Notiz Übernahme: EA kauft Playdemic für 1,4 Milliarden US-Dollar

Man kann Mobile nicht mal Schach Spielen ohne mit Werbung zugebombt zu werden oder ohne Mikrotransaktionen die einem schmackhaft gemacht werden.

I don't like mobile games.
None of them
 
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1,4 Milliarden für eine Mobile Games Studio, das ist mehr als sie für Codemasters hingelegt haben, die Margen im Mobile Segment scheinen pervers hoch zu sein, da fragt man sich warum soviele mündige Menschen sich so nach Strich und Faden ausnehmen lassen. Naja von daddeln auf nem Smartphone halt ich nichts bin also wie so oft nicht die Zielgruppe. Ich befürchte das das den Trend zu Mobilen Crap (Diablo Immortal Trailer lässt grüßen) nir noch beschleunigt, ist natürlich finanziell sinnvoller mit ingame boosts, zusatzversuchen oder anderen Designs Kasse zu machen als, gute tiefgreifende Spiele zu designen.
 
Ich find es als "Gamer" auch verrückt, dass man für so ein Studio mehr zahlt (mit einem Mobile Game), als für das gesamte Codemasters-Team samt deren IP/Lizenzen wie FIA/F1. Unterm Strich dürfte aber eben der Umsatz des Golf Spiels wohl extrem hoch sein und das wohl auch seit mehreren Jahren. Hatte mal ne (überschaubare) Zahl von $13 Millionen Umsatz im August 2018 und bis dahin über $225 Millionen Umsatz gelesen. Bei den Kosten dürfte halt am Ende gut was übrig bleiben, die Entwicklung war sicher extrem günstig und der laufende Betrieb mit neuen Inhalten dürfte sicher auch überschaubar teuer sein. Mittlerweile sind die Zahlen sicher nochmal deutlich angewachsen.

Ich habe mal (ich gebe es zu) lange Cooking Diary auf dem Handy gespielt und gemessen daran wie viel ich es gespielt hatte, glaube ich insgesamt 10 Euro ausgegeben? In meiner Gilde waren allerdings 99,9% Damen, von denen gefühlt die Hälfte oder mehr sich jede Woche abgesprochen hatten, um sich zu einem passenden Theme zu kleiden (mit ihren virtuell Koch Avataren). Die haben dann dafür teils jede Woche 10-20 Euro ausgegeben, dann noch virtuelle Währungen on Top zum Teil und "Gilden-Geschenke" für 5,49 Euro ständig von einigen mehrmals die Woche. Da haben am Ende sicherlich ein Großteil der Spielerinnen in der Woche an die 50 Euro manchmal gelassen, nur für virtuelle Klamotten oder Pets oder sonstwas. Das waren meist Damen im Alter von 30-50, die auch Familie hatten und einige davon müssen extrem viel gespielt haben (bei deren Punkten). Die hatten sogar Mindestpunktzahlen ausgegeben, um "vorne" dabeibleiben zu können. Verrückt...die hatten aber sonst mit Zocken null am Hut, kannten keinerlei "typische" Games, Begrifflichkeiten oder sonstwas. Fand ich faszinierend, wenn auch etwas verrückt...waren jetzt echt keine Personen die wenig Zeit investiert hatten...gefühlt jede freie Minute an dem Spiel gehangen...

Sicher nur ein Beispiel, aber ähnliches dürfte es sicher bei vielen anderen Titeln geben.
 
Auhron schrieb:
Sicher nur ein Beispiel, aber ähnliches dürfte es sicher bei vielen anderen Titeln geben.

Ist halt ein Paralleluniversum, die Leute sind glücklich mit ihren Handyspielchen, aber irgendwann kommt - vor allem bei vielen dieser Match-3 Reskin-Games - der Punkt, an dem man ohne Booster etc. einfach kaum noch weiterkommt, die Level sind bewusst dermaßen schwer gestaltet, dass man entweder aufhört oder Geld investiert.
Und das viele dieser bescheidenen Asset-Flips kaum Entwicklungskosten verursachen sollte jedem klar sein, das ist quasi reiner Gewinn (-Storegebühren).
 
-Ps-Y-cO- schrieb:
... kann Mobile nicht mal Schach Spielen ohne mit Werbung zugebombt zu werden oder ohne Mikrotransaktionen die einem schmackhaft gemacht werden.

So wie das aktuell aussieht, wenn man den neuesten Vorhersagen glauben mag, laeuft das wohl beim VR-Gaming trauriger Weise auch auf ein aehnliches, werbefinanziertes Geschaeftsmodell hinaus wie bei den Smartphone Spielen, zumindest wird das dann auch damit begruendet, dass man nur so die guenstigeren (Oculus Quest 2 VR) Headsets am Ende gewinnbringend (aehnlich wie bei Konsolenbasisgeraeten dann und wann) verkaufen kann.


Schlecht ist das natuerlich fuer die (bessere) VR-Headset Konkurrenz (HP, Valve, etc.), die mit diesen werbegegenfinanzierten Dumping-Preisen von Oculus/Facebook nicht mithalten kann und nicht wie Facebook eine Social Media Datenkrake ist, die fuer die Registerung dieser Ocuclus VR Headsets ja auch Voraussetzung ist mittlerweile.

Fehlt nur noch, dass der Werbe-Mist/-Zwang auch irgendwann auf den PC und die Konsolen herueber schwappt und die wenig/selten kritisierende/boykottierende Zocker-Kundschaft das wieder einmal mitmacht.
 
Im mobilen Bereich wird unglaublich viel Kohle gescheffelt. Ich kenne Leute die haben den Gegenwert eines Kleinwagens in nur einem einzigen mobilen Game versenkt :freak:
Bei Ressourcenpaketen um 100 Euro kommt man da auch schnell hin. Scheint äußerst lukrativ zu sein dieser Markt.
Zum Glück interessiert mich Mobile-Gaming nicht.
Aber ich glaube für die Junge Generation dürfte das über kurz oder lang zum Problem werden, wenn da versucht wird mit anderen mitzuhalten.
 
Naja, meiner Meinung nach ist es echt ein Fluch, dass "Gaming" ein deartiges Mainstream Hobby geworden ist. Prinzipiell wie bei der Film (Hollywood) und Musik Industrie auch. Es gibt das Indi-Zeug mit Charakter und dann der große Mainstream. Letzterer ist designt um Geld zu verdienen, nicht um ein gutes Produkt (Qualität) zu liefern. Zur Jahrtausendwende war das in der Spielindustrie noch anders. Und die Freemium Mobile Games setzen dem Trend die Krone auf. Da wird psychologisch geforscht und Projekte initiirt, wie man optimal die Leute zum immer noch mehr Bezahlen animiert bekommt. Das sind zusehends optimierte Gelddruckmaschinen. Das bisschen Spiel drumherum interessiert doch gar nicht und ist mit Sicherheit auch nicht mal ausschlaggebend für die biochemischen Prozesse im Gehirn des Spielers. Das ist ledeglich eine Fassade. Die meisten Spiele sind sehr ähnlich und/oder eigentlich schlecht. Ohne dieses Golf-Spiel zu kennen, wird es vermutlich mit dem reinen Spiel nichts viel anders oder besser machen als andere. Aber eventuell ist der Umsatz derart hoch, weil die ganzen psychologischen Stellschräubchen die zum Zahlen und dranbleiben animieren zuständig sind perfekt eingestellt sind. Eventuell ist es auch eher das, weswegen EA soviel Geld investiert hat. Quasi in die Mechanik der Gelddruckmaschine. Diese Mechaniken lassen sich eventuell auch in andere Spiele, villeicht sogar am PC adaptieren, um die Umsätze zu steigern. Ich denke darum geht es letztendlich und nicht um das Golfspiel oder Nachfolgespiele von dem Studio.

PS: Ich weiß irgdnwie wäre es auch Bevormundung, aber irgendwie sollte das reguliert bzw. bei den Beträgen gedeckelt werden. Offensichtlich wird ja mit geziehlt psychologischen Tricks mit zweifelhaften Gegenwerten einigen dafür anfälligen Personen richtig Kohle aus der Tasche gezogen. Das ist bewusst (aber verdeckt) Suchterzeugend und kann betroffene sicherlich in ernste finanzielle Schieflagen bringen und ggf. Leben zerstören. Hier fehlt meiner Ansicht nach auch noch ganz viel Aufklärung. Sehr schön dazu ist auch die South Park Folge "Freemium gibt's nicht umsonst". Und diese Moral bzw. Skrupellosigkeit kotzt mich ganz schön an.
 
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EA hat nicht 1,4 Milliarden für einen kleinen Mobile Entwickler gezahlt.

EA hat 1,4 Milliarden für eine Datenbank mit 80 Millionen Nutzer gezahlt, an der durch Zufall ein kleines Entwicklerstudio mit dran hing.
 
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Wahnsinnig professionell deren Homepage!

Egal, wo ich hinklickt, ich lande immer nur auf "admin/login" -> 403 Forbidden
 
Das Firma A Firma B aufkauft hat nicht nur was damit zu tun das Firma B so tolle Produkte herstellt...

Sondern auch Marketing (Firma A hat soviel Geld sich andere Firmen zu kaufen, Marke wird bekannter), oder steuertechnische Gründe.
 
bigfudge13 schrieb:
Ein Entwickler von Mobile Games ist teurer als Codemaster? Krass.
Schlimmer noch.... die haben bis auf das eine spiel einfach mal noch nichts anderes gemacht... weird world... o.O 1,2 MILLIARDEN !?!?!?!?
 
Verständlich - Kiddies lassen sich besser abziehen und das erste smartphone gibt´s schon mit spätestens 10 Jahren.
Damien White schrieb:
1,4 Milliarden für eine Datenbank
So wird ein Schuh draus.
 
Deathless schrieb:
Handy Spiele sind eh der letzte Schrott!
90% sind überschwemmt mit Werbung.
Sehr gutes Beispiel für eine falsche, pauschalisierte Aussage.

Sogar zwei auf einmal.

Schund gibts mit Sicherheit einiges, auch viel, was mit Werbung zugemüllt ist.

Aber es gibt auch sehr viele, sehr gute Mobile Games mit Millionen von Usern.

Und auch, wenn das einige nicht gern sehen, der mobile Spielemarkt gewinnt halt immer und immer mehr an Bedeutung, spätestens seit Pokemon GO in 2016 sollte jedem klar sein, wie viel Potential in dem Markt steckt.
 
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