Hylou schrieb:
Hat Grim Dawn auch nicht. Hat trotzdem viele Fans.
Hab GD grad nochmal gestartet... stimmt wirklich.
Hatte ich so absolut nicht in Erinnerung, aber ich denke das liegt daran, dass man sie gar nicht braucht. Die Welt ist immer noch die mit Abstand beste des Genres, und man findet sich finde ich sehr gut mit Minimap und sehr selten mal Map aufrufen zurecht. Das ging bei D4 definitiv nicht, da hab ich wirklich dauernd die Map aufrufen müssen, und das war unfassbar nervig. Mir kam die Welt sehr viel "verwinkelter" und gleichzeitig einförmiger vor.
Pisaro schrieb:
Das war bei den "großen" ARPGs wie Diablo 1, Diablo 2, Titan Quest und Grim Dawn doch nicht anders? Das macht ein Hack & Slay eigentlich auch aus.
Nein, das macht es nicht aus, weil sonst die Kontrolle in großen Gegnergruppen völlig flöten geht. Man will zu Position X, weil man gerade in Gefahr ist, aber man greift stattdessen mit irgendwas an, bleibt an der gefährlichen Position stehen und stirbt dadurch. Gut, in D4 gibts kaum Gegner und noch weniger große Gruppen, da kann man auf so ein elementares Standardfeature schon verzichten...
Move only mag vielleicht im Gegensatz zur Map nicht schon immer Standard sein, aber mindestens ein Jahrzehnt ist es das schon. Ich habe grade mal nachgesehen, in Grim Dawn kann man definitiv "Move to" auf Linksklick legen, das konnte man seit 2013 spielen. In PoE natürlich auch, das war noch länger verfügbar.
D4 wirkt was UI und Steuerung betrifft leider wie ein durchschnittlicher Konsolenport. Ist es im Prinzip ja auch, aber andere bieten da mehr. Da hat Blizzard noch sehr viel Arbeit vor sich.
Kuristina schrieb:
Die Menschen haben genug mit ihrem eigenen Leben zu tun. 🙂
Ich warte noch bisschen ab, aber es reizt schon ordentlich.
Ja und? Jeder kann mit den anderen ARPGs unheimlich viel Spaß haben, egal ob man im eigenen Leben genug zu tun hat oder nicht. Ich habe tausende Stunden in PoE gesteckt und immer noch nicht alles gesehen, und stören tut mich das überhaupt nicht. Man kann einfach losspielen und in einer genreüblichen Zeit die Story durchspielen. Man kann aber auch zehntausende Stunden spielen, seine eigenen Builds ausdenken und die min-maxen.
Das Problem ist, dass der DAU heutzutage mit einmal die Woche abends eine Stunde spielen den Anspruch hat, alles im Spiel sehen zu können. Die ganzen bekackten Achievements, Season Passes und was weiß ich haben die Dillgurken da draußen darauf hintrainiert dass sie nur Spaß haben können wenn am Ende 100% aufleuchten. Ob das Spiel an sich Spaß macht ist egal.
Der Punkt ist, dass man auch in den anspruchsvollen ARPGs wie PoE, Grim Dawn oder Last Epoch hervorragend zwischendurch mal ein paar Stunden Spaß haben kann, indem man "nur" die Story durchspielt und danach wieder aufhört. Aber wenn man will bieten die Spiele sooo viel mehr und gerade bei PoE gilt, dass man im Prinzip keine anderen Spiele mehr braucht, weil es so viel Inhalt bietet und ständig neues dazu kommt. Bei D4 ist das nicht so: man kann zwar genau so "nur" die Story durchspielen, aber danach wirds dann sehr dünn. So hat der DAU zwar das Gefühl, alles gesehen zu haben, aber der Kenner des Genres ist enttäuscht und spielt wieder die anderen genannten Spiele.