Hat mich jetzt nicht vom Hocker gehauen. Das hier gezeigte Setting sah wie eine Mischung aus Borderlands ohne Cell-Shading, und No Man's Sky aus. Eine ideenlose Alien-Umgebung. "Mach das Gras gelb und die Pilze riesig!" - das ist 08/15 World Design. Wenn diese Umgebung representativ für das gesamte Spiel ist, dann ist mir Borderlands als außerirdisches Western-Setting lieber.
Auch scheint Outer World von Bullet Sponges befallen zu sein. Mit einer Mini-Gun stumpf zehn Sekunden auf einen Gegner drauf halten, bis er endlich umfällt? Wer möchte das spielen? Ich habe es lieber knallhart: Ein guter Schuss, ein guter Treffer, Game Over - auch wenn ich das Ziel im Sucher bin. Last but not Least scheint das Rollenspiel auf Action ausgerichtet sein. Ich rieche schon das Echtgeld-Glücksspiel um tolle Items.
Ich hatte auf eine echte Alternative zu Fallout gehofft; auf ein Spiel, das vielleicht das bietet, was Fallout zuletzt hat vermissen lassen, nämlich echtes Rollenspiel jeseits von Items. Der erste Eindruck von Outer Worlds sieht aber eher wie eine Alternative zu Borderlands aus, die nicht besser zu sein scheint als Borderlands. Wenn es schon ein Action-Shooter-Rollenspiel sein soll, dann muss man es mit viel Spaß und Esprit verkaufen (mehr Tiny Tina als Valentine), und man sollte immer Bullet Sponges vermeiden.
@Caramelito
Um Himmels Willen, ja! So viel ja! Spätestens seit Witcher 3 wird es Zeit für eine Revolution im Open World Genre. Selbst ein Witcher 3 hat bei aller inhaltlicher Brillianz Dutzende, vielleicht hunter Stunden stupides Farmen und Ablaufen von irgendwelche Punkten auf einer riesigen Weltkarte. Und selbst wenn man sich nur auf die Story und die Quests fokussiert, dann spielt man ein solches Spiel für Wochen oder Monate. Wenn man Job und Familie hat, dann wirkt ein Spiel wie Witcher 3 wie eine Pilgerfahrt oder eine Weltreise. Ein geiles Abentuer, but no one got time for this!
Open-World-Spiele müssen intelligenter und tatsächlich offen werden. Echte Sandboxen, mindestens eine Welt zum selber erschaffen, idealerweise eine Welt, die mit dem Spieler interagiert. Auch ein solches Spiel kann man ewig spielen, aber ohne dass einem ständig der Zwang zur Progression im Nacken sitzt. Ich würde alles für ein Witcher geben, in dem ich einfach Witcher sein und eine riesige Welt erkunden kann, die sich dynamisch entwickelt.
Das ist eines der Dinge, die Bethesda auch jetzt noch gut kann, zumindest bis Fallout 4. Elder Scrolls und Fallout haben zwar eine Story, aber eigentlich kann man diese Spiele wie eine Sandbox ohne jede Zwänge spielen. Anstatt auf den Item-Faming-Hype aufzuspringen, hätte Bethesda Fallout in eine echte Sandbox umbauen sollen. Aber das macht ja seit einiger Zeit die Community.