Test Test: AMD „Bulldozer“

@kisser und woher hast Du den Wert von 6,02 ist der irgendwo in den Folien versteckt ?
 
Danke für den Link, Drifter! Es sieht tatsächlich so aus, als könnten die beiden kleineren FX-Prozessoren die wirklich großen Schwächen des 8150ers zumindest teilweise ausbügeln. Der Stromverbrauch ist nicht mehr so eklatant wie beim Spitzenmodell und fällt besonders im Vergleich zu den Vorgängermodellen aus dem eigenen Haus überraschend gut aus. Speziell der FX-6100 scheint im HT4U-Benchmark um einiges sparsamer zu sein, als das hier von Computerbase im großen Bulldozer-Test dargestellt wurde. So positiv das auch alles ist, ändert das aber nichts an meinem größten Kriterium für den Kauf oder die Kaufempfehlung: das Preis/Leistungsverhältnis.

Wenn AMD letztes Jahr statt den Thuban-Phenoms die Bulldozer mit dem FX-6100 als Spitzenmodell auf den Markt gebracht hätte, dann wäre das sicherlich kein schlechter Wurf gewesen. Leider offenbart dieser Benchmarktest aber auch sehr gut, wie sehr AMD mit der neuen Architektur bereits an der Leistungsgrenze zu arbeiten scheint. Zum exorbitanten Stromverbrauch beim Übertakten wurde hier im Forum ja schon einiges geschrieben und nun zeigt der HT4U-Test es auch ganz gut im Vergleich zu den eigenen kleineren Modellen. An dieser Stelle auch von mir mal ein Dankeschön an Fischkopp für seine Mühen, denn seine Beiträge haben mich endgültig dazu gebracht, nicht mal aus Neugierde oder AMD-Sympathie so einen FX zu kaufen. Das Geld ist mir da schließlich doch zu schade :)
 
Kasmopaya schrieb:
Bulldozer ist sowieso aus dem Schneider, Fail des Jahres hat nun EA erreicht mit Origin/BF3. -> Nochmal Glück gehabt AMD. ;)

Das erhöht die Leistung des Bulldozers jetzt auch nicht umbedingt ;) .
 
Könnt ihr nicht noch ma kurz die BOINC Werte Angeben?

"Extras->Benchmark" - mich interessiert nur dieser eine kurze Benchmark der in 2 Minuten erledigt ist.


Und allgemein: Bitte IMMER Drystone UND Whetstone Spec-Werte angeben. Manch einer benötigt halt nur Rohleistung.

Dank im Voraus
 
Naja die Preise gehen ja langsam nach unten.
Der 4100 is natürlich in seinem Preisfeld nicht wirklich interessant.
Und auch die 81xx sind in ihrem Preissequment nicht so pralle, aber

der FX6100 ist mit 140€ mittlerweile in meinen Augen durchaus eine konkurrenz zum
PII x6 1090T .
 
Ich war zu so später Stunde gerade am Stöbern und las alte Testberichte zu den Phenom II X4 und X6 Prozessoren. Mir kam nach dem Bulldozer Debakel die Idee, wieso AMD nicht seine Phenom Architektur noch weiter überarbeitet hat: 32 nm, größerer L2 und L3 Cache und rund 15 % höhere Taktraten z.B.
Das gleiche hat doch beim Phenom II im Vergleich zum Phenom I auch geklappt...

Klar im nachhinein ist man immer schlauer, aber wäre sowas überhaupt möglich gewesen? Ich meine durch die 32 nm Produktion wäre bei Taksteigerung die TDP doch mindestens gleich geblieben und ein größerer Cache bringt doch sicherlich auch mehr Leistung.

Ein Phenom III X6 2090 mit 3,8 Ghz 125 TDP wäre für ca. 180 Euro eine echte Alternative zu Intels Sandy Bridge und vllt. besser als der Bulldozer....
Vielleicht spinne ich auch zu so später Stunde einfach rum.
Was meint ihr dazu?
 
Für den Phenom bräuchte es aber noch etwas mehr als einen einfachen Shrink um aktuelle Befehlssätze zu unterstützen. Des Weiteren ist es ziemlich aufwändig und auch kostspielig eine ziemlich ausgereifte Architektur weiter zu optimieren, während eine neue Architektur i.d.R. fern vom Optimum ist.

Das ist alleine schon auf lange Sicht eine Kosten-Nutzen-Frage für AMD. Wenn die Phenom-Architektur weiter optimiert werden sollte könnte das schnell das 3-4 fache kosten, als den Bulldozer weiter zu optimieren. Dafür, dass eine "unoptimierte" Architektur die selbe Leistung bringt wie eine gut optimierte (durch höheren Takt, aber das Ergebnis ist entscheidend, nicht der Weg), ist es zwar kein weiter Sprung nach vorne, aber immerhin kein Rückschritt und durch die neuen Befehlssätze, die unterstützt werden, ein guter Schritt nach vorne.

Leider ist das Thread-Management (in Windows) nicht für Bulldozer ausgelegt, das frisst leider noch einen höheren einstelligen oder niedrigeren zweistelligen Leistungswert..

Wirklicher Fortschritt kann nicht erreicht werden, indem man immer von der gleichen Basis (Architektur) ausgeht. In vielen Dingen muss man komplett neu anfangen um nicht "befangen" zu sein.

Es gibt z.B. 100.000 Möglichkeiten einen Korken aus einer Weinflasche zu bekommen, trotzdem sehen (nahezu) alle Weinflaschenöffnungsvorrichtungen (Korkenzieher) gleich aus. Immer muss geschraubt werden. Wenn man sich von dem Sinnbild Korkenzieher komplett distanziert kann eine neue Vorrichtung geschaffen werden, bei der man eine Nadel durch den Korken sticht und über Druckluft der Korken hochgedrückt wird. (Pneumatischer Flaschenöffner).

Auf neue Ideen kommt man meistens nur, wenn man nicht auf alten Ideen ansetzt.
 
Danke für die Antwort.

Bist du denn davon überzeugt, dass AMD noch die Kurve bekommt und die Pro-Watt Leistung soweit optimieren kann, um nicht nach erscheinen von Ivy-Bridge völlig unterzugehen?
 
Wir werden sehen, was die Zukunft bringt, das Ende von AMD wird es mit Sicherheit nicht bedeuten. Ich denke aber, dass ein Großteil der Performance-per-Watt (PPW) -Probleme durch die Fertigung verursacht wird. Wenn die Fertigungsprozesse besser laufen, könnte die Pro-Watt-Leistung besser aussehen.

Im Linux-Bereich steht AMD ja nicht soo schlecht da (PPW), kommt aber nicht ganz an die SB-Architektur ran. Spricht jedoch einiges über die Möglichkeiten der Software-Optimierung (Thread-Management).

Die Frage ist aber auch, ob es für Windows 7 ein besseres Thread-Management geben wird, oder ob dies nur Windows 8 vorbehalten bleibt, dann würde es für AMD wieder weniger gut aussehen (im Windows Bereich).

Letztendlich ist zu sagen, dass auf ca. 90% aller PCs Windows läuft und da der Bulldozer sein Potential (noch) nicht gut ausschöpfen kann. Wenn dies aber behoben werden kann sieht es zwar nicht gut für AMD aus, aber auch nicht so schlecht wie viele immer meinen. Ich denke, dass man dann P/L-Technisch ein gutes System bekommt. Solange die Probleme aber noch nicht aus der Welt sind, ist der Windows Einsatz für Bulldozer nicht empfehlenswert. (Ist er zwar generell nicht, aber das ist eine andere Geschichte ;-) )
 
Was nützt dem Käufer das "irgendwann ist er vielleicht mal schnell"-Gerede? Der will jetzt Leistung sehen und nicht in der Glaskugel. Für Analysten oder Investoren mag das interessant sein, um die Konkurrenzfähigkeit in der Zukunft beurteilen zu können, der gemeine User hat davon schlicht gar nichts.

Stattdessen muss er sich ganz irdisch mit dem hohen Stromverbrauch und der geringen pro-Takt Leistung abfinden, von der fehlenden Lieferbarkeit und hohen Preisen mal abgesehen.

In den Bereichen, in denen Bulldozer schon heute glänzen kann, regieren eh andere User und Systeme. Wo sich Spieler und Hobbyisten tummeln, ist die Multithreadleistung unter Linux x.y mal herzlich egal.

Als die erste Fermi Generation auf den Markt kam, hat man im AMD-Lager laut gelacht, weil der Stromverbrauch überirdisch war und hämisch darauf verwiesen, dass es um Effizienz gehe und nicht immer nur um maximale Leistung. Diese Kritik vermisse ich heute.
 
Nunja, diese Kritik an der Effizienz geht halt unter wenn es zum Fanboywar kommt und man sich bei fast 2000 Kommentaren nicht um das Produkt unterhält sondern sich ganz Kindergarten-Style über den "Anderen" lustig macht, anstatt ihm argumentativ die Grundlage zu entziehen. Dass du hier keine kritische Auseinandersetzung siehst, liegt einzig und allein daran, dass die "eine" Seite schreit: völliger Fail, MUAHAHAHA ihr AMD Fanboys seit so doof" und sich dann Andere dazu berufen fühlen, das dann zu relativieren und sich dann auch in ihrer eigenen Ehre angegriffen fühlen.

Es kommt doch gar nicht zum Diskurs, zum Austausch von Meinungen, Fakten und Argumenten.

Denn Fakt ist, Bulldozer in Form des FX-8150 ist in der Desktop-Umgebung deutlich ineffizienter als Sandy Bridge und leistet insgesamt weniger.


Daran gibt es nichts rumzukritteln. Die gesamte Architektur an einem Produkt zu messen ,ist aber... vermessen und falsch.


Und wenn die AMD GPU Fanboys schreien, dass Effizienz wichtig ist, dann kommt von der anderen Seite, "Falsch, falsch stimmt gar nicht, im HighEnd-Bereich ist das völlig schnuppe".
Und dann wird die GTX 590 zum Sieger gekrönt... weil sie die leisere Kühllösung hat.

Die HD 6990 ist zwar effizienter und die Hitzeentwicklung deutlich geringer... aber da der Lüfter des Referenzdesigns zu laut ist, gewinnt die GTX 590.

Also: Nein, Effizienz interessiert je nach Stimmung und Gelegenheit niemanden.


Mich interessiert Effizienz. Ich würde mir niemals eine HD 6990 oder eine GTX 590 kaufen. Auch würde ich mir keinen FX-8150 kaufen. Aber müsste ich die Wahl treffen, würde ich eine HD 6990 kaufen und mit dem gesparten Geld (gegenüber einer GTX 590, ca. 60 Euro) eine Wasserkühlung finanzieren.:lol:
 
deadohiosky schrieb:
...
Mich interessiert Effizienz. Ich würde mir niemals eine HD 6990 oder eine GTX 590 kaufen. Auch würde ich mir keinen FX-8150 kaufen. Aber müsste ich die Wahl treffen, würde ich eine HD 6990 kaufen und mit dem gesparten Geld (gegenüber einer GTX 590, ca. 60 Euro) eine Wasserkühlung finanzieren.:lol:

Sowohl HD6990 als auch GTX590 bringen bei ihrem gewaltigen Verbrauch immerhin beide absolute Spitzenleistung. Das tun die Zambezi-CPUs nicht.

Das Problem ist dabei nicht mal so sehr, dass sie nicht an Intels Sandy Bridge heran kommen, sondern wie sie sich im Vergleich zu der Vorgängergeneration schlagen.

Wäre irgendjemand von der HD6990 begeistert, wenn sie (bei gestiegenem Verbrauch) nicht wirklich schneller wäre, als eine HD5970, oder von einer GTX590, wenn sie nicht an einer GTX295 vorbei käme?
Sogar die viel gescholtenen Fermis waren zwar laute Heizlüfter, aber dabei wenigstens deutlich leistungsfähiger als die Vorgänger und die Konkurrenz damit die schnellsten GPUs ihrer Zeit.

Es mag sein, dass die Bulldozer-Architektur grundsätzlich zukünftstauglicher ist, als die alte K10-Architektur, aber in ihrer ersten Ausprägung ist sie einfach nur ein Schuss in den Ofen. Auch die größten AMDs-Fans sind gut beraten, erstmal bei Phenoms zu bleiben (oder wenn die Rechenleistung nicht reicht, ausnahmsweise mal auf Intel zu setzen) und in 2-3 Jahren nochmal zu schauen, was AMD aus dieser Architektur gemacht hat.
 
Und nun? Dein Beitrag hat keinerlei weitere Erkenntnisse gebracht sondern sticht in die genau gleiche Kerbe, die ich als Diskussionskiller genannt habe.:rolleyes:
 
Drifter! schrieb:
HT4U hat nun die kleineren Bulldozer getestet:

http://ht4u.net/reviews/2011/amd_fx_6100_4100_review/

Geben im Vergleich zum FX 8150 schon ein wesentlich runderes Bild ab.
Was ist denn daran bitte rund?

Leistungsaufnahme – CPU inkl. Wandler:

i3-2120 = 36 Watt
FX-4100 = 77 Watt
FX-6100 - 83 Watt

Performance-Index - Alle Tests:

i3-2120 = 104
FX-6100 = 100
FX-4100 = 91

Der FX-6100 mit sechs "Kernen" (nach AMD zählweise) kann nichtmal eine mittlere Dual-Core-Einsteiger-CPU (unter dem i3 kommen nur noch die Pentium/Celeron G-Modelle) hinter sich lassen - bei mehr als der doppelten Leistungsaufnahme. Tut mir leid, aber mir will beim besten Willen nicht einfallen, was man daran schönreden kann. :freak:
 
Ich wüsste nicht, was da schön geredet wird. Wie oft muss denn noch erläutert werden, dass Bulldozer als Gesamtpaket nicht gut gegen Sandy Bridge abschneidet.
Besser sieht dies bei modernen Anwendungen aus, die auf viele Threads setzen. So kann etwa der AMD FX-4100 mit zwei Modulen und CMT vier Threads verarbeiten und ist damit im Mittel genauso schnell wie ein ähnlich teurer Intel Core i3 2120 mit zwei Kernen und Hyperthreading. Den hauseigenen Konkurrenten Phenom II X4 965 kann der FX-4100 allerdings nicht einholen, hier zeigt sich schlicht, dass vier "echte" Kerne eben doch etwas leistungsfähiger sind. In Anbetracht des geringeren Verbrauches würden wir, wenn man zwischen den beiden AMD-Prozessoren schwankt, dennoch den knapp 95 Euro teuren AMD FX-4100 vorziehen. Der A6-3650 stellt leistungsmäßig keine echte Alternative dar.

Ähnlich sieht dies beim AMD FX-6100 aus. Auch dieser muss im Mittel einem Phenom II X6 1090T den Vortritt lassen, kann jedoch je nach Anwendung auch mithalten oder gar vorne liegen. Wer vor der Wahl steht, zwischen einem FX-6100 und dem älteren Phenom II X6 zu entscheiden, dem würden wir daher zum moderneren AMD FX-6100 für rund 145 Euro raten. Herstellerübergreifend bietet Intels Core i5 2300 zum gleichen Preis allerdings deutlich mehr Leistung, so dass wir in diesem Preissegment insgesamt die Intel-CPU empfehlen würden.

Das ist das Fazit, das ht4u zieht. Der FX-6100 bietet gegenüber Phenom II Vorteile gegen Intel hat er aber keine Chance.
Trotzdem kann man daraus ableiten, dass die unteren Modelle der FX-Serie ein "runderes Bild abgeben".

In einer Schwarz-Weiß-Welt in der es nur "To beat or not to beat Intel" heißt, kann der Bulldozer natürlich nicht bestehen.
 
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