News Vectoring-Streit: Gericht verhandelt über Vectoring-Pläne der Telekom

JardelBenz schrieb:
Ich bin der Meinung, manche Dinge sollten einfach weiterhin staatlich bleiben.
Dazu gehört auch die Versorgung der Bevölkerung mit Internet.

Die eigentlich Infrastruktur hätte in staatlicher Hand bleiben müssen. Der eigentliche Internetzugang kann von privaten Anbietern realisiert werden.

BTT:
Bei diesem ganzen Wahn, der darum betrieben wird, wäre es mal interessant zu wissen, ob andere Anbieter sich überhaupt für einen Ausbau bewerben. Ich lese/höre/sehe immer wieder, dass sich nur die Telekom bewirbt. Natürlich aber auch immer wieder nur Einzelfälle und nicht das große Ganze (Vertraue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast).
 
blackstone schrieb:
Interessant ist das die EWE mal wieder mit von der Partie ist. Die haben hier in der Region bezüglich Internet ja nicht unbedingt den besten Ruf.

Kann ich absolut bestätigen. Wenn Probleme auftauchen muss man hoffen, dass man selber auf die Lösung kommt. Auf Austauschgeräte gibt die EWE 0 Tage Garantie und man bleibt auf defekten Austauschroutern sitzen. E-Mail Postfach wurde gesperrt und nicht mehr freigegeben, Rufnummer wurde plötzlich woanders hin vergeben und und und... Das Problem ist nur, außer EWE gibt es hier nicht viel. 1&1 ist kein Stück besser, Vodafone will monatlich 5€ extra "Einmietkosten" und Telekom ist sowieso teurer. Aber ich finde für 7Mbit/s sind 30€ sehr teuer, die vollen 16Mbit/s kann ich hier gar nicht nutzen. Und die EWE baut auch nur die Gebiete aus, die schon ordentlich versorgt sind, alle anderen Gebiete werden von denen auch gekonnt ignoriert. So ist zumindest der Stand bei uns, wir sind auch für 2017 nicht für einen Ausbau vorgesehen.
 
Naja, warten wir einfach mal ab. ich bin jetzt froh, dass ich über Vodafone GigaKombi nun DSL100 beziehen kann. Die Telekom-Seite gibt mir hier nur max. DSL50 mit Hybrid als verfügbar aus. Aktuell habe ich noch DSL16 über O2 am laufen, ist aber schon gekündigt. Schade ist auf jeden Fall das bei uns die Nachfragebündelung der DG auch im Sand verlaufen ist, da nur 18% aus unserem Stadtteil es für richtig hielten in die Zukunft zu investieren...naja, ist halt auch überwiegend ein hoher Altersdurchschnitt und die können mit DSL16 leben.
 
blackstone schrieb:
Interessant ist das die EWE mal wieder mit von der Partie ist. Die haben hier in der Region bezüglich Internet ja nicht unbedingt den besten Ruf. Werben seit 2 Jahren monatlich mit ihren schnellen Glasfaseranschlüssen. Hört sich ja erst auch alles gut an mit 50 oder gar 100 Mbit. Ich hab selbst auch überlegt da ich im Ausbaugebiet wohne. Aber wenn man dann bei denen Frag die gewechselt haben sind fast alle unzufrieden. Es scheint regelmäßig technische Probleme zu geben, den Kunden wird teurer Ersatz für den "defekten" Router verkauft und bei der Servicehotline scheint man die Sache lieber auszusitzen statt Probleme zu beheben.
Da bleib ich doch lieber bei Magenta mit 2Mbit und weiß das die auch immer ankommen. Glasfaser ins Haus gibt's hier auf dem Land noch gar nicht. Mit etwas Glück kann man nochmal Hybrid nutzen, mit einer Richtantenne.

Hm, da hab ich vollkommen gegenteilige Erfahrungen gemacht :lol:
Bei uns aufm Land wollte die Tkom mit LTE die LK-Förderung abgreifen, zum Glück hat EWE den Zuschlag bekommen und ratzfatz ausgebaut - 3 Jahre später kam dann noch Kabel dazu, von der tkom gibts bis heute "zu erwartende 8mbit" :freak:
Hotline war in den seltenen Fällen wo ich sie bisher gebraucht habe auch weit besser als meine Erfahrungen mit anderen TK-Anbietern - war aber bisher auch nur 2x (1x störung, 1x Blitzschlag -> Fritzbox im eimer) in 4 Jahren.
Insgesamt ist mir EWE also 1000x lieber als Tkom (sauladen), 1und1 (bauernfängerei) und vor allem o2 (der Bodensatz des Abschaums was Kundenfreundlichkeit angeht)

Bisher sind 100mbit zwar noch ausreichend, aber ich hoffe auch, dass wir irgendwann von EWE oder DG mit FTTH ausgebaut werden hier :D
 
paccoderpster schrieb:
Bei diesem ganzen Wahn, der darum betrieben wird, wäre es mal interessant zu wissen, ob andere Anbieter sich überhaupt für einen Ausbau bewerben. Ich lese/höre/sehe immer wieder, dass sich nur die Telekom bewirbt. Natürlich aber auch immer wieder nur Einzelfälle und nicht das große Ganze (Vertraue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast).

Schon im zweiten Absatz des Artikels wird die Ausbauzusage von EWE genannt. Der Rest hat das Problem, daß er regional stark beschränkt ist und entweder nur in einem bestimmten Bundesland oder sogar Landkreis arbeiten kann. Namen wie EWE, NetCologne kennt man entweder als Anwohner oder als heise/computerbase/etc.-Leser, darüber hinaus aber eben nicht. Das ist das Problem der regionalen Anbieter, die häufig nicht mal eine dreistellige Anzahl an Mitarbeitern haben und mit Glück vielleicht mal in der Lokalpresse mit eins, zwei Artikeln erwähnt werden.

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@edenjung: Günstiger, aber eben auch weitaus anfälliger gegen Störeinflüsse. Den Deutschen wird im übertragenen Sinne zwar gern vorgeworfen, daß sie sogar Fußgängerzonenpapierkörbe atombombensicher bauen, aber ehrlich gesagt bin ich bei kritischer Infrastruktur froh über die Erdverlegungsgepflogenheiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann die Pläne der Telekom schon zu einem gewissen Teil nachvollziehen. Sie stecken als einer der wenigen direkt Geld in den Ausbau und wollen daher auch Exklusivrechte am Ausbau haben.

Ich möchte hier mal nicht die Telekom-Gegner unterstützen oder sonstiges...

Nur wenn ich das richtig verstanden habe, handelt es sich bei dem Vectoring 2 Antrag um nichts anderes als die Technik in den Hvt zu ändern auf Vectoring. Da wird nichts gebuddelt oder sonstiges. Ich würde das allerdings auch begrüßen, da ich direkt an einen angebunden bin und deshalb auch auf dem Land ne 50k Leitung habe... aber mehr ist halt doch immer besser xD

Ich finde allerdings auch, dass die anderen Betreiber der Telekom genauso Zugang zu deren Leitungen gewähren sollte. Ich arbeite im Telekommunikationshandel und vertrete unter anderem auch die Telekom. In einem unserer Nachbardörfer hat MNet Glasfaser ausgebaut und ist auch der exklusive Anbieter. Ich habe ein paar Kunden aus diesem Örtchen, die gerne Telekom hätten aber diese dort leider nur 1 MBit anbietet. Warum muss Mnet kein Vorleistungsprodukt bereitstellen?
 
??? alles schön und gut, aber ich kaufe Stand 2017 einen DSL Router wie die fritzbox 7580 für 300 EUR, der 2018 schon wieder obsolet wird?
 
Crawler18 schrieb:
Nur wenn ich das richtig verstanden habe, handelt es sich bei dem Vectoring 2 Antrag um nichts anderes als die Technik in den Hvt zu ändern auf Vectoring. Da wird nichts gebuddelt oder sonstiges.

Ich hoffe dass mehr passieren wird als nur die Hvt Technik zu wechseln. Die bisherige Regelung verhindert ja auch dass alle kvz in einem doch relativ großen Radius um den Hvt nicht mit Outdoor Technik überbaut werden dürfen.
Aus dem Grund bieten die Anschlüsse am Hvt ja teilweise "nur" 25 Mbit oder 16 Mbit.
 
HaraldAmDamm schrieb:
Da wo die Telekom Konkurrenz hat, bauen sie überhaupt nicht aus. Bei uns im Ort gibt es ein sehr modernes Kabelnetz, welches mit Glasfaser modernisiert wurde. 400MBit garantiert, 200 reichen hier allerdings dicke und kosten einiges weniger. Mit der Telekom hast du Glück, wenn es 16k sind. Und das seit über 8 Jahren. Die wollen nicht in den Wettbewerb gehen, sondern sich weiterhin dort ihr Schäfchen ins Trockene bringen, weil die Leute keine Wahl haben.

Das liegt aber an der Gemeinde. Die muss den Ausbau beantragen. Sonst ist es ja nicht wirtschaftlich.
Ist doch logisch.


Termy schrieb:
Hm, da hab ich vollkommen gegenteilige Erfahrungen gemacht :lol:
Bei uns aufm Land wollte die Tkom mit LTE die LK-Förderung abgreifen, zum Glück hat EWE den Zuschlag bekommen und ratzfatz ausgebaut - 3 Jahre später kam dann noch Kabel dazu, von der tkom gibts bis heute "zu erwartende 8mbit" :freak:

Warum sollte die Telekom dann noch ausbauen wenn schon 2 andere sich breit machen? Macht doch keinen Sinn oder?


edenjung schrieb:
Ich frag mich iernoch warum die keine überland Glasfaserkabel verlegen. Golem übrigens auch.
http://www.golem.de/news/glasfaser-nun-haengt-die-kabel-doch-endlich-auf-1701-125440.html

Darum

https://www.youtube.com/watch?v=PvdJM1mliQ4
 
Shadow Complex schrieb:
Ich hoffe dass mehr passieren wird als nur die Hvt Technik zu wechseln. Die bisherige Regelung verhindert ja auch dass alle kvz in einem doch relativ großen Radius um den Hvt nicht mit Outdoor Technik überbaut werden dürfen.
Aus dem Grund bieten die Anschlüsse am Hvt ja teilweise "nur" 25 Mbit oder 16 Mbit.

Natürlich wird beim Nahausbau auch mehr passieren als dass nur die HVt Technik gewechselt wird ;-)

Es wird wie beim Vectoringausbau der bestehende KVz mit einem MFG überbaut und aktive DSLAM Technik dort eingebaut.

Dazu wird auch Tiefbau eine mittelgroße Rolle spielen, jedoch nicht wie beim Vectoring Ausbau, da die Nahbereiche meist bereits gut verrohrt sind...
 
paccoderpster schrieb:
Die eigentlich Infrastruktur hätte in staatlicher Hand bleiben müssen.

Willst du GEZ 2.0?

Als ich zwischen zwei Wohnungen "hing", habe ich ohne Festnetz überlebt. Aus ursprünglich ein paar Wochen wurde über ein Jahr. Das hat mich jedenfalls nichts an Festnetz gekostet.

Wenn Mobilfunk das Entwicklungstempo beibehält, dann käme ich spätestens in 10 Jahren privat ganz ohne Festnetz aus, auch für Internet. Kenne schon einige die jetzt schon ganz umgestiegen sind.
 
@ebird:

Ich habe da zu keiner Tageszeit Probleme. ABer es gab da mal ein Fritzbox DNS Problem in Zusammenhang mit der Telekom, welches aber bei aktuellen Firmwares nicht mehr auftritt.
 
Wattwanderer schrieb:
Willst du GEZ 2.0?

Wäre mir lieber, als immer noch am Kupfer zu hängen. Würde es in staatlicher Hand sein (bzw. damit von den Gemeinden und co abhängen), hätten wir schon längst Glasfaser bis in die Vene ... äh ins Haus. Das macht einen Standort erst interessant (Als Unternehmer wie Privatperson betrachtet). Würde irgendwer eine Spedition eröffnen, wenn es lediglich eine Schotterpiste zu den Standorten geben würde?
 
Autokiller677 schrieb:
Wenn die Telekom jetzt ankommt und jedem einen Brief schickt "wir buddeln uns durch ihre Kellerwand" hast du ruck-zuck Petitionen und was nicht alles.

nötig ist das maximal nur bei denen, die noch gar keinen telefonanschluss haben. betrifft das überhaupt wen?
 
Wie genau möchtest du denn die Glasfaser ins Haus bekommen ohne Baumaßnahme? Hier wird das ja jetzt gemacht von der DG. Loch in die Kellerwand wird gebohrt, Faser durch, versiegeln. Da im Haus keine Leerrohre liegen (-.-) müssen wir auch im Haus noch ein bisschen Bauen, damit die Faser dann im Wohnzimmer neben der Telefondose liegt und nicht im Keller.

Für FTTH muss an jedem Haus gebaut werden, außer man hat die ganz seltene Situation, dass von der Straße rein + überall im Haus Leerrohre liegen. Aber das ist fast nirgendwo der Fall.
 
acc schrieb:
nötig ist das maximal nur bei denen, die noch gar keinen telefonanschluss haben. betrifft das überhaupt wen?

In Nem Technikforum kann man eigentlich schon mal erwarten, dass man sich ein wenig informieren kann. FTTH ist Glasfaser, die liegt heutzutage bei so gut wie keinem im Haus (Die Kabel von Kabelanbieter kann man hier nicht nutzen). Was anliegt, sind Kupferkabel. Diese bringen einem aber ebenso wenig etwas. Ergo muss zwangsweise ein neuer Zugang gelegt werden, wie Autokiller völlig zurecht anmerkt.

Und nur weil die Glasfaser im Keller liegt, bringt einem das nicht soviel. wenn man sein Modem nicht im Keller aufbauen will, muss das Kabel ja auch noch bis in Wohnzimmer. Und dieses Teilstück geht dann definitiv auf Kosten des Hausbesitzers...

Ich denke nicht viele haben vom Keller aus ein Netzwerk in jedes Zimmer bereits liegen wie in meinem Elternhaus. Da kann der Router/Modem auch im Keller stehen, dafür brauch man dann aber wiederum einen W-Lan Zugangspunkt im 1. Stock und teilweise sogar im Erdgeschoss.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
HaraldAmDamm schrieb:
Da wo die Telekom Konkurrenz hat, bauen sie überhaupt nicht aus.

Was ist das für ein Argument? Macht es Sinn, wenn die Bundesregierung flächendeckend 50mbit haben will, dort auszubauen, wo eh schon alle 50mbit buchen können? Meiner Meinung nach Nein!

Ich hoffe nur, die Gerichte kommen schnell zu einer Lösung. Denn so verzögert sich der Ausbau bundesweit und darunter leiden nur die Kunden und nicht die Breko noch die Telekom. Ah ja, die Kabelnetzbetreiber freuts vielleicht noch. Denn diese haben in ihren Gebieten ein Monopol. Aber davon redet keiner.
 
unni schrieb:
Natürlich wird beim Nahausbau auch mehr passieren als dass nur die HVt Technik gewechselt wird ;-)

Und da bin ich eben nicht zu hundert Prozent von überzeugt.
Wie Vectoringausbau in der Regel aussieht, weiß ich aber natürlich. Hab ich hier als bekannt vorausgesetzt und deswegen vom Überbau mit Outdoor Technik gesprochen.
 
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