Ermittlungen werden mit Sicherheit erfolgen, es ist nur nicht zweckdienlich wenn sich die Beteiligten da schon so früh zu äußern, das steht ja alles noch am Anfang.
Seagate wird allen voran dort aktiv werden, denn hier hat offenbar jemand die Supply Chain für ihre Produkte genutzt um falsch deklarierte Ware mit ihrem Namen drauf in den Markt zu bringen. Das ist ein Nasdaq- und S&P500-Unternehmen mit einem Milliardenumsatz und zehntausenden Beschäftigten, einige davon werden für Logistik und Recht zuständig sein. Die werden sich das sicherlich anschauen was da passiert ist.
Ob es am Ende ein großer Irrtum oder Kriminalität war wird sich dann zeigen. Je nach dem was davon zutrifft wird man dann mehr oder weniger davon hören. Dass Seagate bis dahin auf etablierte Prozesse verweist, bei denen sie davon ausgehen, dass das nicht passieren kann, ist ja klar.
Meine Glaskugel sagt: Einzelne Mitarbeiter bei einem Distributor haben einen Weg gefunden dort diese Ware einzuschleusen. Das würde aber natürlich auch bedeuten, dass der Verweis von Seagate auf die offiziellen Vertriebskanäle nichts bringt, wenn die eine Kompromittierung zulassen. An die Theorie, dass diese Händler in großem Umfang Ware bei einem anderen als den offiziellen Seagate-Distributoren einkaufen mag ich nicht so richtig glauben. Ganz kleine Firmen, vielleicht, aber Firmen wie Mindfactory und andere große arbeiten doch nicht mit Hinz und Kunz zusammen, ggf. auch völlig unbekannten, wenn sie Zugriff auf die anderen Distributoren haben, mit denen sie schon ewig zusammenarbeiten.