Fleischmann schrieb:
Wieseo meint heutzutage jeder dass alles politisiert sein muss. Was wenn ich Spiele spiele um eben dieser in der Realität beinahe omnipräsenten Politisierung einmal 5 Minuten entfliehen zu könnnen?
Wieso meint heutzutage denn jeder, er müsse eine News anhand der Überschrift kommentieren? Anders kann ich mir den fehlenden Bezug zum Inhalt derselben nicht erklären. Genau für solche Kommentare gab es die Erklärungen, um Grundlage für eine ernsthafte Diskussion zu schaffen.
Axxid schrieb:
Es ist immer noch das Spiel in dem man mit CDs auf Menschen schiesst, oder? Das mit dem Haustier-Aligator im Trailer?
Jupp. Politisch heisst nicht „ernst verpackt“.
Es heißt auch nicht, dass es unsubtil sein muss, es heißt nur, dass eine politische Bedeutung ablesbar ist. Wenn man möchte.
Dr.Death schrieb:
Gibt man zu, dass es auch politisch ist, finden es die Leute auch nicht gut.
Ein Spiel, das sogar bewusst mit politischer Aussage konzipiert wurde, als "unpolitisch" zu verkaufen, damit lautstark lärmende Gruppierungen ruhiggestellt werden, die oft mit "politisch" sofort "links" verbinden (ergo: Call of Duty ist super, Far Cry vermutlich nicht), darf in meinen Augen zu recht kritisiert werden. Insofern halte ich die jetzige Entscheidung für die Richtige, weil sie der Gruppe mit besseren Argumenten folgt. Ansonsten läuft es doch immer nur auf das selbe flache (und häufig vorgeschobene) Argument "ich will Spaß haben, nicht nachdenken" hinaus, was noch nie besonders weit getragen hat.
Corros1on schrieb:
Problematisch wird es in meinen Augen dann, wenn es gezielt in Richtung von vorgefertigte Meinungsmache geht, sprich Framing.
Also soll ein Medium eine Aussage tätigen, ohne sie zu tätigen bzw. ohne eine Meinung zu haben. Das ist schlechterdings unmöglich. Es muss sich positionieren, um zum Nachdenken anzuregen. Ich sehe in solchen Aussagen immer die Erwartung, dass ein Spiel alles sagen darf, solange es die eigene Meinung bestätigt. Framing ist schlicht auch ein Werkzeug für das Storytelling.