• Mitspieler gesucht? Du willst dich locker mit der Community austauschen? Schau gerne auf unserem ComputerBase Discord vorbei!

News Tropes Vs Women: Morddrohung nach siebter Episode

calluna schrieb:
Welche Forscher behaupten das? Wie sind bewusste Entscheidungen ohne Sprache möglich? (Bei Primaten, denen ein komplexes Zeichensystem vermittelt wurde, wäre so etwas am ehesten vorstellbar, da auch nur durch komplexe Zeichensysteme explizites Wissen möglich ist.) Selbst Menschen handeln überwiegend unbewusst und konstruieren erst im nachhinein Gründe für ihr Verhalten. Ich lerne gerne dazu, bisher sind mir entsprechende Arbeiten aber unbekannt.

PS: Mir ist auch gerade klar geworden, dass ich das (unwissenschaftliche) Gender-Mainstreaming zu sehr mit Feminismus in Verbindung gebracht habe. Das liegt zum Teil aber auch daran, dass bei Personen, die ich in dieser Hinsicht kenne, oberflächlich beides zusammenfällt.

Boah, da muss ich suchen gehen. Wird einen Moment dauern.

Ja, sowas ähnliches ist Ganzir auch passiert. Er sieht das nur anders. Dezent radikaler.
 
ProfessX schrieb:
Anita ist auf Platz 40 der wichtigsten Personen in der Industrie und John Carmack irgendwo auf Platz 60 http://m.oxm.co.uk/57106/features/the-100-most-important-people-in-games/ :D
Ganzir schrieb:
Das witzigste an dieser Liste ist, dass die ersten 39 Plätze von Männern belegt sind und auf Platz 40 ein Frau kommt, die das alles Scheiße findet .... made my day. (oder das zumindest behauptet)

Wie bescheuert. Die Frau verdient es überhaupt nicht, auf der Liste zu sein.

https://www.youtube.com/user/FineYoungCapitalists/videos

^ DAS sind wichtige Frauen in der Industrie. Sarkeesian ist für die Industrie bestenfalls (!) nicht schädlich.

gh0 schrieb:
Männlicher Muskelprotz verhaut barbusige Höllenvampirinnen (Witcher)

Nein. Eher: Männlicher Muskelprotz wird von Damen hereingelegt, ihnen zu helfen, weil sie ja ach so hilflos und unschuldig sind, aber es stellt sich heraus, dass es Vampire sind, und er kann sich nun entscheiden, sie zu verhauen, sie zu ignorieren oder ihnen zu helfen, wobei die Entscheidung, die vom Spieler erwartet wird (die von der Geschichte und Geralts Charakter her die kanonischste ist), immer entweder ist, sich auf die Seite der andersartigen zu stellen – oder auf gar keine. Der dritte Weg, der der schwerste ist, und wo man sich im Zweifelsfall jeden zum Feind macht, denn der Hexer bleibt neutral.

Die Entscheidung, die Vampirinnen zu verhauen, ist in The Witcher die unnatürlichste und die, die wirklich gegen Geralts Charakter geht.

Relaxo32 schrieb:
[…]

Darum muss sie kein Spiel selber schaffen. Ein Resteraunt-Kritiker selbst muss auch nicht gut kochen können um ein Produkt bewerten zu können, das gleiche gilt auch für andere Bereiche.

Wenn sie denn nur ein Kritiker wäre. Sie bringt ja in jedem Video ihre Weltverbesserungsagenda. Und auch dann erwarte ich nicht, dass sie ein Spiel selbst entwickelt – aber zumindest für Aufmerksamkeit für Spiele könnte sie sorgen. Wer 160 000 in einem Kickstarter für Videos ÜBER Spiele einnimmt, sollte es doch schaffen können, Geld für Spieleentwicklung heranzukarren? Mit den 160 000 selbst könnte man schon ein nettes, kleines Spiel produzieren, anstatt viel zu wenige viel zu kurze und obendrein schlecht informierte Propagandastreifen. Von 160 000 kann ein einzelner Mensch doch ein kleines Weilchen leben, und in so einem „kleinen Weilchen“ wurde beispielsweise Banished produziert. Von einer Person.
 
Jokeboy schrieb:
Frauen werden in Games meist als minderes Geschlecht behandelt.

So war es schon immer, noch lange bevor du geboren wurdest.

Alles hat seine natürlichen Gründe.

Sie soll sich mal nicht so künstlich aufregen.
Ach Mist, jetzt habe ich Trottel genau DAS getan, was Sarkeesian nur will. Aufmerksamkeit.
Die gehört konsequent ignoriert.
 
Zuletzt bearbeitet:
calluna schrieb:
Nein, bei mir ist das nicht so, bei meinen bisherigen Partnerinnen, von einer abgesehen, auch nicht. Und es reicht bereits ein Gegenbeispiel, um deine Aussage zu widerlegen.

Ist natürlich eine Sache der Sichtweise, aber Du mußt das mal so sehen, wie es gemeint ist. Selbst ein "normaler" Akt ist schmerzhaft, allein der Orgasmus ist letztendlich eine sehr spezielle Form des Schmerzes. Er wird nicht umsonst oft als "der kleine Tod" beschrieben. Aber auch die ganzen Verrenkungen, die man dabei zwangsläufig macht, können durchaus auch sehr schmerzvoll sein. Aufgrund des Adrenalins merkt man das aber meist nicht einmal. Vor allem in jungen Jahren. Wenn es kurz vorm Schluss heftiger wird, dann hat das Ganze durchaus etwas sehr gewalttätiges, selbst wenn alles im gegenseitigem Einvernehmen geschieht. Wird man von Kindern beim Sex überrascht, heulen diese und fragen: "Warum tust Du Mama weh?". Ich weiß nicht ob Du kinder hast, wenn ja weißt Du vielleicht wovon ich rede.

calluna schrieb:
Wie sind bewusste Entscheidungen ohne Sprache möglich? ...

Das ist jetzt aber nicht dein Ernst. oder? Jeder Haustierbesitzer wird Dich eines besseren belehren.:D Dazu brauche ich doch keine Forschungsergebnisse oder wissenschaftliche Arbeiten. Oder muß ich deine Aussagen so auffassen, daß wenn ich Stellung zu einem Thema beziehe, ausschlie0lich Recht haben kann, wenn ich entsprechende Quellenangaben auf die Arbeiten eines Doktoranten vorzuweisen hab?

Da fällt mir mein "Lieblingskunde" ein. Ein überragend arrogantes Arschloch. "Ja wissen Sie ich bin Wissenschaftler, ich weiß wovon ich rede. Als normaler Angestellter können Sie das natürlich nicht nachvollziehen, aber ..." - wenn man so etwas hört fängt man zu verstehen wie es zu einer "Kulturrevolution" kommen konnte. Und denkt über Dinge nach wie: "Ja ich bin angehalten immer Nett und zuvorkommend zu Kunden zu sein. Aber von Prügelstrafe, da steht nichts im Arbeitsvertrag. Darf ich dann dem Kunden ganz nett und zuvorkommend den Arsch versohlen?".

Ganzir schrieb:
Das ist vollkommener Unsinn. Die Vergewaltigung beginnt da, wo gegenseitiges Einverständnis nicht (nicht mehr) vorhanden ist. - Was im Einfall der Fall war, ist im Nachhinein mitunter schwer zu ermitteln, das mag ja sein, ändert aber nichts an zuvor gesagtem...

... Nein, ich kann mich auch einfach von ihr trennen, verdammt bin ich zu gar nichts. - Sag deiner Partnerin doch einfach ins Gesicht, dass du auf sowas keine Lust hast, dass du ganz entspannten Sex haben möchtest ohne irgendwie Schauspielern zu müssen.

Erstmal handelt es sich dabei um meine erste Ehe. Meine Ex-Frau ist schon länger tot. Ich rede immer völlig offen, und absolut ohne Berücksichtigung jeglicher Tabus. Ist eine Sehr spezielle Form der Gewalt.:evillol: Denn vielen ist es oft unangenehm. Ich mach so etwas nicht nur Anonym in Foren, sondern auch jederzeit mit wildfremden Menschen in Reallife.

Ohne jetzt zu tief abgleiten zu wollen, im Prinzip hast Du Recht, aber in der Praxis nicht. Wenn man verheiratet ist, Kinder hat, dann ist die Frage ob der Sex so ist wie man ihn sich vorstellt, meist zweitrangig. Aber auch im Punkt des Einvernehmens machst Du es Dir zu einfach. Du gehst wieder davon aus, daß eine Frau das meint, was sie auch sagt. Ist zwar ein Klischee, aber nein, das ist meist nicht so. Und das meine ich durchaus so, nicht nur auf Sex bezogen, sondern im allgemeinen - natürlich nicht auf absolut ALLE Frauen, aber auf die meisten bezogen.

Folgende Situation:

Mann kuschelt sich Abends an die Frau heran.
Sie: "Ich will nicht".
Mann macht startet später noch einen Versuch.
Sie: "ich bin Müde, lass mich schlafen".
Mann gibt schließlich auf.
Am nächsten Morgen beim Frühstück:
Sie: "warum hast Du denn gestern nicht weitergemacht?"
Er: "Wie jetzt? Du hast doch gesagt, Du hast keine Lust"
Sie: "Ja natürlich, Du hast Dir einfach nicht genug Mühe gegeben. Du hättest doch nicht auf mich hören müssen."

Glaubst Du wirklich, daß so eine Situation, bei Paaren die länger zusammen leben, selten ist? Abgesehen davon sind auch nicht alle Frauen immer bereit über alles was sie bewegt zu reden. Es hat Jahre gedauert, bis ich mit meiner Ex-Frau darüber reden konnte, vorher wurde schon der Versuch solch einer Diskussion im Keim erstickt.

Warum ich mit diesem Problem, eigentlich längst verarbeitete und abgeschlossene Vergangenheit, öffentlich jedem auf den Wecker gehe? Weil mir einseitige schwarz-weiß Betrachtungen auf den Wecker gehen. In diesem Threat hält man es auf beiden Seiten der Argumentationskette für OK, wenn der jeweils andere seine Meinungen vertritt, darf man jenseits des gebotenen Respekts und jeglichen Anstandes, ihn ob seiner Meinung verdammen, lächerlich machen, trotz Forenregeln und ungeachtet dieser beschimpfen und beleidigen. Damit wollte ich natürlich nicht auf Dich anspielen.
 
Zuletzt bearbeitet:
dahum schrieb:
Ich wurde eines besseren belehrt, kein ihrer Thesen war schlecht begründet oder falsch. Leider habe ich bisher noch in keinem Forum eine wirkliche Diskussion dazu gesehen, stattdessen werden einfach Dinge aus dem Zusammenhang gerissen, um sich daran hochzuziehen, selbst von Leuten, die sie verteidigen.

Ist es denn wirklich so schwer, mal in Ruhe zuzuhören, nachzudenken und der Argumentation zu folgen?

Mit etwas Menschenverstand und der Fähigkeit selber nachzudenken würden dir vielleicht genug Argumente einfallen gegen ihre eigenen. Wenn ich sogar Zockerweibchen lachen sehe, was für einen radikalen Unsinn die Dame von sich gibt ist das schon ein eindeutiges Indiz, dass ihre karikativen Darstellungen nicht viel mir der Realität zu tun haben. Dabei geht es weniger um die Darstellung an sich. Klar, da will man alles schön und sexy haben, viel mehr geht es darum wie die Wirkung ist. Und dabei stellt sie Fakten hin, wie die Darstellung sich auf das wahre Leben auswirken die einfach nur gequirlte Scheiße sind. Und das sag ich als Psychologe. Aber auch der Laie wird das schnell erkennen. Wenn du das nicht tust, solltest du dir den Quatsch vielleicht nochmal antun bevor du postest.
 
Tallantis schrieb:
Dabei geht es weniger um die Darstellung an sich. Klar, da will man alles schön und sexy haben, viel mehr geht es darum wie die Wirkung ist. Und dabei stellt sie Fakten hin, wie die Darstellung sich auf das wahre Leben auswirken die einfach nur gequirlte Scheiße sind.

Welche Behauptungen meinst du? In den beiden Tropes vs Women Videos ist mir nicht besonders viel negativ aufgefalllen. Oder war das in den anderen Videos?

Bitte nicht gleich beschimpfen lol
 
@calluna: Keine Ahnung wie sehr du dich mit dem Thema "Entscheidungen" befasst hast:

Lies dir bei Gelegenheit doch einfach den Wikipedia-Artikel "Konkludentes Handeln" handeln durch. Übrigens auch eine möglichkeit gültige Verträge zu schließen ohne das dabei ein Wort gesprochen wird.

@BlackWidowmaker:

BlackWidowmaker schrieb:
Damit wollte ich natürlich nicht auf Dich anspielen.

Keine Ursache, habe ich auch nicht so aufgefasst...

BlackWidowmaker schrieb:
Wenn man verheiratet ist, Kinder hat, dann ist die Frage ob der Sex so ist wie man ihn sich vorstellt, meist zweitrangig.

Nach deinem letzten Beitrag gebe ich gerne zu, dass du hier mehr Lebenserfahrung haben magst als ich dennoch:

Wenn schon Kinder etc. pp. da sind, würde ich meine Partnerin wohl nicht verlassen, nur weil es beim Sex jetzt gerade nicht rund läuft.... Bevor allerdings Kinder da sind (es sei denn sowas passiert durch einen Unfall) entwickelt man doch ein Gefühl dafür, ob man es sich vorstellen kann, mit der anderen Person lange zusammen zu bleiben ggf. auch den Rest seines Lebens zu verbringen.

Nach 25 Ehejahren aufzuwachen, mit dem Gedanken "Ey der Sex mit dieser Frau war noch nie der Bringer, ich weiß immer noch nicht was sie will, bin mir unsicher, was sie wirklich will und fühle mich verdammt (deine Wortwahl - nichts für ungut).

Das hat für mich einen eher komödiantischen Zug, will heißen, ich kann es mir nicht so richtig vorstellen, wie man in eine solche Situation hingerät.

Um auf deinen Dialog einzugehen, genau das meine ich mit Codewörtern, wenn ich das erste Mal das Gespräch am nächsten Morgen mit ihr hätte, wäre mein Vorschlag "OK von jetzt an mache ich weiter und wenn es dir wirklich zu viel wird, dann sag [Begriff einsetzen, der die Gefällt - viele SM-Paare benutzen hier z.B. Mayday - liest man zumindest hier und da mal]".

..

Irgendwann wird sich dann nochmal die von dir geschilderte Situation ergeben, ggf. auch schon am Abend des gleichen Tages. Macht sie das dann nicht und ist trotzdem wütend, beleidigt oder reagiert angegriffen, ist der Punkt gekommen, an dem ich ihr sage, dass ich mich unter diesen Umständen aus der Beziehung verabschieden werde, entweder lenkt sie dann ein und man gibt sich nochmal eine Chance oder eben nicht .... sowas sollte sich natürlich lange vor der Kinderplanung abspielen.
 
@Ganzir

Konkludentes Handeln hat aber als Voraussetzung einen geistig normal entwickelten Menschen, der zurechnungsfähig ist - und dazu gehört der Erwerb einer Sprache, weil die dafür notwendigen kognitiven Fähigkeiten sonst nicht entwickelt werden können. Siehe dazu z.B. die Arbeiten von Tomasello (dem Leiter des Max Planck Instituts für evolutionäre Anthropologie) bzw. seiner Forschungsgruppe, etwa: "Die kulturelle entwicklung des menschlichen Denkens". Oder "Der erste Gedanke", von Greenspan, zur geistigen Entwicklung von Kindern.

@BlackWidowmaker

Natürlich ist das mein ernst. Jeder Haustierbesitzer projiziert meistens seine eigene psychische Struktur auf den Hund (das machen Menschen gerne auch untereinander) und benutzt viele Begriffe unreflektiert.

Und nein, es braucht in diesem Fall keine Quellenangaben, das ist vom Thema abhängig. Wenn du z.B. Volleyball spielst, triffst du normalerweise eine Reihe an Entscheidungen, die werden aber nicht bewusst, sondern intuitiv sein (für bewusste Entscheidungen fehlt da normalerweise schlicht die Zeit). Du kannst dir aber im nachhinein deine Entscheidungen bewusst machen, wenn du dir das Geschehene und dein Verhalten vergegenwärtigst. Aber das nachträgliche "bewusst werden" ist etwas anderes, als eine Entscheidung in der Gegenwart tatsächlich bewusst zu treffen, also das Für- und Wieder abzuwägen etc. Das macht ein Hund garantiert nicht. Das geht nicht ohne Sprache.

Du gehst wieder davon aus, daß eine Frau das meint, was sie auch sagt. Ist zwar ein Klischee, aber nein, das ist meist nicht so.

Das hier und dein geschilderter Dialog... das ist ein bekanntes Problem innerhalb der Psychologie und taucht bei Schilderungen zu gestörtem Kommunikationsverhalten auf. Auf solche Spielchen sollte man sich besser nicht einlassen. Ich kenne das auch, aber ich bin darauf - außer in jungen Jahren - nicht eingegangen. So ein Verhalten ist nicht akzeptabel.

Aufgetaucht ist es damals unter anderem in dem Konzept des "Double bind"
http://de.wikipedia.org/wiki/Doppelbindungstheorie

Er wird nicht umsonst oft als "der kleine Tod" beschrieben.

Du solltest vielleicht kurz einmal recherchieren, was es mit dieser Umschreibung auf sich hat. ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
calluna schrieb:
Wenn du z.B. Volleyball spielst, triffst du normalerweise eine Reihe an Entscheidungen, die werden aber nicht bewusst, sondern intuitiv sein (für bewusste Entscheidungen fehlt da normalerweise schlicht die Zeit)...

Nun da hast Du einerseits recht, jedoch beruht diese intuitive Entscheidung, auf vorhergehendes Wissen bzw Training, also eine Koordinierung. Der Punktus Knacktus ist in diesem Falle das Wort intuitiv. Denn beim Volleyball werden Reaktionszeiten durch Training gekürzt, letztlich ist es trotzdem sozusagen eine unbewußt bewußte Handlung. Das Gehirn ist durch das Training sozusagen geprägt. Doch da diese Prägung ja bewußt herbeigeführt wurde, ist es indirekt dann doch keine allein intuitive Entscheidung die man während des Spiels fällt, sondern letztendlich basiert sie auf logisches Denken in der Vergangenheit.

Ein Hund würde sich in einer Gefahrensituation für sein Herrchen opfern. Z.B. wenn ein Jäger von einem Bären angefallen werden würde, solche Fälle sind belegt. Natürlich passiert das in dem Moment intuitiv. Doch aber nur dann, weil es davor eine langjährige Bindung zwischen Jäger und Hund gab. Ohne diese gemeinsame Vergangenheit, würde ein Hund den Teufel tun auf einen Bären loszugehen.
 
Der Einwand bezüglich des Volleyballspiels ist ein gutes Argument. Es stimmt, die Intuiton ist in diesem Fall das Ergebnis eines bewussten Lernprozesses - das habe ich übersehen.
 
Konkludentes Handeln hat aber als Voraussetzung einen geistig normal entwickelten Menschen, der zurechnungsfähig ist weil die dafür notwendigen kognitiven Fähigkeiten sonst nicht entwickelt werden können.

Sagt wer?

Ich bezweifel sehr stark, dass dafür der Spracherwerb nötig ist.

Weil jemand nicht sprechen kann, kann er auch nicht Denken.


Ich halte diese Aussage für alles anderes als Folgerichtig. Du schränkst es selbst auf Menschen ein, warum sollte jemand der kein Mensch ist, nicht konkludent handeln können?

Die kulturelle entwicklung des menschlichen Denkens

Nur reden wir hier von Tieren und Anthropologen können schreiben was sie wollen, es gilt automatisch als wissenschaftlich. Hätte ein Neurobiologe etwas derartiges veröffentlicht, mit dem Hinweis, dass sich diese Erkenntnisse auf Säugetiere verallgemeinern lassen, wäre das was anderes.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
calluna schrieb:
Der Einwand bezüglich des Volleyballspiels ist ein gutes Argument. Es stimmt, die Intuiton ist in diesem Fall das Ergebnis eines bewussten Lernprozesses - das habe ich übersehen.

Dann wende doch diese Erkenntnis auch auf das Hund und Jäger Bespiel an. Auch hier gilt das gleiche. Ein Hund verteidigt nicht einen Menschen von Natur aus. Folglich muss so eine Reaktion als Teil eines Lernprozesses verstanden werden.


Sorry @ all,
weil das Ganze so abdriftet, ist aber irgendwie sehr Interessant die Diskussion.
 
@BlackWidowmaker

Nein, du kannst nicht einfach so menschliche Verhältnisse auf Tiere projizieren. So etwas wurde schon getan, vor einigen Jahrzehnten. Und es wurde entsprechend kritisiert.

Lernen findet nicht nur bewusst statt. Bei Menschen dient explizites Wisses (welches immer sprachlich ist) der Regulierung und Strukturierung von bestimmten Lernprozessen (nicht allen). Kein Tier lernt auf diese Weise. Wenn ein Mensch für ein Tier den Lernprozess strukturiert, dann liegen die Absichten allein auf seiner Seite.

Und indirekt gehört es ein ganz klein wenig doch zum Thema. ;-) Denn bei dem Thema von Sarkessian und anderen geht es am Ende um die alte Frage Anlage oder Umwelt, bzw. heute Gene vs Kultur. Allerdings findet sich hier (wie z.B. beim Gendermainstreaming) viel Naturwissenschaftsfeindlichkeit. Und das, worüber wir hier sprechen, hat damit zu tun.

@Ganzir

Du hast den Text hinter dem Link aber auch selbst gelesen? Der dort definierte Begriff des "Konkludentes Handeln" ist ein Begriff aus den Rechtswissenschaften. Jede Quelle dort verweist auf das BGB. Es geht um "schlüssiges Verhalten", durch welches rechtskräftige Verträge geschlossen werden können.

Dementsprechend wird auch die Antwort auf diese Frage ausfallen: "Sagt wer?"

Nur reden wir hier von Tieren und Anthropologen können schreiben was sie wollen, es gilt automatisch als wissenschaftlich.

Ich habe nicht von Anthropologen gesprochen, sondern vom Max Planck Institut für evolutionäre Anthropologie. Wie das schwarz markierte Wort schon andeutet, basiert diese Anthropologische Forschung auf der Biologie, auf Naturwissenschaft und deren Methoden. Dementsprechend wird mit Experimenten an Primaten und Kindern geforscht, um die Unterschiede bei der kognitiven Entwicklung besser zu verstehen. Dazu gehört auch der Spracherwerb beim Menschen und die dazu nötigen spezifischen Voraussetzungen, wie etwa die Fähigkeit der geteilten Aufmerksamkeit. Erforscht werden auch die Voraussetzungen für höhere kognitive Fähigkeiten, wie z.B. das, was wir mit Denken bezeichnen. Außerdem gehören dem entsprechenden Institut in diesem Fall die Neurowissenschaften an.

Aber "Denken" ist kein Untersuchungsgegenstand der Neurobiologie.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja habe ich und Tiere (manche) handeln durchaus konkludent (im Sinne von Zusimmung oder Ablehnung), natürlich schließen sie keine Verträge. Will heißen Tiere können durchaus schlüssig handeln.

wikipedia schrieb:
Zu den in der Neurobiologie untersuchten Fragestellungen zählen außerdem die (physiologischen) Grundlagen des Lernens, der Wahrnehmung und anderer aus der Psychologie bekannter Prozesse.

Das ist Denken oder etwas ähnliches natürlich meilenweit von entfernt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Ganzir

Ja, Denken ist meilenweit entfernt. Du kannst dir zur Einführung in diese Fachgebiete gerne ein Fachbuch wie "Biopsychologie" durchlesen, insbesondere den Methodenteil. Die Erforschung bestimmter kognitiver Prozesse (eigentlich allgemein sind kognitive Prozesse schwierig) ist viel schwieriger als die Erforschung von (einfachen!) Wahrnehmungs- und Lernprozessen.

Wenn Tiere schlüssig handeln, dann ist das zuerst einmal das Urteil eines menschlichen Beobachters (*) - du kannst aber von dem Verhalten der Tiere ausgehend nicht einfach auch psychische Strukturen unterstellen, wie sie dir nur durch Introspektion, also durch deine eigene Psyche bekannt sind. Bei dem "konkludenten Handeln" von Menschen wird davon ausgegangen, dass dieses Verhalten absichtsvoll ist, dass die Person um die Konsequenzen ihres Verhaltens weiß. Das ist nicht nur einfach eine Zustimmung oder Ablehnung aus dem Bauch heraus. Die Rolle von Emotionen ist die Steuerung von Verhalten. Das ist auch bei Menschen überwiegend so, dass sie auf ihre Emotionen reagieren.
Wie man schon beim Menschen sieht, ist intuitives Erfassen und Verhalten oft sogar vernünftig und auch schlüssig.

(*) In diesem Sinne können auch z.B. Bienen schlüssig Handeln. D.h. Verhalten kann absichtsvoll sein, ohne das dem psychisch eine Absicht entspricht. Entscheidend ist hier immer der Ursprung des Verhaltens, ob es genetisch fixiert ist (durch Evolution), oder Ergebnis eines Lernprozesses (z.B. durch Konditionierung etc.), oder durch eine bewusste Überlegung und Entscheidung.
 
Zuletzt bearbeitet:
dass die Person um die Konsequenzen ihres Verhaltens weiß.

Und das ist auch bei vielen Hunden der Fall, sonst würden sie bestimmte Dinge nicht tun / unterlassen. Denn in der Genetik (des Wolfes) sind die bestimmt nicht angelegt.

Inwiefern handeln Bienen schlüssig?
 
Naja, man kann sicherlich darüber streiten ob der Hund es "weiß" oder ob es eine angelernte/vererbte Reaktion ist.
 
Boah wollen wir nicht irgendwie mal wieder aufs ursprüngliche Thema zurückkommen? Oder muss erst wieder irgend jemand was sexistisches sagen bevor ihr von Hunden und Bienen wegkommt?
 
Das ursprüngliche Thema hat sich, da vollkommen belanglos, erledigt, wie man an den Kommentaren sieht, welche andere Schauplätze für viel interessanter halten.

deathscythemk2 schrieb:
Naja, man kann sicherlich darüber streiten ob der Hund es "weiß" oder ob es eine angelernte/vererbte Reaktion ist.

Das könnte man aber auch in Bezug auf den Menschen behaupten. Der Beweis dürfte schwierig werden.
 
Allein schon die Tatsache, dass es so heftige Reaktionen gibt, zeigt, dass sie einen Nerv getroffen hat. Was die Gewaltdrohungen angeht, kann man davon ausgehen, dass es sich dabei um Männer handelt. Frauen drohen Frauen wohl eher selten mit Vergewaltigung. Natürlich sind die Frauenbilder in Film und Fernsehen sowie Videogames sexistisch und die Macher dieser Filme, Serien und Spiele sind in der Regel Männer. Dabei fällt diesen "Männern" gar nicht auf, welch lächerliches Bild sie von ihrer eigenen Männlichkeit haben müssen, um Frauen auf diese lächerliche stereotypische Art darzustellen. Unsere Vorstellungen von Mannsein und Frausein ist so absolut geprägt von dem Blödsinn, den uns das Fernsehen die letzten 50 Jahre verkauft hat, dass wir gar nicht merken, in welch absurden Denkmustern wir uns bewegen.
 
Zurück
Oben