News Unabhängigkeit bewahren: Microsoft kauft GitHub für 7,5 Milliarden US-Dollar

besseresmorgen schrieb:
[...]
Und das bitte ohne ein "Microsoft konnte man noch nie trauen" sondern tatsächlich mit klaren Argumenten. Was genau befürchtet ihr durch diesen Kauf.
Aber mehr braucht es nicht!
Es würde schon reichen wenn GitHub noch mehr gute Funktionen bietet, die jedoch nicht portabel sind. Die Freiheit das Projekt einfach mal umzuziehen gäbe es dann nicht mehr. Das dürfte einige FOSS-Communities ausreichend in Panik versetzen.

Andererseits muss man auch sehen, dass bei Microsoft an recht vielen Ecken noch Die Hard Closed Source Windows Verfechter unterwegs sind. Wenn eine Behörde / Firma versucht von Windows als Server oder Desktop OS wegzukommen oder gar Ms Office und das damit verbundene Management by Excel in Frage stellt gibt es Hausbesuche.
 
rob- schrieb:
OpenSource ist viel Geld Wert. Da MS Software kein Open Source ist, können die nun copy & pasten wie sie wollen und somit die OpenSource Software bald überflüssig machen.

Du weißt aber schon, was OpenSource heißt oder? Microsoft hatte vor der Ûbernahme genauso vollen Zugriff auf den Code von Open Source Projekten wie jetzt.
Ergänzung ()

Malmi schrieb:
Linux-Contribution zieht auch auf Azure-Anbindung u.ä. ab. Andere Unternehmen haben natürlich ähnliche Interessen. Es gibt dort aber viele namhafte Unternehmen, die einfach Code freigeben, weil sie überzeugt sind, dass die Entwicklung viele Projekte über Unternehmensgrenzen hinweg einfach einen Mehrwert bietet und nicht allein dazu dient, die Leute auf die eigene Plattform zu ziehen.
kannst du Beispiele nennen? Soweit mir bekannt sind fast alle contributions Vin Firmen entweder dadurch begründet, dass sie wollen, dass Linux auf ihrer HW besser läuft, oder weil ihre Produkte und/oder Infrastruktur auf Linux laufen. Ist ja auch nichts verwerflich es drann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Piktogramm schrieb:
Wenn eine Behörde / Firma versucht von Windows als Server oder Desktop OS wegzukommen oder gar Ms Office und das damit verbundene Management by Excel in Frage stellt gibt es Hausbesuche.

Vielleicht hab ich die falsche Vorstellung von Hausbesuchen aber wenn ein großes Unternehmen den Zulieferer wechseln möchte wird dieser auch kämpfen und ggf. nen "Vertreter" vorbei schicken.
 
Wenn ich noch aktiver Entwickler wäre, dann nix wie runter von der Platform.
 
Piktogramm schrieb:
Aber mehr braucht es nicht!
Es würde schon reichen wenn GitHub noch mehr gute Funktionen bietet, die jedoch nicht portabel sind. Die Freiheit das Projekt einfach mal umzuziehen gäbe es dann nicht mehr. Das dürfte einige FOSS-Communities ausreichend in Panik versetzen.

Andererseits muss man auch sehen, dass bei Microsoft an recht vielen Ecken noch Die Hard Closed Source Windows Verfechter unterwegs sind. Wenn eine Behörde / Firma versucht von Windows als Server oder Desktop OS wegzukommen oder gar Ms Office und das damit verbundene Management by Excel in Frage stellt gibt es Hausbesuche.

Sorry, aber wenn das das einzige Argument ist, das es in einer Community braucht damit es zu Panik kommt, dann ist es vermutlich nicht schade drum, wenn diese in der Bedeutungslosigkeit verschwindet.

Ich verstehe wenn man dem ganzen irgendwie mit einer gesunden Skepsis gegenüber steht, aber was ich hier lese ist blinder Ideologismus, MS = böse, schlecht, closed source und überhaupt... Und zeigt, dass da jemand in seinem OpenSource-Linux-Mikrokosmos seit einigen Jahren im Vogelstrauß-Modus den Kopf im Sand stecken hat. MS zählt seit langem zu den größten contributoren der Open source Szene... Aber klar, das machen sie nur mit irgendwelchen bösen Hintergedanken und trauen kann man MS ja eh nicht weil... Aus Gründen! Klar ist MS ein Unternehmen das am Ende vom Tag Geld verdienen will (ich weiß, dieser Anspruch ist für manche schon alleine ein Unding!), Datum ist es sicher nicht unklug zu schauen was sich ändert und das zu verfolgen, sollte man zudem wohl als dev sowieso... Aber jetzt panikartig die Projekte von GitHub runter zu ziehen und woanders hin zu wechseln nur weil einen die eigene Innere Glaskugel dazu rät... In der Politik würde man von blindem Aktionismus sprechen. Zumal was versprecht ihr euch davon? Als hätten sie keine Sicherung und können einfach gezielt jene Projekte Mal anschauen die seit der Bekanntgabe panikartig ihren Account dicht gemacht haben. Wer solche Paranoia schiebt wegen seinem Code sollte den am besten gar nicht auf einer externen Plattform haben.
 
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DocWindows schrieb:
7,5 Mrd Dollar? Sind die jetzt total verrückt geworden? Wozu um Himmels Willen soll das gut sein?
Die Minecraftnummer war schon grenzwertig, aber das ist jetzt noch ne Nummer krasser.

Die ehemaligen Owner werden mit Aktien bezahlt. Solange die bestehenden Aktionäre nichts dagegen haben das ihre Anteile verwässert werden, hat Microsoft quasi mit selbst gedrucktem Geld bezahlt.

Für Linked In haben sie übrigens knapp das vierfache bezahlt :D

Satya N. Lebt auf großem Fuß und hat keine Angst vor monströsen Deals...
 
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@7hyrael
GitHub wird in einigen Kreisen schon länger kritisch gesehen. Die größte Plattform für FOSS Projekte ist selber closed Source und hat bereits propritäre Features die zwar gut sind, es jedoch nicht zulassen ein Projekt ohne Verluste umzuziehen. Auch wenn Ms FOSS freundlicher geworden ist, fahren sie diese Schiene trotzdem noch extrem stark und vor allem sehr geschickt. Da wartet man als eingefleischter FOSSler eben nicht ab.

Da irgendetwas von "in der Bedeutungslosigkeit verschwindet" zu schreiben und anderweitig Unterstellungen durch den Raum zu werfen ist sicher genauso verkehrt wie manch überstürzte Aufbruch zu neuen Plattformen.
 
Viele der älteren Entwickler können sich wahrscheinlich noch gut an die Ballmer Ära errinnern. Eine Zeit in der Linux und Open Source von Microsoft als Krebsgeschwür bezeichnet wurden, die Halloween Dokumente auftauchten, standige FUD Kampagnen von Microsoft gegen Linux und Open Source gestartet wurden um Privatleute und Firmen, die Open Source einsetzten, einzuschüchtern, Patenklagen, SCO u.s.w.
Dann gab Microsoft unter dem neuen CEO Satya Nadella plötzlich bekannt sich um 180 Grad gedreht zu haben und Linux zu lieben.
Aber hat sich durch den Wechsel an der Konzernspitze auch die Gesinnung aller Mitarbeiter geändert? Kann man diesem Konzern nun seine Open Source Projekte anvertrauen? Viele sind da wohl eher skeptisch.
 
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Miuwa schrieb:
Du weißt aber schon, was OpenSource heißt oder? Microsoft hatte vor der Ûbernahme genauso vollen Zugriff auf den Code von Open Source Projekten wie jetzt.
Ergänzung ()

Zugriff schon, aber keine Rechte diesen zu verwenden.
 
Schorsch schrieb:
Eine Zeit in der Linux und Open Source von Microsoft als Krebsgeschwür bezeichnet wurden
https://de.wikipedia.org/wiki/GNU_General_Public_License#Kritik schrieb:
Kritik an der GPL besteht hauptsächlich aus Kritik am starken Copyleft und Kritik am Prinzip der freien Software. Zum Beispiel bezeichnete Microsofts ehemaliger CEO Steve Ballmer 2001 Linux wegen der Auswirkungen der GPL als Krebsgeschwür. 2001 beschrieb Craig Mundie, Microsoft Senior Vice President, die GPL öffentlich als "viral". Stephen Davidson von der Weltorganisation für geistiges Eigentum verwendete in einem Leitfaden über das Open-Source-Modell (in dem er allgemein eher zurückhaltende Schlüsse zieht) die Bezeichnung viral für die Copyleft-Eigenschaften der GPL. Später kritisierten andere die viralen Eigenschaften der GPL ebenfalls.

Auch von Befürwortern freier Software wird die GPL für die begrenzte Kompatibilität mit anderen Lizenzen (und zwischen den GPL-Varianten) sowie ihren komplexen Lizenztext kritisiert.
Und da hat er Unrecht? Die GPL ist und bleibt ein extrem zwieschneidiges Schwert, welche man sich ungern freiwillig ins Haus holt, wenn es nicht unbedingt sein muss.

Verschweigt ihr eigentlich gern, dass er die GPL meint und nicht Linux? Selbst wenn in jedem Artikel darüber die GPL erwähnt wird...?!

In der englischen Wikipedia gibts noch viel mehr Punkte.
 
Yuuri schrieb:
Und da hat er Unrecht? Die GPL ist und bleibt ein extrem zwieschneidiges Schwert, welche man sich ungern freiwillig ins Haus holt, wenn es nicht unbedingt sein muss.
[...]
Ja aber die Lizenzverträge von so manchem großem Softwarehaus unterzeichnen ist kein Problem? Dagegen ist die GPL wirklich ein Witz und dazu noch äußerst transparent sowie leicht verständlich. Wer GPL lizensierten Sourcecode einsetzen will, weiß worauf er sich einlässt.
Wer will kann ja mal die GPL vom GCC lesen und vergleichend dazu die div. Lizenzvereinbarungen der Visual C Bibliotheken bzw. vom Visual C Compiler.

Im Übrigen ätzt Ballmer gegen Linux und Open Source und nicht explizit gegen die GPL. Was genau er da meinte oder ob es ums Ätzen gegen ein konkurrierendes Ökosystem ging hat er meines Wissens nie präzisiert.
 
@Yuuri: Über das Für und Wider der GPL möchte ich hier nicht streiten, darüber findet man schon genug Diskussionen im Netz. Linux und sehr viele erfolgreiche Open Source Projekte (auch auf GitHub) sind nunmal unter der GPL lizensiert und die Entwickler sind offenbar davon überzeugt, dass dies die richtige Lizenz für ihr Projekt ist. Also ändert es nicht viel am Sinn seiner Aussage, egal ob er nun die Lizenz oder die Projekte an sich meinte.
Ich wollte in meinem Post nur darlegen aus welchen Gründen viele Entwickler meiner Meinung nach skeptisch gegenüber Microsoft sind, da es einigen der Vorposter hier offenbar nicht klar war.
 
Schorsch schrieb:
Viele der älteren Entwickler können sich wahrscheinlich noch gut an die Ballmer Ära errinnern. Eine Zeit in der Linux und Open Source von Microsoft als Krebsgeschwür bezeichnet wurden, die Halloween Dokumente auftauchten, standige FUD Kampagnen von Microsoft gegen Linux und Open Source gestartet wurden um Privatleute und Firmen, die Open Source einsetzten, einzuschüchtern, Patenklagen, SCO u.s.w.
Dann gab Microsoft unter dem neuen CEO Satya Nadella plötzlich bekannt sich um 180 Grad gedreht zu haben und Linux zu lieben.
Aber hat sich durch den Wechsel an der Konzernspitze auch die Gesinnung aller Mitarbeiter geändert? Kann man diesem Konzern nun seine Open Source Projekte anvertrauen? Viele sind da wohl eher skeptisch.

Ich frage mich, was Microsoft damit bezwecken möchte. Microsoft ist eine Firma und die machen i.d.R. nichts aus Wohltätigkeit. VIelleicht mal hier und da einen Wohltätigkeits-Event aus marketingstrategischen Gründen.
Aber wenn eine Firma bzw Technologie geschluckt wird, dann hat das andere Gründe.

Github scheint ja auch Geld abzuwerfen mit privaten Repositories... Ich könnte mir vorstellen, dass Microsoft sowas wie Github im Rahmen von Azure / O365 benötigt, um damit auch einen Dienst in der Cloud anbieten zu können, der Entwickler unterstützt. Sowohl private, als auch im Enterprise Umfeld.

Mit Skype war es doch ähnlich, jetzt gibt es Skype for Business, um das O365 Paket abzurunden. Und was für ein Prachtpaket. Schon mal versucht, ein paar Zeilen mehr in den chat zu pasten, nein sowas geht nicht. Dabei ist das gerade bei Netzwerkumstellugen schon interessant, mal "one screenfull" of ASCII jemandem "rüberzupasten".

Selber sind sie in meinen Augen langsam zu dusselig, gute Software zu schreiben. Wenn ich mir so anschaue, welche Änderungen es in Win10 und in O365 gibt. Da wird einiges, was vorher einfach gut und ok war so umgeschrieben, dass man bei der täglichen Arbeit echt einen Hals bekommt. Ich sage nur Visio und einen Text mal eben schnell für copy/paste markieren .. und das ist nur eines von vielen Beispielen. Microsoft hats irgendwie nicht mehr drauf.

Also wird das im Gross eingekauft, sprich eine Firma geschluckt. Damit hat man auch gleich einen Konkurrenten vom Markt weggefegt. Die Frage ist, welche Auswirkungen das auf die weitere Gestaltung des Dienstes hat.

Wenn ich mir so beschaue, was nach dem Schlucken von Sun Microsystems durch Oracle so alles passiert ist. Mit der Firma Sun, Solaris, etc ... in vielen Fällen ist es danach einfach anders .. und das befürchte ich auch im Falle von Github.

Eine Firma wie Microsoft hält da nicht die Füße still, die wollen Geld verdienen und gestalten .. mal sehen was die da noch für einen Hokus Pokus veranstalten werden.

Auf jeden Fall hat Microsoft dann vollen Zugriff auf eine Menge von Code / "intellektual Property", egal was da jetzt für ein Copyright draufsteht... Das ist doch für eine Entwicklungsfirma einfach nur Schlaraffenland. Die Sources kann man dann im Hintergrund schön analysieren.
Und da Microsoft eine ziemlich patriotisch eingestellte Firma ist, wie man hier und da so mitlesen oder aus Interviews heraushören kann, bietet das vielleicht auch Institutionen wzB der NSA eine bessere Angriffsfläche, um dafür zu sorgen, hier und da code zu infiltrieren.
Wohingegen Firmen wie Apple dann doch mal Rückgrat zeigen, beispielsweise haben die sich mit Händen und Füßen dagegen gewehrt, TPM (Trusted Platform Module) in Ihre Kisten einzubauen, weil das im Grunde genommen gegen die Interessen eines Computer Nutzers ist.
 
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Mickey Cohen schrieb:
7,5 milliarden für eine webseite, die was genau macht? geld mit werbung verdienen? diesntleistungen gegen entgelt bieten?

Microsoft setzt zu großen Teilen auf Github. Github ist seit Monaten ohne CEO und fährt Verluste. Da war wohl auch der Gedanke "Nicht das da noch ein Konkurrent (aka Oracle, etc.) auf die Idee kommt und uns den Dienst kaputt fährt." ein Teil der Rechnung.
Außerdem wenn Sie es geschickt angehen und gute optionale Schnittstellen für Azure, Windows Store etc. einbauen, kann man die eigene Plattform stärken ohne den meisten Entwicklern vor den Kopf zu stoßen.
Bleibt natürlich die Frage ob das die Intention beim Kauf war, aber möglich ist es alle mal.
 
tek9 schrieb:
Die ehemaligen Owner werden mit Aktien bezahlt. Solange die bestehenden Aktionäre nichts dagegen haben das ihre Anteile verwässert werden, hat Microsoft quasi mit selbst gedrucktem Geld bezahlt.

Sie zahlen für eine defizitäre Plattform die auf einer frei nutzbaren Technologie basiert. Im Prinzip könnten die im Handumdrehen selbst eine Codeplattform erstellen die sie in ihre Dienste integrieren.

Wie bei LinkedIn, zahlt man auch hier nicht für die Plattform oder die Technik oder kauft ein (rein Bilanztechnisch) erfolgreiches Unternehmen oder ein Unternehmen was eine Technologie bietet die sonst keiner hat. Man zahlt um die User der Plattform zu bekommen. Und zwar 7,5 Mrd Dollar. Weil man es selbst nicht hinkriegt eine Plattform zu bauen die die User von alleine anzieht.
Das gefällt mir nicht. Das gefällt mir genausowenig wie ein Fußballverein der sich für 500 Millionen die 11 besten Spieler der Welt zusammenkauft, um sich dann selbst dafür zu feiern die Champions League gewonnen zu haben.

Da habe ich mehr Achtung und Anerkennung für Unternehmen übrig die sowas mit Eigenleistung hinbekommen. Oder eben für einen solchen Fußballverein :)
 
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rob- schrieb:
Da MS Software kein Open Source ist, [...]

Microsoft ist der grösste Contributor zu open-source Projekten auf GitHub der letzten paar Jahren. Viele von Microsoft's (extrem coolen) Projekten sind komplett open-source, zum Beispiel VSCode.
 
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