Test Streacom Nano 150 Watt Pico-Netzteil im Test

Bei dem Review von dem Pico-PSU Set von Streacom kann man auch sehen, welche Resultate ein recht
unbrauchbares Tisch/Notebook-Netzteil im Kombination zu einer Pico-PSU Platine hervorrufen kann (und
würde man das Tischnetzteil von Streacon gegen ein anderes, das brauchbar ist, tauschen, die
Ergebnisse ganz anders schauen).

Und mit einer etwas größeren Platine für die Pico-PSU, wo man ein paar zusätzliche Elkos und/oder
Polymer- Kondensatoren anbringen könnte, wären die Restwelligkeitswerte auf den Leitungen besser
hinzukriegen und einen Sicherungschip auf einer Pico-PSU-Platine (u.a mit einer SCP, OCP, OVP, etc.)
wäre keine schlechte Idee.
 
Peter_Shaw schrieb:
Beim Original-Pico gibt es dazu recht klare Empfehlungen, welche Dauerlast möglich ist und ab wann eine aktive Kühlung anzuraten ist.
Aber auch nur als kleine Fussnote im Handbuch und recht schwammig:
*At max load, forced air ventilation is required. For fanless or improper ventilation operation derate the output of the 3.3 and 5V rails until PSU temperature falls below 65C.
Dafür steht dann auf der ersten Seite:
-100% silent operation

Die ungeeigneten Steckverbinder sind aber scheinbar generell verbreitet. 16A über einen 4-poligen Mini-DIN-Stecker sind jetzt auch nicht gerade toll. Da sind 2A üblich, also 4A, wenn man zwei Kontakte parallel schaltet. Dann löst sich so eine Mini-DIN-Steckverbindung auch relativ leicht.

Intel macht es mit ihren Boards mit integriertem Netzteil besser. Es werden 19V verwendet, d.h. der Strom sinkt bei gleicher Leistung und man kann normale Notebook-Netzteile verwenden, die schon lange keine 12V mehr haben. Und es wird ein ordentlicher Steckverbinder verwendet, wie er bei aktuellen Notebooks üblich ist.
 
wow das mit den Temps ist wirklich heftig! Da hätte ich nie ein gutes gefühl :)
 
Danke für den Test! Würde mich über weitere Tests von Netzteilen <300 Watt und insbesondere Pico-Netzteilen freuen
 
Kartoffel200 schrieb:
Der Punkt Garantie ist ja mal totaler Quark. 2 Jahre Gewährleistung Punkt Ende.

"Streacom gibt keine Herstellergarantie auf dieses Produkt. Im Schadensfall muss sich der Käufer an seinen Händler wenden."
Punkt Ende. Garantie gibts nicht, und eine Gewährleistung ist auch nicht unbedingt das beste... (siehe Beweislastumkehr) Wenn ein Hersteller keine Garantie gibt, dann ist das ein klares Zeichen dafür, dass er selbst nicht glaubt dass das Produkt so lange überlebt.

DrAgOnBaLlOnE schrieb:
Hm...schon ein seltsames Testergebnis.

Ich selbst betreibe meine PFSence seit gut 3 Jahren mit einer PicoPSU.
Und da ist nichts zu merken von 100°C. OK...meine PFSence verbraucht in der Spitze auch nur 65Watt.

Verlustleistung = (100% - Wirkungsgrad) * Leistungsaufnahme
Bei gleichem Wirkungsgrad würde dein PFSence auch nur ~40% der Verlustleistung freisetzen. Natürlich wird das nicht so heiß. Aber dieses NT wird mit 150W beworben, und die kann es nicht liefern. Weder Kurzzeit, und schon garnicht auf Dauer. Würde auf dem NT 80W stehen, und wär der Wirkungsgrad ein bisschen besser (vermutlich wird da vor allem das externe NT schuld sein), dann wär es eine ganz andere Sache. Aber so...

@mullmanu: 96% kann nur der Wirkungsgrad der Pico-PSU selbst sein, ohne externes NT, und vermutlich bei direktem 12V-Betrieb.

@CB: Ich schließe mich dem habichtfreak an, ein paar TFX / SFX Netzteile wären auch interessant!

mfg
 
KainerM schrieb:
@mullmanu: 96% kann nur der Wirkungsgrad der Pico-PSU selbst sein, ohne externes NT, und vermutlich bei direktem 12V-Betrieb.
Natürlich ohne das 12V-Netzteil. 12V werden einfach nur durchgeschleift, da ist der Wirkungsgrad aus Sicht der PicoPSU 100%. Die Verluste kommen durch die anderen Spannungen (5V, 3,3V). Die größten Verluste wird das 12V-Netzteil verursachen, hier wird man dann auch größere Unterschiede feststellen können. An den Steckverbindungen treten natürlich auch Verluste auf, wenn diese - wie hier - ungeeignet sind.
 
Die picoPSU hat eine sehr hohen Wirkungsgrad. Das Netzteil ist hier der Bösewicht.
Da hätte man einfach mal ein anderes mit Effizienzklasse V nehmen sollen zum Vergleich.
 
Kann man eigentlich nicht ein normales ATX-NT umbauen auf externen Betrieb an einem Pico-PSU? Dann hätte man ein einziges Kabel, das ins Gehäuse gelegt werden müsste.
 
das ist ja ein schockierendes ergebnis!
 
TonyStark schrieb:
Kann man eigentlich nicht ein normales ATX-NT umbauen auf externen Betrieb an einem Pico-PSU? Dann hätte man ein einziges Kabel, das ins Gehäuse gelegt werden müsste.

Und der Sinn???
 
Genau diese PicoPSU hatte ich mir eigentlich für meinen Trinity A10-5800 ausgekuckt.
Bin jetzt natürlich enttäuscht über den negativen Test und gleichzeitig froh, das ich es mir
noch nicht gekauft habe. Muß ich mal weiter suchen.

Zur 90W PicoPSU von ddcom kann ich nur sagen, das ich 2 davon habe und diese perfekt funktionieren.
Eins läuft mit einem Intel Core i3 3225 und eins mit einem AMD Athlon 240e.

Zu den 75W LC-Power Netzteilen kann ich auch was sagen, diese vertragen sich absolut nicht
mit einem Athlon 240e mit 785g ITX Board. Mehr als 60W ist da eher kritisch.
Davon habe ich auch 2. Eines läuft gerade mit einem AMD E-350 und das ander mit einem
Intel Celeron 847. Damit gibt es auch keine Probleme.

Trotz dieses Test's würde ich mir immer wieder eine PicoPSU kaufen. Ich finde es heute nicht
mehr ganz zeitgemäß, das die Marken Netzteil Hersteller dafür keine Alternativen anbieten.
Schon allein die Auswahl an TFX/SFX-Netzteilen, die wirklich brauchbar sind, hält sich
schon sehr in Grenzen.. Denn wozu benötige ich ein 300W Netzteil, wenn die Gesamtleistung
nicht mal über 100W kommt?
Man sieht es doch bei den Notebooks, das es auch mit kleinen Netzteilen funktioniert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Ergebnis ist ja der Hammer... und das für knapp 90€!
Da will ich mir grnicht ausmalen, wie schlecht die, üblicherweise bei Mini-PCs und Gehäusen, mitgelieferten Dinger sind!
Wenn ich allerdings die Teperaturen an den Steckverbindungen sehe, könnte ich mir bessere Ergebnisse der Messungen vorstellen, wenn bessere Stecker und Kabel verwendet würden. Sind schon ein paar Watt die für solche Kontakttemperaturen benötigt werden.
Wenn ich schon einer der unglücklichen Besitzer wäre, ich würde die PicoPSU höchstens n nem INTEL Atom oder AMD E-Serie hängen. Aber da wäre das NT teurer als Board,CPU und Speicher zusammen :freak:
 
EchoeZ schrieb:
Das Ergebnis ist ja der Hammer... und das für knapp 90€!
Da will ich mir grnicht ausmalen, wie schlecht die, üblicherweise bei Mini-PCs und Gehäusen, mitgelieferten Dinger sind!

Ich bin mit der Stromversorgung im Antec ISK 300-65 zufrieden.
AC/DC-Adapter ADP-65HP AB (extern) 19V (18,4-20) 3,42A,
Antec MD-135 DC/DC-Konverter (intern) 3,3V-6A, 5 V-7A, 12V-5A

Die Qualität ist aber sicher besser als bei einem der LC Power.
 
100° am Stecker an der Gehäuseaußenseite ist der absolute Knapper. Das ist einfach eine Frechheit und eine dumme Unterdimensionierung des Steckers. Das lernt man ja beinahe in Physik 8. Klasse.
Mit dem Rest könnte man uU ja noch leben. Wird ja wohl niemand auf die Idee kommen, den Rechnerleistungsaufnahme wirklich an 95% des Netzteils ran zu führen. Macht man bei ATX ja auch nicht. Gängige Praxis hat aber nix mit Spezifikation zu tun, also auch hier wieder: FAIL.
 
Vielen Dank für diesen ausführlichen Test. Den Markt für Pico-Adapter, speziell für die dazugehörigen Tischnetzteile, finde ich ohnehin noch sehr unübersichtlich. Zumindest ist nun klar welches man sich nicht kaufen sollte.
In der mITX-Kaufberatung hier im Forum sollte meiner Meinung nach noch eine Warnung diesbezüglich eingefügt werden. Besonders die Temperaturen sind ja erschreckend hoch. Das ganze nun in einem winzigen Gehäuse ohne Belüftung an einem heißen Sommertag und man kann den Adapter mit einem Löffel rauskratzen.
 
ich hoffe mal den testerstellern ist klar, dass mit wärmebildkameras aufgenommene temperaturen gewaltigen streuungen ausgesetzt sind. wenn die abstrahlungseigenschaften der gemessenen oberfläche nicht bekannt sind, was ich mir in dem fall kaum vorstellen kann, grenzt eine aussage wie "101 grad" bei einer wärmebildkamera an verdummung.
 

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