News Spotify vs. App Store: EU bereitet Kartellverfahren gegen Apple vor

Die Sache ist vor allem, dass die Platform, nämlich das iPhone, komplett von Apple ist. Der PC ist aber nicht von MS. Anders bei deren Xbox, auf der ebenfalls digital nur über den eigenen Store gekauft werden kann, eben so bei Sony und Nintendo.

Jetzt stelle man sich mal vor, Apple muss in Zukunft auf ihrer eigenen Hardware, also ihrem Grundstück, fremde Stores zulassen, die das gleiche, nein dasselbe verkaufen wollen. Dann gilt dies genauso für die Konsolen und wir haben auf PS5, XBSX und Switch demnächst überall Origin, EGS, uPlay, Bethesda Store, R* Store usw.

Tolle Idee. Da profitiert der Kunde aber mal so richtig...
 
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Und wo liegt nun das Problem von Apple? Spotify will die Plattform von Apple nutzen, also müssen sie auch dafür zahlen. Das hat nichts mit Ignoranz zu tun. Wenn du telefonieren oder ins Internet willst brauchst du auch einen Provider und der will Geld für die erbrachten Leistungen haben. Genauso ist es bei Apple und Spotify.
 
Ironbutt schrieb:
Ja und? Ist trotzdem ein mächtiger und Kaufkräftiger Markt.
Wenn xyz an diesem Markt partizipieren will muss sich xyz an die Regeln des Plattformbetreibers (hier Apple) halten. Thats it. Es gibt Alternativen, Android und Derivate. Wenn diese nicht genug Umsatz bringen ist das nicht Apples Problem.

Das Apple eine kaufkräftigere Kundschaft hat kommt ja nicht von irgendwoher, sondern begründet sich auch in deren geschlossenem System, welches Wildwuchs auf den mobilen Geräten zum (Groß-)Teil ausschliesst. Manche Menschen möchten das so. Du darfst das für dich gern anders handhaben, kauf halt keine Apple Produkte wenn du die als unzumutbar empfindest.

Ich kenne mich mit Kartellrecht nicht aus, glaube aber nicht, dass Apple die Bereitstellung eigener Services (Apple Music) auf ihrer eigenen Plattform verboten werden kann. Ebenfalls gehe ich nicht davon aus, dass deren Provisionen für ihren eigenen Marktplatz reguliert werden können.

Wie auch immer, ich bin gespannt wie das Urteil ausfällt.
 
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KitKat::new() schrieb:
1. Wie soll das überhaupt funktionieren? Der Store würde wohl wie eine App in einer Sandbox arbeiten wie jede andere App auch.
2. Du musst ihn ja nicht nutzen. Wenn du Apps nutzen willst, die nur in dem Store sind, betrachte sie doch einfach als nicht existent statt deinem Konsumdrang nachzugeben: Der Anbieter hat schon seine Gründe, wenn er seine App nur da anbietet, und offensichtlich will er dich gar nicht als Kunde. Kommst du damit klar?
3. Ich glaube du überlebst es, dass das Monopol als Appanbieter auf iPhones aufgehoben wird.
Das Problem ist das jede einzelne App welche in den AppStore zugelassen wird, von Apple genaustens geprüft wird, nach Apple Richtlinien. Deshalb gibt es auch nicht 1 Millionen Müllapps wie bei Android, welche immer wieder als Maleware und Risiko erwischt werden.
ich denke mal so ziemlich die wenigsten (kein) IOS Nutzer will so etwas.
und das passiert nunmal wenn Apple sich öffnen würde und andere Stores reinlassen, jeder mit eigenen Richtlinie. Denn zu deinem Punkt 1. wenn sich andere Stores dann nach Apple richten müssen, wie jede andere App auch, wozu verlangt man diese dann überhaupt...😂

ein Galaxy Store hat seine eigenen Richtlinie, ein Playstore, ein Amazon Store und und und

3. wird glücklicherweise nicht passieren, denn Apple bestimmt was in deren System abgeht und wie ein IOS auszusehen hat.
 
Ja wo ist das Problem? Man kann ja bei Apps außerhalb des Store seitens IOS eine Abfrage einführen, die der User mit "Ja" beantworten kann. Überhaupt nicht mal die Möglichkeit zu schaffen, dass man alternative Quellen für die App nutzen kann ist höchst fragwürdig und unlauter.

Etwas ähnliches hat Andriod ebenfalls indem man eine Freigabe für "Apps unbekannter Quellen" erlauben kann. Wenn man dies dann nicht möchte, kann man die Funktion weglassen und nutzt weiter sein abgeschottetes Apple Öko System.

Der eigentliche Grund für die Klage bringt dieser gute Kommentar auf den Punkt. Ich hole Ihn nochmal hervor weil hier viel von angeblichen Experten reininterpretiert wird.

Stell dir vor du würdest ne Website mit Shop schreiben (App) und dein Webhoster (Apple) schreibt dir vor, welche Bezahlmöglichkeiten du anbieten darfst, dass du nicht auf Käufe in deinem lokalen Laden hinweisen darfst und dass er gerne 30% vom Umsatz haben will, statt nem Fixpreis fürs Hosten. Das ist das was Apple hier macht. Jeder andere würde sofort kündigen oder vor Gericht ziehen. Aber die Applefans bejubeln sowas auch noch.
 
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SE. schrieb:
Wenn xyz an diesem Markt partizipieren will muss sich xyz an die Regeln des Plattformbetreibers (hier Apple) halten. Thats it. Es gibt Alternativen, Android und Derivate. Wenn diese nicht genug Umsatz bringen ist das nicht Apples Problem.
Defacto, kommt man als Anbieter von einem Dienst über Apps oft gar nicht an iOS vorbei.
Was bringt z.B. ein neues Messengersystem, wenn du damit nicht potentiell jeden erreichen kannst?
Was ist, wenn dir dadurch sehr deutlich erschwert wird, Konkurrenz zu bieten.

Es ist Apples Problem insofern, dass sie eine enorme Marktmacht und auch Missbrauchspotential haben und das aus marktwirtschaftlicher Sicht ja problematisch ist und es das wsl. auch aus staatlicher Sicht sein kann.

Die EU-Kommission hat heute den Entwurf für die Digitalen-Dienste-Gesetze vorgelegt. Das Maßnahmenpaket ist als großer Wurf geplant, um die Macht von Tech-Konzernen wie Amazon, Facebook und Google zu brechen. Rechte von Verbrauchern sowie Wettbewerbern sollen gestärkt werden.
[...]
Das bemerkenswerte an dem Gesetzespaket ist, dass es besondere Pflichten für große Plattformen vorsieht. Wenn diese mehr als 10 Prozent der EU-Bevölkerung (also 45 Millionen Nutzer) erreichen, gelten diese „als systemrelevant und unterliegen nicht nur besonderen Verpflichtungen in Bezug auf das Management ihrer eigenen Risiken, sondern auch einer neuen Aufsichtsstruktur“,
https://www.computerbase.de/news/netzpolitik/digitial-service-act-eu-tech-konzerne-schranken.74725/

SE. schrieb:
dass Apple die Bereitstellung eigener Services (Apple Music) auf ihrer eigenen Plattform verboten werden kann.
MS musste einst Mediaplayer-Komponenten vom OS trennen und als optionales separates Paket ausliefern.
 
AoEGoD schrieb:
Etwas ähnliches hat Andriod ebenfalls indem man eine Freigabe für "Apps unbekannter Quellen" erlauben kann. Wenn man dies dann nicht möchte, kann man die Funktion weglassen und nutzt weiter sein abgeschottetes Apple Öko System.
Blöd nur, wenn Spotify einen dann dazu zwingt, weil sie aus Profit gründen exklusiv im eigenen Store sind, oder?
Ergänzung ()

KitKat::new() schrieb:
Es ist Apples Problem insofern, dass sie eine enorme Marktmacht und auch Missbrauchspotential haben und das aus marktwirtschaftlicher Sicht ja problematisch ist und es das wsl. auch aus staatlicher Sicht sein kann.
Apple hat 30%, Android ist der viel größere Markt. Was für Scheinargumente zaubert ihr euch hier zurecht?
Ergänzung ()

AoEGoD schrieb:
Stell dir vor du würdest ne Website mit Shop schreiben (App) und dein Webhoster (Apple) schreibt dir vor, welche Bezahlmöglichkeiten du anbieten darfst, dass du nicht auf Käufe in deinem lokalen Laden hinweisen darfst und dass er gerne 30% vom Umsatz haben will, statt nem Fixpreis fürs Hosten. Das ist das was Apple hier macht. Jeder andere würde sofort kündigen oder vor Gericht ziehen. Aber die Applefans bejubeln sowas auch noch.
Stell dir vor, du bist ein Elektronikfachmarkt und hast einen großen Laden an bester Stelle der Stadt. Und jetzt kommt ein Anbieter von TV Geräten und möchte auf deinem Grundstück einen eigenen Laden aufmachen, weil die in dein Sortiment zu bringen kostet Geld und der ALden möchte auch noch was vom Kaufpreis dafür abhaben, dass die Geräte im Laden ausgestellt werden. Der Elektromarkt, muss also auf seinem Boden zulassen, dass jemand für Produkte Geld kassiert, ohne davon etwas zu bekommen, obwohl ja Stellfläche, vielleicht noch Strom und Wärme bereitgestellt wird und der Händler von der guten Position des Grundstücks profitiert.

Hinzu kommt, dass der Händler dann nur noch in seinem Laden verkauft, möchtest du also seine Geräte musst du in seinen Laden. Das macht die Runde und zig andere kleine Händler bauen ebenfalls auf deinem Grundstück ihre Läden und bieten dort exklusiv ihre Waren an.
 
Zuletzt bearbeitet:
habla2k schrieb:
Apple hat 30%, Android ist der viel größere Markt. Was für Scheinargumente zaubert ihr euch hier zurecht?
Ändert das irgendwas an dem was ich geschrieben habe?
Hey, XYZ ist doch vermeintlich viel schlimmer also darf ich das auch!!1elf (Whataboutism)

Setz dich mal mit den Unterschieden zwischen iOS und Android auseinander, inkl. monetäre Marktgröße und Offenheit
 
KitKat::new() schrieb:
Was bringt z.B. ein neues Messengersystem, wenn du damit nicht potentiell jeden erreichen kannst?
Wie in der verlinkten Statistik oben zu sehen, knapp dreiviertel der Nutzer in D haben Android (oder Derivate) auf ihrem Gerät. Eine gute App würde ich kaufen, wenn ich einen Mehrwert zu den bereits vorhandenen hätte.
Spotify ist in den Appstore-Charts auf Platz eins im App-Store mit über zwei Millionen Bewertungen, wenn Spotify nicht in der Lage ist daraus genug Gewinn zu generieren dann ist es nicht Apples Problem, sondern deren Geschäftsmodell doof. Meine Meinung.
KitKat::new() schrieb:
MS musste einst Mediaplayer-Komponenten vom OS trennen und als optionales separates Paket ausliefern.
Apple Music ist insofern getrennt als das die App deinstalliert werden kann, ich weiß nicht ob die App schon installiert ist nachdem das Gerät in Betrieb genommen wird. Aber auch hier glaube ich nicht das es möglich ist einem Hersteller vorzuschreiben welche Software mit dem Gerät ausgeliefert werden darf.
 
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KitKat::new() schrieb:
Ändert das irgendwas an dem was ich geschrieben habe?
Ja, in dem Sinne, dass man mit 30% keine marktbeherrschende Position hat.

Als Vergleich bei deinem MS Beispiel. Microsoft hat aktuell 75%! Und hatte bis vor 3 Jahren noch über 80%.
 
.Snoopy. schrieb:
Der App Store unterliegt den Wettbewerbsrecht, welches neben dem Schutz der Mitbewerber und der Verbraucher sowie dem Interesse der Allgemeinheit an einem unverfälschten Wettbewerb dient.

Genau das sind die beiden Punkte, welche die EU Kommission richtigerweise bemängelt, weil Apple hier meint sich nicht an Regeln halten zu müssen.
Ich weiß nicht, wieso hier viele meinen Apple kann hier machen wie die lustig sind. Es geht nicht darum IOS unsicher zu machen. Es geht darum das Wettbewerbsrecht zu wahren. Wo kommen wir denn hin, wenn jede große Firma sich das Recht raus nehmen würde das Wettbewerbsrecht zu ignorieren ohne Folgen?
 
@.Snoopy.
Warum muss man auf seiner eigenen Hardware wettbewerb zulassen? Im Smartphone Markt ist ja sehr wohl Wettbewerb vorhanden.
 
habla2k schrieb:
@.Snoopy.
Warum muss man auf seiner eigenen Hardware wettbewerb zulassen? Im Smartphone Markt ist ja sehr wohl Wettbewerb vorhanden.
Es geht nicht um Hardware sondern ein abgeschottetes Ökosystem mit nur einer Vertriebsplattform als Monopolstellung.
Dazu kommt, dass dieses Ökosystem hauseigene Dienste bevorzug und damit den Wettbewerb verzerrt.

Du willst es nicht verstehen, dass ist ok....wir schauen einfach wie am Ende entschieden wird. :D
 
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SE. schrieb:
Ja, mehr auch nicht.

SE. schrieb:
Aber auch hier glaube ich nicht das es möglich ist einem Hersteller vorzuschreiben welche Software mit dem Gerät ausgeliefert werden darf.
Wie man am MS Beispiel sieht, können durchaus Einschränkungen vorgenommen werden an dem was ein Hersteller ausliefern darf.

habla2k schrieb:
Warum muss man auf seiner eigenen Hardware wettbewerb zulassen?
Es gibt dort bereits Wettbewerb - anhand Millionen von Unternehmen, die darauf Apps anbieten.
Apple hat diese alle in den Fingern.

habla2k schrieb:
Ja, in dem Sinne, dass man mit 30% keine marktbeherrschende Position hat.
Auf ihrem Markt schon. Da tut ein anderer vermeintlich größerer Markt nichts zur Sache.
 
AoEGoD schrieb:
Ja wo ist das Problem? Man kann ja bei Apps außerhalb des Store seitens IOS eine Abfrage einführen, die der User mit "Ja" beantworten kann. Überhaupt nicht mal die Möglichkeit zu schaffen, dass man alternative Quellen für die App nutzen kann ist höchst fragwürdig und unlauter.

Etwas ähnliches hat Andriod ebenfalls indem man eine Freigabe für "Apps unbekannter Quellen" erlauben kann. Wenn man dies dann nicht möchte, kann man die Funktion weglassen und nutzt weiter sein abgeschottetes Apple Öko System.
genau und daraus resultiert dann auch sowas
https://www.chip.de/news/Android-Nu...s-verbreitet-sich-immer-weiter_183392040.html

nope IOS muss kein Android Klon werden mit all seinen Nachteilen 😉

ist übrigens sehr gut das Abos egal welcher App über den Appstore laufen, ich gehe unter Einstellunge - Account auf Abos und sehe sauber aufgelistet all meine InApp Abos, kann diese dort direkt kündigen und hab einfach eine tolle Übersicht über alles laufende.
nutzt einfach ihr euer Android und lasst jedem ebenso deren IOS, es ist gut das es die beiden so gibt.

was du in deinem Vollkommentar im letzten Abschnitt schreibst, trifft übrigend auch auf Steam zu, Frage: nutzt du Steam?
 
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habla2k schrieb:
@.Snoopy.
Warum muss man auf seiner eigenen Hardware wettbewerb zulassen? Im Smartphone Markt ist ja sehr wohl Wettbewerb vorhanden.
Es geht sich nicht um die Hardware. Es geht sich allein um den App Store, und zwar nur um den App Store. Der App Store ist ein offener Marktplatz welcher dem Wettbewerbsrecht unterliegt, so einfach ist das. Die Hardware wo der App Store drauf läuft ist unwichtig.
 
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Da der App Store aber Software für Apple Geräte ist, können sie dort auch sagen wie die Regeln sind. Niemand wird gezwungen für Apple Geräte Apps zu entwickeln. So wie niemand gewzungen ist für mac OS Software zu entwickeln. Wenn man das aber tut, kann man bei mac OS kein Windows erwarten.

Es dreht sich im Kreis, mal sehen was am Ende entschieden wird.
 
.Snoopy. schrieb:
Die Hardware wo der App Store drauf läuft ist unwichtig.
Nach der Interpretation muss dann aber Sony auch zulassen dass ich einen alternativen Store auf der Playstation habe. VW muss mir erlauben den Store von Renault zu installieren. Samsung muss mir den LG Store auf dem TV erlauben... etc
 
JahJah192 schrieb:
nope IOS muss kein Android Klon werden mit all seinen Nachteilen 😉
Ok wenn du meinst, dass es grundsätzlich ein Nachteil ist allen Android Usern mehr Freiheiten zu lassen dann hast du vielleicht recht :D

Egal wir schauen mal wie es ausgeht, ich für meinen Teil hab ein gutes Gefühl und würde sogar Wetten abschließen, dass die EU diesen Machenschaften einen Riegel vorschiebt. Seid Ihr Apple User auch so mutig? :D

Bevor das passiert wird Apple aber natürlich klein bei geben und irgendwas anpassen / ermöglichen, um nicht das Geschäftsmodell des kompletten Store zu riskieren.
 
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