News Unity 7.7: Ubuntu 23.04 erhält einen renovierten Linux-Desktop

Beelzebot schrieb:
Die da wären?
Mein Anspruch war: Kein Windows 10. Das hat Linux voll erfüllt. Mittlerweile mache ich 99% von dem was ich unter Windows gemacht habe gleich gut oder besser unter Arch. Das musste ich aber erst erlernen, das fliegt einem eben nicht zu. Und man muss auch deutlich sagen, vieles mache ich auch anders. Ich habe mich letztlich also auch verändern müssen für Linux. Das ist aber auch kein Geheimnis.
Andere Philosophie, anderes Konzept, ein Motorrad fährt sich anders als ein Auto.
Den Anspruch: "kein Windows 10" erfüllen auch ChromeOS, MacOS und sogar Windows 11 😁 und 99% sind eben keine 100%. Es ergibt überhaupt keinen Sinn, 2 verschiedene Systeme zu betreiben, wenn 1 davon 100% abdecken kann - man macht sich nur mehr völlig überflüssige Arbeit.
Lernen muß man jedes neue System und Flexibilität ist ohnehin immer von nöten, auch wenn man nur ein System betreibt.
Viele haben halt Spaß daran, mal was Neues auszuprobieren - mich eingeschlossen - und betreiben grundsätzlich "sinnlosen" Aufwand einfach so aus Spaß.
Das Thema Linux ist aber mittlerweile zu einer "Religion" ausgeartet, die so manchen "Fanatiker" hervorbringt, der nicht mehr in der Lage ist, abweichende Meinungen einfach mal so stehen zu lassen.
Sobald sich jemand abweichend über das "Goldene Kalb" Linux äußert, werden alle verfügbaren Mittel aufgefahren, um den "Störenfried" mundtod zu machen oder als Idioten hinzustellen, der von nichts eine Ahnung hat und das am besten noch im Team...
Ich habe noch nie erlebt, daß sowas in einem Thread über Windows vorkommt, also daß Leute für doof erklärt werden, weil sie sich mit Linux befassen, statt mit Windows. Ich kenne keinen, der Windows als das NonPlusUltra anpreist, aber jede Menge, die das über Linux behaupten. Kannst mal drüber nachdenken, wenn Du gerade an dem 1% sitzt, welches Dein goldenes Kalb meiner Meinung nach niemals hergeben wird. Ganz davon abgesehen, daß es bei Dir 1% sind und bei vielen anderen deutlich mehr.

Jeder darf einsetzen, was er für richtig hält, aber keiner sollte deswegen als Idiot abgestempelt werden. Jeder, der sich überhaupt mit der Materie Betriebssystem beschäftigt - welches auch immer, hat grundsätzlich Respekt verdient!
 
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e_Lap schrieb:
Finde es auch spannend, wie bei Linux Desktops staendig ueber die Installationsroutine gesprochen wird. Bei MacOS oder Windows interessanterweise sehr selten.
Was für Desktops gibts den so bei MacOS und Windows?
fdsonne schrieb:
[..]Bis auf das Brot- und Käsemesser sowie Messer aus dem Besteckkasten sind das alles Miyabi 5000MCD Damaststahl Messer. Sprich der Invest ist reichlich gut überlegt, da so ein Umbringer 300-500€ pro Stück kostet.[..]
OT: Ist das nicht dieser möchter-gern-Japanstahl Zwilling Mist, der einfach nur überteuert mittelmäßige Leistung bringt? Kochmesser, Schmiermesser, Brotmesser, kleines Obstschnibbelmesser. Fertig.
Calabi-Yau schrieb:
[..]Aber ich will mich nicht mit dem Betriebssystem beschäftigen und als vergleichsweise unerfahrener User lange nach Lösungen suchen, [..]
Hättest du das irgendwo bei deinem Linuxumstieg erwähnt, hätte dir jeder erfahrene Nutzer von Linux abgeraten. Ist schlicht und ergreifend nicht dein Betriebsystem.
BogdanH schrieb:
[..]Als langjährige hobby programierer (Delphi Pascal) kenne Ich mit PC's ziemlich gut aus.
Hier musste ich etwas schmunzeln. Nicht persönlich nehmen. Aber wieso sollen Programmierer etwas von PCs verstehen? Ich wäre mir nichtmal sicher wieviel C Programmierer tatsächlich von nem PC verstehen.
BogdanH schrieb:
Das problem ist immer noch benutzerfreundlichkeit. Und nicht nur das. Zumbeispiel:
Wenn Ich jezt, wie auch damals, sage (frage um hilfe) das Ich nach Linux umsteigen will, dan werde Ich zuerst gefragt "für was wird mein PC meistens gebraucht... wie sind meine kentnisse.. usw." -nur das die mir die "richtige" distribution empfehlen können!?![..]
Für mich klingt das eher nach falscher Beratung. Es gibt einige typische Kandidaten an Distributionen die man Einsteigern empfiehlt.
Wenn man nun auf Probleme mit dieser Distri stösst, abseits von knallharten Installationsproblemen, dann ist die Lösung nicht eine andere Distri zu nutzen, sondern eben eine Lösung für das Problem auf der verwendeten Distri zu suchen. (Internetrecherche + Manuals lesen).

Falls man erwartet man installiert eine Linuxdistri und stösst nie auf irgendwelche Problemchen für die man Lösungen suchen muss, dann ist man bei Linux schlicht falsch aufgehoben.
Strikerking schrieb:
Linus Torvalds hat selber mal gesagt was das grösste Problem sei und zwar das wenn openSUSE, Ubuntu, Fedora etc. auf OEM Devices(PCs, Notebooks etc.) vorinstalliert wäre, mit entsprechendem Support und Marketing. Würde Linux Desktop sich viel weiter verbreiten.
Öhm, Tuxedo Computer? https://www.tuxedocomputers.com/index.php
Besser gehts vom Support nicht. Das OS ist prima. Wird halt nicht bei Mediamarkt verkauft.
Calabi-Yau schrieb:
Mit Verlaub, solche Ratschläge liebe ich. Vermutlich sind 100 % der Notebooks für Windows konzipiert, aber die wirft man doch nicht weg, bloß um Linux auszuprobieren. Und der Anteil der Notebooks, die für Linux konzipiert wurden, dürfte sich stark in Grenzen halten.
Außerdem: Ich habe momentan drei Rechner (1 Desktop, 1 Mini-PC, 1 Notebook), zwei davon sind bereits älter, funktionieren freilich noch. Aber im Gegensatz zu Windows 10 lief Linux auf keinem völlig problemlos.
Das ist eben das Problem wenn eine Monopolist solange machen und lassen kann was er will. Sich erst so langsam die Nutzer umorientieren und Hardwarehersteller darum kümmern müssen das ihr Schrott auch auf anderen OS läuft als auf Windows.
crackett schrieb:
es gibt nicht für jede Windowsanwendung eine Alternative auf Linux - nicht einmal ansatzweise
:lol:
Joshinator schrieb:
Das sollte aber nicht der Kernpunkt von meinem Kommentar werden.
Wäre es schön gewesen wenn die Mate, Cinnamon, Budgie und Deepin-Entwickler alle stattdessen an einem Strang in Gnome gezogen hätten? Sicher, dann gäbs jetzt ein Super-Gnome mit den gleichen strikten Design-Ideen.
Das ist einfach nicht Linux. Vielfalt bedeutet Möglichkeiten, und damit sind die meisten Leuten eben schnell überfordert. Wenn man sicht mit der Materie nicht beschäftigen möchte, ist das absolut nachvollziehbar.
Wechsler schrieb:
Bin Mitte der 2000er Jahre vom Linux-Desktop zu Windows migriert, nachdem ich so alles seit Windows 95 ausgelassen hatte. [..]

Bin dann prima ohne Doku zurechtgekommen und habe in die seinerzeit aktuelle Windows-Version schnell eingearbeitet. Der Windows-Desktop war wirklich "einfach" genug, so daß es auch ohne pfadabhängiges Wissen voranging.
Die Geschichte glaubt dir doch niemand, aber netter Versuch.
Wechsler schrieb:
[..]diverse FOSS-Programme direkt vom Autor installieren und natürlich der erste digitale Store für den PC - der Steam Client - damals noch exklusiv für Windows.
Das waren noch gute Zeiten, als Steam "exklusiv" für Windows war, hab ich nicht recht? Was du mit dem ersten Satz meinst bzw. bezwecken willst, find ich auch herzallerliebst. Richtig schön ne .exe aus dem Netz ziehe und erstmal mit Adminrechten installieren, lets goo. Aber damit ist ja bald vielleicht auch Schluss, nächstes Jahr darf mich berufsseitig mit chocolatey auseinandersetzen.

Mich würde aber auch tatsächlich mal was zu Unity interessieren. Hat das jemand mal getestet? Ich finde GNOME grauenhaft, lohnt es sich da mal Unity anzuschauen oder geht das in eine ähnliche Richtung?
 
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KurzGedacht schrieb:
Ohne direkt widersprechen zu wolllen. Was versprichst du dir von dieser "starken Hand". Welches Problem würde das lösen?
Es würde bei Entscheidungen weniger hin und her gehen. Und es würde eine mehr oder weniger klare Linie geben.

Wie ich bereits erwähnte - die Konfig seit effektiv Windows 2000 ist quasi identisch. Sicher Microsoft ist nicht 100% konsequent, ich bin aber in der vorrangig Business IT ansässig, mich interessiert nicht, wo der Schalter in der GUI ist (Control Panel vs. Settings UI - das was die privat Leute in den Foren ja immer kritisieren) - mich interessiert welchen Aufwand ich habe um xyz. so und so einzurichten. Neues Windows? Effektiv gilt es die neuen Features einzufangen + bisschen Beikram noch abzufrühstücken. Neue Linux Version? Im Worstcase komplett andere Nummer... Geschweige denn die Wechsel zwischen den Distributionen. Klar automatisiere ich via Ansible und Co. Sachen, anders gehts auch gar nicht ab einer gewissen Anzahl an Systemen und Durchsatz. Dennoch ist das effektiv häufig eingebrandet auf die jeweilige Version. Pfade von Configs switchen, Parameter ändern sich, ganze Applikationen verschwinden (siehe Snap Diskussion - Firefox ESR auf einem Ubuntu?) MICH als Betreiber hindert das. Aufwand ohne Ende weil Jeder macht was er will... Und alle Nase lang muss man für jede neue Version wieder alles neu überlegen/nachbauen.


Meiner Ansicht nach ist das einer der Hauptgründe, warum Business IT abseits der mehr oder weniger klar definierten Server auf Linux verzichtet. In aller Regel gibt es im MS Umfeld ne einmal relativ klar definierte Infrastruktur - und dann bügelst du die Member Clients und Member Server einfach in die AD. inkl. globaler Verwaltung, inkl. diverser Synergieeffekte. Dort wo einer eben den Roten Faden, wenn auch manchmal bisschen rumgeschmiert, durch die Welt zieht, macht es die Administration um längen einfacher.
Um das nochmal klar zu benennen - das Konstrukt muss im gesamten ein Bild ergeben. Niemand aus der IT Administration interessiert ob irgend ein abgesteckert Teilbereich gut geht, wenn dafür der Rest nicht funktioniert. -> das ist leider nur die privat-Forenschrauber Denke. Meist haben die Leute in Foren halt "Spaß" an diesem Kram. Das ist im Business Umfeld nicht zwingend anders, aber Zeit ist halt ein Thema, was dort nicht einfach mit der eigenen "ich machs als Hobby" Mentalität weg egalisiert werden kann.


Vielleicht mal so paar Beispiele:
Proxy ins System hinterlegen. Windows? via GPO. Inkl Firefox, Chrome, Edge und IE. Linux? Schon scheiße. MacOS noch viel bescheidener... WLAN Settings? Zertifikat basierte Authentifizierung für LAN/WLAN? Windows -> GPO. Linux? Wieder Turnschuh.

Das funktioniert sehr sicher exakt deswegen, weil Microsoft selbst den Radius, die CA, die User Datenbank, die Authentifizierungssysteme und noch ne GUI für die Verwaltung mitliefert. Das sind viele kleine Zahnräder in einem großen Getriebekonstrukt. Für sich allein betrachtet gibt es für vieles bessere Alternativen - 100% klar. Aber in Zusammenhang ist das ein sehr mächtiges Konstrukt, was Microsoft da über die Jahre fabriziert hat.
Ich nehm halt einfach meine AD mit paar DCs, leg dort drin meine User Accounts an. Nutze diese Accounts um per Exchange Postfächer dran zu binden. Verteile über ne AD integrierte CA Infrastruktur Zertifikate an User und/oder Computer. Synce via Azure AD Sync relevante Infos zur AzureAD. Kann wenn ich möchte Cloud Services wie Exchange Online oder Sharepoint Online nutzen - und wenn nicht, dann aber immernoch meinen Account von meinem business Partner in sein System berechtigen zu lassen. Die Authentifizierung geht via ADFS System schlussendlich gegen mein internes AD. Mein ERP System nutzt ebenso die selben Accounts, die im SQL Server ihre Berechtigungen haben. Der Fileserver basiert auf Berechtigungen mit der Basis von AD Gruppen. Es lässt sich sozusagen eine Rollen Struktur im AD abbilden - der Aufwand der da entsteht ist am Ende den Account in die jeweilige Rollengruppe zu schieben und der Rest funktioniert quasi von allein. Weiterhin lässt sich innerhalb der AD sowie diverse andere Nebensysteme quasi haarklein auch der administrative Zugang regeln. Das heist, mein Kollege soll vielleicht den Exchange nicht administrieren, aber dennoch Postfächer anlegen dürfen? Kein Problem. Einfach die Berechtigungen setzen und ab dafür. Andere Kollegen sollen vielleicht nur Teams oder MAs eines Standorts administrieren dürfen usw. usf.

Kennst du sowas auch nur im Ansatz im Linux Umfeld? Ich zumindest nicht... Das kann auch gar nicht funktionieren in der Feature Vielfalt, weil eben drölfzig verschiedene Leute/Unternehmen jeweils für sich ne eigene Suppe kochen.
Was aber klar dazu gesagt werden muss - du brauchst nen Bedarf. Ohne Bedarf ist das eher wie "habe Lösung, suche Problem". Viele kleinst Betriebe oder Leute privat kommen mit Bastelbude Löwenzahn im Turnschuhprinzip auch an ihr Ziel, bzw. können ihren Bedarf decken. Ist also völlig OK so wie es ist. Am Ende ist in größeren Unternehmungen häufig aber das Personal der Kostentreiber. Bei 5 Leuten bist du schnell bei 30-40k im Monat. Wenn es reicht. Ne halbe Million pro Jahr - für IT Personal, die nix "leistet", außer dafür zu sorgen, dass der Rest arbeiten kann. Da zeigt sich dann sehr klar, dass die private Denkweise einfach nicht anwendbar ist. Denn die Kohle muss das Unternehmen erstmal erwirtschaften.
KurzGedacht schrieb:
Ich sehe nur Vorteile durch die konkurrierenden Projekte und nur Nachteile die eine "starke Hand" hätte.
Aber vielleicht übersehe ich ja was?
Anscheinend seht ihr ja Vorteile die ich nicht sehe?!?
Das was bei solchen Unterhaltungen in aller Regel auffällt ist, dass in der Linux Welt faktisch alles auf kleine Bereiche runter gebrochen wird und man versucht immer die ideale Lösung für den Bereich zu finden. Das ist mehr oder weniger nicht nur Grund, sondern auch Resultat dessen, wie eben im Linux Umfeld hantiert wird.

Funktioniert halt so lange, wie du kleine Bereiche hast. Die Herausforderung dabei ist nur dann das in ein großes Bild zusammen zu setzen.
Beim Beispiel oben - ich nutze bspw. vor meinem Exchange DAG Pärchen ein HAProxy mit keepalived Pärchen als Load Balancer. Den Mail Transport zum Exchange übernehmen mehrere Postfix MTAs. Spam/Virenprüfung der Mails übernimmen dedizierte Appliances.
Der Vorteil davon ist - ich bekomme die Flexibilität die meist im Linux Umfeld existiert und muss mich aber um den ganzen riesigen Aufwand für die Clientseite nicht kümmern. Denn das übernimmt die Microsoft Nummer. Für mich besteht der Aufwand dann "nur" noch darin, die Konfig zu machen und die jeweiligen Administrativen Zugänge zu steuern. Inkl. Audit Themen -> Business IT verlangt halt auch Protokollierung der ganzen Sache. Welches OpenSource Projekt fällt dir da spontant ein, was in der Richtung unterwegs ist? Kenne da auch nur wenige...
Snakeeater schrieb:
OT: Ist das nicht dieser möchter-gern-Japanstahl Zwilling Mist, der einfach nur überteuert mittelmäßige Leistung bringt? Kochmesser, Schmiermesser, Brotmesser, kleines Obstschnibbelmesser. Fertig.
Kann ich dir nicht sagen - hatte vorher einen Satz Wüsthof Classic bzw. ein Versuchsmesser der Wüsthof Epicure. Die sind schwerer, stumpfen gefühlt schneller bei gleicher Arbeit und sind zudem "dicker", was ich unhandlicher finde. Sicher gibts besseres. Sicher ist das Zeug überteuert. Idealerweise kauft man halt nicht Liste sondern mit Nachlass. Ich bin zumindest zufrieden und aus Mangel an Zeit und Alternativen hatte das Vorhaben "Messer" nen grünen Haken auf der ToDo Liste. Entsprechend werde ich wahrscheinlich auf absehbare Zeit keine Alternativen in die Hand bekommen.

Am Ende aber auch wurst - sollte ja um den Vergleich gehen, dass man eben doch gern auch drölftig verschiedene Messer hat anstatt nur eins, wie der Kommentar, worauf ich antwortete.
 
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Snakeeater schrieb:
Öhm, Tuxedo Computer? https://www.tuxedocomputers.com/index.php
Besser gehts vom Support nicht. Das OS ist prima. Wird halt nicht bei Mediamarkt verkauft.
Ich kenne Tuxedo, ist aber kein Großer Mainstream OEM Hersteller wie HP und Dell etc.
Und ist wohl kaum in der Lage die breite Maße zu versorgen und Werbung zu machen wie es HP z.B. macht für Windows Notebooks etc.
 
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fdsonne schrieb:
[...]
Meiner Ansicht nach ist das einer der Hauptgründe, warum Business IT abseits der mehr oder weniger klar definierten Server auf Linux verzichtet.[...]
Ich bin noch nicht ganz durch durch deinen Beitrag, aber auf diesen Quatsch-Strrohmann muss ich sofort reagieren. RedHat und Suse verkaufen nicht nur Support für Enterprise Server und Clowd Services, beide haben seit 20 Jahren durchgängig auch Enterprise-Desktop-Systeme im Angebot und bei beiden passiert das, was du anprangerst, ganz und gar nicht und die Stabilität, das Gleichbleiben, dass Admins-Nicht-Verwirren ist der Grund, warum seit 2003 Fedora nicht mehr RedHat heißt. Bei den "Busieness-IT"-Distros bist du üblicherweise so konservativ - konservierend, gleichbleibend - unterwegs, wie du es forderst und Windows ist da auch nicht glieichgeblieben, sondern hat mit Windows8/Server2010 OneGet->NuGet (vgl. Chocolatey) bekommen und seit Windows 7 haben wir die PowerShell und mit Vista ist der Bootprozess krass verändert worden und wir haben HyperV - ist alles nach Win2000 passiert.
 
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fdsonne schrieb:
Es würde bei Entscheidungen weniger hin und her gehen. Und es würde eine mehr oder weniger klare Linie geben.
Naja wenn es dir nur darum geht, eine stabile Software Basis für einen langen Zeitraum zu haben, dann gibt es da ja durchaus Distributionen für. Alle 5-10 Jahre mal eine Generalüberholung der internen IT durchzuführen ist ohnehin ganz sinnvoll... wobei... wenn ich mir anschaue was für ein Desaster allein der Wechsel von XP --> 7 in vielen Unternehmen war, bin ich mir da wieder nicht so sicher.

Für "alle" Distributionen eine Linie vorzugeben, würde schief gehen. Das geht nur mit zentraler Kontrolle und Zwang von oben. Damit ist man dann aber auf einen Schlag einen Großteil der Entwickler los.
Zudem bezweifle ich, ob das Ergebnis am Ende zufriedenstellend wäre.
Bei solchen Konzepten werden so gut wie nie Risiken eingegangen oder Altlasten mal entfernt. Allein was Windows alles an uraltem Zeug mitschleppen muss.
Es gibt dann in der Regel nur inkrementelle möglichst kompatible Verbesserungen und damit schränkt man den Fortschritt doch ganz erheblich ein. Dazu kommt der gigantische Overhead der durch die notwendige Synchronisation der Entwicklungen entsteht.

fdsonne schrieb:
Kennst du sowas auch nur im Ansatz im Linux Umfeld? Ich zumindest nicht... Das kann auch gar nicht funktionieren in der Feature Vielfalt, weil eben drölfzig verschiedene Leute/Unternehmen jeweils für sich ne eigene Suppe kochen

Da hast du natürlich recht. Das klappt aber eben auch nur, weil all diese Systeme von Microsoft stammen und mit einem zentralen Ansatz entwickelt wurden. Andere Anbieter wiederum können sich darauf verlassen, dass diese Systeme unter Windows zur Verfügung stehen und dementsprechend ihre Software darauf auslegen.

Meines erachtens braucht es aber keine "starke" Hand um die Probleme die du beschreibst anzugehen. Eigentlich braucht man dafür nur ein paar standardisierte Protokolle / Formate und möglichst viele Projekte die sich bereiterklären, eine dazu kompatible Schnittstelle anzubieten.
Es ist ja letztlich egal ob irgendwo nun SystemD oder Upstart, Chrome oder Firefox, Networkmanager oder irgendeine Alternative dazu läuft.
Wichtig ist nur, dass sie bestimmte Konfigurationen über ein möglichst lange stabiles standardisiertes Format entgegen nehmen können (das können die dann ja intern übersetzen wie es ihnen gerade passt, solange das Ergebnis das gleiche ist).
Auch zentralisiertes Nutzer/Gruppen/Rechtemanagement ist ja kein Hexenwerk. Die technischen Grundlagen dafür gibt es auch unter Linux seit Jahrzehnten. Sie werden nur nicht konsequent unterstützt.

Anscheinend ist hier tatsächlich der Bedarf zu gering, sonst hätten sich längst Lösungen dafür durchgesetzt.
 
KurzGedacht schrieb:
Auch zentralisiertes Nutzer/Gruppen/Rechtemanagement ist ja kein Hexenwerk. Die technischen Grundlagen dafür gibt es auch unter Linux seit Jahrzehnten. Sie werden nur nicht konsequent unterstützt.
Seid ihr euch sicher, dass RedHat und Suse das nicht konsequent unterstützten würden? Für mich riecht auch das nach einem Strohmann.
 
fdsonne schrieb:
Klar automatisiere ich via Ansible und Co. [..] ganze Applikationen verschwinden (siehe Snap Diskussion - Firefox ESR auf einem Ubuntu?) MICH als Betreiber hindert das.
Wenn du tatsächlich Ansible nutzt um deine Clients zu verwalten, verstehe ich nicht wo das Problem ist, Firefox nun aus einer anderen Quelle zu installieren?
fdsonne schrieb:
[..]Vielleicht mal so paar Beispiele:
Proxy ins System hinterlegen. Windows? via GPO. Inkl Firefox, Chrome, Edge und IE. Linux? Schon scheiße. MacOS noch viel bescheidener... WLAN Settings? Zertifikat basierte Authentifizierung für LAN/WLAN? Windows -> GPO. Linux? Wieder Turnschuh.
Ich versteh die Aussage nicht, ich kann mit dem Beispiel nichts anfangen. Aber Turnschuh kenn ich als "physisch Änderung am Client durchführen". Das trifft eher auf Windows zu als auf Linux. Wer da was anderes behauptet lügt.
fdsonne schrieb:
Ich nehm halt einfach meine AD mit paar DCs, leg dort drin meine User Accounts an. Nutze diese Accounts um per Exchange Postfächer dran zu binden. Verteile über ne AD integrierte CA Infrastruktur Zertifikate an User und/oder Computer. Synce via Azure AD Sync relevante Infos zur AzureAD. Kann wenn ich möchte Cloud Services wie Exchange Online oder Sharepoint Online nutzen - und wenn nicht, dann aber immernoch meinen Account von meinem business Partner in sein System berechtigen zu lassen. Die Authentifizierung geht via ADFS System schlussendlich gegen mein internes AD. Mein ERP System nutzt ebenso die selben Accounts, die im SQL Server ihre Berechtigungen haben. Der Fileserver basiert auf Berechtigungen mit der Basis von AD Gruppen. Es lässt sich sozusagen eine Rollen Struktur im AD abbilden - der Aufwand der da entsteht ist am Ende den Account in die jeweilige Rollengruppe zu schieben und der Rest funktioniert quasi von allein. Weiterhin lässt sich innerhalb der AD sowie diverse andere Nebensysteme quasi haarklein auch der administrative Zugang regeln. Das heist, mein Kollege soll vielleicht den Exchange nicht administrieren, aber dennoch Postfächer anlegen dürfen? Kein Problem. Einfach die Berechtigungen setzen und ab dafür. Andere Kollegen sollen vielleicht nur Teams oder MAs eines Standorts administrieren dürfen usw. usf.
Das Spaß fängt ja schonmal an zu verstehen was für eine Infrastruktur du genau mti deiner AD da am Start hast. Je nachdem wie die Azue AD genau konzipiert ist, kann man eben nicht einfach so die Daten hin- und her synchronisieren. Die ganze AD UI ist ein riesigier Haufen Schaltern, in einem beknackten Menübaum hinterlegt. Bis man erstmal über die GUI Schalter das findet wonach man sucht, ist jeder Kommandozeilen Admin schon in der Mittagspause.

Und was du komplett aus den Augen lässt, Vendorlockin und Systemabhängigkeiten: Das man über die Windows AD alles regeln kann ist schön und gut, kann man mit anderen Systemen aber eben auch erreichen. Nur hat man dort die freie Wahl, welche Komponenten man verwendet, wo welche Daten versendet werden und mglw. wie der Quellcode aussieht. Es gibt schon einen Grund warum Windows 10 nicht datenschutzkonform nutzbar ist in Deutschland (Kuketz Blog). Dazu dann noch die schönen Kosten die für die einfache Administration eines Windowsnetzwerks in der Cloud so anfallen. Allein um das Abomodell zu durchdringen brauch man schon einen Windowsberater (wir können hier gerne ins Detail gehen :)).

Und wie gesagt, gibt es für alles was du genannt hast Lösungen oder Konzepte in der UNIX Welt, die Gang und gebe sind. Über ACLs steuere ich die Zugriffsrechte sämtlicher Benutzerkonten, welche über ein CMS auf alle Clients/Server ausgerollt werden. Da klickt keiner mehr in irgendwelchen GUIs rum, weil das einfach ineffizent ist.
fdsonne schrieb:
[..]Ende ist in größeren Unternehmungen häufig aber das Personal der Kostentreiber. Bei 5 Leuten bist du schnell bei 30-40k im Monat. Wenn es reicht. Ne halbe Million pro Jahr - für IT Personal, die nix "leistet", außer dafür zu sorgen, dass der Rest arbeiten kann. Da zeigt sich dann sehr klar, dass die private Denkweise einfach nicht anwendbar ist. Denn die Kohle muss das Unternehmen erstmal erwirtschaften.
Falls du hier implizierst das eine Linuxumgebung in der Administration kostenintensiver ist als eine Windowsumgebung kann ich nur müde lächeln.
fdsonne schrieb:
Beim Beispiel oben - ich nutze bspw. vor meinem Exchange DAG Pärchen ein HAProxy mit keepalived Pärchen als Load Balancer. Den Mail Transport zum Exchange übernehmen mehrere Postfix MTAs. Spam/Virenprüfung der Mails übernimmen dedizierte Appliances.
Der Vorteil davon ist - ich bekomme die Flexibilität die meist im Linux Umfeld existiert und muss mich aber um den ganzen riesigen Aufwand für die Clientseite nicht kümmern. Denn das übernimmt die Microsoft Nummer. Für mich besteht der Aufwand dann "nur" noch darin, die Konfig zu machen und die jeweiligen Administrativen Zugänge zu steuern. Inkl. Audit Themen -> Business IT verlangt halt auch Protokollierung der ganzen Sache. Welches OpenSource Projekt fällt dir da spontant ein, was in der Richtung unterwegs ist? Kenne da auch nur wenige...
Du vermischst hier irgendwelche Themen, da kommen Proxys, Load Balancer und Audits in eine Tonne. Das sind doch grundverschiedene Themen. Klar kann das kein Linuxsystem abdecken, KISS Prinzip ist nicht nur ein Meme.

Ich möchte dir nichts unterstellen und besonders möchte ich dich auch nicht persönlich irgendwie "angreifen". Aber mir scheint es so als wärst du mglw. in einer IT Abteilung eines mittelständischen bis großen Unternehmen angestellt und hast deine kleine Nische als Admin die aus der AD Verwaltung besteht.

Was dir hier fehlt ist der gesamthaltliche Blick auf eine IT-Infrastruktur. Für alles was du genannt hast gibt es professionelle Lösungen im UNIX Umfeld (Ansible ist übrigens von Redhat). Aber du vermischst hier auch stringent Themen miteinander die man klar trennen muss.
Clientverwaltung und Serverinfrastruktur sind grundverschiedene Themen. Firmen die heute noch Windowsserver laufen haben sind in der Zeit stehen geblieben.
Der einzige Grund das heute noch ADs genutzt werden ist geschaffene Abhängigkeit seitens Microsofts von Exchange/Office! Buzzwörter wie Cloud sind mittlerweile gleichbedeutend mit Office 365. Wenn der DAU plötzlich etwas anderes sieht als seine Ribbon UI wird direkt gestreikt.
Das sind verschlafene IT Abteilung die sich seit Jahren von dem großen M abhängig machen lassen und nun händeringend versuchen mit aktuellen Entwicklungen standzuhalten.
Nochmal das sind Probleme von Nutzern mit Clientsystemn die nicht Windowstypisch sind (bspw. Thunderbird, Libre/Openoffice), dass hat nichts mit Client/Serverwaltung zu tun, hier hat Microsoft maximal "aufgeholt" wenn man bei einer UI basierten Konfiguration von diesem Thema davon sprechen möchte.
 
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MountWalker schrieb:
Seid ihr euch sicher, dass RedHat und Suse das nicht konsequent unterstützten würden? Für mich riecht auch das nach einem Strohmann.
Ich verstehe die Frage nicht.
RedHat und Suse haben ja durchaus ihre Management Lösungen. Das Problem ist eher, dass es wenig Möglichkeiten gibt Desktop Profile inkl. aller Anwendungen zentral zu administrieren, ohne dass man sich regelmäßig mit irgendwelchen Änderungen rumschlagen muss.
Wobei das unter Windows auch nicht stringent über alle Anwendungen geht. Wirklich gut geht es eigentlich nur bei MS eigenen Produkten.
 
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