News Twitter-Übernahme: Elon Musk will sich aus der Affäre ziehen

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interesTED schrieb:
Kein Mensch darf über so viel Geld verfügen, eine Webseite wie Twitter aus einer Laune heraus zu kaufen.
Gefährliches kommunistisches Gedankengut bringt uns noch in den Untergang. Keine Ahnung, warum das aktuell wieder so modern werden konnte.

Musk hat immer wieder betont, es gehe ihm um die Freiheit der Rede. Twitter war/ist sein Lieblings-Kommunikationstool. Und Twitter ist neben anderen ein Hort der Zensur und Meinungsverbiegung. Es hat schon etwas von Propaganda. Der sogenannte Mainstream äußert ständig die Überlegenheit, dieser würde die Mehrheit stellen.
Offensichtlich ist Musk nun zu der Überzeugung gekommen, dass Mehrheiten auf Plattformen wie Twitter, durch reihenweise Fake-Profilen und Bots vorgegaukelt werden. Man muss auch darauf achten, was Musk noch alles kritisiert. Ein angehender woker Jung-Marxist ist kaum in der Lage, objektiv zu sein. Solche Menschen werden die Motivation eines Musk nicht verstehen. Musk kritisiert u.a. diesen Woke-Schwachsinn. Dieser Unsinn ist nur möglich, weil auf Plattformen wie Twitter durch Fake-Acounts vorgegaukelt wird, dass das von Mehrheiten gewollt sei. Sodass all die Mitläufer dem folgen. Ohne diese falschen Verführer wären die aufkommenden Kommunismus Fantasien nicht möglich.
Musk wird nun öffentlich zeigen, wie viel Fake hinter Plattformen wie Twitter, Youtube und co. steckt. Vielleicht erwirkt er sogar eine Bereinigung. Das wäre doch toll, wenn die Plattformen endlich das wiedergeben würden, was die Menschen wirklich wollen.
Ich glaube, dass Musk wirklich an Twitter interessiert ist. Aber nur an einem Twitter ohne den gewaltigen Lügensumpf, den er offensichtlich gefunden hat.
 
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USB-Kabeljau schrieb:
Das dachte ich auch mal. Ist aber nicht so.

Es ist eine bestimmte Menge an Wohlstand (Wohnungen, Essen, Konsumgüter, Luxus-Gegenstände, Dienstleistungen) verfügbar.
Über Geld werden die Ansprüche an diesen Wohlstand angezeigt.

Solange das Geld bei einem Superreichen rumliegt, macht er einen Teil seiner Ansprüche nicht geltend.
Man könnte das Geld nun von seinem Konto nehmen und unter allen anderen Menschen verteilen. Aber dadurch ist nicht plötzlich mehr Wohlstand verfügbar.

Wenn man so viel Geld wie Musk hat, ändert sich die Bedeutung von Geld. Es wird zum Machtinstrument. Dieses kann man für Gutes oder schlechtes nutzen.

Ich denke als Visionär bewirkt Musk bislang eher Gutes. Ohne ihn wäre E-Mobilität heute längst nicht da, wo sie ist.
Und auch die Motivation für den Twitter-Kauf ist (wenn er ehrlich ist und es dann auch hinbekommt) würde eher positives bewirken.

Ansonsten haben eben nur Staaten diese Macht, Dinge durch Einsatz von Geld zu lenken.
Wirkliche reiche Menschen haben niemals (relativ betrachtet) große Mengen Geld auf ihren Bankkonten herumliegen. Das wäre auch dumm, da es keine Zinsen gibt und das der Bank eher nur Probleme bereiten würde. Deren Reichtum ist in Assets begründet bzw. investiert: Aktien, Immobilien, Wertmetalle, Firmengüter, Laufende Gewinne auf Patente, etc. etc. pp.
Deren Geld/Liquidität, haben sie als Kredit auf diese zuvor erwähnten Sicherheiten von ihrer Bank erhalten für kleine Zinsen im einstelligen Prozentbereich. Nicht für die üblichen 18-20% auf den Überziehungskredit unserer Kreditkartenkonten z.B.
Ergibt ja auch Sinn.
 
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firemon schrieb:
Ja du bist der einzige.
Nagut dann setzte ich wohl einfach andere Prioritäten im Leben als mich darüber aufzuregen das der Herr Elon Musk Twitter kaufen möchte.
 
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niminator schrieb:
Falls das wirklich klappen sollte mit dem Deal und Musk das übernehmen sollte, dann will er es ja umbauen, dahingehend, dass die linken und rechten Extrem-Meinungen bzw. User auf Twitter sehr viele Federn lassen müssen, damit er die 80% moderaten Stimmen in der Mitte stärkt. Es scheint auch ganz offenbar so, dass es eine sehr stark "woke" Belegschaft innerhalb Twitters gibt, die das nicht gerne mit sich machen lassen würde. Das mit linksextrem/"woke" ist aber vermutlich für ganz Silicon Valley und auch global in den großen Medienhäusern der Fall!?
Ich respektiere deine Meinung, finde die Thesen, die du da erläuterst dennoch für nicht richtig.
Eine stabile Gesellschaft zeichnet sich durch eine gewisse Ruhe und eine stabile - ruhige - Mitte aus, die im großen und ganzen zufrieden ist und keine nervösen Richtungsänderungen in der staatlichen Organisation auslöst.
Dadurch sind automatisch die extremen Positionen immer lauter und immer schriller, je weiter es von der Mitte weg geht. Das gilt in den USA für die "woke"-Bewegung wie auch für die Alt-Rights.
IMHO ist es auch so, dass innerhalb von stabilen Demokratien "die Medien", ob traditionell oder "social" als Kontrollinstrument einen Gegenpol zur Politik der jeweils amtierenden Regierung einnehmen. Das führt automatisch dazu, dass wir in 16 Jahren konservativer Regierung eine eher progressive Medienlandschaft gesehen haben - gleichzeitig mit neutralen Nachrichten-Medien (im Sinne von "unverfälscht"). Liberale Aspekte haben prompt zum Aufkommen von Medien/Blogs geführt, die DAS kritisch sehen.
Problematisch ist in dem Kontext, dass sich sowohl Politik als auch Medien zu einem gewissen Teil vom Streben nach Wahrheit verabschiedet haben - Stichwort Fake News.
 
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Apfelsch0rle schrieb:
Klar, weil so eine Recherche inkl. Artikel auch mal kurz innerhalb von 2 Tagen stattfindet.
Wir sprechen hier von einem Zeitraum von mehreren Wochen, wo Musk in Zusammenhang mit der Übernahme von Twitter und seinen politischen Ansichten im medialen Mittelpunkt stand. Genug Zeit nach vermeintlichen Dreck zu graben, der ganze sechs (!) Jahre zurückliegt.
Apfelsch0rle schrieb:
Diese angebliche Zensurpolitik gegen die conservatives und die Bezeichnung von Facebook und anderen milliardenschweren Medienkonglomeraten als "links" oder woke ist doch lächerlich und mittlerweile auch eine wiederlegte Behauptung.
Google, Facebook, Twitter, ... als nicht links zu bezeichnen wird schwierig, wenn man sich allein als Indikator die politische Ausrichtung der Parteispenden der Mitarbeiter zu Gemüte führt (via Vox). Man beachte hier selbst Tesla.
Apfelsch0rle schrieb:
Ernsthaft? Ein Kampf-Flyer eines linksaktivistischen Human-Right Centers?
 
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Wenn in nicht allzu ferner Zukunft Musk mit Trump irgendwann gemeinsam auf einer Bühne steht, kennt ihr nach dessen Wahlerfolg den nächsten Vice President.
 
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Kaboooom schrieb:
Wir sprechen hier von einem Zeitraum von mehreren Wochen, wo Musk in Zusammenhang mit der Übernahme von Twitter und seinen politischen Ansichten im medialen Mittelpunkt stand. Genug Zeit nach vermeintlichen Dreck zu graben, der ganze sechs (!) Jahre zurückliegt.
Na was denn jetzt? Na du musst dich schon entscheiden ob jetzt die Bekanntgabe rebublican zu wählen 2 tage zuvor den Ausschlag für die Recherche gab, oder einfach nur das Musk in der Öffentlichkeit stand? Letzteres ist offensichtlich seit Jahren der Fall. Mehr als eine krude Verschwörungstheorie kommt da nicht bei rum.

Kaboooom schrieb:
Google, Facebook, Twitter, ... als nicht links zu bezeichnen, wird schwierig, wenn man sich allein als Indikator die politische Ausrichtung der Parteispenden der Mitarbeiter zu Gemüte führt (via Vox). Man beachte hier selbst Tesla.

Was für eine absurde Vorstellung, man könnte die Firmenpolitik und deren praktische Umsetzung aus den Parteispenden der Mitarbeier ableiten. Und was soll eigentlich an den US-Demokraten "links" sein? Mehr als das der durschnittliche US Tech & Media Angestellte eher democrats als republican wählt kann man daraus nicht ziehen.

Kaboooom schrieb:
Ernsthaft? Ein Kampf-Flyer eines linksaktivistischen Human-Right Centers?
Es ist halt immer der gleiche Quatsch (und auch kein Flyer). Die Lüge von angeblicher Zensur durch linke Medienkonzerne (LOL) gibt es seit Jahren - Beweise Fehlanzeige. Stattdessen wischt man alles was gegen das eigene Narrativ spricht einfach vom Tisch und macht es sich in seiner Traumwelt gemütlich. Sehr praktisch!
 
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Apfelsch0rle schrieb:
Na was denn jetzt? Na du musst dich schon entscheiden ob jetzt die Bekanntgabe rebublican zu wählen 2 tage zuvor den Ausschlag für die Recherche gab, oder einfach nur das Musk in der Öffentlichkeit stand?
Keine Ahnung, von welcher "Recherche" du sprichst.
Es handelt sich um eine simple Anschuldigung einer Einzelperson. Da gab es keine Recherche.

Und in jedem Fall handelt es sich um eine Schmierkampagne.
Der Zeitpunkt der Veröffentlichung von sowas ist nie zufällig.

Apfelsch0rle schrieb:
Die Lüge von angeblicher Zensur durch linke Medienkonzerne (LOL) gibt es seit Jahren - Beweise Fehlanzeige.
Die Beweise sind so zahlreich und omnipräsent, dass man es als Realitäts-Leugnung bezeichnen muss, wenn jemand behauptet, Twitter (und Big Tech im Allgemeinen) hätte keinen linken/woken Bias.

Ich erinnere mich noch gut daran, wie Twitter manuell den Hashtag #GamerGate aus den Trends löschte.
Oder wie sie dem Hashtag #BlackLivesMatter noch ein extra Symbol spendierten.
 
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Finds immer lustig wenn man so Begriffe wie Woke benutzt um die Aussagen bzw. Aktionen zum Thema soziale Gerechtigkeit ins Lächerliche zu ziehen und abzuwerten.

Ist genau das selbe wie Cancel Culture die man Vorschiebt nur weil mal mehr drauf geachtet wird das Leute auf Ihren Scheiß geradestehen müssen und man nicht mehr alles so rausposaunen sollte wie man gerade Bock hat.

Oder wie sie dem Hashtag #BlackLivesMatter noch ein extra Symbol spendierten.
Krass linker/woker Bias!!!
Passiert ja bei anderen Thema nicht auch.
 
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USB-Kabeljau schrieb:
Keine Ahnung, von welcher "Recherche" du sprichst.
Es handelt sich um eine simple Anschuldigung einer Einzelperson. Da gab es keine Recherche.

Klar, der "Businessinsider", der zum Axel Springer Konzern gehört, ist ein linkes Meinungsblatt und veröffentlicht ohne Recherche Falschanschuldigungen, die in einem potentiellen Verleumdungsprozess eine Millionenzahlung nach sich ziehen könnten /s. Wie naiv kann man eigentlich sein?

Steh übirgens auch im Text: "The details in this story are drawn from the declaration as well as other documents, including email correspondence and other records shared with Insider by the friend."
Der Kommentar von Musk: "there is a lot more to this story", ist auch alles andere als ein Dementi.

USB-Kabeljau schrieb:
Und in jedem Fall handelt es sich um eine Schmierkampagne.
Der Zeitpunkt der Veröffentlichung von sowas ist nie zufällig.
Wann genau sollten denn Anschuldigungen zu sexuellen Übergriffen veröffentlicht werden? Immer dann wenns dem mutmaßlichen Täter gerade genehm ist? Dass solche Veröffentlichungen nicht selten dann stattfinden, wenn mutmaßliche Täter besonders in der Öffentlichkeit stehen und Opfer mit deren Medienpräsens konfrontiert werden, ist nun auch wirklich kein Rätsel.

USB-Kabeljau schrieb:
Die Beweise sind so zahlreich und omnipräsent, dass man es als Realitäts-Leugnung bezeichnen muss, wenn jemand behauptet, Twitter (und Big Tech im Allgemeinen) hätte keinen linken/woken Bias.
Die mantraartige Wiederholung von Stuss macht diesen nicht zur Wahrheit. Bring halt mal anständige Belege.

USB-Kabeljau schrieb:
Ich erinnere mich noch gut daran, wie Twitter manuell den Hashtag #GamerGate aus den Trends löschte.
Oder wie sie dem Hashtag #BlackLivesMatter noch ein extra Symbol spendierten.
"Gamergate was a misogynistic online harassment campaign and a right-wing backlash against feminism and progressivism in video game culture, conducted using the hashtag "#Gamergate". Beginning in August 2014, Gamergate targeted women in the video game industry, most notably feminist media critic Anita Sarkeesian and game developers Zoë Quinn and Brianna Wu, among others. The harassment campaign included doxing, threats of rape, and death threats"

"Black Lives Matter (BLM) is a decentralized political and social movement that seeks to highlight racism, discrimination, and inequality experienced by black people. When its supporters come together, they do so primarily to protest incidents of police brutality and racially motivated violence against black people. It started following the killings of Trayvon Martin, Michael Brown, Eric Garner, Pamela Turner and Rekia Boyd, among others."

Damit, dass du das Unterbinden einer sexistischen Hetzkampagne inkl. Mord- und Vergewaltigungsdrohungen gegen Einzelpersonen (die ohnehin gegen Nutzungsbedingungen verstößt) und die Unterstützung einer antirassistischen Kampagne (mit einem Icon !!!) gegen die zahlreichen Fälle von Polizeigewalt in den USA ablehnst und für "woke" und "links" hälst, ist eigentlich auch alles gesagt. Im Kern macht einen sowas vor allem zum reaktionären Kasper.
 
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Neues zur Finanzierung, weil es im Thread angesprochen wurde.
Musk versucht seinen Barmittelanteil um 2 bis 3 Mrd. Dollar zu reduzieren was angesichts der Kursentwicklung der Teslaaktien und damit seinem Vermögen auch nicht verwundert. Die Verhandlungen darüber wurden wegen der unsicheren Aussicht auf einen Erfolg des Twitterdeals vorerst auf Eis gelegt.

https://www.reuters.com/technology/...ats-put-new-financing-ice-sources-2022-06-07/

Musk soll nun vollen Zugriff auf den kompletten Datenstream Twitters (Firehose) erhalten.
https://www.heise.de/news/Twitter-U...igantischen-Firehose-Datenstream-7135310.html
 
niminator schrieb:
Dein Beitrag zeigt eher, dass du nicht im Ansatz ernst zu nehmen bist, da du einen seriösen Entwickler/mehrfachen Firmengründer mit verurteilten und nachweislichen Betrügern (Holmes, Milton, Madoff) in eine Reihe stellst.
Ich finde auch bei weitem nicht alles gut was Musk macht und würde mir auch nie einen Tesla zulegen, allerdings kannst auch du nicht bestreiten, dass SpaceX und Tesla und Boring Company funktionieren. Respekt wo Respekt objektiv angebracht ist.
Musk ist kein Entwickler (er hat einen BA in Wirtschaft und einen in Physik und nie selbst etwas Relevantes entwickelt) und seine erfolgreichsten "Gründungen" Tesla und Paypal waren keine Gründungen von ihm (z.B. hat er nichtmal mehr in einer Firma gearbeitet die Paypal hieß & die Technologie kam fast ausschließlich von Confinity, statt von X.com).
Gut zusammengefasst ist es u.a. hier:
Da die Quellen dafür alle öffentlich überprüfbar sind, gibt es auch noch andere gute Zusammenfassung von anderen Kritikern. Die Faktenlage ist eigentlich unstrittig, auch wenn man natürlich an einigen Punkten auch wohlwollender gegenüber Musk argumentieren kann. Dass er ein notorischer Lügner ist, fällt aber eigentlich selbst bei oberflächlicher Betrachtung auf.

Boring ist genauso ein Scam wie SolarCity es war (die "Präsentation" der angeblichen Solarziegel am Set von Desperate Housewives kurz vor der Übernahme durch Tesla hatte aber echt schon was Beeindruckendes in der Dreistigkeit :D). Es werden Versprechungen gemacht, um Subventionen abzugreifen und Hype/Verkäufe zu generieren, die später – sofern sie überhaupt in irgendeiner Form realisiert werden – rein gar nichts mehr mit den ursprünglichen Konzepten gemein haben und keinen echten Mehrwert bieten (siehe Las Vegas Tunnel). Milton hat letztlich mit seinen Nikola Faketrucks auch nichts anderes gemacht als Musk (btw. wo sind denn eigentlich die 2017 vorgestellten Semis?).
Bevor Holmes eine "nachweisliche Betrügerin" wurde, wurde sie genauso verteidigt wie derzeit Musk – obwohl (ebenso wie bei Musk) lange Zeit schon die völlig utopischen und realitätsfernen Versprechen kritisiert wurden (ich arbeite in der Branche; "im Prinzip" funktionierte natürlich auch Theranos, wenn man Holmes' Versprechen halt weitgehend ignoriert und neu "interpretiert" hätte). Ihr Fehler war es lediglich, bei dem Scam alles auf ein Pferd zu setzen, statt ein komplexes Firmennetz zu schaffen, das auch Teilerfolge vorzeigen kann und falsche Versprechen und Vaporware besser abfedert.

Und da sind wir noch nicht mal bei den wissenschaftlich völlig unseriösen Versprechen von Neuralink, Hyperloop oder den Marskolonien in naher Zukunft.

Alles andere was du bzgl. "Ponzi" etc. behauptest klingt nach Aluhut und Verschwörungstheorie. Andernfalls Beweise auf den Tisch bzw. an das SEC bitte.

Was soll denn das bewusste Aufbauen einer Spekulationsblase und Selbstbedienen nach Pump&Dump-Muster oder das Verkaufen von Vaporware unter irreführenden Versprechung (Robotaxis) anderes sein als Ponzi-Schemes und Betrug? Seit fast 10 Jahren wird FSD angekündigt und seit mind. 3-4 Jahren sind da Versprechen als Robotaxi dran gebunden ... Genau so sind Ponzi-Schemes halt aufgebaut (dass er nebenbei auch noch Crypto gepusht hat, passt da nur ins Bild).
Die SEC ermittelt zum Teil ja schon (und auch generell hat Tesla unzählige Klagen am Hals), ist aber allgemein nicht unbedingt durch viel Tatendrang bzw. Schnelligkeit aufgefallen und das äußerst fragwürdige Urteil zum SolarCity-Bailout (der Richter ist just danach in Rente gegangen) soll wohl in Berufung gehen – ob es etwas nützt, ist aber dennoch fraglich. Insofern hast du recht: Ja, bislang ist Musk trotz erdrückender Beweislage mit sehr vielen Dingen durchgekommen.
 
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Apfelsch0rle schrieb:
Na du musst dich schon entscheiden ob jetzt die Bekanntgabe rebublican zu wählen 2 tage zuvor den Ausschlag für die Recherche gab, oder einfach nur das Musk in der Öffentlichkeit stand? Letzteres ist offensichtlich seit Jahren der Fall. [...] Dass solche Veröffentlichungen nicht selten dann stattfinden, wenn mutmaßliche Täter besonders in der Öffentlichkeit stehen und Opfer mit deren Medienpräsens konfrontiert werden, ist nun auch wirklich kein Rätsel.
Dass Musk gerade in der Öffentlichkeit steht, sei seit Jahren der Fall und ein Beitrag später ist es dann doch möglicher Anlass für die Veröffentlichung von Anschuldigungen?
Na, du musst dich schon entscheiden!

In meinem Fall ist es einfach: Das "Geschmäckle" stand in Zusammenhang mit der zeitlichen Nähe zu den Schlagzeilen um den Twitterkauf in Verbindung mit Musks erklärt antiwoker Haltung. Berichterstattung in Bezug auf Musk, die ähnliche Schnappatmungen im linken Lage ausgelöst hätten, weil diese dadurch ihre Deutungshoheit auf einer diskursbestimmenden Plattform gefährdet sehen, gab es bisher nicht.
Das Interview zwei Tage zuvor halte ich bereits schlicht nicht für besonders öffentlichkeitswirksam. Es entbindet aber Musks Wahlbekundung vom Vorwurf der "Vernebelungstaktik", weil er die zuvor auch unabhängig von den Anschuldigungen gemacht hatte. Das war auch der Zusammenhang in dem die Sache von mir erwähnt wurde.

Apfelsch0rle schrieb:
Damit, dass du [Black Lives Matters] für "woke" und "links" hälst, ist eigentlich auch alles gesagt.
Sorry, aber das ist nun wirklich unfreiwillig komisch. "Der Begriff "woke" gilt als "das Schlagwort der Black-Lives-Matter-Bewegung" (Tagesspiegel).

Apfelsch0rle schrieb:
"Black Lives Matter (BLM) is a decentralized political and social movement that seeks to highlight racism, discrimination, and inequality experienced by black people. [...]
In der Beschreibung fehlen die geschätzt 2 Milliarden Dollar Schaden und sechs Tote durch gewaltätige BLM-Krawalle in 140 amerikanischen Städten allein im Jahr 2020. Und die Tatsache, dass sich führende Vertreter und Mitgründer der Bewegung wie zum Beispiel Patrisse Cullors als "trained Marxist" bezeichnen und weltanschaulichen Input aus der Lektüre von Marx, Lenin und dem kommunistischen Massenmörder Mao beziehen, findet ebenfalls keinerlei Erwähnung.

Das ist übrigens dieselbe BLM-Aktivistin deren Villa-Kauf in linksliberalen amerikanischen Medien in lauter Stille übergangen und deren Ursprungsmeldung auf Twitter zeitweise zensiert wurde.
 
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Apfelsch0rle schrieb:
eine sexistischen Hetzkampagne inkl. Mord- und Vergewaltigungsdrohungen gegen Einzelpersonen [...] und die Unterstützung einer antirassistischen Kampagne [...] gegen die zahlreichen Fälle von Polizeigewalt in den USA
Das sind aber beides deutlich komplexere Themen als es der erste Absatz aus Wikipedia darstellen kann.
Denn ich kann nicht erkennen, wie das Anbrüllen und scheinbare Nötigen von Personen, die gerade beim Abendessen sind, gegen Polizeigewalt hilft (https://www.washingtonpost.com/dc-md-va/2020/08/25/dc-protesters-blm-diner-confrontation/)
Desweiteren waren Zoë Quinn and Brianna Wu bei GamerGate schnell nicht mehr der Fokus, wie ich es hier sehr schön erklärt finde:

Sind diese 2 Links, die ich jetzt gepostet habe, ein Gegenbeweis zu irgendwas? Umfassen sie die vollumfängliche Wahrheit?
Sicher nicht. Die Autoren haben einen bias und es sind, wie gesagt, zu komplexe Themen, um die so knapp zusammenfassen zu können. Desweiteren legt jeder Autor den Fokus aus Einzelaspekte unterschiedlich. Und je nach dem, worauf ich den Fokus lege, kann ich eben zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen.

Wikipedia macht halt schon im ersten Absatz zu einem (politisch relevanten) Thema deutlich, worauf der Fokus liegt. Das finde ich nicht schlimm. Zeigt aber IMO dann doch eher, dass auch ein Wikipedia bei politischen Themen nicht als Einzelquelle herangezogen werden sollte.

Aber hier geht es ja um Twitter und nicht um Wikipedia.
Ist es Zensur wenn jemand dafür gesperrt und der Beitrag gelöscht wird, dass er behauptet, es gäbe nur 2 Geschlechter (Gender)?
Nun, ich halte jede Löschung und Sperrung für Zensur. Ist es "ungerechtfertigte" Zensur? Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich ziehe die Grenze bei direkten Gesetzesverstößen.
Ist eine solche Zensur ein Beweis dafür, dass Twitter einen linken bias hat? Weiß ich nicht, da ich Sperrungen auf der konservatien Seite wohl aufgrund meiner Medienauswahl eher mitbekomme, als auf der Liberalen.
Das Video mit "Siru Murugesan" muss auch eher mit Skepsis betrachtet werden.
Daher bleibe ich bei einer meiner Lieblingsantworten in solchen Themen, die IMO viel öfter genutzt werden sollte: "Ich weiß es nicht."
 
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Apfelsch0rle schrieb:
Klar, der "Businessinsider", der zum Axel Springer Konzern gehört, ist ein linkes Meinungsblatt und veröffentlicht ohne Recherche Falschanschuldigungen, die in einem potentiellen Verleumdungsprozess eine Millionenzahlung nach sich ziehen könnten /s. Wie naiv kann man eigentlich sein?

Steh übirgens auch im Text: "The details in this story are drawn from the declaration as well as other documents, including email correspondence and other records shared with Insider by the friend."
Der Kommentar von Musk: "there is a lot more to this story", ist auch alles andere als ein Dementi.


Wann genau sollten denn Anschuldigungen zu sexuellen Übergriffen veröffentlicht werden? Immer dann wenns dem mutmaßlichen Täter gerade genehm ist? Dass solche Veröffentlichungen nicht selten dann stattfinden, wenn mutmaßliche Täter besonders in der Öffentlichkeit stehen und Opfer mit deren Medienpräsens konfrontiert werden, ist nun auch wirklich kein Rätsel.


Die mantraartige Wiederholung von Stuss macht diesen nicht zur Wahrheit. Bring halt mal anständige Belege.


"Gamergate was a misogynistic online harassment campaign and a right-wing backlash against feminism and progressivism in video game culture, conducted using the hashtag "#Gamergate". Beginning in August 2014, Gamergate targeted women in the video game industry, most notably feminist media critic Anita Sarkeesian and game developers Zoë Quinn and Brianna Wu, among others. The harassment campaign included doxing, threats of rape, and death threats"

"Black Lives Matter (BLM) is a decentralized political and social movement that seeks to highlight racism, discrimination, and inequality experienced by black people. When its supporters come together, they do so primarily to protest incidents of police brutality and racially motivated violence against black people. It started following the killings of Trayvon Martin, Michael Brown, Eric Garner, Pamela Turner and Rekia Boyd, among others."

Damit, dass du das Unterbinden einer sexistischen Hetzkampagne inkl. Mord- und Vergewaltigungsdrohungen gegen Einzelpersonen (die ohnehin gegen Nutzungsbedingungen verstößt) und die Unterstützung einer antirassistischen Kampagne (mit einem Icon !!!) gegen die zahlreichen Fälle von Polizeigewalt in den USA ablehnst und für "woke" und "links" hälst, ist eigentlich auch alles gesagt. Im Kern macht einen sowas vor allem zum reaktionären Kasper.
1) Klar, die Organisation "Black Lives Matter" ist eine antirassistische Kampagne... Selten so gelacht! Glauben wir doch auch alle gemeinsam ganz unkritisch und ohne jedes Hinterfragen an den Weihnachtsmann.
Ich bin aber bestimmt nicht der einzige Mensch auf diesem Planeten der das Thema "BLM" bzw. Organisationen, welche meinen für alle zu sprechen, differenziert betrachtet und "BLM" als pseudo-soziale/-karitative Organisation NICHT mit dem hehren und richtigen Ziel gegen Hass und Rassismus aufzustehen in EINEN Topf wirft.
2) Der Chef von Business-Insider ist komplett diskreditiert. Dem glaube ich kein Sterbenswort, ohne mir persönlich selber ein gründliches Bild davon gemacht zu haben, was er oder sein Verein behaupten.
Das eben Gesagte gilt für mich aber auch bei allen anderen Medien. Völlig wurscht, ob konservativ, progressiv, "links", "rechts", staatlich, privat, etc.
 
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Combine schrieb:
Musk versucht seinen Barmittelanteil um 2 bis 3 Mrd. Dollar zu reduzieren was angesichts der Kursentwicklung der Teslaaktien und damit seinem Vermögen auch nicht verwundert.

Barmittelanteil ist wörtlich zu nehmen: Die Barmittel hat er schon. Hat nichts mehr mit Aktien zu tun.
Es geht wohl rein tatsächlich darum, nicht zu überbezahlen aufgr. der Wertminderung.
 
Kaboooom schrieb:
Sorry, aber das ist nun wirklich unfreiwillig komisch. "Der Begriff "woke" gilt als "das Schlagwort der Black-Lives-Matter-Bewegung" (Tagesspiegel).

Dass "Wokeness" in rechten Lager ein negativ besetzter Begriff ist, ist doch bekannt. Wenn du BLM also als woke bezeichnest, wird schon klar wie du das meinst.

Kaboooom schrieb:
Berichterstattung in Bezug auf Musk, die ähnliche Schnappatmungen im linken Lage ausgelöst hätten, weil diese dadurch ihre Deutungshoheit auf einer diskursbestimmenden Plattform gefährdet sehen, gab es bisher nicht.

Ist diese linke Deutungshochheit gerade im Raum? Wie oft willst du diesen Quatsch noch wiederholen ohne mal deine "zahlreichen und omnipräsenten" Belege vorzulegen?

Kaboooom schrieb:
Und die Tatsache, dass sich führende Vertreter und Mitgründer der Bewegung wie zum Beispiel Patrisse Cullors als "trained Marxist" bezeichnen

Die Warnung von den bösen Marxisten - wie immer ohne Marx gelesen, geschweige denn verstanden zu haben, oder zumindest mal zu erklären, was BLM und Wokeness eigentlich mit Marx zu tun haben sollen, zeigt schon welchen Geistes Kind du bist.
 
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Atnam schrieb:
Er geht keinen Vertrag mit Twitter ein oder so.
Nein, in dem Fall ist das nicht ganz richtig. Bei solchen "Verhandlungen" gibt es in der Regel sogar einen Vorvertrag, bevor man überhaupt in eine Verhandlung geht, weil hier ja auch Auswirkungen auf Investoren - sprich Aktiensbesitzer - vorhanden sind und deren "Vermögen" direkt betroffen sind.

In der Regel stimmt man als "Käufer" in so einem Fall sogar Vertragsstraften zu, wenn es nicht zum Deal kommt oder der Deal platz.

Und auch sein Angebot über Twitter kann man, je nach Rechtsauffassung auch bereits als Wunsch und damit auch eingehen eines Vertrages betrachten. Ein Vertrag muss nicht zwingend "Schriftlich" und mit "Unterschrift" sowie von einem Notar beglaubigt werden.

In so einem Kontext reicht es manchmal schon, wenn man so öffentlich wie Musk ein Interesse bekundet und Angebot macht.
Schredderr schrieb:
Der Unterschied ist, dass Tatsachen widerlegt oder bewiesen werden können. Auf Meinungen trifft das nicht zu.
"Der Baum ist größer als 3m" -> Kann ich durch Messen beweisen, also Tatsache.
"Rot ist eine schöne Farbe" -> Kann ich weder beweisen, noch widerlegen, also eine Meinung.
Ja, Nein, es ist deutlich komplizierterter, es ist nämlich durchaus möglich, dass eine "Tatsache" eine Meinung ist. Stark simplifiziert: Jede Tatsache ist eine Meinung, aber nicht jede Meinung ist eine Tatsache. Das merkst du sehr schnell, wenn du dich mit Flatt-Earthers unterhältst.

Das Problem fängt bereits bei dem an, was wir als Meinung verstehen und wie wir selbst damit umgehen. In der philosophie wird zwischen Glauben, Meinung und Wissen unterschieden, das machen wir im Alltag aber nicht, sondern wir fassen das alles als "Meinung" zusammen und wir bewegen uns in heutigen Diskursen auch zwischen den drei Definitionen immer wieder hin und her. Glaube ist dabei das reine subjektive Empfinden, während das Meinen durchaus durch objektive Sachverhalte eine gewisse "Festigkeit" hat, diese aber nicht vollständig die Meinung decken und Wissen bedeutet, dass man etwas objektiv nachweisen kann.

Wir bewegen uns also zwischen Irrationalität und Rationalität bei einer Meinung und so einfach sich die Philosophie die Unterscheidung macht, so schwer ist dieser Unterschied in der Realität wirklich fest zu machen.

Wenn du sagst, dass ein Baum 3m groß ist, dann ist das erst mal "Glaube", wenn du daneben einen Baum hast der 2,75 ist und der andere ist größer, dann wird aus dem Glauben eine Meinung, weil es einen objektiven Indikator gibt und wenn du es dann nachmisst und er ist 3 Meter, wird aus der Meinung Wissen.

Das Problem, dass wir heute haben, ist, dass oft Wissen als Meinung, Meinung als Glauben und Glaube als Wissen dargestellt wird, je nach dem, was für die eigene Sichtweise gerade am Besten ist. Genauso haben wir heute sehr viele Menschen, die mal gehört haben oder - wie hier im Thema bereits passiert - mit angeblich gesundem Menschenverstand argumentieren, weil ihnen andere Meinungen und Aussagen nicht gefallen und sie es in der Regel nicht ertragen können, dass es auch passieren kann, dass mehre Meinungen "richtig" sein können und sich nicht widersprechen müssen, sondern verschiedene Aspekte sind.

Ein großes Problem unsere Zeit, unsere Gesellschaft ist, dass wir wir all zu oft denken, dass unsere Meinung Wissen ist und wir daher richtig liegen und die Gegenseite automatisch falsch liegen muss. Es gibt Bereiche, da kann man wirklich "Wissen" generieren - Mathematik, in dem man rechnet, Physik, in dem man die Thesen beweist, Biologie, Chemie, also den klassischen Naturwissenschaften. In allen anderen Gebieten generiert man kein wirkliches Wissen, sondern Meinungen, die man mal mit mehr Wissen, darauf aufbauenden Vermutungen und verknüpften Erfahrungen begründet oder die eher auf Empfinden und Glauben beruhen.

Und da kommt ein weiteres großes Problem: Viele Menschen sehen "Wissen" oft als ultimative Wahrheit an und verstehen nicht, dass das, was sie als Wissen bezeichnen, oft eine Momentaufnahme ist und damit eher eine Meinung zu einem bestimmten Zeitpunkt, die man als wahrscheinlich ansehen muss. So etwas kannst du in der Klimaforschung beobachten. Hier wird kein absolutes "Wissen" produziert, da zu viele Faktoren eine Rolle spielen. Es gibt Wissen - jeder einzelne Tag und wie da das Wetter war - darauf aufbauend gibt es Statistiken, die Indizien liefern, die man dann mit Logik in eine halbwegs gesicherte Vermutung überführt. Jetzt kommt jeden Tag neues Wissen dazu, womit man die Statistiken überarbeitet, die Indizien anpassen muss und die Vermutung sich ändern kann.

In der Klimaforschung wird den Wissenschaftlern oft ein Strick daraus gedreht, dass sie immer und immer wieder neue Prognosen abgeben, dass es mal schneller, mal langsamer voran geht, dass es mal katastrophal sein kann, dann doch nicht wieder so schlimm und eben weil sich da das "Wissen" ständig ändert, versuchen bestimmte Kreise genau dass als Argument gegen den "Klimawandel" zu verwenden: "Die Klimaforscher sagen ja täglich was anderes und wissen eigentlich auch nichts."

Oder du kannst dich ja mal mit VWL und BWL beschäftigen und da die ganzen unterschiedlichen Lehren und Meinungen und wie sich da die Leute teilweise die Köpfe einschlagen, weil sie denken, dass ihre Meinung richtig ist. Gerade unsere Journalisten - allen voran die BWL-Elite des Axel Springer Verlages - die immer ganz genau wissen, was jetzt gemacht werden soll. Es gibt unglaublich viele neoliberale, die bis heute an den Tripple-Down-Effekt glauben und ihr Glauben als Wissen verkaufen, dabei gibt es zig Studien, die objektive Argumente haben und damit den Tripple-Down-Effekt auch widerlegen.

Wir Menschen werden in der Regel von unserem eigenen Glauben und Empfinden getrieben, denken, dass unser Glaube Wissen wäre und projezieren es auf andere. Dazu kommt, dass man allen anderen oft das "Wissen" dann abspricht, weil es dem eigenen Empfinden entgegen steht und daher nicht Wahr sein kann. Viele Menschen reflektieren sich auch nicht selbst, denn Selbstreflexion würde bedeuten, dass man Fehler eingestehen muss, dafür sind die meisten Menschen aber zu Stolz. Genauso will kein Mensch "schlecht" sein, aber das eigene Handeln wird oft nicht hinterfragt, sondern man verweist dann lieber auf angebliche Fehler des Gegenüber, wenn man einmal einen Spiegel vorgehalten bekommt. Das nimmt dann teilweise auch lustige Züge an, wenn man selbst zum Beispiel zu gibt, dass man an dem einen Punkt so handelt und es auch erläutert, warum man so handelt und der Gegenüber einen für genau das, handeln was man selbst beschreibt, auch versucht noch mal an zugreifen. Das Forum hier ist bei bestimmten Themen voll mit entsprechenden Beispielen.

Kaboooom schrieb:
Angesichts der zeitlichen Abläufe lässt sich der Vorwurf der "Vernebelungstaktik" schlicht nicht aufrecht erhalten.
Lässts sich nicht? An dem Fall bist du Musk voll auf dem Leim gegangen, so wie vielen seiner Fans und ihr merkt es nicht mal, weil euch entscheidendes Hintergrundwissen über die Arbeit investigativen Journalismuses fehlt.
Kaboooom schrieb:
Im Falle von Musk wissen wir sogar, wann die Benachrichtigung über die Berichterstattung der Vorwürfe erfolgte und dass dies zeitlich einige Stunden vor seinem "Ich wähle Republikaner"-Tweet war.
Allerdings hatte Musk seinen Seitenwechsel zu den Republikanern bereits in einem zwei Tage zuvor veröffentlichen Youtube-Interview bekannt gemacht und damit vor (!) den Anschuldigungen.
Durchaus eine valide Herleitung, deren Logik man auch anerkennen muss, nur ist das in dem Fall EINE mögliche Herleitung, die darauf beruht, dass das Investitativ-Team und deren Verlag Musk nicht im Vorfeld um eine Stellungnahme gebeten haben.

Es gibt jetzt aber eine weitere Möglichkeit und kurz um etwas Background zu geben: In jedem Seminar für investigative Journalist*innen geht man auch auf die möglichen rechtlichen Konsequenzen ein, die drohen, wenn man jemanden zu unrecht beschuldigt und sowohl in den USA als auch Deutschland ist man sehr schnell auch Schadensersatzpflichtig und hat auch eine Unterlassungserklärung im Haus. In den USA kann dich so etwas auch regelrecht ruinieren, weil jemand wie Musk dich nicht nur auf ein paar tausend Euro verklagt, sondern eher ein paar Millionen. Bei solchen Anschuldigungen ist es daher auch die journalistische Sorgfaltspflicht, dass man den betroffenen Personen vorab darüber informiert, dass man entsprechendend Recherchen durchgeführt hat und das man auch eine angemessene Zeitspanne für eine Stellungsnahme einräumen muss. Bei leichten Anschuldigungen sollen es mindestens 24 Stunden sein, bei schweren Anschuldigungen soll man, weil sich die Beschuldigten auch mit Anwälten beraten sollen, deutlich mehr Zeit einräumen. Bei so einer Anschuldigung kann man also davon ausgehen, das Musk zu dem Zeitpunkt, als er seinen Tweet abgesetzt hat, bereits wusste, dass ein Team entsprechende Recherchen durchgeführt hat und diese einen Artikel vorbereiten und veröffentlichen werden.

Musk hat hier eine sehr beliebte Taktik durchgeführt, in dem Fall eben seinen "Seitenwechsel". Damit setzt er die Journalisten unter Zugzwang, denn diese müssen nun reagieren und zwar manchmal auch schneller als Ihnen lieb ist. 48 Stunden - 2 Tage - sind in diesem Fall eine sehr überschaubare Zeitspanne und man kann, wie du daraus ableiten, dass er zu de Zeitpunkt nichts wusste und es daher kein Ablenkungsmanöver war, wenn man aber weiß, wie in so einem Fall gearbeitet wird, dann weiß man auch, dass bei diesen 48 Stunden es eher wahrscheinlich ist, dass er sehr genau wusste, was da als Recherche gegen ihn läuft und er bereits die Information hatte, das ein entsprechender Artikel kommen wird.

Man kann sich ja - weil es aktuell gut passt - den Fall um Flynn Kliemann ansehen: Die Videoveröffentlichung erfolgte am 06. Mai auf YouTube, Flynn Kliemann hat aber bereits am 01.05/02.05 und durch sein Statement auf die Anschuldigungen reagiert und dann wusste die Presse davon und er setzte das ZDF Magazin Royal unter Zugzwang.

Wir sprechen in dem Fall also von knapp einer Woche und damit über 48 Stunden. Was man hier auch als Indiz nehmen kann und damit haben wir eine zweite valide Herleitung, dass es ein geplantes Manöver von Musk war und das voll aufgegangen ist.
 
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DevPandi schrieb:
Ja, Nein, es ist deutlich komplizierterter
Aus einer juristischen Perspektive nicht.

DevPandi schrieb:
In der philosophie
werden die Formen des Führwahrhaltens in Glauben, Wissen, und Meinen unterschieden. Tatsachen und Tatsachenbehauptung drücken damit auch in der Philosophie etwas gänzlich anderes aus.
Unabhängig davon, dass das Thema hier wohl eher juristisch als philosophisch angestoßen wurde, zitiere ich einfach mal frech Wikipedia:
"Diese Abgrenzung der drei Begriffe ist allerdings in der Philosophie nicht allgemein anerkannt, insbesondere hinsichtlich der Unterscheidung von Meinung und Glauben. In englischen Texten wird diese Unterscheidung nicht vorgenommen; belief kann sowohl mit 'Meinung' als auch mit 'Glaube' übersetzt werden."

Von "der" Philosophie zu sprechen scheint mir daher schwierig, lasse mich aber gerne eines besseren belehren.
 
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