Beelzebot schrieb:
Soweit ich das bisher verfolgen konnte sind das lose umrissene Schlagwörter die das fehlen einer fundiert artikulierten (aber möglicherweise begründeten) Kritik kaschieren. Insofern blicke ich einfach nicht durch, was die Autoren eigentlich ausdrücken möchten, außer ein irgendwie geartetes Unbehagen.
Wenn ich das richtig verstanden habe ist LBTQ+ ist eine Teilmenge von Woke.
LBTQ+ ist etwas, wenn man krampfhaft versucht Beziehungen, die nicht heterosexueller Art oder Menschen die nicht dem biologischen, dualen Geschlechtssystem zugehören, so in eine Handlung einzubauen, dass es "normal" erscheint.
Normal deswegen in Anführungszeichen, weil es früher (tm) durchaus normal war, dass man im alltäglichen, realen Umfeld Menschen hatte, die nicht unter Mann/Frau oder heterosexuell gefallen sind. Das war damals (tm) auch kein Problem, also zumindest nicht in unserer Kultur. Und mit früher und damals meine ich vor der LBTQ+-Bewegung, denn grundsätzlich war das auch hierzulande schon ein Problem: Gleichgeschlechtliche Ehen sind ja noch relativ neu, aber fallen wenn ich mich richtig erinnere, nicht unter diese Bewegung.
Um zurück zum Thema zu kommen: Wenn man ein Buch oder einen Film als Vorlage nimmt, und darin z. B. die beiden ineinander verliebten Hauptcharaktere (Mann und Frau) durch ein LBTQ+-Pärchen ersetzt und auch noch hier und da in deren Freundes und Bekanntenkreis ebenfalls, dann ist das etwas, was bewusst so insziniert wurde und daher kommt dann auch die Kritik: Teilweise weil die Vorlage zu sehr verändert wurde, als auch weil das einen erzieherischen Effekt haben soll. Ganz in dem Sinne: "Seht her, ich bin non-binär und das ist ganz normal." Wenn das "normal" wäre, würde die Menschheit wahrscheinlich im schlimmsten Fall aussterben oder drastisch reduziert werden, was durchaus positiv für den Planeten und das Klima wäre. Unabhängig davon kann man die Früchte dieser Bewegung gerne mal sehen und selbst bewerten:
Und nun der Bogen zu Woke-Bewegung: Woke betrifft nicht nur die Geschlechter, sondern auch die Herkunft, Hautfarbe und wahrscheinlich noch viel mehr. Besonders negativ fällt einem z. B. dieser Trend in der Werbung auf (obwohl ich sehr wenig davon schaue): Die Deutsche Bahn hat eine Werbung geschaltet, auf der Menschen mit dem typischen Aussehen der Zielregion quasi fast vollständig fehlen. Das spiegelt nicht das wieder, was z. B. in Deutschland normal ist. Bei einer Werbung von z. B. Adidas dagegen wäre das völlig normal, weil Adidas im Gegensatz zur Deutschen Bahn ein Konzern ist, der weltweit agiert und es natürlich unsinnig wäre, für jede Bevölkerungsgruppe eigene Werbungen zu erstellen. Die Bahn macht das ganz gezielt um zu signalisieren wie weltoffen sie ist, doch eigentlich stellt sie nur da, wie überheblich und arrogant deren Sozial-Media- und Werbeabteilung ist. (So wie die Öffentlich Rechtlichen, die meinen Kinder mögen Gendern, aber bei Umfragen sind über 80 % dagegen und man müsse das halt im nächsten Jahr nochmal angehen... auch dazu hat Boris von Morgenstern ein gutes Video.)
Man könnte jetzt meinen: Das ist doch egal und so eine Sichtweise ist rassistisch! Nun, das ist sie eben nicht. Wie ich an einem kleinen Beispiel gerne zeigen kann: Würde jemand in einer Stadt, in der nur farbige Menschen leben, ein Werbeplakat mit nur weißen Menschen aufhängen, würden die Bewohner das wahrscheinlich als rassistisch bezeichnen. Es würde nach Ausgrenzung aussehen, in Wahrheit kann aber Woke dahinter stecken oder aber auch die simple Tatsache, dass die Werbeabteilung das schlicht nicht bedacht hatte.
Und nun ein finaler, fiktiver Vergleich: Stell Dir vor, jemand verfilmt die Schlümpfe neu. Doch statt alle blau zu machen, färbt man sie unterschiedlich ein. Und statt allen den gleichen weißen Hut zu geben, setzt man ihnen verschiedene Mützen auf. Wäre der Aufschrei des Publikums dann nicht berechtigt? Sie wollten die Schlümpfe sehen und nicht die Gummibärenbande. 😉
Es kommt also immer darauf an, wie wohl dosiert man etwas einsetzt. Schlumpfine ist blond, als einzige, weil sie magisch erschaffen wurde. Heutzutage würden da manche gleich "kulturelle Aneignung" schreien. Doch wenn sich ein farbiger Mensch eine eher nordische Haarfarbe gönnt, kommt kein Aufschrei. Ein hellhäutiger Mensch mit Rastalocken... ui, böse!
Wahrscheinlich landet mein Beitrag sowieso auf dem Bolzplatz, anmerken muss ich aber noch, dass ich für Diversität & Co. bin. Aber ich bin gegen aufgezwungene Realitätsverzerrung und belehrende Medien was unwahre Fakten (biologische Geschlechter, etc.) angeht. Die Witcher-Serie war grenzwertig, andere Serien/Filme habe ich stattdessen schon wegen "too much" abgebrochen. Eine davon war übriges Die Kaiserin, unter anderem wegen der Voyeur-Szene mit dem Vorhang: Das hätte diese Frau niemals gemacht, dazu war sie zu sehr gläubig.
Es ist sehr schade, dass Netflix wie bei uns die Öffentlich Rechtlichen bei vielen Produktionen agiert. Ich werde meinen Akkount daher tatsächlich bald pausieren, ich schau nur noch Star Trek DS9 zu Ende (noch 4 Folgen) und dann spare ich mir das Geld für eine Weile.