Djura schrieb:
Bei den ganzen Rabatt- und Gratisaktionen die es inzwischen gibt, verstehe ich gar nicht, wie man sich darüber beschweren kann, dass die Preise für Spiele zu hoch sind.
Will. Einfach. Nicht. In. Meinen. Schädel. Rein.
Ach komm, die ganzen Rabatt-Aktionen entwickeln sich aufgrund der steigenden Spielepreise doch auch zu einer Farce.
Spielepreise steigen und mittlerweile sind rabattierte Spiele auf dem Preisniveau vor ihren Erhöhungen. Der rabattierte Preis entspricht also dem damaligen Vollpreis.
Hinzu kommt auch, dass immer mehr Spiele ja in verschiedenen Versionen erscheinen. Standard, Mega, Deluxe, etc. Und was wird dann bei Bedarf rabattiert? Nicht die Standardversion, sondern lediglich die Teuerste und diese dann oftmals "nur" auf den Preis der mittleren oder mit etwas Glück auch auf den Preis der Standardversion. Hier passiert es dann mittlerweile auch viel zu oft, dass die Standardversionen auf dem Store verschwinden und es irgendwann nur noch eine GotY-Edition gibt. Diese ist natürlich auch erstmal beim aktuell exklusiv erhöhten Standardpreis und bei Rabatten sehen wird auch dort dann wieder "nur" den ehemaligen Preis der Vollversion.
Gerade Rabatt-Aktionen haben in den letzten Jahren so stark nachgelassen, dass diese sich kaum mehr wirklich lohnen. Das sind alles "versteckte" Preiserhöhungen und viele Kunden sehen das auch nicht. Sobald das Wort "Rabatt" irgendwo angepinnt ist oder irgendwelche Prozentzahlen neben dem Preis stehen, werden sie blind.
Zur Info: Ich spreche von regulären Preisen und ziehe keine Keyshops heran. Diese sind gänzlich anders zu bewerten, weil es sich hier nicht um offizielle Preise der Publisher oder offiziellen Vertriebsplattform sind. Sie haben also eine gesonderte Position, die es auch gesondert zu betrachten gilt.
Axxid schrieb:
Wann habt ihr denn das letzte Mal überhaupt ein Spiel zum Vollpreis gekauft?
Ach, da gab es durchaus das Ein oder Andere. Starfield, Jedi Survivor, Hogwarts Legacy. Es wird aber merklich weniger. Nicht weil man sie sich nicht leisten könnte, sondern weil Spiele allgemein immer Teurer werden und das mit denen im Artikel angeführten fadenscheinigen Argumenten, trotz von Jahr zu Jahr steigenden Rekordgewinnen und sich das Ganze immer mehr wie eine Verarschung des Kunden anfühlt. Den rein persönlichen Aspekt, das viele Spiele einfach nicht mehr meinem Geschmack entsprechen mal außen vor gelassen.
Axxid schrieb:
Mal eben die Inflation der letzten Jahre angeschaut? Wie viel Kaufkraft 60€ aus 2020 hatten?
Mal geschaut, dass Publisher/Entwickler immer mehr Crap wie Miktrotransaktionen sogar in Singleplayer Spielen einbauen und jedes Jahr neue Rekordgewinne einfahren? Die Kompensieren die Verluste durch Inflationen, etc. nicht nur, sie erhöhen ihre Gewinne trotzdem. Daher kann ich dem Argument mit nur sehr wenigen Ausnahmen folgen.
Aber ja, es ist natürlich unerhört das ein Aktienunternehmen Gewinn erwirtschaften will/muss. Als ob sich da was in den letzten 30(0) Jahren geändert hätte..
Axxid schrieb:
Aber ja, es ist natürlich unerhört das ein Aktienunternehmen Gewinn erwirtschaften will/muss. Als ob sich da was in den letzten 30(0) Jahren geändert hätte..
Nein, natürlich hat sich daran nichts geändert. Das ist ja vom Prinzip her auch nicht das Problem. Es ist aber ja nicht nur Gewinn erwirtschaftet worden, sondern ein von Jahr zu Jahr steigender Gewinn, trotz der angeblich so schlechten Preislage, die sie dazu zwingen, die Preise zu erhöhen. Das passt einfach nicht zusammen. Gerade bei den großen Publishern passt das überhaupt nicht mehr. Spiele werden durch Mikrotransaktionen querfinanziert und zusätzlich erhöhen sie damit ihre Gewinne von Jahr zu Jahr, sprechen aber trotzdem davon, das ja alles soviel teurer geworden ist und man nun die Preise anpassen müsse. Jedes Jahr steigende Gewinne und trotzdem eine Preiserhöhung passt in dieser Form einfach nicht.