@Bright0001 Nun ja, die Switch hatte von Tag 1 an bereits Leistungsprobleme, BotW ruckelte im Wald lustig vor sich hin, das kurz nach der Konsole erschienene Lego City Undercover lief nie richtig gut und teils richtig schlecht, Spiele liefen nicht in FullHD usw.
Viele "Normalos" haben leider keine Ahnung von Technik und liegen bei einem von zwei Extremen: Entweder haben sie null Verständnis von Technik und verstehen nicht, warum Fotorealismus "schwierig" ist oder sie haben null Verständnis von Technik und denken sich bei einem extrem ruckeligen Spiel, dass das halt einfach normal so sei und dass es keine Verbesserung dazu geben könne.
Der WLAN-Empfang der Switch - um mal rein von der Grafikleistung wegzukommen - ist beispielsweise beschissen (!), das wird sich aber niemals in den Amazonbewertungen niederschlagen, der Großteil der Menschen sieht es halt einfach als normal an, dass man direkt am Router trotzdem nur zwei Balken Empfang hat oder JoyCon die Verbindung zur Konsole verlieren, wenn auf drei Meter keine komplett freie Sicht ist.
Natürlich hat das Steam Deck andere Ansprüche und die gesamte Switch-Käuferschaft kann und will man nicht ansprechen: Das Steam Deck ist deutlich größer, schwerer, ein Steam Deck Lite ist wohl langfristig unmöglich und auch der Preis ist deutlich höher.
Aber: Diejenigen die dann doch etwas ambitionierter sind, für die verliert die Switch nach dem Steam Deck jeglichen (oder einen großen Anteil des) Reiz.
Alle "impossible ports" sind dann komplett uninteressant, dann statt der Meisterleistung eines portierten Doom Eternal in sub-720p @ instabilen 30fps spielt man einfach das normale Spiel.
Gerade erschien Dying Light auf der Switch und es ist wohl ein ziemlich eindrucksvoller "impossible port" - aber auch gleichzeitig komplett unspektakulär, wenn man das Spiel besser auf einem Steam Deck laufen lassen kann, zu einem Bruchteil des Spielepreises.
Und das ist auch der Punkt wo der höhere Preis des Steam Deck eigentlich schnell den Stachel verliert.
Jede Konsole erkauft sich den günstigen Preis für die Hardware mit höheren Preisen für die Spiele (auch wenn es auf allen Konsolen mittlerweile Sales gibt) und wenige "Normalo"-Kunden preisen das bei ihrem Gerätekauf mit ein.
Aber wenn man drüber nachdenkt ist ein Steam Deck für 420€ auch nur 60€ teurer als es die Switch OLED ist (und diese ist selbst ~60€ teurer als die normale Version der Switch). Faktisch habe ich diesen höheren Hardwarepreis schnell wieder drin - dem Steam Deck liegt eine Tasche bei und von der von dir schon genannten großen Steam-Library die eh viele schon haben abgesehen: Das hat man schon zusammen wenn man nur 2-3 von diesen "impossible ports" kauft, denn The Witcher 3 kriege ich am PC nachgeschmissen, auf der Switch nicht. Selbes gilt für Wolfenstein, Doom Eternal, Borderlands, Bioshock usw.
Dann hat man sehr schnell selbst den Preisunterschied zum mittleren Steam Deck wieder drin.
Aber praktisch gesehen könnte man wahrscheinlich bei etlichen Spielen die Steam-Version so günstig im Vergleich zur Switch-Version bekommen, dass selbst der geringe Speicherplatz des einfachen Steam Decks keine Rolle spielt.
Eine 64GB MicroSDXC-Karte kostet 11€ und 32GB sogar nur 8,60€, im Prinzip könnte man das Steam Deck zu einer Konsole mit physischen Speichermedien machen, indem man zu jedem Spiel ne eigene Speicherkarte kauft.
Man hätte noch immer gegenüber der Switch-Version gespart, man hat das wohlige Gefühl physischer Datenträger und anders als bei der Switch dienen die Speicherkarten nicht bei manchen Spielen nur als Kopierschutzdongle, denn einige Switch-Spiele nutzen gerade mal die kleinstmögliche Modulgröße um Geld zu sparen und den Rest des Spieles muss man dann herunterladen.^^