News Stromverbrauch durch AI: Google sichert sich Atomstrom aus „einer Flotte“ Mini-AKW

Banned schrieb:
Auch wenn das für viele in der deutschen Blase schwer zu verstehen sein wird, aber:

[...]
  • Moderne Atomkraftwerke können den Atommüll weiterverwenden, es bleibt am Ende kaum noch nicht mehr weiter energetisch nutzbarer Müll übrig.
  • Die Strompreise in Deutschland werden massiv durch die EGG-Umlage bzw. die Merit Order belastet. Solange hier noch weiterhin teure fossile Kraftwerke am Netz hängen, wird da auf absehbare Zeit gar nichts günstig.

Die große Mehrheit kann kein Atommüll weiterverwenden, und wenn welche das können, dann nur zu einem kleinen Teil. Woher hast Du denn diese Weisheit dass das überall plötzlich geht und warum gibt es so viel nicht entsorgbaren Atommüll ??
Banned schrieb:
Das Einzige was aus meiner Sicht gegen Atomkraft spricht, sind technische Risiken; wobei eine Kernschmelze z.B. in einem halbwegs modernen Kraftwerk technisch unmöglich ist. In Tschernobyl war es außerdem eine Kombination aus menschlichem und technischem Versagen. Das wäre so in dieser Form heute gar nicht mehr möglich.
Da gab es nicht nur Chernobyl, sondern auch Fukushima, wo man es eben nicht im Griff hatte.
Oder Harrisburg, mit Beinahe-Katastrophe. Es wäre viel zu teuer, alle technischen Risiken komplett zu reduzieren. Es mag' sein, dass man bereits gebaute AKWs noch als Übergangstechnologie weiter laufen lassen kann, wobei dann noch die Frage offen wäre, woher man das Uran dafür nehmen soll... aus Russland ist ja jetzt auch nicht gerade opportun. Neue bauen würde ich auf jeden Fall nicht, zu teuer und das Müllproblem ist eben nicht komplett gelöst.
 
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Nick.Bo schrieb:
Natürlich wird über den “Müll” kein Wort verloren….
IMHO ein kleineres Problem als es gemacht wird:
 
Sron schrieb:
Und da hörts dann auch so ziemlich auf. Zwei von drei bauen wie du selbst schreibst zudem nicht mal irgendwas, sondern planen nur. In jedem Fall würde ich nicht behaupten, dass es aktuell einen Atomboom gäbe und Deutschland hier irgendwas verschläft.

Über die Abschaltung der laufen Kraftwerke kann man definitiv diskutieren, aber jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen und das Thema Atomkraft ist ziemlich sicher tot.
 
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Thaxll'ssillyia schrieb:
Merkwürdige Entscheidung aus wirtschaftlicher Sicht, ist doch Kernspaltung mittlerweile die mit Abstand teuerste Energieerzeugung pro kWh über die gesamte Lebenszeit des Kraftwerks gesehen.
Nur wenn man sich die Solar und Wind schön rechnet (Ersatzkraftwerke aussen vor lässt, Speicherung):

AKWs sind vorallem deswegen so teuer weil wir das Wissen verloren haben wie man diese baut. In Japan dauert der Bau im Durchschnitt keine 7 Jahre.
 
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DJMadMax schrieb:
Nennt mich opportunistisch, aber zum aktuellen Zeitpunkt sehe ich nur diesen Weg.
Andere Wege gäbe es genug, nur halte ich unseren Globus für zu durchgeknallt, um den vernünftigen Weg zu gehen. Hier steht doch primär der Wertschöpfungsgedanke im Sinne der Gewinnmaximierung im Vordergrund. Im Grunde wird dieser Planet auf dem Altar unserer Wirtschaftssysteme, welche Umweltkosten und andere Risiken externalisieren oder überhaupt nicht berücksichtigen, geopfert.

Wer umfassender und schneller rechnet, erhofft sich damit einen Vorsprung zu erkaufen und Leistung besser und weiter skalieren zu können. Der Energiebedarf ist wirklich heftig und läuft allen Effizienz- und Sparmaßnahmen zuwider. Paradebeispiel für einen Rebound-Effekt. Und gerade deswegen mutet es absurd an.

Wir sind halt alle auch bequem und träge geworden, wenn es darum geht neue Wege zu gehen, die es vielleicht erfordern, zunächst mit Einschnitten und Kompromissen zu arbeiten, bevor diese durch Innovation und Skalierungseffekte abgearbeitet werden.
 
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Sron schrieb:
Warum? Wenn staatliche Infrastruktur bzw. öffentliche Infrastruktur nicht ausreicht wird halt privatisiert.
Was ja grundsätzlich in Ordnung ist, aber kümmern die sich dann auch privtisiert um ihren entstehenden Atommüll? Nein, können sie nicht mal. Damit aus meiner Sicht unverantwortlich.
Die können privat so viel Ökostrom erzeugen wie sie wollen, aber doch bitte keinen Atomstrom.

Oder sehe ich hier was falsch? Gibt es einen Grund warum das nicht unverantwortlich sein sollte?
 
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Cool Master schrieb:
Weil das Problem gelöst ist. Hier kannst du sehen wie Kyle Hill ein Müll-Container küsst:
Ich würde ja wahrscheinlich auch einen neuen Kastor küssen.
Aber meine Enkel würde ich wahrscheinlich nicht mal die gleichen Fässer anfassen lassen, also in 50 Jahren, die Kyle hier noch im Stil eines Thomas Midgley so innig umwirbt.

Die Zeitspannen sind halt absolut absurd lang in denen man auf das Zeug aufpassen muss, und das macht es unnötig teuer und unsicher.
 
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Doppelmoral as its finest. Die Freiheit und Flexibilität des motorisierten Individualverkehrs, mMn. eines der bedeutsamsten Dinge in unserer freiheitlichen Gesellschaft, wird für zunehmend mehr Leute politisch gewollt im Namen vermeintlichen Umweltschutzes unbezahlbarer/unmöglicher gemacht. Währenddessen explodiert der Stromverbrauch des Internets durch (quasi ehemals) Cryptomining und nun durch KI so krass, dass sich immer mehr Firmen ganze Atomkraftwerke für einzelne Rechenzentren bauen lassen müssen, damit man sich seine CO2-Statistik weiterhin schönrechnen kann.

Kaum in der breiten Masse thematisiert, vermutlich sogar wohlwollend hingenommen, weil man sich sonst eingestehen müsste, dass man wie alle anderen genauso viel Dreck am Stecken hat. Und hey, aus den Augen, aus dem Sinn? 😉 Hauptsache, der Dreck wird woanders gemacht.

Wo soll das nur hinführen…

Blase007 schrieb:
Diese Trottel…dabei wissen wir doch dass Wind- und Solarkraft die einzig wahre Zukunft sind. […] einfach die AI-Rechenzentren betreiben wenn die Energie da ist…
Ich hoffe ja wahrlich, dass das satirisch gemeint war.
 
Blase007 schrieb:
…einfach die AI-Rechenzentren betreiben wenn die Energie da ist…

Das würde die Entwicklung der letzten 140 Jahre halt einfach ad absurdum führen.

Die 2. industrielle Revolution, die Elektrifizierung, hat genau dieses Problem ab den 1880ern beendet.

Auch AI wird ab einem gewissen Punkt zuverlässig hochverfügbar sein müssen.

Klar, jetzt ist noch viel Grundlagenforschung und Verfeinerung angesagt. Die weitere Entwicklung ist aber absehbar, und diese Rechenzentren werden in absehbarer Zeit am produktiven Leben vieler Menschen beteiligt sein. Und das kommt schneller, als den meisten in DE bewusst ist.
 
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NEO83 schrieb:
Mir wäre eher die Abschaltung von Kohlekraftwerkern wichtig gewesen
Lustigerweise stossen Kohlekraftwerke viel mehr Radioaktives Material in die Luft als AKWs. Dank dem AKW-Ausstieg setzt man also aktiv mehr Radioaktives Mateiral in die Umwelt.
 
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Blackfirehawk schrieb:
Innerhalb der EU ja..
International gesehen wird Atomstrom als Grün und umweltfreundlich angesehen... Ob das Deutschland nun passt oder nicht.
Weltweit hat man auch mit totalen unverständniss auf unseren Atomausstieg reagiert.

Wir mögen da ne eigene Sicht der Dinge haben.. aber der Rest der Welt sieht es nunmal komplett anders und handelt und investiert danach.
Wenn man aus Fukushima und Tschernobyl nichts lernt, dann gute Nacht!
Nur weil Kernenergie "grün" ist (weil kein CO2 entsteht.

  • so gut wie niemand möchte neben einem AKW Leben
  • niemand will ein Endlager im eigenen Vorgarten, nicht mal nahe an Landesgrenzen ist es erwünscht, deshalb haben wir in der Schweiz immer noch keinen Standort, obwohl es vor Jahren entschieden wurde (so viele Einsprachen)
  • Kernenergie ist extrem teuer
  • Endlager sind nicht 100% sicher, zwar sagt das alle Politiker (unser Albert Rösti, Vorsitzender des Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation), dann hat der neue Gotthardbasistunnel ein riesen Riss... erster Satz von im: Mutter Natur, da kann man nichts machen 😊
  • im Sommer können die AKWs, wegen den warmen Flüssen, nicht auf maximaler Leistung agieren und day wird nicht besser

Man muss endlich einen Schritt nach vorne wagen und in die nachhaltige Zukunft investieren.

Dass AI so viel Energie frisst, ist echt bedenklich!
 
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NEO83 schrieb:
Nein nicht WIR haben da eine andere Sicht drauf sondern verzeinzelte Parteien die das mit einverhandelt haben ... ich glaube kaum das viele Menschen in DE den Ausstieg um jeden Preis wollten ...
Wenn ich so in Internetforen unterwegs bin wie diesem hier, habe ich schon den Eindruck, dass die Deutschen in der Mehrheit dagegen sind, nur weine Wahrnehmung. Auch Diskussion mit Freunden sind die meisten dagegen.
 
Brrr schrieb:
Nur wenn man sich die Solar und Wind schön rechnet (Ersatzkraftwerke aussen vor lässt, Speicherung):

AKWs sind vorallem deswegen so teuer weil wir das Wissen verloren haben wie man diese baut. In Japan dauert der Bau im Durchschnitt keine 7 Jahre.
Ich find es ja immer beeindruckend dass bei den Gegenargumenten immer irgendwelche (Clickbait-)Youtube-Videos verlinkt werden, mit Autoren deren Einkommen durch die Anzahl der Aufrufe gesichert wird.

Wie wäre es mal damit wissenschaftliche Quellen zu verlinken?
 
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Brrr schrieb:
wenn man sich die Solar und Wind schön rechnet (Ersatzkraftwerke aussen vor lässt, Speicherung)
Kannst du eine Studie oder einen Artikel zu einer verlinken, die Berechnungen vorzuweisen hat, statt ein random Video auf YT?
 
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NEO83 schrieb:
Die EE sind gut und müssen auch sein, sie sind aber eben nicht Grundlastfähig ...

Im Gegenteil, der aus Wasserkraft-Laufkraftwerken kommende Strom wird staendig erzeugt, was zu dem Problem gefuehrt hat, dass in der Nacht, wenn zuwenig Strom verbraucht wird, dann ueberfluessiger Strom da war, was nicht gut fuer das Stromnetz ist. Also haben sie dafuer gesorgt, dass die Grundlast erhoeht wird, mit so Sachen wie Warmwasserproduktion mit Strom in der Nacht, und Nachtspeicherheizungen. Und trotz des starken Anstiegs der PV-Stromproduktion ist bei meinen Stromtarifen der Nachtstrom noch immer etwas billiger als der Strom, der staendig verfuegbar ist.

Was jetzt die KI-Rechenzentren angeht, die haben gute Moeglichkeiten, sich nach den Stromaufkommen zu richten: Wenn z.B. die beliebte Dunkelflaute kommen sollte, unterbricht man halt den Trainingslauf; und Abfragen kommen mitten in der Nacht auch weniger. Zum Glueck sind Dunkelflauten viel kuerzer als die Ausfaelle von Atomkraftwerken (in Frankreich war z.B. 2022 die Haelfte der AKW-Flotte fuer viele Monate fuer Ueberpruefung und Wartung ausser Betrieb).
 
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Termy schrieb:
"Die Umwelt" wird sich anpassen. Wenn das Klima immer extremer wird, dann ist das primär und vor allem für den Menschen bzw unsere Gesellschaftsordnung, Wirtschaft, Infrastruktur katastrophal.
Das bilden einer Wüste ist auch eine anpassung ans Klima ;-)
Klar, die Umwelt passt sich auch nach bzw mit einem Massen Artensterben wieder an eine neue Situation beim Klima wieder an, aber natürlich nur, wenn die Umweltveränderungen nicht zu schnell stattfinden. Es gibt ein limit beim Tempo der Evolution.

Davon ab gibt es iirc auch extreme Szenarios, iirc bei jenseits der 8° Steigerung bei der es möglich ist das die Wolkenbildung komplett zusammenbricht. Das ist dann für die Umwelt wirklich extreme katastrophal.
 
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DJMadMax schrieb:
Man hält es leider auch nicht für notwendig, gigantische Offshore-Windkraftanlagen oder riesige "elevated solar parks" zu bauen, unter denen weiterhin Landwirtschaft betrieben werden könnte.

Es gibt bereits mehrere Projekte hierzu mit halbtransparenten Solarpaneelen, welche genügend Licht durchlassen, sodass weiterhin Frucht darunter wachsen kann, mit etwa 10-20% vermindertem Ernte-Ertrag. Das eine subventionieren, das andere als grüne Energie nutzen.
Das ist aber etwas zu einfach betrachtet. Es wird aktuell ausprobiert was da am sinnvollsten ist. Weil statt vielleicht zwei drei Strommasten quer durch ein Feld, dann mehrere tausend Stützen für die erhöhten PV Anlagen oder PV Reihen/Zäune im Weg stehen zu haben, macht schon einen leichten Unterschied. Einmal weil die Werkzeugbreiten nicht einheitlich sind. (Schnittbreite Mähwerk und sonstige Gerätschaften.) Und ganz massiv, dass dadurch permanent aufgepasst werden muss, dass man nirgends aneckt, hängen leibt. Da musst deutlich langsamer fahren, Arbeit dauert länger. Dass ist so fordernd, dass man das kaum lange durchhält und man kann sich dadurch weniger auf die eigentliche Arbeit konzentrieren (Arbeitshöhe nachkorrigieren ect.). Gut da könnten in naher Zukunft die Maschinen automatisiert durchfahren. Bleibt noch, auf welche Werkzeugbreit einigt man sich. Könnte man aber später nie wieder größere Maschinen verwenden, was der stetigen Entwicklung widerspricht.
Also grundsätzlich finde ich die Idee gut, aber nicht einfach. Bis man da ausreichend weit ist, wäre ich dafür erst mal alle versiegelten Flächen mit PV zu belegen bzw überbauen. Gibt noch so viele Dachflächen, Fassaden von großen Hallen, Parkplätze ect., da muss nicht gleich bei den landwirtschaftlichen Flächen im großen Stil anfangen.
 
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