Technologie-Partei?

Eine solche Partei auf dem Wahlzettel wäre für mich ....

  • sehr interessant

  • interessant

  • neutral

  • uninteressant

  • sehr uninteressant

  • grundsätzlich interessant, aber ich habe Einwände/Verbesserungsvorschläge -> Posting

  • grundsätzlich uninteressant, und ich erläutere als Kommentar, warum -> Posting


Die Ergebnisse sind erst nach der Abstimmung sichtbar.
Ich würde das noch wählen. Das Problem an "Ein-Themen-Parteien" ist das man nicht weiss was man da wählt.

Die gewählten sind danach 4 Jahre im Amt. Die politische Realität ist das nicht 4 Jahre lang über den Technologie Standort Deutschland diskutiert wird.

Sondern alle mögliche Themen in den Bundestag kommen.
Z.b Subventionshöhe bzw. voraussetzungen für Landwirte, Vorgaben für Schulen, Neue Gesetze über Kleingärten, Kitas, wie Krankenkassen und Spitäler funktionieren, ab wann man für Drohnen Flüge eine Bewilligung braucht, ob wir permanente Grenzkontrollen zur Schweiz brauchen, usw

Halt die üblichen Dinge die in einer Legislatur anfallen. Wenn du jetzt klassisch eine SPD, FDP oder CDU wählst weist du sehr genau was die Positionen der Partei bei den einzelnen Punkten sind. Und du wählst am Ende eben die - die am ehesten deine Positionen quer über alle politischen Themen abdecken.

Bei einer Ein-Themen Partei kennst du die Positionen nicht. Weder von den Kandidaten noch von der Partei. Die Partei hat wahrscheinlich noch keine Meinung.

Und vielleicht ist dann plötzlich die gesetzlichen Rahmenbedingungen von z.b Kita Finanzierung Thema und diese Partei stimmt dann für etwas das.du gar nicht gut findest.
Ein-Themen Parteien machen aus meiner Sicht sehr wenig Sinn.
 
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Hallo, ich wollte nur kurz schreiben, dass ich mich sehr über die vielen Antworten gefreut habe, insbesondere auch über die, die meine Äußerungen wirklich fundiert kritisiert oder ergänzt haben.

Bei allen Denkfehlern und aller partiellen Inkompetenz meinerseits (bin ja nur Laie): Mich beschäftigt das Thema einfach schon lange, und ich wollte einfach zum Ausdruck bringen, dass ich es mir wünschen würde, wenn Politik, Medien und Schulsystem die m.E. enorme Bedeutung von "Technologieführerschaft" für unseren Wohlstand hervorheben würden, damit es einfach allen und jedem im Bewusstsein ist. Mir bereitet es einfach (ja, mein eigenes Schwarzsehen) Sorge, dass in Zukunft immer mehr bessere, günstigere und ggf. auch immer uneinholbarere Technologie aus China/USA kommen könnte, und es hier langsam bergab gehen könnte, weil sich die Gesellschaft mit allem Möglichen beschäftigt hat, aber nicht genug hiermit. Aber ich wiederhole mich. Z.B. könnte man eine zentrale, größere Unterrichtseinheit zu diesem Thema in der Oberstufe unterrichten und das Thema im ÖRR mit ähnlicher Regelmäßigkeit und Intensität wie gewissen andere Themen pushen. Ich denke schon, dass sowas auf Dauer wirkt und die Einstellung, das Bewusstsein und individuelles Handeln und Lebensentscheidungen der Bevölkerung im Kleinen und Großen ändert. Ich meine, von sinkenden Studienanfängerzahlen in den einschlägigen Fächern gelesen zu haben etc.pp. Was mir z.B. gut gefallen hat war der Kommentar, dass es halt in Israel nicht wie hier für alles ein Bafög-Äquivalent gibt, also dass man auch mit Nudging etwas ändern kann usw. -- klar, ist zzt. nicht politisch durchsetzbar, aber steter Tropfen...
Ergänzung ()

27,6% haben jetzt (bei 47 Stimmen) "interessant" oder "sehr interessant" geklickt. Danke an alle Teilnehmer.
Wie ist das nun zu interpretieren? -> Ein Interpretationsversuch mit Blick auf Repräsentativität:

Allgemeinbevölkerung
vs.
-> Im Forum sind vermutlich...
1. 85+% männlich (geschätzt)
2. Altersdurchschnitt unter Bevölkerungsdurchschnitt
3. Computertechnikinteressierte, also Technologieinteressierte
4. Subgruppe, die sich im Politikforum herumtreibt
5. Subgruppe, die durch Selbstselektion diesen Thread angeklickt hat
6. Sowie die Frageformulierung "fände ich auf dem Wahlzettel interessant" vs. "würde ich wählen"
7. Zeugs, das ich vergessen habe in dieser Liste.
(Einige der Punkte korrelieren/überschneiden sich (Venn-Diagramm))

Unterm Strich erscheinen mir die 27,6% trotz der o.g. genannten Einschränkungen immer noch ziemlich viel.

<sarcasm> D.h. mit gutem Führungspersonal (also richtig gute kompetente, sympathische Techno-Politiker hust-hust) und viel Spendengeld von der ... ähm... Industrie (hust), könnte man also eine Dank des kleinparteiaffinen (hust) Bundesverfassungsgerichts auf 3% gesenkte Hürde locker packen. </sarcasm>

Nachtrag/Update: Stand 7. Dezember 2023 sind es nun 33% bei 52 Teilnehmern, die interessant/sehr interessant geklickt haben. Ich bin mir inzwischen nicht mehr so sicher mit meinem Pessimismus -- mit ein paar guten Leuten am Ruder (richtig gute (und charismatische und beliebte) Wissenschaftler etc.) wären 5% vielleicht doch denkbar... und dann das Kultus-/Bildungs-/Forschungsministerium beanspruchen... und vielleicht noch das "Bundesministerium für alle außer einsame Männer zwischen 18 und 65" ("Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend), weil das den Kindergarten-(ich meine Kita)/Erziehungs-Bereich betrifft.
:)
 
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EuleMM schrieb:
Hypothese:


1. Wohlstand entsteht durch die weltweite technologische Überlegenheit der im Land hergestellten Produkte.

2. Die Produktion von weltweit technologisch überlegenen Produkten im eigenen Land erfordert ein massives Maßnahmenbündel, das ich später in einem separaten Posting schildern kann.


Im politischen Diskurs kommt dieses Thema kaum vor.

Technologische Überlegenheit entsteht vor allem durch Bildung und ein politisches und gesellschaftliches System, die diese Entwicklungen fördert.

Da sehe ich Deutschland in Hinblick auf die Zukunft bereits massiv abgehängt.
Bei uns wird genau das Gegenteil gefördert.

Schau dir nurmal an, wer in D mittlerweile Zugang zu Universitäten erhält, das ist praktisch jeder der auch nur rudimentär rechnen und lesen kann.

Die mathematischen Kenntnisse, die man für das Abitur mitbringen muss, liegen mitterweile unter den Anforderungen eines Realschulabschlusses der 70er Jahre.

Das alles ist bedingt durch die "Lüge der Chanchengleichheit", jeder muss alles werden können, und weil das nicht klappen kann, werden alle gleichermaßen unterfordert, die Anforderungen soweit abgesenkt, das jeder das Abitur schaffen kann.

Hier sehe ich ein massives Problem, das die Gesellschaft bereits im Aufbau duch unfähige Pädagogen, mit kaum hinterfragten Ansichten, torpediert wird, dieses nicht thematisiert wird, und im Gegenteil sogar als erstrebenswert angesehen wird.

https://www.merkur.de/politik/kultu...w-indien-naturwissenschaften-zr-92151537.html

Das Video ist wirklich sehenwert und ein Eye-Opner,


Das heißt unsere Jugend wird systembedingt abgehängt, um ihre armen Kinderseelen keiner Enttäuschung auszusetzen. Aber: Die Welt wird sich ändern, und darauf ist dann hier niemand vorbereitet.

Andere Ländern hingegen sieben knallhart aus, und lassen nur die Besten der Besten an die Universitäten.
Hier hingegen erhöht man das Bürgergeld und stellt es als wichtigste politische Errungenschaft dar.

D.h. du kannst dich hinstellen und ganz laut "Technologie" schreien, aber du hast hier in ein paar Jahren niemanden mehr, der das umsetzen kann.

Von daher nice try, aber ich sehe hier in D die gesellschaftlichen Vorrausetzungen für Technologische Dominanz überhaupt nicht.

Deutschland wird in Zukunft technologisch und militärisch dominiert werden, und damit verbunden ist ein massiver Wohlstandsverlust. Das ist der Fahrplan für Deutschland.
 
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Ich kannte das Video schon und wollte es posten, nachdem ich ein paar Sätze deines Textes gelesen hatte, aber dann kam ja auch schon der Link von dir selbst... hat mich damals auch erschreckt und erschreckt mich immer noch.

Allerdings meinte ich mit so einer Partei natürlich JUST genau das, also die Förderung von Mathe/Naturwissenschaft auf allen Ebenen, d.h. entsprechende Leistungsanforderungen an Schüler/Studenten und Lehrer, um die Voraussetzungen (wieder) zu schaffen. Wenn so eine Partei das Bildungs- oder Wissenschaftsministerium bekommt, könnte sich durchaus was ändern.

Interessant finde ich, wie wenig die Industrie (und mittelst. Unternehmen) Druck macht/machen, da die ja von gut ausgebildeten Leuten abhängen. Man hört zwar ab und zu Klagen, aber richtig Druck sieht anders aus.
 
Ich möchte mal noch zu dem Mathevideo Folgendes anmerken:

  • "Nur 10.000 Teilnehmer (Indien) lösen über 50% der Aufgaben korrekt" (Wikipedia)
  • In Deutschland machten 2022 260.000 das Abitur (allgemeine Hochschulreife ist gemeint). Der Jahrgang scheint etwa 750.000 Personen auszumachen (Migration beachten).
  • In Baden-Württemberg hatten ca, 4,5% einen Abischnitt 1,0 oder besser (Noteninflation, aber dennoch nicht einfach, ein 1,0-Abi zu schaffen). Das sind also ca. 12.000 1,0-Abiturienten bundesweit, wenn man das überträgt. (BW scheint ca. im Durchschnitt zu sein bei den Noten).
  • Nun hat aber Indien 1,4 Milliarden Einwohner und nicht 0,08 Milliarden wie Deutschland, und die jungen Jahrgänge sind darüber hinaus relativ zur Gesamtbevölkerung stärker repräsentiert als in Deutschland.
Ergibt ca. Faktor 19 Indien vs. D.
Also 12.000 * 19 = ca. 230.000 Einser-Abiturienten.
Das bedeutet, dass die 10,000 Personen, die in Indien diesen Mathetest bestehen, ca. den besten 5% INNERHALB der deutschen 1,0-Abiturienten entsprechen, und auch diese besten 5% in Indien schaffen es dann nur, zumindest 50% der Aufgaben oder mehr zu lösen nach sehr massiven Vorbereitungskursen.
Also man stelle sich vor, man nimmt NUR die deutschen 1,0-Abiturienten, nimmt von DENEN nur die besten 5%, schleust die dann durch einen Megazusatzmathekurs für Megaeliteinstitute eines 1,4-Milliarden-Landes, und DIE schaffen es dann, bei immerhin weniger als 50% der Aufgaben zu versagen. Und daraus macht man dann als Matheprofessor ein Video, wie leicht die Abimatheaufgaben seien. Nicht dass er mit der allgemeinen Message unrecht hätte, aber der Vergleich ist reichlich merkwürdig.
 
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Die Verhältnismäßigkeiten sind ohnehin schwer nachzustellen, ist das Schulsystem wirklich so übertragbar? Zudem vergleicht er die Oberstufe mit einem Zugangstest zur Universität, so ganz fair ist das nicht, wenn auch nicht grundlegend falsch, da ja eigentlich das Abitur den allgemeinen Zugang zur Hochschule bescheinigt und mit Zugang ist auch Befähigung gemeint.

Dennoch kann ich ihm in vielen Teilen recht geben, insbesondere der nutzlose, ideologische Unterbau im Fach Mathematik verschiebt Prioritäten in die falsche Richtung, wer so ausgerüstet und keinen elterlichen Backup hat, an der UNI auf die erste Matheklausur trifft, geht einfach unter. Das generelle Absenken das Anforderungsniveaus ist aber politisch in der breite so gewollt, denn das ist "gerechter" wenn Abitur der zweitäufigste Schulabschluss ist, besser wenn es der Standardabschluss wird in der Zukunft, das damit niemanden geholfen ist am Ende, ist ja nicht weiter wichtig.

Problematischer ist aber nicht das Top-End, das siebt sich sowieso dann raus wenn der 2er Abiturient merkt das im ersten Semester Maschinenbau es äußerst schwierig wird mit de facto Unterstufenmathematik, viel schwieriger ist das untere Bildungsdrittel, mittlerweile kann fast ein Drittel der 15 Jährigen nichtmal mehr ausrechnen ob sich das Sonderangebot für 2 Flaschen Cola zu 3€ oder eine Flasche Cola für je 1,40€ lohnt oder nicht - das ist extrem, wird sind hier auf Grundschulniveau was nicht mehr bewältigt werden kann mit entsprechenden Konsequenzen für den Arbeitsmarkt der Zukunft.
 
Das Beispiel mit der Colaflasche steht aber so nicht im Artikel, ich glaube, das schaffen mehr als ein zwei Drittel, weil man einfach 2*1,40 rechnen muss. Ich denke, es geht eher um sowas, das 30% der 15-Jährigen nicht können:
150 Gramm - 1,05 Euro
175 Gramm - 1,20 Euro
Was sollte man kaufen?
 
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Genau wie dein Beispiel so nicht im Artikel steht und wir nun darüber philosophieren können was nun "besser" wäre...
 
Stimmt, theoretisch könnte es sich bei so Supermarktsachen auch um irgendwelche teuflischen linearen Gleichungssysteme gehandelt haben bei verschiedenen Studentenfutterzusammensetzungen, an denen die armen Teenies verzweifelt sind :)
 
@EuleMM

https://www.pdh.eu/

Schau her, es gibt da eine Partei, die dir sehr gefallen könnte. Die Partei der Humanisten. Hast du echt nicht von denen gehört?

Sorry wenn die schon einmal hier erwähnt wurden, habe nur quergelesen.
 
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