Also auch ich würde einem Rentner inzwischen zu einem einfachen Smartphone raten. Mein Schwiegervater in spe wollte letztes Jahr partout kein Smartphone haben und hat sich fast schon verkrampft für ein klassisches Modell entschieden. Ende der Geschichte: er kommt mit dem Ding kaum klar, alles ist irgendwie verschachtelt, das Display sehr klein, Eingaben sind nur mühsam zu erledigen, etc..
Der Grundgedanke lautete, er braucht den ganzen Schnickschnack eines Smartphones nicht und setzt daher auf ein normales Telefon- ein großer Fehler. Meine Mutter war da zum Glück etwas aufgeschlossener und nutzt ebenfalls seit einem knappen Jahr mein altes Windows Phone, obwohl zunächst auch der Spruch kam, sie bräuchte die vielen Funktionen doch gar nicht. Es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht.
Vorbereitung: Telefonnummern gemeinsam am PC eingetragen und dabei gleich auf einen aktuellen Stand gebracht, Synchronisation erfolgte automatisch.
Erste Nutzung: Gruppen am Telefon angelegt (Familie, Freunde, Verwandte, ect.) und auf dem Startbildschirm gepinnt, dazu noch die Kacheln für Telefon, Kontakte und SMS, fertig.
Mit nur wenigen Klicks und dank großer Kacheln kommt sie überall hin und sieht auf den ersten Blick verpasste Anrufe und eingegangene SMS. Ohne Datenverbindungen und die die normalerweise üblichen Smartphonespielereinen ist auch die Akkulaufzeit vollkommen ok. Am klassischen Telefon dagegen sind schon die Anruferlisten im Vergleich mühsam zu erreichen, von Sonderzeichen bei der Tastatur oder einem simplen Wecker ganz zu schweigen.
Richtig konfiguriert ist ein modernes Smartphone mMn wesentlich einfacher zu bedienen, als ein klassisches Handy. Man darf es halt nur nicht überfrachten und versuchen, die eigene intensive Nutzung auf ältere Nutzer zu übertragen. Einfach nur auf "Dumbphone" trimmen und den Rest zunächst ignorieren.