News Verbraucherzentrale: Klage gegen Preiserhöhung von Amazon Prime erfolgreich

fdsonne schrieb:
Also entweder der Artikel ist nicht vollständig oder aber die Juristen haben mittlerweile komische Ansichten!?

Ich mein, wie soll das bitte ansatzweise erklärbar sein? Ein wirtschaftlich denkendes Unternehmen entscheidet normalerweise selbst, für welchen Preis es welche Dienstleistung verkauft/vertreibt. Jetzt gerichtlich einfach mit dem lapidaren Satz, Preiserhöhung war unrechtmäßig zu kommen, ist mMn einfach so nicht machbar. Es muss einen Grund gegeben haben um das in der Form so abzubügeln. Bspw. das Thema mit der Werbung in Prime Video - davon steht aber nix im Artikel? Bitte etwas mehr Infos. So wie es da steht, kann ich das kaum glauben.

Ein Unternehmen darf nicht einfach so einen Vertrag einzig und das auch noch zum Nachteil des Kunden verändern, ohne dass der Kunde dem zustimmt. Wenn vom Kunden keine Zustimmung kommt, hat das Unternehmen das Recht, auf das es aber explizit hinweisen muss, dass es den derzeit laufern Vertrag zum Zeitpunkt X kündigt.
Siehe dazu das Urteil vom BHG aus dem April 2021 zum Thema der Anpassung von AGBs in der Finanzbranche und den Banken.

Das Thema zur Werbung bei Amazon Prime ist gesondert zu der hier thematisierten Preiserhöhung zu betrachten.
 
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Ich hatte da gekündigt, weil zusätzlich zu der Preiserhöhung noch Werbung dazu kam.. Lieferungen am nächsten Tag gab es schon mit Prime kaum noch, wozu also das zahlen..
Wenn ich jetzt mal was über Amazon bestellen muss, weil es nicht anders geht, dann wartet man schon länger als ne Woche. Es scheint auch Anweisungen zu geben, das man nicht Prime-Kunden die Ware nicht sofort zuschickt, sondern 3 Tage wartet..
 
Bei der Zersplitterung der Streamdienste braucht man gefühlt 236 Abos, um alles sehen zu können, was einen Interessiert...

  • Magenta Sport für DEL
  • RTL+ für American Football, um am nächsten Montag das späte Nachtspiel im Recap zu sehen
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Vielleicht wird es Zeit, die Segel zu setzen und die Priratenflagge zu hissen... 😝
 
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Danke an die Verbraucherschutzzentralen!

Heißt das jetzt für Kunden "weiter zurücklehnen und abwarten" oder sollte man aktiv was machen?
 
eRacoon schrieb:
Ich kann das nicht nachvollziehen, hier geht es jetzt am Ende um einen reinen Formfehler in der Übermittlung oder was?
ja, und nein. einen form- und folgenfehler.
form: zustimmung wird einfach angenommen VS. kündigung bei fehlender aktiver zustimmung.
folge: amazon behält viele kunden und erhöht die preise VS. amazon verliert viele kunden und erhöht die preise

das macht nicht nur im einzelfall einen recht großen unterschied. stimme dir (und kuristina) insofern zu, dass man es ja auch einfach jederzeit, auch kurz danach kündigen kann, sofern man geschäfts- und handlungsfähig ist.
 
mux schrieb:
Nicht in Deutschland! - hier klagt man erst vorher, wie teuer das doch alles ist und dann klagt man vor Gericht, dass die Preise gleich bleiben und man diese tolle Abo(falle) mit Steigerungspotential weiter zahlen darf :freak:
Häh, amazon hat ungesetzlich gehandelt, deswegen gibts ja eine Klage.
Und von wegen Geschwindigkeit: in AT ist das schon länger durch und Geld gabs zurück. Also wirds in dem Fall auch nicht mehr lange dauern.
 
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Luxmanl525 schrieb:
Daß sich Gerichte in Deutschland auch um solche Sachen von eher gewöhnlichen Menschen kümmern, ist nicht überall gegeben.

Mein ehemaliges Fitnessstudio hat nach Ablauf meines Zweijahresvertrags um ein Jahr verlängert, aber zum Preis für ein Jahr. Das war im Vertrag so nicht vorgesehen. Linke Nummer, zweifelsohne.
Ich habe dann natürlich sofort einen Anwalt und die Verbraucherzentrale konsultiert und den Laden verklagt. Äh.. nein, habe ich nicht. Ich habe einfach gekündigt.

Es geht mir auch nicht darum, dass man nicht individuell den Klageweg bestreiten kann, sondern darum, dass sich eine Verbraucherzentrale mit so etwas beschäftigt. Dass ist das, was mich stört.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ayo34 schrieb:
Was würdest du sagen, wenn dein Vermieter dir ab Morgen den Mietpreis verdoppeln würde? Wäre okay, weil du ja ausziehen kannst?
Naaa, das sind aber Äpfel und B… näh, nicht mal beides Obst! Der Vergleich geht nicht.

Du kannst Mieterschutz nicht mit ner Mediathek oder Service-zusatzleistungen vergleichen. 😅

Edit: weiterhin wurde auch nichts verdoppelt und auch nicht ab morgen 😉
 
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Hallo zusammen,

@Banned
Banned schrieb:
Mein ehemaliges Fitnessstudio hat nach Ablauf meines Zweijahresvertrags um ein Jahr verlängert, aber zum Preis für ein Jahr. Das war im Vertrag so nicht vorgesehen. Linke Nummer, zweifelsohne.
Ich habe dann natürlich sofort einen Anwalt und die Verbraucherzentrale konsultiert und den Laden verklagt. Äh.. nein, habe ich nicht. Ich habe einfach gekündigt.
Nun, wenn du geklagt hättest, wäre das wahrscheinlich daneben gegangen. Denn du hast offensichtlich kein Schreiben an das Studio gerichtet und um Klärung der Sachlage z. b. gebeten, oder Fristsetzung getätigt.

Wenn man sowas macht, dann sollte man vorher auch alles absolviert haben, um solche Schritte wie Gerichte zu bemühen. Das versteht sich ja wohl von selbst. Und sowas wie die Verbraucherzentrale wird sich im übrigen um sowas lächerliches nicht kümmern. Nur so nebenbei.

Du bist mir vielleicht einer.

@n8mahr
das macht nicht nur im einzelfall einen recht großen unterschied.
Vor allem war es volle Absciht, wie Amazon das absolviert hat bzw. versucht hat.

So long...
 
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Kuristina schrieb:
Stimmt. Muss man sich halt vorher durchlesen, was man da abschließt. Eigenverantwortung und so.
Unmengen an Seelen habe ich so schon bekommen. :evillol:
Einklagen kann ich die trotzdem nicht, der Handel mit Körperteilen ist ja leider verboten und damit solche Vertragsklauseln nichtig. Aber sag das bitte nicht weiter, wo kein Kläger, da kein Richter. :evillol:
 
Sinatra81 schrieb:
Du kannst Mieterschutz nicht mit ner Mediathek oder Service-zusatzleistungen vergleichen. 😅

Sehe ich genauso. Vor allem ne Wohnung ist so ziemlich das Lebensnotwendigste überhaupt (neben Nahrung).
Was völlig anderes, als wenn sich staatlich geförderte Institutionen in den privaten Medienmarkt einmischen.
 
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Vermutlich hätte Amazon dem ganzen Konflikt mit mehr Details entgehen können. Aktuell ist es ja schon so, dass das Prime-Abonnement monatlich kündbar ist, sofern man kein Jahresabonnement gewählt hat. Auf die Vertragsdetails kommt es nun an, und ob diese gesetzeskonform sind oder nicht. Da will ich mich ehrlich gesagt nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, dafür fehlt mir die entsprechende juristische Expertise. Insgesamt halte ich Amazons Angebot aber eigentlich für relativ fair, was natürlich trotzdem nicht bedeutet, dass es nicht möglicherweise wettbewerbsschädigend und somit suboptimal ist. Wichtig ist, dass man nun nach Lösungen sucht, die auch wirklich handfest sind. Aktuell kommt es einem oft so vor, als würde in der EU die Willkür herrschen, womit wir uns international vermutlich keinen Gefallen tun.
 
Bierkotze schrieb:
nein, ganz so einfach ist das nun auch nicht. Amazon kann sagen: Hey, ab nächsten Monat wird alles mal 5€ teurer". Aber, der Kunde MUSS dem zustimmen oder die möglichkeit haben das abzulehnen was dann in einer Kündigung seintens Amazon enden würde.
Versteh ich - aber wie passt das mit dem Umstand unter einen Hut, dass die Vertäge eh jährlich sind respektive Monatlich im Abo? Die Frage ist doch, kann ein Abo oder Jahresvertrag preislich angepasst werden? MMn ist das der Fall, nämlich nach Ablauf der Periode. Es braucht genug Vorlauf oder eben eine Zustimmung. Amazon hat hier möglicherweise die Vorlaufzeit nicht eingehalten? Wäre halt eine wichtige Info zum Verstehen. Oder was war jetzt das Problem des Gerichtes?

Einfach nur zu sagen, das passt uns nicht, ist mMn nicht stimmig. Da es doch gar keinen rechtlichen Zwang gibt, Preisgestaltung zu rechtfertigen? Wenn die sagen, morgen kostet das das fünffache müssten allerbestenfalls bestehende Abos auslaufen bzw. weiter benutzt werden zu alten Konditionen, bis eben der nächste Renewal ansteht und dann wird entweder zwangsgekündigt oder zu teuren Konditionen weiter benutzt. Die Frage ist, was hat Amazon hier falsch gemacht? Und die Frage ist ernsthaft gemeint, das steht nämlich nicht im Artikel.
Luxmanl525 schrieb:
Es geht darum wie sie diese Erhöhung sozusagen durchdrücken wollten. Und das Gericht hat entschieden, daß das so nicht geht.

So long...
Und genau das stellte ich in Frage, weil wie will das ein Gericht rechtfertigen bzw. mit welcher Maßgabe entscheidet ein Gericht ob etwas preislich angepasst werden darf?

Bei allem Verständnis und auch ich bin/wäre davon betroffen, aber wenn man sich mal von dieser alles Anti Mentalität lösen würde, was hat man jetzt hier gewonnen? Glaubt igendwer, dass das positiv ausgeht? Kurzfristig vielleicht für die Betroffenen im Zeitraum, langfristig?? Amazon bepreist das einfach ein, sollte es zu einem wie auch immer gearteten Zwang kommen, dass Preise NIEMALS erhöht werden dürfen, wird eher das ganze Angebot gekündigt und irgendwas neues erschaffen. Ähnliche Konditionen und noch teurer. Geht es kur um die im Zeitraum aktiven Buchungen, wird die Mögliche Rückzahlung einfach bei kommenden Abos mit eingepreist. Wo also ist der Mehrwert?
Luxmanl525 schrieb:
Kannst du nicht Lesen? Die besagte Klausel mittels welcher Amazon die Preiserhöhung vornehmen wollte, war ungültig. Für dich extra, die Begründung in der Klausel war nicht rechtens. Ganz einfach.
Ich kann schon lesen, was nur nicht da steht, kann nicht gelesen werden. Konkret, was stört das Gericht? Das Preise generell erhöht werden ist gängige Praxis und da im Artikel nix davon steht, was jetzt stört, war die Frage eben was da gemeint war. Bzw. etwas weniger pissig täte deiner Aussage gut 👍
 
Fliz schrieb:
Ich hatte da gekündigt, weil zusätzlich zu der Preiserhöhung noch Werbung dazu kam.. Lieferungen am nächsten Tag gab es schon mit Prime kaum noch, wozu also das zahlen..
Ich bestelle oft kleinkram und da würde sonst Versand anfallen.
In meinem Account hatte ich 2024 über 200 Bestellungen bei Amazon.
 
eRacoon schrieb:
Ich kann das nicht nachvollziehen, hier geht es jetzt am Ende um einen reinen Formfehler in der Übermittlung oder was?
Hmmm, ja und nein. Der Formfehler war Kunden nicht zu kündigen, die der Änderung nicht zusammen. stillschweigende Zustimmung anzunehmen war hier einfach unzulässig, das ist schon ein Formfehler, aber ein ziemlich Grundlegender wie Amazon seine Preiserhöhungen durchzieht.
 
Darklordx schrieb:
Bei der Zersplitterung der Streamdienste braucht man gefühlt 236 Abos, um alles sehen zu können, was einen Interessiert...

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Vielleicht wird es Zeit, die Segel zu setzen und die Priratenflagge zu hissen... 😝
Naja, ist doch so. Mal unabhängig von den Kosten, hat man früher den TV angemacht und mit einer Taste den Wunschkanal eingeschaltet. Das ist jetzt nur noch mit viel mehr Aufwand und Abos möglich. Gibt noch genug, die für ein preislich faires Bundesliga Paket Geld bezahlen würden aber viele, die ich kenne, gucken trotzdem illegal und das NICHT um Geld zu sparen.

Was mich an dem Bericht irritiert, ist, dass das Jahresabo teurer ist.
 
Hallo zusammen,

@fdsonne
fdsonne schrieb:
Und genau das stellte ich in Frage, weil wie will das ein Gericht rechtfertigen bzw. mit welcher Maßgabe entscheidet ein Gericht ob etwas preislich angepasst werden darf?
Ich gebe es auf. Du hast immer noch nicht begriffen, warum und wieso. Es ging darum wie Amazon die Preiserhöhung durchdrücken wollte, mit was und wie.

In Deutschland gibt es Gesetze, z. b. BGB etc. nach welchen man sich zu Richten hat bei solchen Sachen. Wenn dir das nicht reicht, warte halt die Urteilsbegründung des Gerichts in ihrem ausführlichen Schriftsatz ab.

So long...
 
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fdsonne schrieb:
Ich mein, wie soll das bitte ansatzweise erklärbar sein?
Die Preisanpassung darf nicht einseitig passieren. Hätte Amazon allen Abonnenten eine ordentliche Kündigung ausgesprochen wäre es rechtens gewesen. Doch da Amazon den Prime Usern "keine Wahl" gelassen hat und auch den Preis für Leute erhöht hat welche sich noch im Vertrag mit Prime befanden (leute die jahres vertrag abgeschlossen haben aber trotzdem monatlich bezahlen(nicht ganz sicher ob es das gab)). Ist die Preisanpassung illegal und ungültig.

TL:DR: Schuld ist die einseitige Preisanpassung ohne vorher zu Kündigen.

daVinci schrieb:
Was mich an dem Bericht irritiert, ist, dass das Jahresabo teurer ist.
Das Jahresabo ist nicht teurer es ist nur Prozentual teurer geworden. 107,88€ für 1 jahr mit monatlicher Kündigung und ca 90€ für den jahresvertrag
 
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Fliz schrieb:
Wenn ich jetzt mal was über Amazon bestellen muss, weil es nicht anders geht, dann wartet man schon länger als ne Woche. Es scheint auch Anweisungen zu geben, das man nicht Prime-Kunden die Ware nicht sofort zuschickt, sondern 3 Tage wartet..
Wo wohnst Du denn? Ich bekomme, wenn ich etwas direkt bei Amazon bestelle bisher alles in einem Tag oder spätestens am nächsten.
 
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Hallo zusammen,

@aikatv
aikatv schrieb:
Schuld ist die einseitige Preisanpassung ohne vorher zu Kündigen
Und ohne Kündigungsmöglichkeit zu Offerieren, sowie noch vor allem bei laufendem Vertrag bzw. Vertragslaufzeit.

@Incanus
Ich bekomme, wenn ich etwas direkt bei Amazon bestelle bisher alles in einem Tag oder spätestens am nächsten.
Kann ich zu 100 % bestätigen. Bei mir ebenso. Kommt auch noch auf die Tageszeit bzw. Uhrzeit an, wann man eine Bestellung tätigt. Wenn du jetzt z. b. bestellen würdest, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch daß es am nächsten Tag ankommt. Wenn du hingegen am späten Abend bestellst, ist die Wahrscheinlichkeit höher, daß es erst Übermorgen da ist.

Aber eine Woche oder so habe ich überhaupt noch nie Warten müssen, zumindest wenn Amazon selbst der VK war.

So long...
 
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