News Twitter-Übernahme: Elon Musk will sich aus der Affäre ziehen

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Schlimmer kann Twitter doch gar nicht werden, es ist doch eh nur noch eine Plattform wo sich die Wokepeople und rechte Trollaccounts einander reiben und erstere anscheinend gefühlt 24h am Tag nach dingen suchen die sie in ihren Gefühlen verletzt.

Ich stell mir aber schonmal Popcorn bereit :D
 
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rvnbld schrieb:
Wenn man Elon Musks Versprechen und deren Erfüllungen einmal als Bezug nimmt, ist Misstrauen schon gerechtfertigt.

Da geht es doch vor allem um technologische Umsetzbarkeit oder das Nichteinhalten von selbst vorgegebenen Zeitrahmen. Diese Vorschläge für Twitter sind aber weder technologisch schwer, noch gibt es bisher einen konkreten Zeitrahmen.

rvnbld schrieb:
Zudem ist es interessant, dass es ja alternative Plattformen zu Twitter gibt, da könnten Musk und seine libertären Kameraden ja hingehen, wenn sie Twitter als zu „kommunistisch“ betrachten.

Mit diesem Argument könnt man niemals eine vorherrschende Plattform kartellrechtlich angreifen. Wenn Twitter effektiv das Monopol auf diese Art der Kommunikation hat, dann darf das Hausrecht nicht mehr uneingeschränkt alles machen.


rvnbld schrieb:
Es geht auch nicht um „Free Speech“, denn das würde implizieren, dass man miteinander redet und nicht übereinander.

Wie kommst du da drauf?

rvnbld schrieb:
Insofern würde Twitter lediglich zu einer Echokammer verkommen, die Parler, Gettr und Co. bereits sind und mit der er und seine Konsorten zufrieden sein sollten. Würde Twitter zu einem rein abo-basierten Parler II verkommen, wäre dies das Ende von Twitter, wie wir es kennen, und ich bin wahrhaftig kein Fan von Twitter. Aber es gibt im Sinne von „Corporate Free Speech“ immer eine nächste Stufe von schlimm.

Diesen ganzen Absatz verstehe ich nicht. Inwiefern verkommt Twitter (noch mehr) zu einer Echokammer, wenn ein Abomodell umgesetzt werden sollte? Also mal ganz praktisch betrachtet, es werden Nutzer abwandern. Der Großteil wird vermutlich bleiben. Und dann?

Die größte Gefahr, die ich sehe, ist eine rein wirtschaftliche. Sollten zu viele Leute abwandern, stirbt die Plattform einfach. Aber auch das dürfte überhaupt kein Problem sein, weil dann die Chance besteht, dass sich eine bessere Plattform etabliert.
 
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habla2k schrieb:
@USB-Kabeljau
Geh bitte einfach zurück nach Telegram für deine Soße, danke.
Die Mainstream Gehirnwäsche klappt ja sehr gut, da darf man sich ruhig selbst auf die Schulter klopfen.
Vor einiger Zeit wurden sogar Querdenker von Arbeitgebern gerne gesucht, seitdem die Medien aber den Menschen behilflich beim Denken sind, weil einige das scheinbar nicht können, framed man irgendwelche Begriffe die zum rechten Spektrum gehören angeblich und sollte man tatsächlich nicht mehr argumentativ weiter kommen, dann hat man noch das As im Ärmel in form von das sind VT, das kommt aus der Querdenker Szene und genau dieses Verhalten und diese denkensweise ist gewollt, freidenkende Menschen sind eine Gefahr.
Morgen sind dann die Autofahrer mit verbrennermotor die nächsten Querdenker sobald man erstmal die Bevölkerung auf Linie gebracht hat mit Beihilfe von klimaaktivisten.
In anderen Ländern ist eine andere Meinung immer noch eine andere Meinung und das ist auch gut so, denn auch nur so kann eine ausgewogene Diskussionskultur entstehen, die neue Erkenntnisse hervorbringt.
Aber Telegram ist böse weil der staat das gesagt hat.
Sobald Musk Twitter übernimmt und Trump wieder zugriff hat, wird man in Deutschland auch Twitter verteufeln.
 
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Bonanca schrieb:
Es handelt sich bei der cancel culture aber eben nicht mehr nur um "Man sagt dann seine Gegenmeinung."
Sondern es entwickelt sich zunehmend in die Richtung, dass gezielt Leute es dem öffentlichen Leben ausgeschlossen, indem sie gestalkt und körperlich angegangen werden inkl anrufen bei Arbeitgebern, damit die ja nie wieder irgendwo einen Job erhalten.

Solche Fälle sind mir von mehreren Seiten aber schon länger bekannt, die hätte ich jetzt weniger einer "Cancel Culture" zugeschrieben. Beim Arbeitgeber anrufen vielleicht schon, aber physische Gewaltandrohung und stalking sind bei Sektenaussteigern, Aussteigern aus dem rechtsextremewn Raum etc. ja schon länger "normal". Und auch Linksextreme bedrohen schon mal Menschen, die sie nicht leiden können. Ist alles nicht richtig, hätte ich nur nicht direkt einer neuen "Cancel Culture" zugeschrieben, weil es eben schon alt und zum Teil eher persönliche Einschüchterung ist. Jetzt wo ich so drüber nachdenke hab ich viele Beschwerden über Cancel Culture gehört, aber so gut wie nie jemanden, der überhaupt mal definiert hat, was genau er oder sie damit meint.

Bonanca schrieb:
Wenn man die meinungsfreiheit so eng spannt, ja, dann herrscht Trotz cancel culture super meinungsfreiheit.
Wenn ich dann wegen meiner Meinung meinen Job verliere oder meine Existenz zerstört wird, ist ja meine meinungsfreiheit trotzdem noch gesichert.
Dass ich meine Meinung dann aber trotzdem nicht offen kundtue, weil ich eben jene nicht-staatlichen Repressalien zu befürchten habe, ist dann ja ein anderer Punkt.

Jein, wenn man den Holocaust leugnet, hat man auch in Deutschland staatliche Repressalien zu fürchten. Nicht-staatliche Repressalien sind halt komplizierter, aber Jahrzehnte lang haben sich Homosexuelle nicht getraut, öffentlich ihre Meinung zu sagen und komischerweise hat das nie jemand als Cancel Culture bezeichnet. Selbst nachdem Homosexualität vom Staat aus nicht mehr strafbar war. Gesellschaftliche Repressalien gibt es also schon immer, Cancel Culture wird es aber gefühlt erst genannt, seit sich hauptsächlich Linke dahergehend mehr oder weniger öffentlich im Internet koordinieren.
Das Ausmaß und die Moralität solcher Aktionen kann man sicherlich verurteilen, ist aber verdächtig, wenn dann im Kontext nur "linksradikale" als Täter genannt werden, was ich hier im Thread schon mehrfach gesehen habe. Da kommt dann schnell der Verdacht auf, dass das Wort "Cancel Culture" eben auch nur von Rechten benutzt wird, um Linke zu "canceln" und damit selbst Teil einer "Cancel Culture" wäre.

Zumal ich eben auch selten höre, was genau man denn nun gegen diese Cancel Culture tun sollte. Wenn Netzwerke jetzt einfach niemanden mehr sperren bleiben stalking, physische Gewalt und andere von dir oben aufgelistete Punkte ja völlig unbeeinflusst davon. Da passen deine Problembeschreibung und der hier diskutierte Ansatz von Musk schon nicht mehr zusammen.

USB-Kabeljau schrieb:
Das stimmt so nicht.
Twitter hat kein Hausrecht in dem Sinne, dass sie frei nach Schnauze zensieren und löschen dürfen. Sie können sich ihre User nicht aussuchen!
Es gibt bereits etliche erfolgreiche Klagen, durch die sich Leute ihre gesperrten Accounts zurück geklagt haben.

Es gibt allgemeine Nutzungsbedingungen, die einzuhalten sind.
Aber die müssen für alle Nutzer gleich gelten.

Ja, stimmt, Hausrecht war das falsche Wort. Über die Nutzungsbedingungen kann man aber eben doch rausfliegen und nur weil die für alle gleich gelten, heißt das ja nicht, dass sich alle gleich daran halten.

USB-Kabeljau schrieb:
Auch das stimmt nicht. Bei uns zensieren "soziale Netzwerke" wie wild. Logisch ... der Staat darf ja auch gar nicht zensieren ... zumindest offiziell.

Das kommt auch auf die Definition von Zensur an. Wenn z.B. in Kriegszeiten Zeitungen zensiert werden, geschieht das immer vor der Veröffentlichung, sprich bevor etwas veröffentlicht wird, sieht ein Zensor sich das an. Am ehesten entspricht das z.B. moderierten Threads hier im Forum. :D
Wenn etwas gelöscht wird, weil es gegen die Nutzungsbedingungen verstößt, ist das ja meiner Meinung nach auch keine Zensur. Dass da "wie wild" gelöscht wird, wäre halt zu beweisen, ich hab z.B. mal eindeutig antisemitische Cartoons gemeldet und dann kam nur zurück man hätte da nichts Falsches gesehen.....ist eine Anekdote, aber dennoch von "wie wild" nichts gemerkt.

USB-Kabeljau schrieb:
Indirekt zensiert der Staat natürlich auch. Durch so "Task Forces", in denen dann Mitarbeiter aus irgendwelchen Ministerien oder regierungsnahen NGOs drin sitzen, die auf die Netzwerkbetreiber Einfluss nehmen und mitunter Sonderrechte zum direkten Löschen von Inhalten haben.
Auch der ÖRR hat solche Sonderrechte und macht davon (sehr selektiv) starken Gebrauch. Gerne, um sachliche Kritik zu zensieren.

Unternehmen haben diese Sonderrechte definitiv um bei YouTube z.B. urheberrechtlich geschütze Sachen abzumahnen, wird teils sogar von Dritten mißbraucht, da schon gesperrt wird, bevor überhaupt nachgewiesen ist, dass man die Rechte an etwas hat, um es sperren zu lassen.
Dass die Regierung überall mit Sonderrechten zensieren würde ist mir bei der ganzen Regierungskritik, die ich so sehe, noch nicht aufgefallen, da muss ich wohl die ganz wichtigen Punkte wegen der Zensur alle verpasst haben.

USB-Kabeljau schrieb:
Wie gesagt:
Doch, haben sie. Wer eine Plattform wie Twitter oder YouTube (oder vermutlich sogar CB) betreibt, kann sich seine Nutzer nicht aussuchen. Ich glaube, das Stichwort hierbei ist "Diskriminierung".

Wie bereits zuvor angemerkt, Diskriminierung können auch die User betreiben und damit gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen. Und dann sind die Unternehmen eben nicht mehr verpflichtet, denen eine Plattform zu bieten.

USB-Kabeljau schrieb:
Aber es gibt auch viele Leute, die sich nicht gegen Corona impfen lassen wollen aus nachvollziehbaren Gründen. Die meisten dieser so genannten "Impfgegner" sind auch nicht mal wirklich Impfgegner, sondern haben konkret gegen diese Impfung Vorbehalte.
Es wurden mitunter auch Berichte und Posts von Leuten zensiert, die von ihren Impfschäden berichteten.

Da wird es aber kompliziert. Diese konkrete Impfung ist ja schon seit über einem Jahr in vielen Ländern im Einsatz und man muss schon an eine riesige Weltverschwörung glauben, wenn man immer noch riesige Vorbehalte dagegen hat. Gewisse Vorbehalte habe ich im Übrigen sogar selber, aber die habe ich auch gegenüber dem Virus selbst und am Ende muss man sich für eins davon entscheiden. Die Löschung von Berichten über Impfschäden halte ich für ein Gerücht, gibt es da irgendwelche Beweise für?

USB-Kabeljau schrieb:
Leute radikalisieren sich aus unterschiedlichen Gründen. Vereinfacht:
1) Tatsächliche Hetze
2) Tatsächliche Ungerechtigkeit
Punkt 1 kann man mit Zensur entgegenwirken. Doch wenn diese nicht mehr fair und verhältnismäßig ist, erzeugt man am Ende mehr Radikalisierung durch Punkt 2.

Fair und verhältnismäßig sind aber eben nicht objektiv bewertbar und es gibt sowohl von innerhalb als auch von außerhalb des Landes Interessensgruppen, die diese Bewertung bewusst beeinflussen und durch Propaganda in eine bestimmte Richtung lenken wollen. Sprich, es passiert 1 aber die Betroffenen denken, sie hätten sich wegen 2 radikalisiert.
 
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Was mir immer wieder auffällt ist das Deutsche einen sehr seltsamen Begriff von "Zensur" haben. Bloss weils so in eurem Gesetz steht, eine Zensur finde nicht statt, ist es keinesfalls so das Zensur nur vom Staat ausgehen könnte. Denn es geht um das Prinzip der Zensur, das mehr umfasst als nur rechtliche Sachen.

Wenn ich ein Forum für Würste betreibe und Bratwurst mag, aber Currywurst nicht und dann anfange, alle Beiträge über Currywurst zu löschen, dann betreibe ich Zensur. Man kann es sich schönreden mit Hausrecht, nicht-staatlicher Person etc. aber es bleibt Zensur am Ende.

Deutschland ist ohnehin sehr extrem wenn es um Meinungen, Debatten und Co. geht. Die Leitmedien geben den Ton an und stecken die Grenzen des Debatten-Korridors. Innerhalb dieses Korridors kann eine lebhafte Diskussion stattfinden aber man darf es niemals wagen den Korridor zu verlassen.

Auch die Formate müssen entsprechend politisch korrekt sein, was selbst den Humor betrifft: Ein Böhmermann oder ein Postillon sind immer schön im Rahmen von dem, was unter die Einheitsmeinung fällt. Sie hauen auf die Gruppen drauf, die gerade nicht beliebt sind, wagen es aber niemals die gerade beliebten Gruppen ins Visier zu nehmen.

Zum Thema Twitter: Twitter ist mir vor allem als Echokammer der Linken SJW's bekannt, die sich in Shitstorms über Kleinigkeiten aufregen. Es ist gut, das Twitter diese Leute aufsaugt wie ein Schwamm, damit sie sich nicht über andere Foren verteilen, das ist der Vorteil und deshalb sollte Twitter auch da bleiben.

Es sind in meinen Augen vor allem Leute, die den Bezug zur Realität verloren haben und sich in der Blase eingerichtet haben, in der alle dieselbe Meinung vertreten. Dabei regt man sich über Dinge wie den Begriff Mohrenstrasse auf, würde aber niemals etwas für tatsächlich notleidende Afrikaner in der Realität tun. Es geht um Virtue Signalling, die Selbstinszenierung als "Guter".

Und jetzt werde ich eine Bratwurst essen. Tod den Currywürsten!
 
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nille02 schrieb:
Welche Seite wird denn zensiert? Oder geht es dir um "Alternative" Fakten?
D. Trump wurde gesperrt; die Taliban haben ein Twitter-Konto.

Welcher von beiden hat das Blut zahlloser Unschuldiger an ihren Händen kleben? Wortwörtlich?
 
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DDM_Reaper20 schrieb:
D. Trump wurde gesperrt; die Taliban haben ein Twitter-Konto.

Was zeigt, dass Twitter eben nicht jeden sperrt, dessen Nase ihm nicht passt. Sondern dass Sperrungen aufgrund von Verstößen gegen die Nutzungsbedingungen erfolgen.
 
Mit der letzten von mir installierten Twitter App Version, bekomme ich fast mit jedem Tweet Werbung
angezeigt, vorher war das meiner Ansicht nicht so (war aber auf einem anderen Android Smartphone).
Hatte mich schon gewundert, womit Twitter Geld verdient, wenn nicht mit Werbung.
Die "Querdenker" bevorzugen aktuell Telegram und GETTR.
Seriösen ua. deutschen Politikern folge ich auf Twitter, aktuell auch dem ukrainischen Botschafter in Deutschland Andrij Melnyk.
Damals als Trump noch bei Twitter aktiv war, habe ich Twitter erstmalig installiert, aus Neugier, was der so wieder für Tweets täglich raus bläst. ;)
 
time-machine schrieb:
das kommt aus der Querdenker Szene und genau dieses Verhalten und diese denkensweise ist gewollt, freidenkende Menschen sind eine Gefahr.
Also die freidenkenden Menschen finden sich deiner Meinung nach eher bei den Querdenkern wieder? Das sehe ich gänzlich anders. Wenn man sich ansieht, wo man in der Bevölkerung außergewöhnlich viele Esoteriker, Verschwöhrungsgläubige, Rechtsexteme und Reichsbürger findet, dann bei den Querdenkern.

Bei Weitem nicht alle, aber zu sagen das sind die armen freien Bürger die unterdrückt werden ist typische AFD-Argumentation: Entweder sind wir in der Mehrheit, oder wenn wir es offensichtlich nicht sind, sind die anderen eben nur nicht souverän, sondern Opfer der Staatspropaganda geworden.
Nein. Die, die sich nicht zu den Querdenkern zählen, sind genau so frei und mündig und es steht ihnen frei, sich davon zu distanzieren.
Telegram ist nicht vom Staat als böse deklariert worden, sondern von Rechtsextremen als Instrument für ihre Anschlags- und Mordpläne geworden, wogegen der Staat vorgehen muss.
Ergänzung ()

paulemannsen schrieb:
Hilfe, der will Meinungsfreiheit! Nazi!
Hilfe, Andere sind nicht meiner Meinung! Meinungsfreiheit in Gefahr!
Ergänzung ()

Kettensäge CH schrieb:
Ein Böhmermann oder ein Postillon sind immer schön im Rahmen von dem, was unter die Einheitsmeinung fällt.
Böhmermann und der Postillon können selber entscheiden, worüber sie wie berichten. Eine Vorgabe, dass sie über irgendjemand oder etwas nicht berichten dürften und ansonsten Repressalien erfahren, wäre zu beweisen.
 
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Oneplusfan schrieb:
Da geht es doch vor allem um technologische Umsetzbarkeit oder das Nichteinhalten von selbst vorgegebenen Zeitrahmen. Diese Vorschläge für Twitter sind aber weder technologisch schwer, noch gibt es bisher einen konkreten Zeitrahmen.

Es geht mir generell darum, wie Musk mit Versprechen umgeht. Er ist nicht gerade ein Pragmatiker, vieles, was er will, sagt und verspricht, ist oft das Resultat seiner volatilen Launenhaftigkeit und nicht Teil einer Strategie oder eines Konzepts. Den Preis für seine dafür zahlen am Ende immer andere (siehe SpaceX und Raptor-Krise). Mehr als zu oft fehlen konkrete Konzepte oder bestehende Konzepte entpuppen sich am Ende als des Kaisers neue Kleider.

Oneplusfan schrieb:
Mit diesem Argument könnt man niemals eine vorherrschende Plattform kartellrechtlich angreifen. Wenn Twitter effektiv das Monopol auf diese Art der Kommunikation hat, dann darf das Hausrecht nicht mehr uneingeschränkt alles machen.

Es stimmt zwar, dass Twitter den Markt monopolistisch beherrscht, aber das ist meiner Meinung nach nicht wirklich das Motiv hier. Niemand verfeuert einen zweistelligen Milliardenbetrag, um am Ende die dritte Geige zu spielen. Es geht und ging auch bei Musk immer um Einfluss, das konnte man die letzten Jahrzehnte wiederholt beobachten und der ist nicht immer positiv.

Oneplusfan schrieb:
Wie kommst du da drauf?

Twitter ist, wie andere „soziale“ Medien, nicht als Diskussionsplattform – so wie es dieses Forum ist – ausgelegt. Hashtags, Filter, Reaktionen und Algorithmen sind Teil eines Gesamtpakets, das eigentlich der Meinungsfreiheit, zu der auch ungewichtete Gegenrede dazu gehört, im klassischen Sinne im Wege steht. Die existierenden Werkzeuge sind eigentlich so ausgelegt, dass eher das Verhalten bei der Interaktion im Vordergrund steht. Das ist aber bei allen sozialen Medien so. Ich sehe nicht, wie sich das bei einer Übernahme seinerseits ändern würde. Der einzige Unterschied wird sein, dass er oberflächlich gesehen, die Plattform als Free-Speech-Plattform ohne Einfluss vermarkten wird, da Investoren keine „woken“ Vorgaben mehr diktieren können. Aber das würde nur temporär so sein, vor allem, wenn sich herausstellen sollte, dass das Ganze nicht sehr profitabel sein würde ohne großen Umbau. Twitter hatte bereits zwölf Jahre gebraucht, bis sie endlich Profit damit machten.

Oneplusfan schrieb:
Also mal ganz praktisch betrachtet, es werden Nutzer abwandern. Der Großteil wird vermutlich bleiben. Und dann?

Die größte Gefahr, die ich sehe, ist eine rein wirtschaftliche. Sollten zu viele Leute abwandern, stirbt die Plattform einfach. Aber auch das dürfte überhaupt kein Problem sein, weil dann die Chance besteht, dass sich eine bessere Plattform etabliert.

Viele Leute werden mit Sicherheit abwandern, das ist einfach die Natur einer Paywall. Ich würde auch nicht, ohne begründete Annahme davon ausgehen, dass der Großteil bleiben wird, dazu bräuchte es Marktanalysen. Ich bin auch sehr skeptisch, dass das Ergebnis eine bessere Plattform sein wird. Inwiefern besser?

Wer ein großes Interesse hat Meinungen und Interessen zu lenken und zu beeinflussen, den werden auch keine Bezahlwände von der Etablierung von Bots stoppen, im Gegenteil, es könnte sich sogar zum lukrativen Geschäftsmodell entwickeln.

Ich fasse es mal zusammen: Ob Musk nun Twitter kaufen wird oder nicht, ist erst einmal nebensächlich, ebenso, weshalb er es will und was er damit beabsichtigt. Wichtig ist nur, dass Profit und Free Speech sich eigentlich gegenseitig ausschließen und das nur Fassade ist, ein potemkinsches Dorf. Ein weiterer Nachteil wäre, wenn es von der Börse genommen werden würde, er sich auch nicht mehr an damit verbundene Compliance- und Transparenz-Regeln halten müsste.
 
s0undjan schrieb:
Böhmermann und der Postillon können selber entscheiden, worüber sie wie berichten. Eine Vorgabe, dass sie über irgendjemand oder etwas nicht berichten dürften und ansonsten Repressalien erfahren, wäre zu beweisen.
So, denkst du etwa, wenn Böhmermann sein Gedicht über jemand anderes als Erdogan, etwa Merkel oder Obama gemacht hätte, wäre er noch auf Sendung heute? Ernsthaft?

Man hat es übrigens anderswo gesehen wie bei Dieter Nuhr: Ein kleiner harmloser Scherz gegen Greta Thunberg, der nichtmal beleidigend war und zack, die Klimaschützer haben ihn zum Feind erklärt.

Dann was die Medien angeht, wir erinnern uns z.B. an das Framing-Manual des ÖR in Deutschland. Wo genau aufgelistet wird, wie man was zu framen hat und was man sagen darf und was nicht.

Es ist auch sonst so, z.B. kenne ich einige Autoren die hin und wieder für die Medien arbeiten, etwa als Drehbuchautoren für den Tatort: Man kriegt einen Ordner mit Vorgaben, was sein darf und was nicht. So kann man einen Täter im Krimi natürlich als Rechtsextremer, Querdenker etc. inszenieren, aber niemals als Migrant oder anderer Angehöriger einer Minderheit.
 
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Kettensäge CH schrieb:
So, denkst du etwa, wenn Böhmermann sein Gedicht über jemand anderes als Erdogan, etwa Merkel oder Obama gemacht hätte, wäre er noch auf Sendung heute? Ernsthaft?
Und was soll das jetzt beweisen? Ich würde Merkel jetzt auch nicht mit einem Despoten wie Erdogan gleichsetzen. Böhmermann ist dafür im Übrigen auch stark kritisiert worden. Oder glaubst du, Böhermann wollte erst etwas über Merkel bringen und wurde dann zurückgepfiffen, das wäre erneut zu beweisen.

Kettensäge CH schrieb:
Man kriegt einen Ordner mit Vorgaben, was sein darf und was nicht. So kann man einen Täter im Krimi natürlich als Rechtsextremer, Querdenker etc. inszenieren, aber niemals als Migrant oder anderer Angehöriger einer Minderheit.
Und was soll das nun beweisen? Vielleicht passt es in einem Krimi einfach besser, wenn ein Rechtsextremer einen Menschen tötet und dieser Fall geklärt werden muss, als wenn Linksextreme Mülltonnen anzünden und Schreiben einwerfen. Wäre ein nicht sehr interessanter Krimi.
 
s0undjan schrieb:
Also die freidenkenden Menschen finden sich deiner Meinung nach eher bei den Querdenkern wieder?
Freidenkende Menschen schließen sich meiner Ansicht nach nicht irgendeiner Gruppierung an, dies würde das freie Denken nur stören.
Was die Leitmedien schreiben oder erzählen zu welcher Gruppierung Sie Menschen einordnen die eine andere Meinung haben, interessiert mich nicht.
Denn diese haben gewisse Vorgaben die Sie einhalten müssen.
Es ist doch scheinbar etwas merkwürdig dass Journalisten die in der Vergangenheit mal für den öffentlich rechtlichen gearbeitet haben, davon gibt es so einige, nachdem Sie dort aufgehört haben, als querdenker oder Rechte diffamiert werden.
Bei dem Vorfall vor kurzem in NY hätte man doch berichten können wie es ist, stattdessen hat man öfter von der Mann oder der Verdächtige gesprochen.
Es hat scheinbar nicht ins narrativ gepasst das es ein farbiger gewesen ist.

Warum sich einige dann abwenden und bei den neuen Medien sich besser aufgehoben fühlen, da braucht man sich dann auch nicht mehr wundern, wenn in deutschen Leitmedien die Missstände einfach nicht mehr zur Sprache kommen und nur noch brav nach willen der Politik berichtet wird.

Man tut hier so als wenn die Medien die nicht zum Mainstream gehören, lügen erzählen oder verschwörungserzählungen, dies ist aber nicht so, es kommt immer drauf an ob diese Artikel auch wahrheitsgemäß belegt werden können, was meiner Ansicht nach für alle Medien gilt.
Viel eher habe ich das Gefühl man merkt, das zuschauer und Leser sich nicht mehr verstanden fühlen.

Terrorgruppierungen und Anschläge die über Telegram geplant werden? Ehrlich gesagt wäre ne offene Telegram Gruppe das letzte was mir einfallen würde, wenn ich sowas vorhätte. Es sei denn ich möchte bewusst erwischt werden.
Dasselbe bei der Entführung unseres Gesundheitsministers.
Eine Inszenierung um Telegram in Deutschland doch noch irgendwie zu verbieten.
Darüber hatte man schon vorher nachgedacht, aber der Entwickler hat sich quer gestellt und daher versucht man immer wieder uns nahe zu legen wie schädlich Telegram ist.
Man hat eher Angst davor, das man eine andere Sichtweise der Dinge erfährt, deshalb wird Routinemäßig davor gewarnt.
 
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USB-Kabeljau schrieb:
Leute radikalisieren sich aus unterschiedlichen Gründen. Vereinfacht:
1) Tatsächliche Hetze
2) Tatsächliche Ungerechtigkeit
Punkt 1 kann man mit Zensur entgegenwirken. Doch wenn diese nicht mehr fair und verhältnismäßig ist, erzeugt man am Ende mehr Radikalisierung durch Punkt 2.
Das Entfernen von einer tatsächlichen Hetze (ich konkretisiere das jetzt mal mit bewussten Lügen, Beleidigung, Verleumdung und Drohung) ist dann aber keine Zensur, sondern ein Vorgehen gegenüber einer Straftat. Geht man nicht konsequent dagegen vor, entwickelt sich dein 2. Punkt zu einer gefühlten Ungerechtigkeit.
Beispiel Trump, der seinen Anhängern einredete, die Wahl sei gefälscht und die Demokratie gestohlen worden.
 
"Sein Angebot an die Aktionäre bezeichnet er als erstes und letztes. Er verweist auf den Preisaufschlag von 38 Prozent gegenüber dem Stand, den das Papier einen Tag vor Bekanntwerden seiner letzten Investition gelegen hatte. Gegenüber dem aktuellen Kurs liegt das Angebot 18 Prozent höher. Musk erklärt: Sollten Aktionäre das Angebot nicht annehmen, werde er seine Investition in Gänze neu bewerten."

Wie soll dass denn seiner Meinung nach funktionieren?
Ich besitze über einen ETF ebenfalls -zumindest anteilig- Twitter Aktien und kann diese entsprechend gar nicht (einzeln) verkaufen... Soll jetzt der Finanzdienstleister, der den ETF aufgelegt hat, die Twitter Aktien alle an Musk verkaufen und dafür Millionen seiner ETF Kunden auszahlen oder rebalancen?
Ich mein, meinetwegen gerne... Ich verachte Twitter als Dienst und brauche das auch aus finanzieller Sicht ganz bestimmt nicht im Portfolio (ist eh kein nennenswerter Anteil)... aber der Ablauf scheint doch eher unrealistisch, vor allem auch in kurzer Zeit?
 
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rvnbld schrieb:
Er ist nicht gerade ein Pragmatiker, vieles, was er will, sagt und verspricht, ist oft das Resultat seiner volatilen Launenhaftigkeit und nicht Teil einer Strategie oder eines Konzepts.

Das halte ich für frei erfunden. Jemanden, der so lange im Business ist und praktisch immer Erfolg hatte, gerade weil die Pläne von Anfang an konsequent durchgezogen werden, kann man nicht Launenhaftigkeit (jedenfalls nicht wenn es um unternehmerische Themen geht) unterstellen. Von dem Theater, den er öffentlich veranstaltet (ist halt eine Form des Marketings), kann man nicht einfach auf seine unternehmerischen Tätigkeiten schließen.

rvnbld schrieb:
Den Preis für seine dafür zahlen am Ende immer andere (siehe SpaceX und Raptor-Krise). Mehr als zu oft fehlen konkrete Konzepte oder bestehende Konzepte entpuppen sich am Ende als des Kaisers neue Kleider.

Das hast du doch ebenfalls alles erfunden.
Eine Raptor Krise gab es, die (vermutlich) verantwortliche Person wurde rausgeschmissen und seitdem hört man von keinen Problemen mehr. Mehr ist dazu nie an die Öffentlichkeit gedrungen.

Darf ich fragen, wo du deine Infos her hast? Es gibt ein paar wirklich gut recherchierte Bücher über Musk, zuletzt zuletzt z.B. The Founders.
Die vermitteln irgendwie ein anderes Bild.

rvnbld schrieb:
Hashtags, Filter, Reaktionen und Algorithmen sind Teil eines Gesamtpakets, das eigentlich der Meinungsfreiheit, zu der auch ungewichtete Gegenrede dazu gehört, im klassischen Sinne im Wege steht.

Das magst du so sehen, ist im Endeffekt aber nicht der Punkt. Meinungsfreiheit bedeutet in erster Linie, seine Meinung kundtun zu dürfen. Wenn du die Gegenrede ausblenden willst, ist das dein gutes Recht (allg. Handlungsfreiheit). Die Gegenrede muss erlaubt sein, einen Anspruch darauf, dass sie die Leute, die das ausblenden, auch sehen hat sie aber nicht.
Problematisch wird Twitter in erster Linie dann, wenn bereits das Kundtun der Meinung verhindert wird. Das ist der eigentliche Eingriff, nicht die Punkte, die aufführst.
Der Algorithmus wird übrigens veröffentlicht...

Du argumentierst außerdem wieder mit irgendwelchen Vermutungen, warum er das macht. Mein Punkt ist und war aber, dass das 1. nicht relevant ist und 2. eine Diskussion hierüber sinnlos ist, weil sie nirgends hinführt (wir können nicht in seinen Kopf schauen).

Wie man Bots in so einem System etablieren kann, ist höchst fraglich. Dazu müsste man Bankdaten fälschen. Bei PayPal (Überraschung) hat man schon vor längerer Zeit eine Lösung für das Botproblem erfunden - die 1 Cent Überweisung.

rvnbld schrieb:
Wichtig ist nur, dass Profit und Free Speech sich eigentlich gegenseitig ausschließen und das nur Fassade ist, ein potemkinsches Dorf.

Ich weiß nicht wo du mit dieser Aussage hinwillst, denn jede Plattform/Medium etc. ist profitgetrieben (sei es wirtschaftlich oder in einer anderen Form).
 
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time-machine schrieb:
Es ist doch scheinbar etwas merkwürdig dass Journalisten die in der Vergangenheit mal für den öffentlich rechtlichen gearbeitet haben, davon gibt es so einige, nachdem Sie dort aufgehört haben, als querdenker oder Rechte diffamiert werden.
Geht das denn über Einzelbeispiele hinaus? Was ist mit den hunderttausenden Journalisten, die das nicht getan haben, alle linksgrünversifft oder vielleicht doch einfach nur andere Meinung als jede, die gegangen sind
time-machine schrieb:
Man tut hier so als wenn die Medien die nicht zum Mainstream gehören, lügen erzählen oder verschwörungserzählungen, dies ist aber nicht so, es kommt immer drauf an ob diese Artikel auch wahrheitsgemäß belegt werden können, was meiner Ansicht nach für alle Medien gilt.
Was ist denn der Mainstream? Die ÖRR? Exklusive oder inklusive private Medien? Gehört Springer schon dazu?
Mainstream höre ich immer von den Leuten, die einfach nur anderer Meinung sind. Das sind dann manchmal nur die ÖRR, manchmal nur ZDR. Dann alles vom ÖRR bis zur BILD, manchmal ist BILD TV dann noch das einzig neutrale Medium. Ich hab schon so viele Definitionen von Mainstream gehört, ich muss wissen, was du darunter verstehst, bevor ich drauf eingehen kann, sorry :D

time-machine schrieb:
Terrorgruppierungen und Anschläge die über Telegram geplant werden? Ehrlich gesagt wäre ne offene Telegram Gruppe das letzte was mir einfallen würde, wenn ich sowas vorhätte. Es sei denn ich möchte bewusst erwischt werden.
Dasselbe bei der Entführung unseres Gesundheitsministers.
Das musst du die Rechtsextremen fragen, die erwischt worden sind. Sind ja auch nicht immer die hellsten Kerzen.
time-machine schrieb:
Man hat eher Angst davor, das man eine andere Sichtweise der Dinge erfährt, deshalb wird Routinemäßig davor gewarnt.
Warum sollte man (wer ist man) Angst davor haben? Andere Sichtweisen lese ich den ganzen Tag überall, nur werden auf Medien wie Facebook, Twitter oder auch hier keine Mordanschläge geplant und wenn doch, wird das unterbunden, bei Telegram nicht. Deshalb ist Telegram in der Kritik, nicht weil man sich hier gegen ein Medium stellen will, wo andere zum Teil auch sehr kuriose Ansichten teilen. Da kannst du gerne anderer Meinung sein. Faktisch zu beweisen wäre auch das aber erst.
 
Zuletzt bearbeitet:
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pseudopseudonym schrieb:
10Mio? Hahaha, so viel ist das nun auch wieder nicht. Wer setzt sich mit der Aussicht noch hin und geht Risiken ein, um etwas aufzubauen?

Immer das Gerede von den Risiken. Welches Risiko? Verluste und Insolvenzen werden vergesellschaftet.
 
Czk666 schrieb:
Immer das Gerede von den Risiken. Welches Risiko? Verluste und Insolvenzen werden vergesellschaftet.
Klar, wenn man an einer Gründung beteiligt ist, hat man nach wie vor eine 38-Stunden-Woche, zahlt sich ein großes Gehalt aus, investiert kein eigenes Geld und das Privatleben leidet auch nicht.
Was hat man schon zu verlieren? Deswegen gründen auch so viele (erfolgreich).
 
Status
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