Gesualdo
Lieutenant
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Moment: Die Absicht des Autors spielt eine sehr große Rolle! Auch und vor Allem für die Aussagen, die sich ableiten lassen. Denn dieses Ableiten ist die gefährliche Sache daran. Das kommt einer Interpretation gleich und wir wissen, wie gut Interpretationen von bestimmten Büchern funktioniert haben.AbstaubBaer schrieb:Die Absicht des Autors spielt keine Rolle für die Aussagen, die sich ableiten lassen, weil Ansichten des Autors sich immer in seiner Arbeit ausdrücken.
Das hat das zitierte Mitglied nicht gesagt. Ebenso wenig ich.AbstaubBaer schrieb:Es geht um das Argument, das nicht trägt, weil sich damit die Forderung verbindet, dass Spiele nicht politisch sein dürfen, weil man ja nur Spaß haben wolle.
Ansichten und Wahrnehmungen sind definitiv individuell und subjektiv, aber nicht zwangsläufig politisch.AbstaubBaer schrieb:Ein Autor kann nicht unpolitisch schreiben, das ist ein Ding der Unmöglichkeit. Er wird die Welt immer aus seiner Perspektive heraus beschreiben, die von seinen Ansichten geprägt wird.
Und ein Autor kann sehr wohl unpolitisch schreiben. So wie du geschrieben hast, dass sich "Aussagen ableiten" lassen, kann ich aber verstehen, warum du nicht verstehen kannst/willst, dass nicht alles politischer Natur ist.
Wenn ein Autor über den Verlust eines Kindes in einer Familie schreibt, dann ist es nicht politisch. (Die Farbe der Hoffnung von Susan Madison).
Vielleicht definieren wir beide auch das Wort "politisch" unterschiedlich.
Ist die Spielereihe "Addy" auch politisch? Falls ja, kannst du es mir bitte erklären - vielleicht verstehe ich dann deinen Standpunkt besser.AbstaubBaer schrieb:Jedes Spiel ist immer politisch, weil es eine politische Aussage enthält, egal ob sie beabsichtigt ist oder nicht.
Stimmt. Aber auch das hat niemand gemacht.AbstaubBaer schrieb:Nur zu behaupten, dass Spiele ausschließlich Spaß machen dürfen, das ergibt dann keinen Sinn, weil es an der Sache vorbeigeht.