News Verbraucherschutz: Grüne wollen Strafen für zu langsame Internetanschlüsse

Ich kann die Aufregung einiger Leute über diesen Vorstoß der Grünen nicht nachvollziehen.
Es geht doch nur darum den Verbraucherschutz zu verbessern. Dies könnte einfach durch die Anpassung
der Verträge der Provider passieren. Desweiteren gibt es viele (vor allem Ältere) die keine Ahnung von der Thematik haben und dann denken ein ganz anderes Produkt gekauft zu haben. Prinzipiell sollte man auch in Erwägung ziehen die Preise für verschiedene Bandbreiten zu staffeln, auch wenn der technische Aufwand eine Leitung zu schalten prinzipiell der selbe ist. Immerhin wird der Ausbau der Leitungen subventioniert.
 
Wie willst du die Preise denn vernünftig staffeln?
Theoretisch müssten langsamere Verträge teurer sein. Das kannst du aber keinem Kunden erklären.
Das heißt dann, dass ich mit meinem schnellen Anschluss noch mehr die Leute in der Pampa quer finanzieren würde, als jetzt schon!?
 
Der Ansatz mit Kunde zahlt nur anteilig wäre besser, sehe ich auch so.
Aber was dann passiert ist doch klar. Ich habe hier acht bis zehn über DSL. Da bieten die dann die sechs an auf Nummer sicher. So zahle ich für 16 habe aber immerhin acht.
 
naja ob das was bringt? dann gibts halt den tarif
1,5Mbit
1,7MBit
2Mbit
2,2MBit

usw usf für 19,99€ pro Monat statt wie jetzt bis zu 8 MBit für 19,99€

idee an und für sich ist natürlich gut bzw längst überfällig
 
Der Großteil der Kosten entsteht doch beim Aufbau der Infrastruktur. Wenn jemand einen langsamen Anschluss hat, dann doch nur weil diese nicht vorhanden ist. Folglich ist in große Teile der Landbevölkerung einfach noch nicht genug investiert worden. Die wirtschaftlichen Interessen der Telekom führen noch dazu, dass Leute mit einem langsamen Anschluss (Dorf), den Ausbau in den Städten finanzieren, die ohnehin gut angebunden sind. Unabhängig davon sollte man die Idee der grünen nicht aus technischer sondern aus juristischer Sicht betrachten. Es geht einfach darum das man bei einigen Providern erst NACH Vertragsabschluss "erfährt" welche Bandbreite man dann schlussendlich bekommt.
 
Viele beschweren sich ja jetzt das bei ihnen nur 13 von 16Mbit oder 4 von 6Mbit ankommen. Komisch ist doch aber, dass wenn ich bei einem 16Mbit Vertrag keine 16 bekomme - aber weit über 10, ich dann bei einem 6Mbit Vertrag zu 90% am Ende eher mit 4Mbit rumgurke.
 
Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn!
Ich bin selbst kein Fan von den Grünen!
Der Vorschlag hört sich nett an aber die Blockade Politik von Regierung und EU geschweige des Lobbyismus dürfte nicht viel übrig bleiben zum Schluss!

Internet scheint gerade das Thema bei den Parteien zu sein!
 
Diese Erfahrung kann ich nicht teilen. Erst war ich bei einem lokalen Provider und habe 25€ für DSL 4000 gezahlt und DSL 4000 erhalten. Nach einem Providerwechsel erhielt ich für 35€ und DSL "bis 16000" auch 4000 kbit/s. Erfahren hat man das nach der Schaltung. Gott sei dank habe ich nun VDSL50 und nahezu alles kommt an;)
 
Und was soll das bringen. Erstens hängt die Geschwindigkeit von der Infrastruktur ab, die z.T. nicht mal dem Anbieter gehört. Wie soll der da eine Bandbreite garantieren? Und von wo bis wo soll die Geschwindigkeit gemessen werden. Die Geschwindigkeit zu einem Server ausserhalb des Netzes des Anbieters kann ja eh nicht garantiert werden. Bevor die Leitung ausgemessen wurde, lässt sich keine konkrete Geschwindigkeitszusage machen. Bis anhin haben die Anbieter das mit einer bis zu Klausel gelöst. Ein solches Gesetzt würde nur eine Änderung an der Tarif und Vertragsstruktur bewirken, aber keine effektive Verbesserung - ausser ev. Wählerstimmen für die Grünen.
 
Entilzha schrieb:
Schon mal was von zu bis gehört? Steht so in jedem Vertrag.
Den, dann bekommst du statt 25000 nur 16 000 und statt 16000 gleich nur 4000 !!
Sicher, ist Sicher!

Ja hab ich. Und die Telefonanbieter sind einer der wenigen, die damit durchkommen.
 
PongLenis schrieb:
...
Das heißt dann, dass ich mit meinem schnellen Anschluss noch mehr die Leute in der Pampa quer finanzieren würde, als jetzt schon!?

Was soll das heißen? Soweit ich weiß sind die Leitungen in der Pampa noch vom Staat gelegt worden. Wenn, dann ist es doch andersherum.
 
Bin ich voll dafür!

Entweder muss geliefert werden was gekauft wurde oder der Kunde muss weniger blechen. Von meiner 16k Leitung kommen real nur 11,2 an, was genau 70% entspricht - damit liege ich dann ja voll im Trend.
 
Sp4tzenhirn schrieb:
Ich kann die Aufregung einiger Leute über diesen Vorstoß der Grünen nicht nachvollziehen.
Es geht doch nur darum den Verbraucherschutz zu verbessern. Dies könnte einfach durch die Anpassung
der Verträge der Provider passieren. Desweiteren gibt es viele (vor allem Ältere) die keine Ahnung von der Thematik haben und dann denken ein ganz anderes Produkt gekauft zu haben. Prinzipiell sollte man auch in Erwägung ziehen die Preise für verschiedene Bandbreiten zu staffeln, auch wenn der technische Aufwand eine Leitung zu schalten prinzipiell der selbe ist. Immerhin wird der Ausbau der Leitungen subventioniert.

Da kann ich nur zustimmen. Im Supermarkt würde das einen riesigen Skandal ergeben wenn sich herausstellt dass im 500g Joghurt nur 450g drin sind, aber wenn es um einen Internetvertrag geht, wo man auch noch 2 Jahre gebunden ist, da ist es kein Problem wenn man nur einen leeren Becher mit dreckigem Deckel bekommt den man ablecken kann.
Technische Realisierbarkeit kann sein, aber dann darf für halbe Bandbreite auch nur das Halbe Geld verlangt werden. Wenn die Kuh nur halb so viel Milch gibt kann man auch den Joghurtbecher nicht nur halb anfüllen.
 
Soweit ich weiss, soll demnächst eine Regelung in Kraft treten, nach der die Provider vorher die vorrausichtlich erreichte Bandbreite mitteilen müssen. Das ist die einzig sinnvolle Regelung. Dann kann der Kunde vorher entscheiden, ob er bereit ist den Preis für diese Bandbreite zu zahlen, und gut.
Der Vorschlag der Grünen ist komplett realitätsfern und würde einfach nur das Gegenteil bewirken. Dann würden Gegenden mit geringen Bandbreiten einfach nicht mehr beliefert, da man eventuell Strafe zahlen müsste. Bei den jetzt schon sehr geringen Preisen lohnt sich der Ausbau nämlich nur in gut besiedelten Gebieten.
Den Rest hatte Winder schon sehr treffend geschrieben, das muss ich jetzt nicht wiederholen.

EDIT: Da grad wieder "so ein" Post dazugekommen ist während ich geschrieben habe:
Für alle die meinen, dass man den Preis anteilig an der Bandbreite zahlen müsste, die haben keinerlei Ahnung von der Technik. Das Ganze mit regulären Produkten im Supermarkt zu vergleichen ist Äpfel mit Marsmenschen zu vergleichen. Die Hintergründe wurden hier im Thread schon sehr schön erklärt, aber da die meisten zu faul zum lesen sind nochmal kurz zusammengefasst:

Eigentlich müssten Leitungen mit weniger Bandbreite TEURER sein als die mit viel Bandbreite. Dass diese tendentiell billiger sind (einige Anbieter haben noch bis zu 6 mbit Tarife) ist nur dem menschlichen Verständnis geschuldet. Die Alternative wäre die schnelleren Tarife deutlich teurer zu machen damit die langsameren etwas billiger sein können. Da würden dann aber die Leute in der Stadt auf die Barrikaden gehen, weil die selbst so schon die leute auf dem Land querfinanzieren. Die Idee an sich ist also vollkommen schwachsinnig.
 
Zuletzt bearbeitet:
xerex.exe schrieb:
Das erste richtige was ich mal von den Grünen höre ... Daumen hoch !

Gibt nicht viel, aber manchmal, haben die gute Ideen.

DaLexy schrieb:
Die Bußgelder die eingenommen werden sollten dann aber auch zu 100% in den Ausbau zurück fließen

Das würde ich auch so sagen. Sonst macht das kaum einen Sinn.

Der Ausbau sollte dann gerade die ländlichen Gebiete betreffen.
Damit diese auch mal in den Genuss von mehr als DSL 1000 kommen.
Kein Wunder, dass es alle in die Städte zieht...
 
Diese grünen Pappnasen. Welch ein Blödsinn die sich wieder ausdenken. Meine Leitung ist ebenfalls nicht immer konstant, wie soll man so etwas denn berechnen? Wenn die Provider gezwungen werden nach tatsächlicher Bandbreite Rechnungen zu stellen, ändern sie halt die Verträge. Wenn einem die Bandbreite für das gezahlte Geld nicht reicht, dann wechselt man den Provider, wo ist das Problem? Gibt ja keine Leitungstester im Internet.
 
gerzerk schrieb:
Diese grünen Pappnasen. Welch ein Blödsinn die sich wieder ausdenken. Meine Leitung ist ebenfalls nicht immer konstant, wie soll man so etwas denn berechnen? Wenn die Provider gezwungen werden nach tatsächlicher Bandbreite Rechnungen zu stellen, ändern sie halt die Verträge. Wenn einem die Bandbreite für das gezahlte Geld nicht reicht, dann wechselt man den Provider, wo ist das Problem? Gibt ja keine Leitungstester im Internet.

Genau, ich Wechsel einfach. Also nach 2 Jahren. Und hänge dann möglicherweise wieder 2 Jahre fest, weil die Anbieter ja nur eine lächerliche Geschwindigkeit garantieren.

Und es geht nicht im eine konstante Leitung. Wir reden hier von für DSL 16000 zahlen und DSL 6000 bekommen. Oder Vdsl 25 statt 50. Das ist schon eine Hausnummer. Und komischerweise schaffen es einige Provider sogar inzwischen halbwegs verlässliche Angaben zu machen. In meiner Gegend gibt es fast nur Vdsl 25. Und ein Provider schafft es, dass sogar zu kommunizieren. 300 Meter weiter geht vdsl 50 und oh Wunder da wohnt meine Mutter und sie bekommt vdsl 50.
 
Daher lautet nun der Plan der Grünen: Internetanbieter sollen verpflichtet werden, mindestens 90 Prozent der vertraglich zugesicherten Übertragungsrate zu liefern.

Dürfte schwierig werden, vor allem in ländlichen Regionen und Dörfern.

Denn die mögliche Bandbreite hängt von der Leitungslänge, dessen Querschnitt, Dämpfung und generellen Zustands ab und natürlich auch davon, wieviel Haushalte am Verteilerkasten hängen, von "Vektoring" spreche ich erst gar nicht...;)

Rein technisch gesehen ist es oftmals schlichtweg unmöglich, 90 % der vertraglich zugesicherten Übertragungsrate zu liefern.

Fairerweise sollte es so geregelt werden, dass die monatlichen Gebühren im Verhältnis zur Bandbreite berechnet werden, d.h. je nachdem, wieviel Bandbreite tatsächlich an der Telefondose ankommt, muss man dann zahlen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich gebe zu, ich habe keine Ahnung von der genauen Technik die verwendet wird um mir meine Leitung zu schalten. Aber es fällt doch auf, dass gerade die 16er Leitungen selten erreicht werden, wenn man aber 25, 50 oder 100 bucht bekommt man viel öfter auch diese Geschwindigkeit(da gab es mal diesen Test von der Bundesnetzagentur und eigene Erfahrungen +Freunde bestätigen das auch).
Es scheint zum guten Ton zu gehören keine 16 tausend zu liefern. Bei mir könnte ich auch 100 buchen aber ich hab 16 und es kommen 12-13 an. Wenn die Leitung so viel mehr schafft warum bleibt bei weniger noch weniger übrig?
 
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