News Spotify vs. App Store: EU bereitet Kartellverfahren gegen Apple vor

@habla2k
Bin ich bei dir. Wenn man sich Objektiv damit beschäftigt, ist das Thema halt nicht nur Schwarz und Weiß und Apple ist Böse und alle anderen sind gut. Eigentlich kann es nur in die Richtung gehen, dass Apple weitere Bezahlmethoden zulassen muss, dann die Anbieter aber auch verpflichten kann, das eigene Bezahlverfahren als Option zu erzwingen, so dass am Ende der Kunde wählt...
Mir stellt sich halt die Frage, was nehmen PayPal, Klarna & Co. pro abgewickelte Zahlung? Wahrscheinlich wesentlich weniger. Dann muss Apple halt überlegen, wo sie woanders "mitverdienen" können.
 
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@habla2k
Im kleinen Rahmen hat Apple das ja auch schon - um überhaupt eine App da einstellen zu können (egal ob kostenlos oder nicht), musst du eine Entwickler-Lizenz kaufen (afaik 90€ / Jahr oder so). Dazu brauchst du auch zwingend einen Mac, an dem auch verdient wird.

Klar, das ist jetzt nicht der rieisige Umsatz, aber Apple lässt da nix liegen^^

@kachiri
Finde ich gut die Idee. Quasi so, wie es heute bei "Sign in with Apple" läuft.
Ich z.B. würde meist trotzdem Apple Pay nehmen - ein Tipp, FaceID, fertig. Unkompliziert. Wer aber kein Problem hat, sich schnell bei Paypal einzuloggen, kann auch den Weg gehen.
 
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mibbio schrieb:
Also entweder Store-Zwang mit freier Wahl der Zahlungsabwicklung oder Vorschreiben der Zahlungsabwicklung im eigenen Store, dann aber Alternative Bezugsquellen zulassen. Aber Store-Zwang + Zahlungsabwicklung vorschreiben sollte nicht erlaubt sein. Erst recht nicht, wenn man mit einigen Apps in Konkurrenz steht und man dadurch einen finanziellen Vorteil hat, dass man sich selbst ja keine Provision berechnen braucht.
Der Grund für den herausragend guten und langfristigen Softwaresupport von Apple Geräten ist sicher nicht Fairness und Kundenzufriedenheit, selbst der Verkaufspreis spielt eine untergeordnete Rolle. Jedes Apple Gerät mit einer App Store Anbindung generiert potenziell Umsatz in jenem wovon 30% in Apples Tasche landen. Und was in dieser Apfeltasche landet ist fast Reingewinn, klar gibt es Kosten für Infrastruktur, Marketing und Betreuung, im Verhältnis sind das aber Peanuts. Der wunderbare sekundäre Nebeneffekt dabei ist das Apfelfans den Support feiern. Wenn der Prozentsatz fällt beginnt das Apfelweinen. Aber sollte es wirklich einen Weg geben die Wegelagerei zu umgehen, dann war es das mit dem herausragenden Apfelsupport.
 
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Das kommt auch Epic zu Gute. Die monieren das Selbe. Im allgemeinen kann man ein Kartellverfahren gegen Apple nur gut heißen. Ich mag mein iPhone usw. aber in vielen Dingen nimmt sich Apple zu viel heraus bzw. missbraucht ihre Marktmacht.
 
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Wo ist dem Kunden denn geholfen, wenn es App XY dann nicht mehr im Appstore gibt, sondern im XY Store, für den man, wie bei Android, einstellen muss, dass möglicherweise unsichere Drittapps installiert werden können.

Im Gegenteil, das wird noch Nachteile haben, weil Apple nicht jedem der sein Telefon mit kaputten Apps geschrottet hat, Support bieten wird.

Wenn ihr offene Stores wollt, dann greift eben zum Android. Wer Apple möchte, der möchte das auch in Gänze und weiß um Vor und Nachteile. Da jetzt etwas draus zu stricken um das aufzubrechen, halte ich für falsch. Vor allem, da es den Anschein hat, als würde man das alles nur machen um Apple eins auszuwischen, also aus Neid bzw. Gier.

Gerade das "alles aus einem Guß" Ökosystem mag ich dort. Und das wird nun unnötig verwässert.
 
@habla2k
Ganz einfach, ich selber kaufe viel im appstore, die Preise KÖNNTEN aber um gut 15-30% fallen, ohne diesen. Das der AppStore, egal ob Apple oder Android, keine wirkliche Sicherheit bietet wissen wir doch alle. Es gab bereits genug Pannen inkl. Viren usw. Sehe da also nicht wirklich einen Mehrwert wenn alle exklusiv nur über den offizielle Store läuft.
 
Schön, dass die EU das Problem zumindest erkannt hat. Wir müssen heutzutage einfach umdenken, weil viele Märkte nicht mehr "normal" funktionieren. Fast alles wird im Hintergrund von riesigen Großkonzernen beherrscht und ernsthafte Konkurrenz und Wahlmöglichkeiten existieren nur sehr eingeschränkt oder faktisch gar nicht. Da kann man nicht mehr die liberalen Grundsätze anwenden und jedem Unternehmen alle Freiheiten lassen. Der Mobilmarkt ist zwischen Apple und Google aufgeteilt, die quasi beliebig agieren können, weil es keine ernsthaftzen Alternativen gibt. Da MUSS Regulierung erfolgen, denn der Markt kann das gar nicht mehr regeln. Aus ähnlichen Gründen hat MS was auf die mütze gekriegt bzgl. Browserwahl. Diese Firmen verzerren den Markt einfach massiv durch ihre nahezu uneingeschränkte Marktmacht.

Das Apple am Store verdient ist legitim, aber aktuell ist der eine absolute Goldgrube. DIe Umsätze und Gewinne sind schlicht astronomisch (Ein Jahresgewinn mit Software und Services von gut 50 Milliarden Dollar). Und das liegt natürlich an den extremen Provisionen gepaart mit dem Zwang alles über Apple abzuwickeln.
Da die EU Apple schlecht ihre Provisionshöhe diktieren kann, wird es wohl auf das Verbot der Zwangsabwicklung der Zahlungen hinauslaufen. Hoffentlich aber für alle Apps und nicht nur solche, die aus Sicht der EU in direkter Konkurrenz zu Apple stehen.
 
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Ich denke man muss halt auch unterscheiden zwischen einer Software und einem Service. Spotify ist ein Service. Die liefern ihre Dienstleistung von eigenen Servern. Allein die Verteilung findet über den App Store statt. Und das geht bei iOS-Geräten halt nur über den einen Weg.
Da finde 30% schon etwas happig. Klar nutzt Spotify die Reichweite von Apple. Aber 30% sind bei einem monatlichen Abo über 10 Euro halt mal eben 3 Euro. Bei anderen Zahlungsdienstleistern sind es wahrscheinlich 2% + Summe X als Fixbeitrag. Garantiert unter einem Euro.

Wie gesagt... Ist alles nicht ganz so Schwarz-Weiß. Da gibt es verschiedene Faktoren und verschiedene Argumente. Abstreiten lässt es nicht, dass Apple die Macht über das eigene Ökosystem an der Stelle überstrapaziert.
 
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@habla2k
Ist es denn wirklich zuviel verlangt sich EINMAL zu überlegen was für Apps man so braucht. Sich dann im Internet zu informieren was die Apps können, VON WEM die Apps sind, ob es z.B. open source Varianten gibt, und sich dann überlegt wie man für die Apps zahlen möchte, als Datenlieferant oder mit Euros. Man findet im Internet eigentlich recht gute Aufstellungen und Vergleiche zu Apps auf Seiten wie Computerbase/heise/Golem, im englischsprachigen Teil des Netzes gibt es noch viel mehr. Ja das macht mal einen Nachmittag lang Arbeit. Aber dann weiß man wo man steht. Bei einigen meiner Mitmenschen, ich rede explizit nicht von dir, habe ich den Eindruck sie wollen einfach nur gedankenlos immer wieder auf "jetzt installieren" klicken, ohne Sinn und Verstand, für eine App die genauso viel leistet, mit dem sicheren Gefühl die Verantwortung für das was passiert bei einem anderem gelassen zu haben. Wenn man böse wäre könnten man meinen die Welt ist, bis auf wenige Ausnahmen, voller Enkel-Trick-Betrugs-Opfer, die einen ein paar Jahre früher, die anderen ein paar Jahre später.
 
@FX-Multimedia
Du glaubst also, wenn Spotify weniger an Apple zahlen muss, bekommst du das durch günstigere Preise zurück? Ich würde sagen, das ist etwas naiv. Niemand will dem Kunden helfen, man will nur untereinander mehr vom Kuchen haben.

@beercarrier
Es geht nicht darum was man tun könnte, sondern dass es offenbar genug Menschen gibt, die das einfach nicht wollen. Ich möchte mich nicht mit Tests und Berichten für jede App rumschlagen, ich möchte im Store schauen was es gibt und das was mich anspricht nutzen. Warum ist Bequemlichkeit denn so schlimm? Ich schaue mir ja auch keine zig Tests zu Butter an um dann zu irgendeinem Laden zu kaufen der die hat, ich gehe zu EDK, kaufe was ich so brauche, schaue welche Butter die haben, suche eine aus und kauf die, fertig.
 
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Ich bin auch dafür, dass der Bezahlprozess ausgelagert werden können sollte.

Was ich nicht verstehe: Warum die EU in den zwei Punkten nicht aufgreift, dass die Verzerrung durch die Provision zustande kommt? Genau darum geht es doch?

Apple erhebt für seine Apps keine 30% (können sie ja auch nicht, da eigene Apps) und hierrüber setzt auch Spotify an: Wenn sie die 30% zahlen müssen und Apple nicht, dann kann/darf von einer Marktverzerrung gesprochen werden.

Ich denke am Ende wird es hierauf hinauslaufen: Apple wird 12-15% erheben und dann sagt Spotify: das passt, weil wenn ich den Bezahlprozess selbst abwickeln muss, dann kostet mich das genausoviel.
 
@habla2k
Zumindest würde sich dann endlich mal diese Option anbieten, ob es dann so kommen würde ist eine andere Sache.
 
FX-Multimedia schrieb:
Das der AppStore, egal ob Apple oder Android, keine wirkliche Sicherheit bietet wissen wir doch alle. Es gab bereits genug Pannen inkl. Viren usw. Sehe da also nicht wirklich einen Mehrwert wenn alle exklusiv nur über den offizielle Store läuft.

Also ich wüsste mal echt gerne von was für Viren du sprichst? Es gab in den letzten Jahren wieviele solcher Fälle im AppStore? 2-3? Und diese wurden innerhalb weniger Tage gefixt?
 
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Sowohl in den USA als auch in Europa, wo das Internet über die letzten 30 Jahre aufgebaut wurde, sind bis heute keine marktregulierenden Gesetze verabschiedet worden, obwohl der Markt und die Menschen jedes Jahr den digitalen Plattformen mehr und mehr ausgeliefert sind.
Regulierung kommt 10 Jahre zu spät, hier haben vor allem die USA voll die Entwicklung verpennt oder Google und Apple haben zu viel Lobbygeld bezahlt.
BTW: Jeder kleine Online-Shop in DE hat viel Regulierung, aber die internationalen Plattformen können nach ihrem Recht entscheiden - da läuft was schief.

Und heute? In den USA läuft nix, weder Trump (was er sicher bereut) noch Biden erwägten für Wettbewerb und Meinungsfreiheit auf den Plattformen zu sorgen. Ich hoffe wirklich, dass die EU endlich die Eier hat, den Plattformen verpflichtende Vorgaben zu machen, sodass es endlich fair zugeht. Kompliziert ist das alles nicht.
 
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@duckycopper
Selbst 1 Fall wäre schon zu viel. Das ist doch deren Argumentation für diese "Store-only-Lösung". Es wird jede App geprüft, dies ist offensichtlich nicht der Fall.
 
estros schrieb:
Kompliziert ist das alles nicht.
Allem davor kann ich zustimmen, aber das? Absolut nicht.
Allein die lebhafte Diskussion hier zeigt ja, wie kompliziert das ganze ist.

Auf der einen Seite bastelt die EU selber an Regularien zur Löschung von Hate-Speech und co., aber auf der anderen Seite soll dann die Meinungsfreiheit auf privaten Plattformen erzwungen werden.

Da gibt es ganz viel auszubalancieren. Allein bei der Meinungsfreiheit muss geklärt werden, ab wann das öffentliche Interesse an unzensiertem Austausch das Hausrecht des Betreibers aussticht.
Und gilt das dann auch für Fach-Plattformen? Muss z.B. CB hinnehmen, wenn es hier im Forum plötzlich wie auf 4chan zugeht? Darf man Sachen noch verschieben, wenn sie in der falschen Kategorie sind?

Jeder der Punkte, die du mal so locker anreißt, hat einen riesigen Rattenschwanz an Details, die sich nicht mal kurz mit einer schwarz / weiß Abwägung in der Kaffeepause klären lassen.
 
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FX-Multimedia schrieb:
Das kommt auch Epic zu Gute. Die monieren das Selbe. Im allgemeinen kann man ein Kartellverfahren gegen Apple nur gut heißen. Ich mag mein iPhone usw. aber in vielen Dingen nimmt sich Apple zu viel heraus bzw. missbraucht ihre Marktmacht.

Ich bezahle mit der Youtube App für Premium ca 20.- Franken?.... Nein danke! Per VPN über Ukraine für 3.- gekauft, verarschen sollen sie sonst wen.

Spotify Jahresabo hole ich durch Aliexpress für den Preis eines Monats.
 
habla2k schrieb:
Warum ist Bequemlichkeit denn so schlimm? Ich schaue mir ja auch keine zig Tests zu Butter an um dann zu irgendeinem Laden zu kaufen der die hat, ich gehe zu EDK, kaufe was ich so brauche, schaue welche Butter die haben, suche eine aus und kauf die, fertig.
Für Lebensmittel gibt es reglementierte Bezeichnungen, für Software nicht. Kaufst du eine deutsche Markenbutter in einem deutschen Laden steht fest was drin ist. Bei Software gehst du auf den Allerwelts-Basar und was Inder unter Butter verstehen kann was ganz anderes sein.
Bequemlichkeit ist nicht schlimm wenn man die Konsequenzen auch alleinverantwortlich tragen möchte. Wenn man laut genug nach jemanden ruft der das regelt findet sich schon jemand und der regelt das dann für alle. An einigen Lebensecken kann man das schon machen, aber es ist der Weg von Mündigkeit zur Unmündigkeit. Und da das digitale Leben ein immer größerer Aspekt des realen Lebens ist finde ich persönlich nicht das man alle Zügel vertrauensvoll in die Hände der Leute legen sollte deren Marge so bewundernswert ist. Zumindest sollte man sich dann nicht fragen warum man so gar nicht wohlhabend ist.
 
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FX-Multimedia schrieb:
@duckycopper
Selbst 1 Fall wäre schon zu viel. Das ist doch deren Argumentation für diese "Store-only-Lösung". Es wird jede App geprüft, dies ist offensichtlich nicht der Fall.
So ein Murks. Kein System ist perfekt, egal ob von Menschen oder Algorithmen oder Chuck Norris persönlich geprüft wird.

Ohne das ganze jetzt quantifizieren zu können, habe ich von dem, was ich in den Medien mitbekomme schon den Eindruck, dass ich deutlich öfter von Malware im Playstore als dem AppStore lese.

Mit deiner eigenwilligen "1 Fall ist schon zu viel" Auslegung legst du die Messlatte völlig absichtlich für jeden unerreichbar hoch. Dabei ist die Frage nach der Anzahl der Fälle eh die völlig falsche.

Die interessante Frage ist: Ist es signifikant weniger als bei anderen, offenen Systemen? Und wenn ja, wie viel? Und dann kann die Diskussion starten, ob dieser Gewinn an Sicherheit die anderen Einschränkungen rechtfertigen kann, oder ob es unverhältnismäßig ist.

"1 Fall ist schon zu viel" klingt so wie irgendwelche Auto-Fans, die autonomes Fahren damit diskreditieren wollen. Aber auch hier ist eigentlich relevante Frage: Kommen beim autonomen Fahren weniger Menschen zu Schaden als bisher? Ja? Cool, dann ist es in der Hinsicht schonmal ein Fortschritt.
 
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