Snowi schrieb:
Sieht der zuständige Richter in Texas anders, der hat ihm recht gegeben und Twitter eine Frist eingeräumt, wann sie zu liefern haben.
Was erst mal gar nichts aussagt, da jeder mit Mrd. und X Anwälten genau so ein Resultat erzielen kann: man sucht sich nen Richter, der einem gefällt und bringt X juristische Argumente vor und schwups bekommt man so genau das was man will.
Musks Problem ist, dass er explizit auf eine Prüfung verzichtet hat. Explizit ist am Ende ein Punkt, der ihm in nem richtigen Prozess wirklich wehtuen wird, gerade weil Twitter ihm ja trotz seines Verzichts Daten geliefert hat. Es wird also am Ende für Musk darauf hinauslaufen, dass er beweisen muss, dass sein expliziter Verzicht rechtlich nicht relevant ist und viel schwerer noch, dass er darlegen muss, dass Twitters zahlen mutwillig falsch sind.
Letzteres ist wie Musk leicht ironisch angemerkt hat kaum möglich ohne wirklichen Zugang zu X-mio Datensätzen zu haben und den wird er nicht bekommen mit dem Argument "ich wurde angelogen". Selbst wenn er da ein Heer an Anwälten drauf wirft, dieser Punkt in Kombination mit dem Verzicht ist in dem Fall dass Twitter ebenfalls ein Heer an Anwälten hat, für Musk ein definitiver Nachteil.
Und weil das noch nicht genug ist, schießt Musk sich weiter ins Bein indem er für einen "Neuen Deal zu Markpreisen" öffentlichwirksam wirbt. Jeder Anwalt mit etwas Verstand wird Musk hier mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Musk hier ebenfalls belangen.
Snowi schrieb:
Zum Vertrag gehören 2 Seiten, und wenn der Vertrag den Rücktritt vom Kauf vorsieht, und die Kriterien erfüllt sind, dann ist das so.
Absolut, absolut. 5% Fake-Konten sollten für jeden der schon mal im Internet war zumindest ein Stirnrunzeln verursachen. Gerade bei Plattformen wie Twitter oder Facebook, wo man das Thema Verifikation nicht sonderlich ernst nimmt, wird man mit hoher Sicherheit bei weit mehr liegen. Nur sind die Leute bei Twitter nicht doof und über die Zahlen werden unter Garantie min. 2-3 Anwälte geschaut haben. Sprich, da wird mit absoluter Sicherheit eine Definition drin stehen, die diese 5% ergibt und die einen guten Teil der Bots/Fake Konten direkt ausschließt.
Und dann komme noch die Probleme von oben dazu, die Musk bei einem tatsächlichen Prozess ein "Uphill Battle" einbringen werden, dass er eher schwer gewinnen wird können.
Was mich dann aber zum vorherigen Punkt meine Aussage bringt: am Ende ist es ihm auch egal, hätte er es wirklich ernst gemeint, hätte er eine Prüfung gemacht. Hat er aber explizit nicht. Erst jetzt ist er hauptsächlich öffentlich wirksam dabei "seine Seite des Vertrags" anzubringen und die andere Seite anzuprangern. Und das mit Sicherheit nicht weil Twitter ihn mutwillig belogen hat oder den Vertrag verletzt hat, sondern weil er sieht dass er hier massiv viel Geld sparen könnte: platzt der Deal und er kann tatsächlich zu Markpreisen kaufen, dann wird er viel weniger zahlen und dann kann er auch ne Prüfung machen und sich ernsthaft direkt beim Deal mit der Materie auseinandersetzen.
Oder aber alternativ trollt er einfach nur und lässt es danach sein. Wir reden hier über Musk, der ist halb Troll, halb Visionär, halb Narzisst.