News Verbraucherzentrale: Klage gegen Preiserhöhung von Amazon Prime erfolgreich

Schlechte Lobbyvorarbeit von Amazon...da gehört doch sichergestellt, dass vorab Gesetzänderungen stattfinden...
 
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Wird es vielleicht deutlicher, wenn man es mal umgekehrt durchspielt?

Ich bin der Meinung, dass das Angebot von Amazon (Prime) nicht mehr 69€ im Jahr wert ist, sondern nur noch 49€. Also schreibe ich Amazon: Mit Beginn der nächsten Abrechnungsperiode werde ich nur noch 49€ jährlich überweisen. Ich nehme Ihre Zustimmung als gegeben an, wenn Sie nicht innerhalb von 30 Tagen widersprechen. Und dann überweise ich auch nur noch 49€ im Jahr. Amazon kündigt nicht, ich zahle drei Jahre nur noch 49€. Dann kommen sie auf die Idee, dass sie die weniger bezahlten 60€ (3x20€) doch von mir haben wollen.

Meint ihr ernsthaft, ich würde vor Gericht damit durchkommen, wenn ich dann sage: Ich habe Amazon doch rechtzeitig über die Änderungen der Konditionen informiert und eine Frist zum Widerspruch eingeräumt! Offenbar waren sie mit den neuen Konditionen einverstanden, sind doch erwachsene Menschen, die hätten doch kündigen können, wenn ihnen das P/L Verhältnis nicht mehr passt.

Und dass Amazon sich genau dieses Recht selbst einräumt, ist eben auch nicht rechtens. Den Kunden wird dieses Recht natürlich nicht eingeräumt. Damit geht diese Klausel einseitig zu Lasten des Kunden und ist damit ungültig (denke ich).
 
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burkm schrieb:
Irgendwie geht die Diskussion hier aber in eine "falsche" Richtung. Es geht NICHT darum, ob eine Preiserhöhung seitens Amazon.de erforderlich oder gerechtfertigt war/ist, sondern "wie" sie seitens Amazon.de durchgeführt wurde. Deshalb hat nach meiner Einschätzung das Gericht die Preiserhöhung auch als "unwirksam" eingeordnet.
Alles Weitere wird man aus der schriftlichen Begründung entnehmen können.
So ist es.
In Deutschland musst Du bei einer Preiserhöhung den Kunden aktiv fragen, antwortet der nicht, musst Du den Vertrag beenden wenn Du trotzdem mehr Geld willst.
Bei Amazon lief der Vertrag weiter. Das hat das Gericht moniert.
 
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daVinci schrieb:
hat man früher den TV angemacht und mit einer Taste den Wunschkanal eingeschaltet
Yeah, drei Kanäle und der nachmittägliche Höhepunkt war "Schaukelstuhl" im ZDF. Aber dann brach das Zeitalter der TV-Vielfalt an, endlich der heiße Stuhl. :D

Natürlich weiß ich, was Du meinst. Aber ich habe mich schon vor dem Streaming-Zeitalter ziemlich von der "Glotze" distanziert. Daher ist es preislich mit Disney+ und Spotify ganz günstig. Prime gibt es im Haushalt, aber wir schauen da maximal zwei Filme im Jahr. Wobei beim letzten Versuch zum Jahreswechsel nicht mal Werbung kam. Wohl ein Bug - sollte nie gefixed werden.
 
Hauptsache Bezos schiesst unser Geld in den Weltraum
Wie Irre
 
neutrongummi schrieb:
In Deutschland musst Du bei einer Preiserhöhung den Kunden aktiv fragen, antwortet der nicht, musst Du den Vertrag beenden wenn Du trotzdem mehr Geld willst.

Das ist falsch bzw. keine Ahnung wo du das her hast.
Denn wäre das der Fall, müsste dich dein Vermieter auch rauswerfen wenn du auf seine Mieterhöhung nicht reagierst...dein PKW-Versicherer dich kündigen müsste weil du nicht auf seine Preiserhöhung reagierst, dito dein Gas/Stromlieferant usw.

Die schreiben nämlich alle folgendes...
Sollten Sie mit der Preiserhöhung nicht einverstanden sein, können Sie den Vertrag bis zum xxxx kündigen.
Reagierst du nicht läuft der Vertrag mit dem neuen Preis weiter! also genau so wie bei Amazon..
 
AMZN und jeder unsere Mitarbeiter*innen hat ein Anfrage wie folgt zu beantworten "Wir arbeiten stets daran, ein großartiges Kund:innenerlebnis zu bieten..." :stock:.

Jede Antwort von Amazon, auf Anfrage bspw. wie Paketverlust oder -schaden, war genau so :mussweg:
 
eRacoon schrieb:
Aber der Move via Klage, von Usern die aktiv die Preise akzeptiert habe, finde ich albern.
Amazon hat vor Gericht verloren, weil die User gerade nicht aktiv die neuen Preise akzeptiert haben. Amazon hat Stillschweigen widerrechtlich als Zustimmung zur Preiserhöhung gewertet.
 
Teckler schrieb:
Der arme Jeff.
Damit fehlt jetzt das Geld um die nächste Rakete vollzutanken :D
Deswegen konnte das Teil auch nicht wieder landen😬
 
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Die (Amazon) gehen bestimmt in Revision. Mal sehen wie es ausgeht. Ich fand die Preiserhöhung i.O., aber nicht das jetzt Werbung (wenn auch wenig) zwischen den Filmen/Serien geschaltet wird. Das nervt mich mehr.
 
Luxmanl525 schrieb:
Amazon kann sich Warm anziehen. Da kann man sehen, wie wichtig solche Organisationen wie die Verbraucherzentralen
sind. Ich denke Amazon hat nicht im Blick gehabt, daß es solche Organisationen bei uns gibt.

Das habe ich mir auch gedacht. :D Erinnert mich alles doch sehr daran wenn US Unternehmen ihren ersten Standort in Deutschland bzw. Europa errichten, Arbeitskräfte einstellen und dann mit den Gewerkschaften zu kämpfen haben. :D Das ist alles schon sehr lustig, gerade die Amis expandieren immer fröhlich in die ganze Welt, nehmen keinerlei Rücksicht auf soziale, gesellschaftliche oder arbeitsrechtliche Unterschiede und wundern sich dann massiv. Siehe Walmart damals.
 
Je mehr Millionen Amazon jetzt zurückzahlen muss, desto mehr müssen die Kunden zukünftig zahlen um das wieder auszugleichen.

Alle freuen sich immer wenn die Firmen Strafe zahlen sollen. Dabei zahlt es letztendlich der Kunde selbst. Die Chefetage bekommt trotzdem ihre Boni.
 
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"Kund:innen" .........Aua, es tut einfach immer noch weh... und ich als "Kunde" fühl mich bei so was auch gar nicht angesprochen irgendwie! (Ich bin weder Kund noch Innen)

Zum Topik: also ich wurde Informiert und "konnte" zustimmen (oder es eben auch sein lassen).
Wenn ich es nicht getan hätte, hätte ich halt kein Prime mehr.

Die Wahl ja/nein hatte ich also schon.

Da ich dort aber nicht nur für mich selber einkaufe sondern auch für Familie/Freunde/Kollegen und somit massiv Versandkosten spare war das auch gar kein Thema für mich irgendwie.

Prime an sich umfasst ja auch mehr als nur das einkaufen, sondern auch Streaming, Gaming etz. und da is der Preis halt einfach immer noch unschlagbar. Netflix + Disney kosten mich allein für´s Streaming deutlich mehr im Jahr...

Aber mich nerven eh die ganzen ABO'S: MS Game Pass (PC), EA Play Pro, Netflix, Disney+, Prime und was ich sonst noch so hab.....
Und ja auch da hab ich die Wahl ja/nein.

ABER: wenn ein Anbieter den Content zusammen fassen würde/könnte, also ein Abo für alles reichen würde, ein Traum schlechthin........

Ich geh mal weiter Träumen ;)
 
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Hast Du aber nicht reagiert, hat Amazon.de das als Zustimmung (!) zur angegebenen Preiserhöhung gewertet und Prime stillschweigend verlängert. Man wollte ja möglichst keine Kunden verprellen, wenn man erst die aktive Zustimmung zur einseitigen Kostenerhöhung von jedem Prime-Kunden hätte einholen und ansonsten ihm hätte kündigen müssen. Nach meiner Einschätzung war/ist das aber nach unserer Gesetzgebung, die für alle hier geschlossenen Verträge, also auch Abonnements, verbindlich ist, nicht "rechtens"...
Deswegen auch meine Einschätzung, dass das Urteil sich "nur" auf die Vorgehensweise seitens Amazon.de bezieht und deshalb dahingehend auch nicht diese rechtlichen Ansprüche erfüllt...
 
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Rhoxx schrieb:
Doch. Eine automatische Rücküberweisung erzwingen wäre besser.
Wozu? Niemand wird gezwungen das Abo zu nutzen...
 
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Landgericht vs. Internationalen Konzern :) Wirkung Zero ^^
 
Danke an die Verbraucherzentrale!

Eine gute Entscheidung der Richter.

Ich persönlich habe Prime gekündigt, als die Preiserhöhung kam, kenne aber einige, die das mitgemacht haben.Ich schicken ihnen mal den Artikel😄
 
Joa. Naja..schön, wenn Geld zurückkommt aber ansonsten is mir das persönlich egal. Ich bestelle so viel bei Amazon, das sich das für mich immer lohnt. 😅
 
Guru-Meditation schrieb:
Das ist falsch bzw. keine Ahnung wo du das her hast.
Denn wäre das der Fall, müsste dich dein Vermieter auch rauswerfen wenn du auf seine Mieterhöhung nicht reagierst...dein PKW-Versicherer dich kündigen müsste weil du nicht auf seine Preiserhöhung reagierst, dito dein Gas/Stromlieferant usw.

Die schreiben nämlich alle folgendes...
Sollten Sie mit der Preiserhöhung nicht einverstanden sein, können Sie den Vertrag bis zum xxxx kündigen.
Reagierst du nicht läuft der Vertrag mit dem neuen Preis weiter! also genau so wie bei Amazon..
Der Vermieter muss bei Erhöhung der Kaltmiete eine Zustimmung von dir einholen.
Genauso wie bei Erhöhung des Abschlags für die monatlichen Nebenkosten. Du kannst sie Zustimmung verweigern, aber dann kann dich der Vermieter auf Zahlung der ausstehenden Kaltmiete verklagen und auch ggf rauswerfen.

Und btw Versicherungen sind keine Abos für eine Dienstleistung sondern Versicherungsverträge.

Also ist alles korrekt was der Kollege schrieb.
 
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