News Steam: Nutzerreviewsystem ignoriert Gratis-Spieler

Von Reviews zu schreiben habe ich generell die Schnauze voll.

Die Trolle sind oft nicht in den "Negativ"-Bewertungen, sondern eher in den Kommentaren zu finden.
Viele verteidigen ein Spiel als wenn sie es selbst programmiert hätten und sehen es persönlich.

Die Frage ist was denn überhaupt bewertet werden sollte?
Die tatsächliche persönliche Wahrnehmung oder der Community Faktor eines gehypten Titels oder älteren Klassikers?

Sagt man die Wahrheit wird man oft fertiggemacht - mein Erlebnis hierzu:
Ich hatte mir "Imperium Galactica II" als HD Variante gekauft, weil es extra mit modernen Betriebssystemen tauglich beworben wurde:

Remastered Features:
  • Unterstützt aktuelle Bildschirmauflösungen
  • Verbessertes, höher auflösendes User Interface

Fakt war, dass ich einen 34 Zoll Monitor habe und natürlich nicht erwartet habe, dass gleich meine maximale 3440er Auflösung unterstützt wird. Jedoch war selbst bei einer 1680er oder 1920er Auflösung das Bild an allen Randbereichen abgeschnitten, so dass es nicht spielbar war.

Dies habe ich in ein "Negativ"-Review gesetzt und wurde quasi darauf fast gesteinigt.
Es kamen als Kommentare von "wer 34 Zoller kauft ist dumm" über "was ich denn erwarten würde, dies wäre aber trotzdem ein Klassiker" bis "Ob ich denn ein kleiner Teen wäre, dem die Eltern einen so großen Monitor kaufen würden? Ich solle mal Miete zahlen ...".

Bei jedem Kommentar fiel die Meute noch mehr über mich her.

Wie ich das Spiel empfinde und ob der Preis für die beworbenen Features gerechtfertigt ist, muss ich mir mit 46 Jahren von keiner Community oder gar Fanboy Elite vorschreiben lassen.

Mein Review steht trotzdem noch auf negativ.
Die meist dummen Kommentare habe ich danach irgendwann nur noch gelöscht... das Game habe ich bei Steam zurückgegeben. Es gab zwar einen Patch, ich weiß aber nicht ob dies gefixt wurde (im Forum klagten mehrere über diese Probleme).
 
Zuletzt bearbeitet:
Das heißt wenn ich jemandem ein Steam-Spiel als Geschenk kaufe, dann hat dieser nicht das Recht zu bewerten bzw. wird seine Bewertung nur angezeigt und fließt nicht mit in den Durchschnitt ein?

Irgendwie ist das ganze noch etwas schwammig formuliert. Eine klare Definition was nun als "Gratis-Spieler" zählt, am besten mit Beispielen, wäre ganz interessant.
 
Ich finde den Schritt von Valve nachvollziehbar, das Bewertungssystem war bei manchen Games sowieso nicht ganz koscher. Gab ja vor einiger Zeit nen Artikel bei dem aufgeschlüsselt wurde, wie bei einem Game die Bewertungen inklusive Free-Keys auf äußerst "Positiv" ausgefallen sind, und ohne Free-Keys auf einmal überwiegend "Negativ". Und ich glaub nicht, dass das nur Einzelfälle sind, bei ca 16.000 Titeln auf Steam gibts sicherlich noch mehr schwarze Schafe.

Ich würde es auch sehr begrüßen, wenn man bei den Reviews eine Mindestzeichen-Anzahl einführt... auf Beiträge wie "Very good/bad game" oder "trololol, bad - 1/10" kann man gern verzichten.
 
altissimus schrieb:
Du umgehst das System mit dem Keystore, kennst weder den Sinn noch die Problematik dahinter, aber beschwerst Dich.
Der Sinn ist es gekaufte bewertungen zu verhindern. Einem Dienstleister Keys zu schenken und gute Reviews zu kassieren.
Solltest du in deinem Job tenauso reden, wird es höchstens ein Fließbandjob. Ich würde Dich nicht einstellen.

Die Entwickler & Publisher haben jederzeit die Möglichkeit den Keyverkauf zu unterbinden, wenn der Kauf ausschließlich an den Account angebunden ist. So viele Steuererleichterungen, die Firmen u. gut bezahlte Manager bekommen und Niedriglohnländer ausnutzen. Da braucht man nicht weinen, wenn der "Pöbel" mal das System für sich nutzt.
Also wenn du so immer mit jemandem redest, kannst du höchstens als Hocker bei mir arbeiten. Ich stell dich bestimmt nicht ein.
Wie arrogant du Fließbandarbeiter abwertest, richtig widerliche Persönlichkeit.
 
Hallo crythunder,
Du hast natürlich recht, und nein ich rede nicht immer so arrogant.
Aber ich habe dieses "ich nütze jede lücke im System und beschwere mich das ich nicht alle goodies bekomme" sehr satt.
Zusätzlich hat er den Artikel nicht vertanden/gelesen.
Aber wenn die Argumentation, vereinfacht von Dir : "Die machen das auch", ist eine Einbahn.
Wir hatten den Finanzminister der gesagt hat "Nicht jede Sauerei ist illegal"
Was er damit meinete :Man darf alles machen , auch wenn moralisch verwerflich, solange es nicht illegal ist.
Ich kaufe keinen Key im Keystore, entweder ist es mir Wert oder ich warte auf ein günstiges Angebot.
Jeder Artikel ist früher oder später im Angebot.
Wenn ich kein Geld für alles habe, dann sollte es zumindest Geduld sein.

Zum Artikel:
Das Ziel war aber gekaufte Bewertungen zu unterbinden und ich glaube es ist ein guter schiritt in die richtige Richtung.
 
Sehr gute Umsetzung seitens Valve!

Was die Key-Käufer angeht: Wurde das nicht eh schon im letzten Update behoben, sodass nur noch Käufer über die Steam-Plattform berücksichtigt wurden?

Amazon sollte sich davon übrigens mal ne Scheibe abschneiden (besser gleich das ganze Brot nehmen). Was dort für Bewertungen für absoluten Schrott kursieren, ist erschreckend.
Valve ist wirklich an Transparent interessiert und kämpft aktiv gegen Bots etc. pp. Sehr sehr gut.
 
Ab sofort werden Rezensionen, die auf Basis von Gratis-Exemplaren oder Testwochenenden verfasst wurden, nur noch angezeigt.

Der Satz ist irgendwie merkwürdig, da fehlt doch etwas?!
 
Nein, was soll da fehlen (außer Sprachgefühl deinerseits :D )?

Beginn Hauptsatz - Relativsatz - Ende Hauptsatz.

Alles perfekt.
 
supermanlovers schrieb:
Schwer zu sagen. Der kostenlose Spieler kann kritischer sein oder auch leichter zufrieden gestellt werden.
Der 60€ Käufer kann sich entweder aufregen oder sich das schlechte Spiel für das er viel Geld bezahlt hat schönreden.
"Läuft noch nicht perfekt aber da kommen sicher noch einige Patches etc. Das wird noch ein super Spiel..."
So ein wenig wie die Ryzen Käufer "Wartet ab bis die Spiele optimiert sind. In 3-4 Jahren profitieren Games von 8 Kernen. Ihr werdet sehen!!" :D

die ryzen CPUs sind an content creaters gerichtet
die zielgruppe für gamer kommt erst später
 
Also ich habe bei der Überschrift ebenfalls eine Gedenkminute gebraucht bzw beim lesen von der news wird es klar
 
Die Idee ist sicher nicht schlecht aber ich fürchte die Umsetzung schon. Die angesprochenen Key-Käufer, Kickstarter Backer und Co. werden wohl nicht mehr berücksichtigt und das ist definitiv nicht gut.
 
Finde ich in Ordnung. Wer nicht auf Steam kauft (was natürlich völlig OK und legitim ist), der soll/kann halt seine Bewertung entweder dort abgeben, wo er das Spiel erworben hat oder das Steam Forum nutzen, um seine Meinung mitzuteilen. Ich denke da bricht keine Welt von zusammen, wenn man seine hochheilige Meinung nicht per Daumen hoch oder runter auf Steam kundtun kann ;) .
 
Fipsi16 schrieb:
Eine klare Definition was nun als "Gratis-Spieler" zählt, am besten mit Beispielen, wäre ganz interessant.
Um wieviel deutlicher hätten wir es denn noch gerne definiert? Genügt die Kennzeichnung in den Reviews der "Gratis-Key-Tester" etwa nicht?

Überhaupt schon mal Spiele-Reviews genauer angesehen auf Steam, oder lieber am doitschen Stammtisch mit der Faust auf den Tisch hauen, weil man muß ja alles kritisieren?

Auf verschiedenen Seiten im Internet bieten sich "Casuals", "Möchtegern-Redakteure", "Gronkhs und PewDiPies" als Spieletester an. Auch auf deutschsprachigen Seiten (machdudas, bspw.).
Die weniger Bekannten erhalten keinen millionen von Euro als Gage - sondern schlichtweg einen sogenannten "Gratis-Key" vom Spielepublisher (oder einen ONS mit Zoey... #Gamersgate, hallo!) - dies wird, sofern der Publisher das System nicht vorsätzlich umgeht, dann auch ausdrücklich(!) in den Reviews entsprechend kommuniziert.

Man kann als potentieller Käufer also durchaus schonmal bei Jubel-Bewertungen mit maximaler Bewertung seine eigenen Rückschlüsse ziehen, wenn ein Großteil der "normalen" Käufer negativ wertet.
Bisher flossen diese Bewertungen unsinnigerweise immer in den Werten mit ein, so daß ein zuverlässiges filtern nur bei genauer Lektüre der Rezensionen Sinn ergeben hat.
Nun kann man endlich die Kurzfassung der Bewertung zu Rate ziehen - solange dieses überarbeitete System nicht wieder mal durch Publisher / Bezahl-Reviewer umgangen wird.

Bei Amazon läuft es ja ähnlich: Es gibt Tester aus dem Vine-Programm (die das auch deutlich kennzeichnen, so daß man ihre Bewertungen notfalls ignorieren kann) UND die fiesen Miet-Schreiberlinge, die generell überall 5-Sterne vergeben, dieses aber nicht kenntlich machen.
Man ärgert sich jedes Mal in Grund und Boden, wenn man aufgrund einer solchen Fehl-Rezension eine Entscheidung getroffen hat.
Aber bei Amazon gibt es zumindest einen gangbaren workaround... nur 1-3 Sterne Rezensionen lesen, die Inhalte der Reviews vergleichen und auf Plausibilität testen UND von Produkten Abstand nehmen, die in sogenannten "Cyber-Sales" auftauchen - denn in der Regel sind genau DAS die Produkte mit den höchsten Rücklaufquoten.... Tablets, Küchen- und Elektrogeräte..., Kleidung... - zu verschenken hat niemand etwas, und Unternehmen sind nicht die Caritas - und nein, auch das vielbeworbene "die verkaufen dann mehr, das macht mehr Profit" greift nicht bei diesen Mindermengen, die mehr verkauft werden. Bisserl mit BWL beschäftigen, dann versteht man das. ^^

Bei Steam hingegen mußte ich trotz Kennzeichnung "kostenloser" Keys des Öfteren die Rückgabe von Spieletiteln anleiern, weil die "echten" Reviews erst WOCHEN oder MONATE später von "echten" Käufern auftauchten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Cr4y schrieb:
Ist im Grunde etwas schwieriger: Wenn jemand das Spiel zum Neupreis (~60€) kauft, hat er vermutlich auch andere Ansprüche, als jemand der es sich nach drei Jahren für 10€ im Sale holt.
Von daher finde ich den Weg nicht sehr clever. Warum lässt man den User nicht selber filtern, also "Zeige mir die Wertung aller Spieler an, die x € für das Spiel ausgegeben haben" - nach Alter der Review gibts ja afaik schon solche Anzeigen (letzten 6 Monate und alle).

Das ist aber ganicht so schlimm wie es aussieht. Denn wenn jemand ein Spiel für zehn Euro bekommen hat dann wird der nächste Kunden auch nicht viel mehr bezahlen. Natürlich gibt es Steam-Sales, aber das ein 60-Vollpreistitel mehr als ein Drittel an Rabatt bekommt ist schon selten. Und wenn jetzt nur die letzten vier Wochen angezeigt werden hat man wieder einen relativ gesunden Schnitt.
 
Völliger falscher Ansatz von Steam!!!111

Statt auf bewertungen aufzubauen lieber ne KI schreiben die komplett objektiv und sachlich Spiele bewertet und schlechte Spiele per Weltweitem gesetz komplett verbieten lassen (wobei meiner meinung nach meine präferenzen als objektiver Maßstab dienen sollten) [/größenwahn off]

steam wird das eh nicht mehr gebacken bekommen und hia wie da gilt: vertraue nicht nur einer quelle. wir sind hier im f*cking Internet! Wer das bis heute nicht kapiert hat verdient es auch nicht anders als verarscht zu werden.

Steam reviews sind ein erster Anhaltspunkt aber man guckt doch mindestens noch mal auf der seite seines vertrauens und ballert sich ggf. noch nen YT video rein.
 
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Wird meiner Meinung nach nicht viel bringen. Es gibt so viele Rezensionen und Testseiten für Spiele und letsplays. Man kann sich auch anders ne Meinung bilden. Wird dazu führen dass deutlich weniger Leute Reviews dort schreiben und es zu einem verzerrten Bild kommt. Diejenigen die das Spiel kaufen wollen werden denken : so wenige Reviews...kein Bock das Spiel jetzt schon zu kaufen.
 
Wenn ich richtig gelesen habe: Gratis Spieler Rezensionen ungültig.

Finde ich gut. Es gibt da ein großes Versandhaus, welches Kunden Produkte schenkt, wenn diese Rezensionen schreiben. Laut Angaben des Versandhändlers seien die Bewertungen hierdurch um 0,8 Sterne höher. Dies führt dazu dass Kunden das Produkte kaufen, da dies anscheinend wirklich gut ist. MMn ist das schon etwas kriminell.

Ich hab das mal auf so einer ZDF Doku gesehen. Ich fand das krass.
 
ShiningDragon schrieb:
Um wieviel deutlicher hätten wir es denn noch gerne definiert? Genügt die Kennzeichnung in den Reviews der "Gratis-Key-Tester" etwa nicht?
Wow, da hat sich jemand einen einzigen Satz rausgesucht und zitiert diesen ohne Kontext. Es ging mir dabei darum, dass wenn ich auf Steam jemanden ein Spiel als Geschenk kaufe, ob dieses dann ebenfalls noch als Gratisspiel zählt. Denn das geht aus den Pressemitteilungen nicht eindeutig hervor.
 
Ich finde es scheinheilig ... die korrekte Formulierung müsste lauten, "in die Bewertung fließen nur noch Spiele ein, die bei Steam Umsatz generiert haben" ... denn genau darum geht es Valve.

Am Ende ist mir persönlich völlig egal, ob ich für ein Game €0,00, €1,50 oder das 40fache bezahlt habe ... ich spiele und stelle mir dann die Frage, ob mir das Vergnügen den Vollpreis wert gewesen wäre ... die Gratisangebote nutze ich in diesem Zusammenhang um überhaupt eine Bewertung vornehmen zu können (auch für mich selbst).
Ich kaufe einfach ungern die Katze im Sack ... erst recht nicht, wenn die mMn "für geschenkt OK" ist, aber nicht mehr.
Bei meinen Bewertungen ist der Preis zunächst irrelevant. Der wird erst am Ende relevant, wenn es darum geht, ob ich dieses spezielle Spiel in dieser Fassung für den Preis kaufen würde.
Wenn ich tatsächlich viel Geld für ein Spiel ausgegeben habe, das dieses Geld dann mMn nicht wert war, dann wird die Bewertung dadurch eher ins negative verzerrt. Denn die Erwartungen sind auf jedenfall höher, als bei einer Gratis-Version ... und das bedeutet, dass ich letztere weniger voreingenommen teste.

Auch gegen gekaufte Bewertungen ist das eine unbrauchbare Lösung ... wird das Game halt via Steam gekauft ... und schwupps ist die gekaufte Bewertung wieder dabei ... "komm, ich geb dir nen Fuffi, dafür kaufst du dann das Spiel bei Steam und gibst gleich ne positive Bewertung" (geht nat. auch mit 100, 200 ... ende offen).
Und durch den Ausschluss ALLER gratis-Gamer haut die dann auch gleich viel besser rein ...
Gut gemacht Valve - schöne Nebelkerze.
 
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