RogueSix schrieb:
@Schuhkarton
Das würde doch zu viel zu viel Bürokratie führen, zumal sich da direkt eine Millionen Fragen stellen:
Du denkst zu kurz. Deine Millionen Fragen sind schnell beantwortet, wenn man länger drüber nachdenkt.
RogueSix schrieb:
- Wer legt die Kriterien fest?
Die Entwickler selbst, mit dem was sie versprechen.
RogueSix schrieb:
- Wer überwacht, was Entwickler/Publisher in der Historie so versprochen haben und ob das dann wirklich im Spiel ist oder ob nicht doch in einem x-beliebigen Interview erwähnt wurde, dass das Feature es nun doch nicht ins Spiel geschafft hat?
Niemand muss das überwachen. Es gäbe einfach ein offizielles und öffentliches Dokument, dessen Form standardisiert ist. In dem halten die Entwickler verbindlich fest, was im Spiel ist. Nur dieses Dokument zählt.
RogueSix schrieb:
- Wo wäre diese zentrale Kontrollinstanz angesiedelt? Würde man das nur national regulieren oder international? Wer bezahlt das Personal?
Solange es weiter Nationalstaaten gibt, wird es wohl auf nationaler Ebene angesiedelt sein, bei uns mögliche4weise auf EU Ebene. Wenn sich genug Staaten einigen, wäre auch eine Internationale Organisation denkbar.
Genauso wie bei allen anderen Themen die reguliert werden eben.
Die Finanzaufsicht oder Strafverfolgung ist auch nicht perfekt, krankt auch an national unterschiedlichen Standards, trotzdem würde deshalb keiner auf diese Aufsicht oder Strafverfolgung verzichten wollen.
RogueSix schrieb:
- Alleine auf Steam werden jeden (Werk-)Tag ca. 50 neue Spiele veröffentlicht. Ist es realistisch, dass eine Institution hier alle Versprechen und Pre-Release Featurelisten mit dem fertigen Werk abgleicht?
Klar ist das denkbar. Solange die Prüfung und die Dokumentation der Versprechen verpflichtend sind, kann man die Entwickler auch einfach selbst dafür zahlen lassen.
Du stellst dir halt vor, dass jetzt einfach 20 Leute den Auftrag kriegen, die Versprechen der Entwickler zu prüfen, so wie sie jetzt rausgehauen werden. Aber ebenso wie die USK Einstufung, kann man das auch ordentlich organisieren.
RogueSix schrieb:
- Ich denke eher nein. Dazu kommt die Problematik, dass Entwickler/Publisher in einem vernünftigen rechtsstaatlichen System Berufung einlegen können dürfen müssen, also noch mehr Bürokratie.
Denk nochmal an die USK Einstufungen. Die sind endgültig und werden nur von der USK selbst immer mal wieder gegengeprüft.
Man kann sich das Ganze auch freiwillig vorstellen. Dann muss eben nicht jeder kleine Indy Entwickler die Prüfung machen, aber ohne dürften Recht schnell die (Vor-) Bestellungen ausbleiben. Oder man macht es freiwillig, knüpft aber den Marktstart im eigenen Rechtsraum (national, EU weit, etc.) daran.
Wie bei der Alters-Einstufung von Medien wäre solch ein System also absolut denkbar und würde keine Probleme mit sich bringen, die wir in anderen Bereichen nicht auch haben. Ordentliches (Projekt-)Management löst diese Probleme aber auch.