Wenn man bedenkt, dass viele Entwickler fertige Engines wie Unreal und Unity benutzen können und dann dank deren Featureliste und Assetpalette riesige Welten in Nullkommanichts erstellt werden können, was damals alles erst einmal selbst gezeichnet und erstellt werden musste, und dann auch noch einzeln per Hand in der Welt plaziert werden musste, so lässt sich heutzutage schon sehr viel Geld einsparen, für das, was da abgeliefert wird bzw. hätte werden sollen.
Niemand von uns verlangt immer größer werdende Spielewelten, die dann alle 100 Meter ein gewaltiges Großereignis herbeizaubern müssen.
Ich brauche nicht wie bei Star Citizen oder dem zumindest fertig gewordenen Starfield unendlich viele Galaxien und Planeten zur freien Erkundung.
Natürlich ist es nett, wenn große Publisher Schauspieler per Motion-Capturing realitätsgetreu in Spiele integrieren können, um dem Spiel mehr Leben einzuhauchen, aber unbedingt notwendig wäre das auch nicht.
Ich kann mit Spielen wie Elex (und dessen ganzen Vorgängern) ebenso viel Spaß haben.
Wenn ein Assassins Creed also nur noch halb so groß wäre, und beispielsweise bei einem bereits äußerst großen Origin stehengeblieben wäre, hätte jeder Spieler absolut mehr als genug Freiraum zur Erkundung, um da dutzende oder gar hunderte an Stunden reinzuknüppeln.
Mir graut es schon vor Valhalla, wenn ich mir das im Winter Sale holen möchte, und ich dann wieder 100% wie bei Odyssey machen möchte. ^^
Es sind die Publisher, die einem beim Folgetitel +50%, nein doppelte, nein 4fache Spielweltflächen versprechen, die niemals gefordert worden sind.
Durch solche und andere Maßnahmen hätten sich schon einige Dollar einsparen lassen, ohne ein Spiel an sich schlechter werden zu lassen.
Ich wage sogar zu behaupten, dass dann sicherlich noch ein wenig mehr Zeit für den letzten Feinschliff, mehr und besseren Inhalt übrig wäre, was letzendlich für eine bessere Wertung und Spielerzahlen inkl. deren Einnahmen führen könnte.
Und wenn wir schon bei Spielerzahlen und Verkäufen sind: diese sind in den letzten 30 Jahren auch gefühlt exponentiell angestiegen.
Auch, weil man die Spiele nun auf alle Plattformen von Konsole, über PC, bis hin zum Smartphone und Betriebssystem übertragen kann.
Damals galt man noch als Nerd und Ausnahmeerscheinung, wenn man sich als Gamer outete, heute zocken sogar Renter und 10 oder 13jährige Kids geistern in Multiplayershootern rum und beleidigen einen.
Damals hat man ohne Ende Spiele von Freunden und Bekannten kopiert und aus dem Netz gezogen, heute ist das alles obsolet, weil es massig Sales und Bundles gibt und jeder, wirklich jeder sich alles leisten kann.
Durch die gigantisch höheren Spielerzahlen, und die sehr viel höhere Zahl an Lizenzerwerbern, ist das quasi wie ein Doppel-Wums für die Spielebranche.
Klar hat ein Unternehmen für schöne 3D-Action-Rollenspiel-Shooter-Welten auch enorm höhere Kosten gegenüber jemandem, der nur ein kleines Retro-Pixel-Adventure erstellt, aber die Einnahmen sind auch meist ganz anders.
Man muss nur wissen, wie man damit haushält, weil das Risiko eines Flops (weil zu groß, nicht fertig, alles öde) natürlich damit auch steigt.