombies kurz vor Sonnenaufgang auf Malle. Sprich: So eine, in der mir das Spiel an jeder Ecke mitteilt: "Du spielst hier nur ein Spiel." Ich bin tatsächlich erstaunt, wie sehr einen selbst Pixel-Games wie Shadows Of Doubt hier reinziehen können. Weil sie nicht die typischen statischen Grafik-Kulissen bieten. Sondern ihre Welt en Detail simulieren. Auch wenn es hier eine kleine ist: Statt fünfhundert Quadratkilometer Vergnügungspark voller BEschäftigungstherapien, Touristenfallen und Questmarker gibts nämlich nur ein paar Stadtblocks. Aber die in die Tiefe. :)

 
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Demon Souls Remake ist meiner Meinung nach das technisch beste Spiel auf den aktuellen Konsolen. Das sogar im 60 fps Modus.
 
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