Umgang mit Geld / Sparen

Ich sehe das ganz anders. Seit dem ich gesund kochen, gebe ich mehr aus als ich noch mehr Fertig Nahrung zu mir nahm. Ne Pizza kostet 2 Euro, nen Döner 3,50 Euro. Das ist schon günstiger deswegen machen es sich auch so viele. Klar wer nur einfache Gerichte kocht schafft es vielleicht, aber das wurde mir auf Dauer zu langweilig. Alleine Pinienkerne kosten schon 3,50 Euro. Dann Brokoli, Avocado und Saubohnen, Kresse und Schnittlauch. Hatte nen tollen Salat aber ist eben teurer als ne Pizza. Gestern gab es Steak für 10 Euro, Fairtrade Bohnen für 4 Euro und Karoffeln. Heute mache ich einen Lauch Maultaschen Auflauf. Nur der Lauch war schon teurer als ne Pizza. Fertiggerichte sind schon günstiger.
Gleiches mit Lätte Kram. Das habe ich auch immer in mich reingestopft. Jetzt nehme ich Frischkäse. Da ist die Packung an einem Arbeitstag weg, Lätta hielt gefühlt ewig. Qualitativ hochwertiges Brot gibt es auch nicht für 1,50 Euro. Gemüse/Obst. Ich möchte nicht nur Bananen und Mören sondern auch mal ne Drachenfrucht für 2 Euro oder Mairübchen oder Spargel. Das ist alles teurer als Fertigkram.

Ich gebe etwa 100 bis 150 Euro die Woche für Lebensmittel aus(ohne to Go) und es stört mich überhaupt nicht. Verstehe nicht warum man beim Essen sparen will wenn man es jetzt nicht unbedingt finanziell muss.
 
@Lunge
Vielen Dank du sprichst mir aus der Seele :)

BridaX schrieb:
Es gibt Leute die verzichten auf Flaschenwasser und Brause. Ich trinke seit zwei Jahren nur Leitungswasser (selten mal ein Bier oder eine Fanta) und mir macht es überhaupt nichts, im Gegenteil - man spart sich das Geschleppe und Geld.

Das mit dem Leitungswasser kann man natürlich machen, aber manchmal möchte man sich auch einfach mal einen Wein gönnen, man möchte ja nicht sein Lebenlang nur Wasser trinken ;)

BridaX schrieb:
Vorgestern erst für 10~12€ 'nen riesigen Topf Chili con Carne gekocht - da esse ich 3 Tage von und kann noch etwas einfrieren...
Das kann man natürlich machen, aber hier ist die Frage möchte man wirklich immer 3 Tage am Stück das Selbe essen? Finde ich jetzt nicht sehr abwechslungsreich.

BridaX schrieb:
Ich komme mit 150~200€ über die Runden und esse meiner Meinung nach wirklich nicht schlecht.
Meist ist selber kochen günstiger als fertig/fast food.
Alternativ gibt es teilweise echt gute gefrorene Pfannengerichte im Supermarkt.
Mit only Nudeln@Tomatensoße kommt man vermutlich auf 2€ pro Tag ^^

Ich koche fast immer selber und gerade wenn man gute Zutaten verwendet, kommt man doch deutlich über die von dir genannte Preisspanne. Und gute Pfannengerichte im Supermarkt? Ich weiß ja nicht, ist eher nicht so das was ich mir als gutes Essen vorstelle^^
Ich backe beispielsweise mein Brot auch selbst und da kostet mich eins schon um die 5€ und ist deutlich besser, wie das was man kaufen kann und halt auch Getreidefrei, da ich kein Weizengluten vertrage...
Wenn man alles essen kann, kann man sich durchaus günstiger ernähren, die Frage ist eher, ist das dann auch gesund?

KlaasKersting schrieb:
Essen ist doch auch nicht schwer. Reis, Nudeln, Bulgur und Kartoffeln als Sattmacher kosten wenig. Sonstiges Gemüse als Beilage ist teurer, aber auch noch günstig. Fleisch ist natürlich verhältnismäßig teuer, aber auch hier kann man durch die Zubereitung sparen. Günstigere Teile des Rinds wie z.B. die Wade oder die Schulter kosten um die 8-14€ pro Kilo und lassen sich sehr gut schmoren. Geflügel ist auch eine Option. Quark ist günstig und vielfältig einsetzbar, auch als süße Speise. Mit gefrorenen Beeren in den Mixer und du hast ein zumindest halbwegs gesundes Eis.

Kann man bestimmt machen, aber ist halt auch wieder die Frage wie abwechslungsreich ist das? Immer nur das günstigste Essen ist halt auch nicht sonderlich gut und wenn man sich von dem lokalen Bauern mal ein Bio Huhn kauft, kostet das beispielsweise auch deutlich mehr, wie das Tiefgefrorene aus dem supermarkt, aber man schmeckt auch den Unterschied ;)

KlaasKersting schrieb:
Wo fallen die meisten Kosten für Lebensmittel an? Wahrscheinlich bei Convenience-Produkten, die du streng genommen gar nicht brauchst, oder beim Essen Außerhalb. Bei mir sind es Außerhalb und meine Schwäche für Rinderfilet.

Kauf mal lactose/glutefreie Produkte an, dann weißt du wo hohe Kosten Anfallen. Alleine Brühwürfel kostet da schon gerne mal das 4-5 fache. Wobei ich halt lieber Geld für höherwertige Produkte ausgebe, gutes Fleisch, regionales Obst und Gemüse. Fertigprodukte gibt es bei mir kaum bis gar nicht.
 
„Brühwürfel“ mache ich inzwischen selber. Noch gesünder und schmeckt auch besser.

Wie sehr man inzwischen an dem Fertigzeug gewöhnt ist merke ich immer wenn wir Besuch haben, außnahmslos alle sagen immer es ist zu wenig Salz in dem und dem Gericht und wir denken uns nur komisch, ist doch salzig genug. Der Geschmackssinn ist da schon so kaputt.
Inzwischen mache ich sogar das Salz von ner Brezel ab. :D
 
Holt schrieb:
Noch besser investiert man direkt in Einzelaktien, denn ein ETF bildet einen Index ab und da sind immer auch Werte dabei in die man eigentlich nicht investiert sein möchte, aber um in Einzelwerte investieren zu können muss man genug Kapital haben. Die Orderkosten sind zu hoch, wenn man nicht wenigstens eine Order über einen 4 stelligen Betrag ausführt und man sollte trotzdem breit gestreut investieren, also wenigstens so 10 verschiedene Aktien aus verschiedenen Branchen haben. Außerdem muss man sich natürlich mit den Unternehmen, der Branchen und Geschäftszahlen befassen um eine vernünftige Auswahl treffen zu können, dies wäre also im Moment für Dich noch keine Option.
Wenn diese Vorgehensweise "besser" wäre als ein ETF, müsstest du in der Lage sein, genau die Aktien herauszufiltern, die vom Markt (inklusiver all derjenigen, die sich von Berufs wegen den ganzen Tag mit nichts anderem beschäftigen) systematisch unterbewertet sind. (Stichwort: Stock Picking) Nur dann könntest du eine bessere Performance erwarten als bei einem passiven Fonds. Der Witz ist: Du kannst das eben nicht, weil Stock Picking nicht funktioniert! Auf Dauer gesehen wird ein aktiv gemanagtes Portfolio einem passiven Indexfonds immer unterlegen sein! Und falls der aktive dem passiven für eine gewisse Zeit überlegen war, so war das Zufall und hat keine Auswirkung auf die Zukunft. Es gibt hierzu inzwischen zahlreiche Studien. (Stichwort: Efficient Market Theory) Ich empfehle das Buch "Souverän investieren" von Gerd Kommer. Danach lässt du das mit der Auswahl von Einzelaktien vermutlich sein. :)
 
Der Witz ist, dass mein Depot über 12% seit Jahresanfang gemacht hat, welcher ETF hat dies auch geschafft?
 
@silberherz:
Auch auf Dauer gibt es Portfolios mit Einzelaktien oder Fonds, die den Referenzindex schlagen.

In Fall a) kommt das aber im allgemeinen Fall mit mehr Risiko und in Fall b) mit deutlich höheren Gebühren.

Ich investiere auch selber in ETFs und halte diese für mich persönlich als deutlich besser geeignet als selber aktiv zu managen oder darauf zu wetten, welcher Fondsmanager das jetzt besonders gut macht.

@Holt:
Hier gibts ne Liste. Auf was für komische Sachen es alles ETFs gibt :freak:
 
Holt schrieb:
Der Witz ist, dass mein Depot über 12% seit Jahresanfang gemacht hat, welcher ETF hat dies auch geschafft?

Das besagt genau gar nichts. :-) Genauso gut hätte dein Depot -30% machen können. Die Entwicklung der Aktienkurse kann nicht vorhergesagt werden - etliche Experten haben das schon versucht und sind gescheitert. Man kann nur im Nachhinein sagen, was optimal gewesen wäre, nur hilft dir das nicht für die Zukunft.
Wie gesagt, wenn du dich fundiert damit beschäftigen willst und nicht nur deinem Bauchgefühl folgen, dann lies den Kommer oder ähnliche Quellen.

Als Denkanstoß - glaubst du wirklich, es gibt bei Aktien sowas wie Geheimtipps? Glaubst du, die ganzen Großaktionäre, deren tausende Angestellte sich den ganzen Tag beruflich damit beschäftigen, wüssten nichts von diesen Geheimtipps, du aber schon? Glaube ich irgendwie nicht. ;-)
Nochmal: Stichwort Efficient Market Theory. Jede Information über die erwartete Entwicklung eines Unternehmens bzw. deren Aktie ist bereits eingepreist. Alles, was du über diese Aktien weißt, wissen die anderen auch und damit ist es im Preis der Aktie schon enthalten.

(Ich bin selbst kein Profi und habe das jetzt etwas salopp formuliert. Der Kern ist aber wirklich sehr einfach zu verstehen.)

Von daher meine Empfehlung an den TO wie schon von anderen erwähnt: Als Altersvorsorge gibt es momentan nichts Besseres als ETFs.
Ergänzung ()

SothaSil schrieb:
@silberherz:
Auch auf Dauer gibt es Portfolios mit Einzelaktien oder Fonds, die den Referenzindex schlagen.
Wenn du in die Vergangenheit schaust, wirst du sicher solche Einzelaktien finden. Das nützt aber doch nichts. Die Krux ist, dass niemand prognostizieren kann, welche Aktien das für die Zukunft sein werden!
 
Der Aktienmarkt lässt sich im einzelnen aber auch wirklich leicht durch Hype und Negativschlagzeilen manipulieren.

VW z.B. - ich hätte meinen Arsch darauf verwettet, dass es nach dem "Skandal" wieder ganz normal weiter geht.

AMD mit 1,60€ am Boden - lächerlich. Kaum kommt ein neues brauchbares Produkt (Ryzen) - schon schießt die Aktie auf das 7 Fache. Das flacht natürlich wieder ab...

In der Ausbildung leider nie das Geld gehabt einzusteigen... Ist aber auch in dem Sinne "Zockerei".
Ich finde es einfach amüsant, dass für teils simple menschliche Verhaltensmuster, die tollsten Theorien und komplexesten Analysen aufgestellt werden.
 
BridaX schrieb:
Ich finde es einfach amüsant, dass für teils simple menschliche Verhaltensmuster, die tollsten Theorien und komplexesten Analysen aufgestellt werden.
Das ist ja das Schöne an der EMT - das sie so einfach und mit gesundem Menschenverstand nachvollziehbar ist. :)
 
silberherz schrieb:
Ergänzung ()

Wenn du in die Vergangenheit schaust, wirst du sicher solche Einzelaktien finden. Das nützt aber doch nichts. Die Krux ist, dass niemand prognostizieren kann, welche Aktien das für die Zukunft sein werden!

Und da kann ich den Spieß auch umdrehen: Ob ein ETF besser läuft, als meine Einzelaktien, kann ich genauso wenig voraussehen.
Diversikation hebt das Risiko auf, gegenüber dem Markt zu verlieren. Aber eben auch die Chance, ihn zu schlagen.

Aber das ist eben eine Chance/Risiko Frage.

Dass was dies natürlich wieder zu Gunsten ETF verschiebt sind die Kosten.

Mit ETFs habe Ich eine gute Altersvorsorge - aber: Stinkereich wird man eben auch nicht. Stinkereich wird man nur mit Dingen, bei denen man mächtig auf die Schnauze fliegen kann - und eben keine sinnvolle Altersvorsorge sind.
 
SothaSil schrieb:
Und da kann ich den Spieß auch umdrehen: Ob ein ETF besser läuft, als meine Einzelaktien, kann ich genauso wenig voraussehen.
Diversikation hebt das Risiko auf, gegenüber dem Markt zu verlieren. Aber eben auch die Chance, ihn zu schlagen.

Aber das ist eben eine Chance/Risiko Frage.

Dass was dies natürlich wieder zu Gunsten ETF verschiebt sind die Kosten.

Mit ETFs habe Ich eine gute Altersvorsorge - aber: Stinkereich wird man eben auch nicht. Stinkereich wird man nur mit Dingen, bei denen man mächtig auf die Schnauze fliegen kann - und eben keine sinnvolle Altersvorsorge sind.

Wer es problemlos verkraften kann, sein investiertes Geld komplett in den Sand zu setzen, der kann sich natürlich an Einzelaktien versuchen. Damit kann er "stinkereich" oder auch bettelarm werden. Du sagst es richtig, Rendite kommt von Risiko.

Mir ging es eigentlich nur darum klarzustellen, dass es für die Altersvorsorge keinesfalls besser ist, in Einzelaktien zu investieren. So wurde es von Holt konstatiert. Das ist aber einfach falsch, denn wenn man das tut, ist die Wertentwicklung nicht vorhersagbar, nicht mal ungefähr. Es kann auch zum Totalverlust kommen, was bei ETFs natürlich auch nicht zu 100% ausgeschlossen werden kann (sonst wäre die Rendite entsprechend winzig), aber eben höchst unwahrscheinlich ist.

Jemandem für die Altersvorsorge zu Einzelaktien zu raten, nur weil man glaubt, schlauer zu sein als der Markt, halte ich einfach für fahrlässig!
 
silberherz schrieb:
Wer es problemlos verkraften kann, sein investiertes Geld komplett in den Sand zu setzen, der kann sich natürlich an Einzelaktien versuchen. Damit kann er "stinkereich" oder auch bettelarm werden. Du sagst es richtig, Rendite kommt von Risiko.

Ich hab bisher immer in Einzelaktien investiert und hab noch nie mein Geld in den Sand gesetzt, es gilt halt wie mit allem anderen auch, informieren bevor man etwas kauft!

silberherz schrieb:
Mir ging es eigentlich nur darum klarzustellen, dass es für die Altersvorsorge keinesfalls besser ist, in Einzelaktien zu investieren. So wurde es von Holt konstatiert. Das ist aber einfach falsch, denn wenn man das tut, ist die Wertentwicklung nicht vorhersagbar, nicht mal ungefähr. Es kann auch zum Totalverlust kommen, was bei ETFs natürlich auch nicht zu 100% ausgeschlossen werden kann (sonst wäre die Rendite entsprechend winzig), aber eben höchst unwahrscheinlich ist.

Und was du behauptest ist auch keinesfalls richtig...

silberherz schrieb:
Jemandem für die Altersvorsorge zu Einzelaktien zu raten, nur weil man glaubt, schlauer zu sein als der Markt, halte ich einfach für fahrlässig!

Es gibt genug Einzelaktien die über die Jahre hinweg um etwa den selben Kurs schwanken und eine konstante Dividende bezahlen, wieso sollte man nicht in solche Aktien investieren? Können da ja mal als Beispiel Coca Cola nehmen.
Von daher verstehe ich es nicht, wieso es schlecht sein sollte, wenn man sich da 4-5 Aktien raussucht die konstant eine gute Dividendenrendite haben und der Kurs keine alzu großen Schwankungen hat. Man muss nicht immer in High Risk Titel investieren bzw. wieso wird das immer gleich unterstellt?
Und man muss halt immer ein Auge drauf haben, wenn man z.B. Öl Aktien hat und ne Bohrinsel geht Hops, dann muss ich halt schnell verkaufen und steige dann zu einem günstigeren Preis wieder ein oder parke mein Geld woanders, aber das Risiko hat man mit allem. Gibt auch genug ETFs die dieses Jahr eine negative Performance haben, shit happens.

Kommt halt einfach immer drauf an, ob es Geld ist, welches ich längerfristig und mit niedrigem Risiko anlegen möchte oder ob es Geld ist, welches mir nicht weh tut und ich ein hohes Risiko gehe um eine möglichst hohe Rendite zu erzielen.
 
@Bärenmarke
Dann hau doch mal raus, wie dein Portfolio derzeit aussieht und zu welcher Einzelaktie du derzeit raten würdest! Bin auch seit Jahren im Aktienmarkt unterwegs ;)

@Holt
Du bitte auch ;)
 
Bärenmarke schrieb:
Ich hab bisher immer in Einzelaktien investiert und hab noch nie mein Geld in den Sand gesetzt, es gilt halt wie mit allem anderen auch, informieren bevor man etwas kauft!

Das bedeutet aber gar nichts. 2008 sind einige stabile und große Aktien in eine Talfahrt gegangen die bis heute nicht mehr aufgeholt wurden. Ist das Geld in den Sand gesetzt? Das Unternehmen wird auf absehbare Zeit nicht pleite gehen und liefert wirtschaftlich hervoragende Zahlen - der Aktienkurs wird sich trotzdem nicht erholen und nur mit Dividenen dauerts mind. nochmal 10 Jahre um die Verluste auszugleichen (sofern welche ausbezahlt werden).

Einzelaktien sind nicht stabil, auch wenn man noch so viel Glück hatte und fest daran glaubt ;)
Abraten tu ich trotzdem nicht davon, aber es ist eben ein Hobby und sollte auch entsprechend betrieben werden. Für eine Altersvorsorge gibt es bessere Möglichkeiten, außer man hat das Kapital um ein eigenes breites Portfolio zu kaufen.
 
"Volksaktie" aka "T-Aktie" aka DTE ist ein Paradebeispiel dafür, wie man mit einer einzelnen Investition bei der Emission Geld nachhaltig verbrennen konnte.
Aber, wenn Manfred dafür Werbung macht, kann ja nichts schief gehen...
 
SothaSil schrieb:
Auch auf Dauer gibt es Portfolios mit Einzelaktien oder Fonds, die den Referenzindex schlagen.
Eben und mit Einzelaktien bedeutet eben nicht nur mit Aktien eines einzelnen Unternehmens!
SothaSil schrieb:
@Holt:
Hier gibts ne Liste. Auf was für komische Sachen es alles ETFs gibt :freak:
Danke, aber ETFs sind nichts für mich, die Kosten sind mir selbst bei 0,2% zu hoch und die Auswahl einzelner Titel bringt doch auch Spaß.
silberherz schrieb:
Das besagt genau gar nichts. :-) Genauso gut hätte dein Depot -30% machen können.
Es hat sich über die letzten 10 Jahren jeweils besser als die meisten Indices, allen voran dem DAX entwickelt, von daher denke ich nicht das ich 30% im Minus liegen werden, wenn die Märkte nicht auch um mindestens 30% gefallen sind.
silberherz schrieb:
Die Entwicklung der Aktienkurse kann nicht vorhergesagt werden - etliche Experten haben das schon versucht und sind gescheitert.
Das ist richtig, aber die Entwicklung bestimmter Branchen und teils auch der Unternehmen kann man durchaus recht gut vorhersagen.
silberherz schrieb:
wenn du dich fundiert damit beschäftigen willst und nicht nur deinem Bauchgefühl folgen, dann lies den Kommer oder ähnliche Quellen.
Also ich habe nicht einen solche Ratgeber gelesen, sondern Bilanzen und Geschäftszahlen sowie vor allem allgemeines News um die generellen politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen abschätzen zu können.
silberherz schrieb:
Glaubst du, die ganzen Großaktionäre, deren tausende Angestellte sich den ganzen Tag beruflich damit beschäftigen, wüssten nichts von diesen Geheimtipps, du aber schon?
Welche Großaktionäe hat tausende von Angestellten die für ihn die Analysen von Aktien vornehmen?
silberherz schrieb:
Nochmal: Stichwort Efficient Market Theory. Jede Information über die erwartete Entwicklung eines Unternehmens bzw. deren Aktie ist bereits eingepreist.
Das ist Quatsch mit Soße, denn erstens sieht man immer wieder das aktuelle Informationen zwar immer schnellere und stärkere Bewegungen der Aktienkurse erzeugen können, diese dann aber nicht von jetzt auf gleich abgeschlossen sind, sondern weitergehen und zweitens bin ich ein langfristig orientierter Anleger und daher sind die aktuellen Informationen für mich gar nicht so relevant. Wenn ich eine Aktie schon lange halte und da kommt eine News die den Kurs bewegt, ändert dies in über 99% der Fälle nichts an meiner Anlageentscheidung. Wenn es eine gute News ist, dann steigt der Wert meines Depots.
silberherz schrieb:
Die Krux ist, dass niemand prognostizieren kann, welche Aktien das für die Zukunft sein werden!
Das ist richtig, aber dies gilt auch für ETFs, denn auch wenn diese eben viele einzelne Aktien (eben meist die aus einem Index) abbilden, so weiß auch keiner wie deren Wert sich künftig entwickeln wird. Genau wie SothaSil schreibt:
SothaSil schrieb:
Und da kann ich den Spieß auch umdrehen: Ob ein ETF besser läuft, als meine Einzelaktien, kann ich genauso wenig voraussehen.
SothaSil schrieb:
Dass was dies natürlich wieder zu Gunsten ETF verschiebt sind die Kosten.
Das hängt vom Volumen und den Ordergebühren ab. ETF sind günstig solange die Beträge gering sind, aber wenn man eine Millionen angelegt hat, sind selbst die 0,2% die für die günstigsten ETFs jährlich anfallen dann schon 2000€ pro Jahr, also ein Vielfaches dessen was man an Depotgebühr bezahlt.
silberherz schrieb:
Wer es problemlos verkraften kann, sein investiertes Geld komplett in den Sand zu setzen, der kann sich natürlich an Einzelaktien versuchen.
Wenn man unter Einzelaktien versteht nur Aktien eines Unternehmens zu haben, dann besteht natürlich das Risiko sein Geld in den Sand zu setzen. Hat man aber breit über Unternehmen unterschiedlicher Branchen gestreut, also z.B. je 10% in je 10 Aktien angelegt, dann verliert man bei Totalverlust einer der Aktien auch nur 10% des eingesetzten Kaptials.
silberherz schrieb:
Damit kann er "stinkereich" oder auch bettelarm werden.
Wer stinkreich werden will und dabei das Risiko un Kauf nehmen will auch arm zu werden, der kann auch ins Casino gehen, dann weiß er schneller was am Ende rausgekommen ist. :evillol:
Bei der Streuung über mehrere Titel gleich der eine die Verluste des anderen aus, aber natürlich sieht man dann hinter auch, dass der eine besser gelaufen ist und man davon mehr hätte kaufen sollen, aber dies gehört dazu und man sollte eben nicht der Versuchung nachgeben die Streuung zu verringern um das Gewinnpotential zu steigern, da damit auch das Risiko steigt, denn der High-Flyer von gestern kann morgen massiv abstürzen. Es ist eben auch eine Frage der Disziplin.
silberherz schrieb:
Mir ging es eigentlich nur darum klarzustellen, dass es für die Altersvorsorge keinesfalls besser ist, in Einzelaktien zu investieren. So wurde es von Holt konstatiert.
Du scheinst Einzelaktien als Aktien nur eines Unternehmens zu verstehen, dies habe ich so aber nie empfohlen, sondern immer nur Aktien mit einer breiten Streuung über verschiedene Branchen zu kaufen, aber eben direkt die Aktien statt indirekt über einen Fond wie es ein ETF ja auch ist.

alex1515 schrieb:
Also ich habe eine mittlere stellige Anzahl an verschiedenen Aktien im Depot, die werden ich schon deswegen nicht aufzählen, weil ich mich nicht dem Vorwurf aussetzen möchte hier dafür zu werben um diese zu pushen oder Pump & Dump betreiben zu wollen. Auch würde ich heute nicht unbedingt in die Aktien neu investieren die ich im Depot habe, wie z.B. Sixt. Die hat sich toll entwickelt, aber bei einem KGV von über 20 ist die Bewertung nun auch schon recht sportlich. Ich habe sie seit Anfang 2009 im Depot und kann auch größer Verluste ausgleichen, alleine an Dividenden habe ich da schon mehr bekommen als ich damals für die Aktien bezahlt habe, aber wer bei den heutigen Kursen da einseigt, für den sieht es eben anderes aus. Ich habe in den letzten Jahren kaum Aktien gekauft und viel Geld auf der Seitenlinie, da ich mir mein Pulver tocken halten möchte um kräftiger zuzuschlagen wenn die Kurse mal wieder kräftiger gefallen sind, aber ich habe auch genug investiert um es mir leisten zu können eine Teil des Geldes zinslos liegen zu lassen.

hallo7 schrieb:
2008 sind einige stabile und große Aktien in eine Talfahrt gegangen die bis heute nicht mehr aufgeholt wurden. Ist das Geld in den Sand gesetzt? Das Unternehmen wird auf absehbare Zeit nicht pleite gehen und liefert wirtschaftlich hervoragende Zahlen - der Aktienkurs wird sich trotzdem nicht erholen und nur mit Dividenen dauerts mind. nochmal 10 Jahre um die Verluste auszugleichen (sofern welche ausbezahlt werden).
Mag sein, aber man sollte eben nicht nur in Aktien eines Unternehmens investiert sein, sondern eben immer breit gestreut in Werte von Unternemen aus vielen verschiedenen Branchen!

ayngush schrieb:
"Volksaktie" aka "T-Aktie" aka DTE ist ein Paradebeispiel dafür, wie man mit einer einzelnen Investition bei der Emission Geld nachhaltig verbrennen konnte.
Die ist vor allem das Paradebeispiel was passiert wenn man eben nicht breit gestreuut hat. Außerdem gab es die T-Aktien zwischendurch für unter 8€, wer also bei dem Kurs mutig nachgekauft hat, z.B. im gleichen Anlagevolumen zu dem er damals gezeichnet hatte, der hat heute ein Vielfaches an T-Aktien im Depot und dürfte längst wieder im Plus sein.
 
Naja... Nach über 20 Jahren ist der Aktuelle Rücknahmekurs irgendwo knapp beim Emissionskurs angekommen.
Wer allein für unter 14 EUR nochmal kräftig nachgezeichnet hat, hat schlichtweg Glück. Das Normale Verhalten war jedoch eher so:
1996 gezeichnet.
im Verlauf bis 2001 nachgezeichnet, weil der Kurs ja dick abging.
2002 kam der Crash. Seitdem stagniert das Papier mehr oder weniger und macht die Verluste nicht mehr wett.

Edit: Von breiter Streuung usw. hatte man den Kunden damals nichts erzählt. Der Mist wurde quasi an der Supermarktkasse als "Volksaktie" verkauft. Jeder machte da mit. Von Risikobeurteilung usw. keine Spur. Das führte dazu, dass absolute Laien in das Aktiengeschäft einstiegen und das auch ihre einzigen Aktien im Depot waren - und sich sehr viele Menschen damit mehr oder weniger kräftig die Finger verbrannt haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß nicht, ob das viel mit "von Streuung nichts erzählt" zu tun hat. Die Leute waren einfach zum größten Teil selber Schuld. Was will man denn von einer Bank erwarten, wenn die Leute mit "Ich will Telekom-Aktien kaufen" ankommen?

Aber das ist irgendwie typisch. Die Leute scheuen einerseits das Risiko und lassen das Geld auf Sparbüchern vergammeln, aber beim nächsten Hype (T-Aktie, Neuer Markt, Container, Kryptos, ...) geht man wieder voll rein und verbrennt sich die Finger.
 
ayngush schrieb:
"Volksaktie" aka "T-Aktie" aka DTE ist ein Paradebeispiel dafür, wie man mit einer einzelnen Investition bei der Emission Geld nachhaltig verbrennen konnte.
Aber, wenn Manfred dafür Werbung macht, kann ja nichts schief gehen...

Kannst du bei ETFs aber prinzipiell auch, aber das ist doch wie oben erwähnt, wer sich nicht erkundigt und einfach nur blind kauft der fällt halt auf die Schnauze...

hallo7 schrieb:
Das bedeutet aber gar nichts. 2008 sind einige stabile und große Aktien in eine Talfahrt gegangen die bis heute nicht mehr aufgeholt wurden. Ist das Geld in den Sand gesetzt? Das Unternehmen wird auf absehbare Zeit nicht pleite gehen und liefert wirtschaftlich hervoragende Zahlen - der Aktienkurs wird sich trotzdem nicht erholen und nur mit Dividenen dauerts mind. nochmal 10 Jahre um die Verluste auszugleichen (sofern welche ausbezahlt werden).
Ich gehe mal davon aus du meinst Banktitel? In die würde ich persönlich eh nie investieren, aber sei doch mal präziser, was du hier sagst ist doch sehr schwammig.


hallo7 schrieb:
Einzelaktien sind nicht stabil, auch wenn man noch so viel Glück hatte und fest daran glaubt ;)
Abraten tu ich trotzdem nicht davon, aber es ist eben ein Hobby und sollte auch entsprechend betrieben werden. Für eine Altersvorsorge gibt es bessere Möglichkeiten, außer man hat das Kapital um ein eigenes breites Portfolio zu kaufen.

Das ist falsch, es gibt in der Tat Aktien die relativ wertstabil sind und sich immer in einem gewissen Korridor bewegen. Man darf halt nie Geld anlegen, dass man vielleicht dringend brauch und dann in einem ungünstigen Moment abstoßen muss. Und wie schon erwähnt in Einzelaktien zu investieren heißt ja nicht, dass man nur eine hat sondern man hat ja auch mehrere Titel und wenn dann mal einer schlechter läuft wie die anderen dann ist das halt so... Kann dir woanders aber genauso gut passieren.
 
ayngush schrieb:
Nach über 20 Jahren ist der Aktuelle Rücknahmekurs irgendwo knapp beim Emissionskurs angekommen.
Vom einem Rücknahmekurs haben ich im Zusammenhang mit Aktien noch nie gelesen, dies ist eine Begriff von Fonds oder Derivaten, aber bei Aktien gibt es immer nur die Börsenkurse. Von einem Emissionskurs zu reden ist ausgerechnet bei der T-Aktie, die ja in 3 Trachen auf den Markt gebracht wurde, auch nicht gerade sehr genau. Wer die T-Aktien beim ersten Börsengang gezeichnet hat, der hat all die Jahre eine nette und steuerfreie Dividende eingesteckt und kann sich nicht beschweren, wer beim zweiten dabei war, der sollten über die Dividenden inzwischen eigentlich auch im Plus sein, nur wer dann die dritte Tranche gezeichnet hatte, der ist immer noch im Minus.
ayngush schrieb:
Wer allein für unter 14 EUR nochmal kräftig nachgezeichnet hat, hat schlichtweg Glück. Das Normale Verhalten war jedoch eher so:
1996 gezeichnet.
im Verlauf bis 2001 nachgezeichnet, weil der Kurs ja dick abging.
Je höher der Kurs steigt, ohne dass sich dies auf ein wirkliches Wachstum des Unternehmens gründet, umso höher also z.B. KGV und KBV sind, umso größer wird die Fallhöhe danach. Da sollte man sich gut überlegen ob man wirklich nachlegt nur weil etwas schon vorher so gut gelaufen ist.

Gerade das Gegenteil, nämlich die Dogs of the Dow Anlagestrategie bei der man die 10 Aktien mit höchsten Dividendenrendite des Dow Jones kauft und ein Jahr lang hält, was im Prinzip dazu führt das man tendenziell Aktien kauft deren Kurs sich wahrscheinlich vorher schlecht entwickelt hat, da bei einer vorher überdurchschnittlich guten Kursentwicklung die Dividendenrendite danach tendenziell geringer sein wird.
ayngush schrieb:
2002 kam der Crash. Seitdem stagniert das Papier mehr oder weniger und macht die Verluste nicht mehr wett.
Man braucht bei Aktien eben ein Risikomanagment, entweder indem man ab einem bestimmten Verlust aussteigt oder Verlute über die breite Streuung ausgleicht. Letzteres halte ich für viel sinnvoller, denn ersten bedeuten Stop-Loss meist nur, dass man die Erholung nach einem kurzen Einbruch dann verpasst und dann kommt man wenn es wirklich hektisch wird, sowieso nicht zum gewählten Kurs raus, sondern ggf. erst wird tiefer, was die Verlust im Zusammenhang mit der oft folgenden Erholung nur noch vergrößert. Man denke nur an den Schweizer Franken, was manche da mit ihren Stop-Loss Orders verloren haben als es bis unter 90ct ging und wie der Kurs sich danach fast wieder auf die 1,20 von vorher erholt hat.
ayngush schrieb:
Von breiter Streuung usw. hatte man den Kunden damals nichts erzählt. Der Mist wurde quasi an der Supermarktkasse als "Volksaktie" verkauft.
Nein, auch die T-Aktie konnte man nur in einer Bank zeichnen und auch nur in einer der Banken die in dem Konsortium waren die den IPO begleitet haben, also nicht einmal in jeder Bank. Wenn die Qualität der Beratung nicht gut war, dann sollte man hier die Bank dafür verantwortlich machen, nicht die Aktien im Allgeimen. Dabei sollte man aber auch nicht vergessen, dass nicht wenig gar nichts weiter davon hören, sondern nur einfach T-Aktien zeichnen wollten. Wer sich eben nicht informiert zu dem was er da macht, der sollte sich nicht wundern wenn er danach auf die Nase fliegt, was nicht nur bzgl. Aktien oder Geldanlage, sondern auch bei vielen anderen Dingen zutrifft. Aber bevor man einen Computer, Fernsehen oder heutzutage das neue Smartphone kauft, da wird sich meist je Menge informiert, nur um sich über Geldanlagen zu informieren haben die meisten komischerweise einfach keinen Bock, obwohl es da meist um viel mehr Geld geht.
ayngush schrieb:
Jeder machte da mit.
Ja ich weiß, die T-Aktie beim ersten (und zweiten, aber nicht beim 3.) Börsengang war auch meine erste Aktie und die habe ich heute noch, auch wenn ich später noch mal günstiger nachgekauft habe. Wer sie länger gehalten hat, bekam übrigens auch noch Freiaktien dazu, was den Einstiegskurs weiter gesenkt hat.
ayngush schrieb:
Von Risikobeurteilung usw. keine Spur.
Die Risikobewertung muss jeder für sich machen, vergiss es wenn jemand verspricht dies für Dich zu übernehmen, so wie gerade bei dem Roboteradvisern, die derzeit wohl recht populär sind.
ayngush schrieb:
Das führte dazu, dass absolute Laien in das Aktiengeschäft einstiegen und das auch ihre einzigen Aktien im Depot waren - und sich sehr viele Menschen damit mehr oder weniger kräftig die Finger verbrannt haben.
Was schade ist und womit man der Aktienkultur einen Bärendienst erwiesen hat. Aber inzwischen ist eine neue Generation herangewachsen und ist gerade dabei sich an den Cryptocoins und -token die Finger zu verbrennt, weil sie denken sie würden da investieren, obwohl sie in Wahrheit nur Spekulieren.
Bärenmarke schrieb:
Kannst du bei ETFs aber prinzipiell auch, aber das ist doch wie oben erwähnt, wer sich nicht erkundigt und einfach nur blind kauft der fällt halt auf die Schnauze...
So ist es und es gehört einiges an Erfahrung dazu um sich richtig informieren zu können und dann auch beim Stock Picking nicht ganz so schlecht abzuschneiden. Die Manager aktiver Fonds scheitern da übrigens meisten nicht weil sie es nicht könnten, sondern eher weil sie sich dann aus Angst vor zu hohen Verlusten meistens doch sehr nahe an ihrem Vergleichindex bewegen und damit eben bei Auswahl von Aktien den ETFs zu ähnlich sind, aber über die höheren Kosten dann bei der Rendite für die Anlegen am Ende verlieren.
Bärenmarke schrieb:
Ich gehe mal davon aus du meinst Banktitel? In die würde ich persönlich eh nie investieren, aber sei doch mal präziser, was du hier sagst ist doch sehr schwammig.
Banktitel aus Deutschlang gehören zu denen die man eher nicht investiert sein möchte, wenn man aber einen DAX ETF kauft, dann ist man dies doch. Es gab aber auch Banken die in den letzten knapp 10 Jahren sehr gut gelaufen sind, wie die Aareal Bank, die am 1. März 2009 für 3,55€ zu haben war, seither schon weit mehr dies an Dividenen ausgezahlt hat und heute bei 42€ steht.
Bärenmarke schrieb:
Man darf halt nie Geld anlegen, dass man vielleicht dringend brauch und dann in einem ungünstigen Moment abstoßen muss.
Für unerwartete Ausgaben sollte man einen Notgroschen haben und bei der Altersvorsorge ist doch genau dies gegeben: Man muss die nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt abstoßen! Dies scheint vielen nicht klar zu sein, aber warum sollte ich mein Aktiendepot zum Zeitpunkt des Renteneintritts auflösen? Dann das Geld einer Lebensversicherung in den Rachen zu werfen um aus Kapital welches ich ggf. vererben kann eine Laibrente zu machen die weg ist wenn ich die Augen zumache, ergibt überhaupt keinen Sinn! Zumal die Kosten wegen der Provision sehr hoch sind und ich am Ende wahrscheinlich mehr Dividene (ggf. nach Umschichtung auf dividenenstarke Titel) erhalte als bei einer Verrentung des Betrages rausspringt. So einen Schwachsinn reden einen nur die Typen ein die die Provision bei dem Geschäft kassieren wollen, aber wer ehrlich nachrechnet, der wird erkennen wie unsinnig es ist im Alter nicht auch weiter auf Aktien zu sezten, alleine schon weil man damit ja viel flexibler ist und sich auch mal aus der Reihe Wünschen erfüllen kann indem man eben auch mal Aktien verkauft.
Bärenmarke schrieb:
Und wie schon erwähnt in Einzelaktien zu investieren heißt ja nicht, dass man nur eine hat sondern man hat ja auch mehrere Titel und wenn dann mal einer schlechter läuft wie die anderen dann ist das halt so...
Das wird immer so sein, da kann man hinterher natürlich ausrechnen um wie viel besser man abgeschnitten hätte wenn man alles in die Aktie gesteckt hätte die am Besten performt hat. Ich hätte in den Fall heute fast 20 Millionen € gehabt, hätte ich vor knapp 10 Jahren alles zu meinem Kaufkurs in diejenige meiner Aktien mit der besten Performance seit meinem Kauf investiert, statt breit gestreut anzulegen :mad:, nur wusste ich halt auch nicht vorher welches dies sein wird und hätte ich eben alles in eine der Aktien gesteckt die heute wertlos sind, wäre ich mein Geld los gewesen. Hätte ich dagegen verkauft wenn eine Aktie um 10% gefallen wäre, so wären so manche der Perlen meines Depots damals schon rausgeflogen oder eben später, die meisten haben nämlich auch mal zwischenzeitlich einen mehr oder weniger starker Kurseinbruch gehabt und wären bei konsequent nachgeführten Stop-Loss Orders längst mal ausgestopt worden, nicht selten sehr weit unter deren heutigem Wert.

Und komme mir keiner mit, dann kann man die später doch künstiger wieder einkaufen und nimmt noch mehr am nachfolgenden Anstieg teil, denn dies kann man vergessen, da man es fast nie hinbekommt. Das ist wie mit dem Vorsatz zum niedirgsten Kurs zu kaufen und zum höchsten zu verkaufen. Vergiss es, dies schafft man nicht! Den Ehrgeiz sollte man also nicht entwickeln, denn diese niedrigsten oder höchsten Kurse kennt man vorher ebenso wenig wie die künftige Kursentwicklung und kann sie alle erst hinterher ablesen. Wenn eine Aktie oder der ganze Markt fällt, dann gibt es dafür einen Grund und sei es nur ein Grücht, von dem man dann aber auch nicht weiß was dran ist.
 
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