News Verdi hegt Zweifel an der Unterschriftenaktion bei Amazon

@yasu: ja, Günter Wallraff sollte für Manchen hier mal zur Pflichtlektüre werden.
 
xcsvxangelx schrieb:
Dann stelle ich doch mal die Frage in den Raum, insbesondere an Klassikfan, welchen Lohn du für einen ungelernten Picker für angemessen hälst?

Ich antworte mal in den Raum. Örtliche Durchschnittskaltmiete + typische örtliche Nebenkosten + 500€ (Kultur-/Spaß-/Sparpauschale) + [variable Summe je nach Job].

Auch wenn ein flächendeckender Mindestlohn ein guter Anfang wäre, könnte man doch die Arbeitgeber stattdessen mal gesetzlich dazu verpflichten, allen (egal ob Student, ungelernter oder Hochqualifizierter) mindestens einen Sockelbetrag monatlich zahlen zu müssen, der die o.g. Kosten (und einige, die ich jetzt sicher vergessen habe) deckt. Ist sicher nicht so einfach, aber vielleicht hätten dann auch Jobs, für die sich viele inzwischen zu schade sind, wieder mehr Akzeptanz bei Arbeitssuchenden. Und „lieber Hartz 4 statt für unter 10€/h arbeiten zu gehen“ wäre in den allermeisten Fällen damit auch vorbei.

Dabei kommt je nach Gemeinde vllt. ein Nettolohn von 1500-2000€ raus, man nimmt Unternehmen, die jünger als 3 Jahre sind oder weniger als 20 Mitarbeiter haben davon aus (keine Kultur-/Spaßpauschale z.B.) und schon können sich das auch so gut wie alle leisten.
 
@benj: guter Ansatz, dann bräuchten hierzulande auch keine Unternehmen dicht machen oder abwandern, es wäre ja deutlich mehr Kaufkraft da. Nur denkt nicht jeder so weit, im Gegenteil, Einkommenserhöhungen werden gern als Ausreden mißbraucht und las Übel hingestellt.
 
Benj schrieb:
man nimmt Unternehmen, die jünger als 3 Jahre sind oder weniger als 20 Mitarbeiter haben davon aus (keine Kultur-/Spaßpauschale z.B.) und schon können sich das auch so gut wie alle leisten.
Damit hast du einen extrem hohen Anteil an Gastronomie ausgeklammert, wo - steueroptimiert - abartig niedrige (steuer/sv-pflichtige) Stundenlöhne gezahlt werden. Der Mitarbeiter hat hinsichtlich der eigenen Altersvorsorge oder mit Blick aufs Krankengeld oder Elterngeld wieder das Nachsehen. Da kann ich aus eigener Erfahrung sprechen. Darf das nämlich regelmäßig machen und mich dann mit Mitarbeitern am Telefon rumschlagen, die dahinter gekommen sind und damit nicht einverstanden sind.


Viel eher muss es Ziel sein, dass internationale Konzern-Strukturen die Möglichkeit genommen wird, nahezu steuerfrei durchs Jahr zu kommen. Das Betrifft dann neben Amazon auch Läden wie Google oder Apple.

Es ist eine Schweinerei, da kleine und mittelständische Unternehmen in dem Punkt im jeweiligen Inland nahezu 0 Spielraum haben. Wie soll da bitte eine gesunde Konkurrenz entstehen bzw. erhalten bleiben?
 
Zuletzt bearbeitet:
Makoce schrieb:
Also ich lebe von 800€ im Monat, wovon die Hälfte für meine Wohnung drauf geht. Meine Eltern zahlen nichts dazu und das finde ich auch in Ordnung.
Ich studiere nämlich. Weil ich später mal nicht als Picker oder auf dem Bau enden möchte. Und ich bin überzeugt, dass das niemand nötig hat. Wer trotzdem einen solchen Job annimmt, muss mit angemessener ​Bezahlung rechnen. Und das sind eben nicht 15€+.

von den 800€ bezahlst du natürlich deine 4 zimmerwohnung + taschengeld für deine 2 kinder und gibst deiner fau auch noch jeden monat wirtschaftsgeld.

upps, vergessen, du kennst ja das wahre leben noch garnicht. du lebst ja noch allein mit deinem studium so vor dich hin.
was haste denn mit dem vielen geld gemacht, welches du bei amazon verdient hast? woher bekommst du die 800€ im monat?
Ergänzung ()

xcsvxangelx schrieb:
Dann stelle ich doch mal die Frage in den Raum, insbesondere an Klassikfan, welchen Lohn du für einen ungelernten Picker für angemessen hälst?

den lohn, den arbeitgeberverband und gewerkschaft für ihre angestellten/mitglieder aushandeln.
ich maße mir hier jedenfalls nicht an über die höhe des lohns eines menschen zu entscheiden, nur weil ich meine ich wüsste was der mensch machen muss.

mal abgesehen davon, das es hier nicht um den hilfsarbeiter geht. hier geht es um einen tarifvertrag der alle berufsgruppen umschließt.
 
800€ neben einem Vollzeitstudium bei "üblichen" Studentenjobs wird die Auswahl recht schnell ziemlich knapp. Ich würde eher auf Teilzeit- oder Wochenendstudium tippen. Da sind solche "Nettogehälter" eher drin.

Abgesehen davon, bleibt von 400€ je nach Region nicht mehr viel, was man abseits der übrigen Fixkosten verkonsumieren oder für die Zukunft beiseite packen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Weil hier einige mit Studium angefangen haben:

http://www.sueddeutsche.de/wirtscha...nn-ichs-nicht-mache-macht-es-keiner-1.1855922

Schöpfel, die in der DDR als leitende Postangestellte und Bürokraft in einer Betriebspraxis gutes Geld verdiente, war nach der Wende immer wieder arbeitslos, hielt sich mit Urlaubsvertretungen und Gelegenheitsjobs über Wasser. Eine Stelle als Buchhalterin gab sie auf, als sie Mitte der Neunzigerjahre zu ihrem Lebensgefährten ins Erfurter Umland zog. Das Schuhgeschäft, mit dem sie sich dort selbständig machte, ging Pleite. Einige Jahre später durfte sie in Rente gehen, doch für diese war kaum etwas zusammengekommen.

[...]

Und trotzdem. Während sie mit ihrem Wassereimer, exakt ein Tropfen Spülmittel darin, durch die Sanitäranlagen zieht, konzentriert Toiletten und Böden wischt, weiß sie, dass sie eigentlich nicht hierher gehört. "Mein Traumjob?", sagt Christine Schöpfel und wringt den Lappen aus, "mein Traumjob wäre im Büro, am Schreibtisch. Aber da ist mein Zug abgefahren." Ihre Mutter, sagt Schöpfel, würde sich "im Grabe umdrehen, wenn sie wüsste, dass ich heute putzen gehe." Ihre Mutter hat schließlich erlebt, wie die Tochter ein Postamt leitete, wie sie Ingenieurswissenschaften an der Uni Halle im Fernstudium absolvierte. Und jetzt putzen.
 
Makoce schrieb:
Ich habe übrigens nie behauptet, dass ich toll wäre und jeder studieren sollte wie ich. Das liest man wohl nur aus meinen Beiträgen, wenn man es will.
Viel mehr kann selbst ein Picker durch Engagement höhere Positionen erreichen. Das muss er aber wollen und etwas dafür tun. Darauf wollte ich hinaus.
Und - wir wollen ja beim Thema bleiben - bei Amazon verdient niemand nur 800€. Mit 1200€ mindestens darf dort wohl jeder rechnen.

was studierst du nochmal?

einfache rechnung. korrigiere mich, wenn ich mit der anzahl der stunden daneben liege. ich geh mal von 39 wochenstunden(Logistik) aus.
macht bei 21,6 arbeitstagen pro monat, runden wir auf, 22 arbeitstagen 171,6h.

runden wir das ganze: 172h x 9,65€ = 1659,80€. runden wir wieder und nehmen uns den Brutto/Nettorechner von 2014. komme ich auf aufgerundete 1171€.
berechnet mit lohnsteuerklasse 1(Single). berechnet mit lohnsteuerklasse 4(verheiratet) kommt man ebenfalls 1171€.
bekomme ich ein kind wird es mit der Lohnsteuerklasse 4(verheiratet) 1183€. 2 kinder -> 1188€. habe ich 4 oder mehr kinder bleibt es bei 1194€

sagen wir es so: du kannst poppen wie ein karnickel, es kommen einfach keine 1200€ raus. :D

gefällt dir wieder nicht? ist ja nicht dein niveau, oder? das rechnet dir nur einer aus, der bereits seit 23 jahren im berufsleben steht. einer der noch nicht weis, was auf ihn im alter von 50+ zukommt. einer der aber schon weis, das er trotz guten auskommen, eigenem haus, eigenem auto, mal später nur eine kleine rente bekommt. einer der weis, das man schon mit 42 die ersten wehwehchen bekommen kann.
einer der weis wie man kinder groß zieht und was das kostet. ich habe übrigens 2. ich nehm sogar mal an, das meine älteste dein alter +/- ist. meine jüngste macht gerade ihren erweiterten realschulabschluss.

wenn du da mal irgendwann angekommen bist, können wir ja gern nochmal über das thema reden. aktuell hast du null erfahrung mit einem berufsleben. 2 monate als picker bei amazon haben nichts mit erfahrung zu tun. das ist ein besseres praktikum was man mit "reinschnuppern" gleichsetzen kann. und selbst der lohn den du da bekommen hast beruht auf jahrzehntelangen arbeitskämpfen zwischen arbeitgeberverbänden und gewerkschaften.

EDIT:
ich kann dir schonmal einen kleinen einblick , was kosten betrifft geben.

nehmen wir mal ne 3 köpfige familie.

fangen wir mal mit dem einfachsten an.

Wohnung 3 Zimmer 70m² Kaltmiete ca. 450€ je nach region vielmehr oder auch nen tick weniger http://www.wohnungsboerse.net/mietspiegel-mietpreise
Strom ca. 90€
Heizkosten ca. 80€
Wasser/Abwasser ca. 35€
Müllgebühren ca. 10€
Telefon/DSL ca. 35€
Berufsunfähigkeitsversicherung für beide ca. 50€ (zahl ich schon alleine! )
Privathaftpflicht/Rentenversicherung(z.B.Betriebsrente/Riester/Lebensversicherung) für beide ca. 70€
unterhaltskosten PKW (VW Polo 1,2l) ca. 440€ -> wenn beide erwerbstätig sind 880€ http://www.adac.de/infotestrat/autodatenbank/autokosten/autokosten-rechner/default.aspx
Nahrungsmittel etc. ca. 500€

ich komme mal nur mit den einfachsten und wichtigsten sachen auf ca. 1760 - 2200€ im monat.
gut du kannst jetzt sagen Auto braucht man nicht zum leben. du wirst aber später selber feststellen, das deine jobaussichten ohne gegen null tendieren. und dann kommen zumindest öffentliche verkehrsmittel dazu. ich habe bei einer solchen familie auch bewusst ein bis zwei kleinwagen angesetzt. der familienkombi(zB. Golf Variant), der ja oft ziel einer kleinen familie ist, würde dann schon mit monatlichen kosten von ca. 530€ zu buche schlagen.

wir können jetzt auch noch gerne diskutieren, was man noch einsparen könnte. aber sieh es mal so. ne couch in der stube oder ne küche möchte auch jeder haben. klamotten und ähnliches kommt da auch noch dazu. der kino- oder zoobesuch mit dem/der kleinen ist da auch noch nicht mit drin.
erinner dich mal zurück, was deine eltern so im jahr für schulzeug ausgegeben haben.
und nicht vergessen, die bestellung bei amazon ist da auch noch nicht dabei :D

das kostet leben in deutschland. ist da jetzt irgendwo schon luxus dabei?

@all
wenn ich was vergessen habe korrigiert mich einfach ;)



MfG
micha2
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich vermisse bei vielen hier den nötigen Egoismus. Die haben nichts gelernt und sind selbst schuld bei Amazon ... ? Ja selbst wenn, dennoch sollte man die Mitarbeiter bei ihrer Forderung nach höheren Löhnen unterstützen, jeden Euro den die selbst an Sozialsteuern verdienen muss ich später nicht drauflegen, bzw. wird mein KK Beitrag weniger erhöht.:D
 
xcsvxangelx schrieb:
Sie stehen dort am Band weil sie es vorher nicht hinbekommen haben den Absprung zu schaffen und aus sich was besseres zu machen. Sei es durch Ausbildung, Studium oder Weiterbildungen bzw. den nötigen Einsatz um sprichwörtlich aus dem Arsch zu kommen. Ausnahmen wird es natürlich immer geben, aber dieses ganze Geheule, wie unfair die Welt doch ist, nervt einfach nur.

Jeder hat grundsätzlich erstmal die Chance aus seinem Leben was zu machen, manche haben es aufgrund des sozialen Umfeldes nur schlichtweg einfacher als andere.

Aber in der Schule kann jeder Vollgas geben und damit wäre schonmal eine Grundvoraussetzung für ne spätere Ausbildung oder ein Studium gegeben. Wenn man das nicht macht und halt nur nen 4er Schnitt hat muss man sich nicht wundern das man später auf Deutsch gesagt am Arsch ist was ne Ausbildung oder Arbeit angeht.

Sag das doch mal dem Automechaniker,der deinen Bentley repariert,oder dem Bauarbeiter der deine Auffahrt pflastert, direkt ins Gesicht :-)

Kleiner Tipp: Machst du das mit mir, dann frisst du deinen Spruch.

Nur mal so am Rande,ich weiss ja nicht was du studierst. Aber egal was es ist,all das was du entwickelst,designst oder produzierst, ES MUß AUCH JEMAND KAUFEN (können). Wenn du Nicht-Akademiker mit Hungerlöhnen abspeisen willst,dann fallen darunter auch mal eben so Späße wie dein Mechaniker (der baut btw. auch deine Bremsen ein), dein Sicherheitsmann vor deiner Villa (den wirst du evtl brauchen,bist ja Student und verdienst später Riesensummen), die Hebamme die dein Kind zur Welt bringt, die Leute die deine Eltern im Pflegeheim betreuen...

Bezahl die doch mal alle mit 7 €uro/Stunde. Die werden gaaanz besonders motiviert sein dir deine Drecksarbeiten für 'ne Schnitte Brot zu erledigen. Wenn wirklich ALLE studieren, wer macht dann o.g. Jobs ? Na ?

Werd' mal ein wenig älter, dann begreifst du vlt. eher wie die Welt funktioniert. Du lebst in einer Phantasiewelt. Es kann nicht jeder Bankpräsident sein. Jemand muß den Laden auch putzen.

In diesem Sinne : Mach mal die Augen ein wenig weiter auf. Du bist nicht der Nabel der Welt.
 
CHAOSMAYHEMSOAP schrieb:
Und was macht der Maurer/Bauarbeiter außer hart zu arbeiten?

der hat sich auch ein haus gebaut. allerdings keine villa. er fährt einen touran und keinen porsche. er hat auch kein hausmädchen, dafür aber 2 kinder in die welt gesetzt, die später mal die rente des hausmädchens übernehmen können. ab und an nimmt er dann aber auch mal den rechtsanwalt in anspruch, damit er sein hausmädchen, seine villa und seinen porsche finanzieren kann :D

aber das wird alles etwas offtopic!

vielleicht sollten sich aber die amazonmitarbeiter auch eine vernünftige wohnung, ein auto und eine kleine familie leisten können.
und da kann ich es eben nicht verstehen, wie sich eine frau dagegen wehren kann, das für sie und ihre kollegen mehr geld rauskommt.



man kann sie ja mal fragen: https://www.facebook.com/sandra.munch.33

die pro amazon kampagne hat solch immensen zuspruch das auf ihrer facebookseite schon 35 freunde und bekannte ihr " ich arbeite gerne bei amazon.de - loyale Mitarbeiter gegen Hetzkampagne" geteilt haben(stand: 18.Dez.2013 bis 08.Jan.2014) :D

auch hier eine immense gruppe(Anti- Verdi) an mitarbeitern: https://www.facebook.com/groups/573527646052276/members/
ganze 135 Leute!! upps, nichtmal alles amazonmitarbeiter ;)

aber es ist doch schon immens wie die belegschaft sich organisiert :D
wir sind hier nach nem halben tag bei 90 Posts in einem Computerforum ;)

zur ehrenrettung noch eine offene Gruppe: https://www.facebook.com/groups/597740920241561/?fref=ts

505 mitglieder. allerdings wohl nicht alle pro und schon garnicht alles amazonmitarbeiter. (stand 19.feb.2013 bis 08.01.2014)

PR-aktion? vielleicht ist ja doch was dran:http://www.augsburger-allgemeine.de...Mitarbeiter-oder-alles-nur-PR-id28354242.html
http://www.golem.de/news/tarifstrei...mazon-koennte-gesteuert-sein-1401-103756.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich greife mir nur mal ein paar an mich gerichtete Punkte heraus.

1. Ich studiere Vollzeit und muss für die 800€ nicht arbeiten.
2. Wenn es bei Amazon 1200€ netto gibt, dann hätte meine hypothetische Familie monatlich definitiv mehr als 1200€, da die Lebensgefährtin irgendein Einkommen hat und es bekanntlich auch noch Dinge wie Kindergeld etc. gibt.
3. Übers Jahr kommt man bei Amazon problemlos auf 1200€ netto ohne Überstunden. In der Weihnachtszeit gibt es verpflichtende Überstunden und entsprechende Zuschläge, die erfahrenen Mitarbeiter sprachen von in der Regel 1600€ netto. Da kannst Du noch 5.000x nachrechnen, micha2. Wenn Du keine Ahnung hast wie sich das Geld zusammensetzt, wird es jedes mal falsch sein. Ich habe es schon einmal für dich auseinander genommen, lies nach falls Du es wissen willst. Stichwort Prämien und Zuschläge.
4. Wallraffs Texte lese ich mit großer Skepsis. Einfach weil Dinge, von denen er gehört hat, bei Amazon Leipzig nicht zutreffen. Wann die verpflichtenden Überstunden bspw. anfangen, erfuhren wir schon vor Unterschreiben des Vertrages. Dafür wurden von Amazon auch extra Fahrgelegenheiten in Form von zusätzlichen Bussen eingerichtet, sodass niemand nach Hause laufen musste. Jeder kann sich aber auch an seinen Manager richten, und der organisiert für ihn eine Fahrgemeinschaft. Man muss sich noch nicht einmal selbst bemühen. Viele berichteten mir begeistert, wie schnell und unkompliziert das funktionierte. Das nur als kleine Beispiele.
 
Um hier einfach mal eine einfache Rechnung auszumachen:
Drei Personenhaushalt 2 Erwachsene 1 Baby.
Miete: 500€ (3 Zimmer 75pm)
Strom: 100€
Auto Sprit, Steuern (hier muss ich gestehen, dass wir einen alten A4 Kombi fahren, der mehr kostet) 200€
Versicherungen: 50€
Telefon inkl Handy 60€
Macht nur an Fixkosten 910€.

Dazu kommen dann, wenn meine Frau aus der Elternzeit kommt nochmal ca. 350€ für die Krippe.

Ich habe hier bei einigen das Gefühl, dass sie in kleinster Weise wissen, was das Leben nach dem Studium (da bin ich auch mit 250€ zum Leben klar gekommen) eigentlich kostet.
 
Otsy schrieb:
Sofern ich die mehr oder minder aktuellen Statistiken richtig in Erinnerung haben, studieren mittlerweile etwa 50% aller Schulabgänger. Es handelt sich mittlerweile also weniger um ein Qualitätsmerkmal als vielmehr um ein Massenphänomen.

Auf gar keinen Fall.
An meiner ehemaligen Schule fingen von den Abiturienten, was wohl schon den kleinsten Teil der Schüler darstellt, immer schätzungsweise 30-50% ein Studium an.

Ok, da lag ich falsch. Es sind wohl 43%, wenn man die ausländischen Studenten rausnimmt 34%. Wie die große Zahl zustande kommt, kann ich mir persönlich nicht erklären. Aber gut so!
Ergänzung ()

methadron schrieb:
Ich habe hier bei einigen das Gefühl, dass sie in kleinster Weise wissen, was das Leben nach dem Studium (da bin ich auch mit 250€ zum Leben klar gekommen) eigentlich kostet.

Sollte ich gemeint sein, ich weiß es wohl besser als viele andere.
Habe mehrere kleine Geschwister und meine Eltern sind nicht reich. Wir mussten teilweise auch mit nur einem unterdurchschnittlich niedrigen Einkommen leben. Und das mit großem Eigenheim, Auto usw.
 
Zuletzt bearbeitet:
Makoce schrieb:
Ich greife mir nur mal ein paar an mich gerichtete Punkte heraus.

1. Ich studiere Vollzeit und muss für die 800€ nicht arbeiten.
bafög? wie kann man bei Vollzeitstudium 2 Monate bei amazon arbeiten?
Makoce schrieb:
2. Wenn es bei Amazon 1200€ netto gibt, dann hätte meine hypothetische Familie monatlich definitiv mehr als 1200€, da die Lebensgefährtin irgendein Einkommen hat und es bekanntlich auch noch Dinge wie Kindergeld etc. gibt.
richtig. für das eine kind aus meiner fiktiven rechnung bekommt das paar 184€ kindergeld im monat. ich habe ja auch nur die kosten und nicht den verdienst gerechnet.
nehmen wir mal an der mann verdient 1200€ oder von mir aus auch 1300€ netto bei amazon. die frau geht halbtags irgendwo für 800€ netto arbeiten. plus die 184€ kindergeld kommen da(ich nehm die 1300€:D) 2284 bei raus. wobei die frau da schon einen gut bezahlten job hat.
na, merkste was? jetzt wird das 2te auto sogar gebraucht. die familienkutsche fällt flach. und da bleiben nur 84€ für schulzeug/kino/zoo/urlaub/möbel und und und übrig.
Makoce schrieb:
3. Übers Jahr kommt man bei Amazon problemlos auf 1200€ netto ohne Überstunden. In der Weihnachtszeit gibt es verpflichtende Überstunden und entsprechende Zuschläge, die erfahrenen Mitarbeiter sprachen von in der Regel 1600€ netto. Da kannst Du noch 5.000x nachrechnen, micha2. Wenn Du keine Ahnung hast wie sich das Geld zusammensetzt, wird es jedes mal falsch sein. Ich habe es schon einmal für dich auseinander genommen, lies nach falls Du es wissen willst. Stichwort Prämien und Zuschläge.

wo hast du das auseinandergerechnet? ich kenne die aussage von Prisonier...... ,der im gegensatz zu dir, seit 2,5 jahren bei amazon in leipzig arbeitet, das er überstunden mitnimmt wo es geht. dann kommt er auchmal auf 1500€ netto. ansonsten hat er 1200€ netto raus.
du wirst lachen, aber seine darstellung kommt mir realitätsnaher vor als deine erfahrung als billigsaisonkraft, die vollzeitstudiert.

ich dachte wir diskutieren mal über die kostenrechnung einer familie, die ich aufgestellt habe. vielleicht kannst du mich ja eines besseren belehren. vielleicht kann ich ja bei der ein oder anderen sache noch was sparen. Ich hab zum glück nen firmenwagen. wir brauchen nur ein auto. andere haben das glück oder sagen wir eher die möglichkeit nicht.

wie würdest du das denn mal angehen. wie würdest du die kosten einschätzen?
ich bin jetzt nur von meinen monatlichen kosten ausgegangen und habe dazu durchschnittswerte recherchiert.
übrigens bekommt meine 16jährige noch jede Woche Taschengeld. ;)
 
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micha2 schrieb:
ich kenne die aussage von Prisonier...... der, im gegensatz zu dir, seit 2,5 jahren bei amazon in leipzig arbeitet, das er überstunden mitnimmt wo es geht. dann kommt er auchmal auf 1500€ netto. ansonsten hat er 1200€ netto raus.
du wirst lachen, aber seine darstellung kommt mir realitätsnaher vor als deine erfahrung als billigsaisonkraft, die vollzeitstudiert.

1200-1500€ netto. Ich schrieb von 1200-1600€. ...?
Nochmal als Beispiel (für Dich, damit Du die Nacht über was zum rechnen hast ;)): in meinen ersten 3 Wochen habe ich nicht eine Überstunde gemacht. Mein Stundenkonto lag im Gegenteil bei ca. -20. Für die 3 Wochen bekam ich ca. 1050€ netto. Frohes nachprüfen, möge Dir Dein allumfassendes Wissen zum Erfolg verhelfen.


Zu meinem Zeitmanagement: ich habe in der dauerhaften Spätschicht gearbeitet und bin früh zur Vorlesung gegangen. Ich bin dabei nicht gestorben und empfand die Arbeitszeit als Picker als entspannend im Vergleich zum Studium.


Irgendwelche Familienkosten werde ich jetzt nicht aufstellen. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass man für seine Arbeit bezahlt werden sollte und nicht für seine Wünsche. Es heißt nicht umsonst Verdienst.
 
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Makoce schrieb:
Sollte ich gemeint sein, ich weiß es wohl besser als viele andere.
das mag ich zu bezweifeln.
Makoce schrieb:
Habe mehrere kleine Geschwister und meine Eltern sind nicht reich. Wir mussten teilweise auch mit nur einem unterdurchschnittlich niedrigen Einkommen leben. Und das mit großem Eigenheim, Auto usw.

na dann frag doch mal deine eltern. was zahlen sie denn für das haus ab. oder haben sie nur noch die nebenkosten, weil es ein geerbtes haus ist? dann sieht schon wieder vieles anders aus. dann kann man auch mit weniger auskommen.

frag einfach mal deine eltern was die so an monatlichen kosten haben. du wirst sachen hören wie grundstückssteuer, straßenausbaugebühren,abwassergebühren,wassergebühren,müllgebühren usw. du wirst staunen ;)

und schön wie du fragen immerwieder aus dem wege gehst und beleidigend wirst. das sagt dann auch einiges aus :D

wieviel stunden hast du denn gemacht. ca.-20? heist das 152h gearbeitet?
jetzt nimm mal den brutto/netto-rechner und schau dir an, wie wenig lohnsteuer du nur noch bezahlst.
der spuckt mir 1071€ bei 152h und 9,65€/h aus.
da muss ich nichts nachprüfen. das geht ganz einfach. du zahlst bei sowenig brutto kaum noch lohnsteuer!! in deinem fall sind das gerademal noch irgendwas um die 80€!!!
deine 1050 bestätigen eigentlich genau das was ich hier die ganze zeit sage!!!:freak:

Wo sind die Zuschläge! oder waren die dabei und du hattest einen niedrigeren stundenlohn? ich weis es nicht. ich nehme nur die werte die amazon geliefert hat.


EDIT:

ich habe kein allumfassendes wissen. aber ich sitze hier vorm rechner und kann mal schnell google anschmeißen um einige wissenslücken zu füllen. das solltest du auch öfters mal tun.
ich hab ja schon ne ganze menge links dazu gepostet.
wenn du möchtest kann ich dir auch noch den Brutto/Nettorechner verlinken ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
micha2 schrieb:
na dann frag doch mal deine eltern. was zahlen sie denn für das haus ab. oder haben sie nur noch die nebenkosten, weil es ein geerbtes haus ist? dann sieht schon wieder vieles anders aus. dann kann man auch mit weniger auskommen.
[...]
und schön wie du fragen immerwieder aus dem wege gehst und beleidigend wirst. das sagt dann auch einiges aus :D
[...]
Wo sind die Zuschläge!
oder waren die dabei und du hattest einen niedrigeren stundenlohn? ich weis es nicht. ich nehme nur die werte die amazon geliefert hat.

Ich weiß auch ohne nachfragen wie es um die Finanzen meiner Eltern aussieht. Das Haus haben sie sich erarbeitet und nicht geerbt.

An welcher Stelle war ich beleidigend?

Die Lohnsteuer lag, wenn ich mich recht entsinne, bei ca. 130€.
PRP Leistungsprämie habe ich schon des öfteren erwähnt, steht selbst hier im Thread schon drin. Dazu die üblichen Zuschläge für Nacht ab 20:00 usw.
 
1.494,00€ bekommt meine fiktive familie als existenzminimum inkl. kindergeld als ALG2. sollte eigentlich auch schon was aussagen. und das mit nur einem PKW. und wer lebt gern von Hartz4. falls man das überhaupt noch leben nennen kann.
http://biallo.sueddeutsche.de/tz/su...=0&mi=400&nk=100&hk=80&ww=1&is=0&lS=4&Seite=5

also 130€ kannst du keineswegs bezahlt haben. schon garnicht wenn dort noch steuerfreie nachtschichtzulagen gezahlt wurden.
welchen stundenlohn hattest du denn da? der muss ja weit unter den von amazon genannten 9,65€ liegen.

was deine eltern angeht, hut ab, wenn sie dann noch viele kinder großziehen mit wenig einkommen. aber ich nehm an das haus ist abbezahlt?
ich drücke da immernoch über 800€ dafür ab. zum glück nicht mehr lange. ;)
 
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