Verwendet ihr noch eine Antivirensoftware?

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Ich nutze auch nur den Defender + Adblocker. Und ca 30 Systeme, für die ich verantwortlich bin auch. Probleme gabs da bisher noch keine.

Scriptblocker hatte ich bisher noch nicht auf dem Schirm, aber hier im Thread jetzt mehrfach gelesen. Was nimmt man da üblicher Weise für einen Blocker für Chrome? Oder ist sowas bei z.B. uBlock ohnehin integriert?
 
Ich hatte bis vor ein paar Monaten auf einem Rechner Avira - nun aber auf allen nur noch Defender.

Dazu dann: Nicht auf Anhänge clicken. Mails bei Gmail zwischenspeichern (die haben einen exzellenten Virusscanner), aufpassen bei EXE Files aus obskuren Quellen.
 
H3llF15H schrieb:
Auf die Begründung bin ich gespannt.
Antivirensoftware bietet zusätzliche Angriffsfläche für Malware.
Da stecken Unmengen an Code zum parsen und entpacken von unzähligen Dateiformaten drin und oftmals läuft dieser Code mit höchsten (=System) Berechtigungen. Dazu kommt dann noch das integrierte Onlineupdate als offiziell seitens des Herstellers vorgesehene Hintertür, über die dieser praktisch volle Kontrolle über dein System besitzt.
Jede Software hat Bugs, jeder Mensch macht Fehler und ein einziger Fehler in diesen Bereichen genügt um Schadsoftware in ein ansonsten sicheres System einzuschleusen.

=> Zusammen mit der schon lange beobachteten Tatsache, dass Antivirensoftware heutzutage mit der Erkennung neuer modifizierbarer Malware einfach nicht schnell genug hinterherkommt, führt das zu einer Situation, in der Antivirensoftware nur zweifelhaften Nutzen, aber unzweifelhaft neue Schwachstellen für ein System bringt.
 
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Rumguffeln schrieb:
genau sowas dacht ich mir auch.... hatte lange jahre immer mcafee ... aber seit windows defender dacht ich mir...warum bezahlen wenn du quasi das selbe für umsonst bekommst :)
Also meiner Erfahrung nach ist Kaspersky das "komfortabelste" Programm: alle andere Lösungen(McAffee, Avira, Avast, BitDefender, AVG, BitDefender, PcCilin - das dürften alle sein, die ich früher auch mal als Free- oder teilweise Testversionen probiert habe) empfand ich irgenwie als lästig und das System teilweise krass verlangsamend. Kaspersky arbeitet solide aber unmerklich im Hintergrund. Das wurde seinerzeit auch durch die Tests der Effizienz der verschiedenen Algorithmen bestätigt und war letztlich auch ein Grund für diese Wahl.
 
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Antivirensoftware fällt regelmäßig damit auf, Sicherheitslücken zu haben, Computer und Browser instabil zu machen d.h. Probleme zu verursachen. Defender ist da meines Wissens nach deutlich weiter.

Das Geschäftsmodell von Antiviren-Software ist übrigens, sichtbar zu sein und den Nutzer zu "warnen". Wenn ohne Warnungen hätte man den sich ja auch sparen können. Von daher wäre ich eher vorsichtig mit dem Schluss "Warnt mich, also hat er was gebracht". Gerade was Webseiten angeht hat solcherlei Software immer wieder mit falsch-positiv Meldungen bzw. Warnungen geglänzt.
 
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LeanderAT schrieb:
Ich habe allerdings schon manchmal beim Surfen die Warnung, dass Avast schädliches Zeug geblockt hat.
Angst ist die Geschäftsgrundlage kommerzieller Antivirensoftware. Selbstverständlich wird da immer wieder etwas aufpoppen, was dir das Gefühl vermittelt, die Software zu benötigen, und wenn es nur ein Werbecookie war, den du im Browser hättest deaktivieren können.
Vor 20 Jahren waren mal Softwarefirewalls im Trend, die dir jeden eingehenden Ping als blockierten Angriffsversuch gemeldet haben, ist das selbe Prinzip.
 
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Alleine die Tatsache, dass mittlerweile so viele dem Windows Defender Vertrauen hat für mich schon einen faden Beigeschmack.
 
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Die guten alten Softwarefirewalls. Da saß ich als Kiddie noch vor und dachte "OMG jemand hat gerade versucht mich zu hacken". Damals war noch das BS wording "Ohne Firewall ist dein Computer offen wie ein Scheunentor" und "eine Firewall hätte den ILoveYou Virus abgeblockt bei dir".
Aber Gott sei Dank hat eine moderne Security-Suite heute ja auch eine Firewall mit dabei :-D.
Ergänzung ()

testwurst200 schrieb:
Alleine die Tatsache, dass mittlerweile so viele dem Windows Defender Vertrauen hat für mich schon einen faden Beigeschmack.
Ja, für mich hat es auch einen faden Beigeschmack, dass es keine (aus technischer Sicht) seriöse Antiviren-Software von Drittanbietern gibt.
 
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Privat benutze ich keine AV-Software, auch der Windows Defender hatte in der Vergangenheit schon schwere Sicherheitslücken gehabt. Deswegen ist bei mir privat auch der Windows Defender abgeschaltet.

Dienstlich müssen wir einen verwenden (aktuell Sophos Endpoint Protection), weil staatliche Stellen es immer noch als "ordnungsgemäße IT-Organisation" betrachten und wenn man, trotz Begründung, keinen AV auf Clients und Servern betreibt und sich dann etwas einfängt, heißt es immer: Hättet ihr mal... Verantwortung...
Das wichtigste an der Software ist also der große Grüne Haken vor "Ihr PC ist geschützt" und der Report, der anzeigt, dass mein Chef ein toller Hengst ist, weil er diese Software im Unternehmen verwendet.

Technisch gesehen werden Unternehmen gerade aktuell verschlüsselt, weil die Verantwortlichen dort ihr Microsoft Office nicht sicher konfigurieren (VBA-Makros aus!), oder die Anwender auf rechnung.pdf.exe klicken können und das dann auch noch ausgeführt wird, oder "Shitrix" (Citrix Sicherheitslücke von Anfang des Jahres) nicht oder nicht vollständig beseitigt haben (z.B. die Backdoor bis heute laufen lassen, obwohl es hieß: "Setzt das ganze Ding neu auf"). Und das alles trotz AV-Software.
Oder glaubt hier ernsthaft jemand, wenn man von den ganzen verschlüsselten Krankenhäusern und Firmen liest, dass die alle ohne AV gearbeitet haben?
Blödsinn... AV ist nur eine Absicherung für die Verantwortlichen, damit man die angelastete Verantwortung auf andere verlagern kann. Darüber hinaus erhöht sie aufgrund der Komplexität und der Art, wie AV im Betriebsystem verankert ist (hohe Systemrechte, in jedem Prozess integriert usw.) nur unnötig den Angriffsvektor. Weiterhin sind dann sogenannte "false-positives" einfach nur stumpf Geschäftsschädigend. Ein Beispiel wurde hier im Thread ja schon erwähnt. Bei uns zerschoss der alte AV, den wir im Einsatz hatten, ebenfalls "regelmäßig" eine unserer Geschäftsanwendungen, weil der Entwickler dort einen "Code-Kompressor" verwendet um die Executable zu verkleinern und das wurde vom verwendeten AV als Böse angesehen und das Ding weggeknallt. Meine psexec.exe vom WSUS-Helper kann ich auch jedes mal Aus der Quarantäne kramen...

Man kann jedoch seine IT auch ohne (bzw. trotz) AV sicher betreiben indem man zum Beispiel die Benutzerrechte und Software auf das Wesentliche beschränkt. Unnötige Funktionen (Office Makros...) deaktiviert. Programmausführung nur auf zulässige Programme (Hashwerte der Executables / Pfade mit Read Only Rechten in Positivlisten) beschränkt und seine Software immer auf einen aktuellen Stand hält (Patches einspielen...). Dazu noch regelmäßig gute Schulungen im sicheren Umgang mit den PC-Systemen und mit Kunden- und Mitarbeiterdaten. Gute Segmentierung des Netzwerkes. ... E-Mail-Filter, der Office-Dokumente und anderen Unfug (Link-Dateien, pif-Datein, exe-Dateien, usw.) aus den Datenverkehr heraus filtert / zurückhält.
 
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nur noch Windows Defender und zentral ein PiHole mit malware Filterlisten (Zeustracker, malwardomains usw.) - ansonsten noch einen modernen Browser (Edge Chromium) der auf Microsofts VBS aufsetzt (virtualisiert).

@ayngush letzter Absatz: App Blocker? :) nur signierte Makros ausführen geht evtl. auch noch privat einzustellen - das Vorherige ist eher Unternehmensumfeld, ich glaube nicht, dass jmd. privat eine Proxy-Infrastruktur (bzw. Mail Relay) betreibt, an dem mime-Type filtern oder gar Sandboxing möglich ist - privat so ne FireEye hätte aber schon was :D
 
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Ja, AppLocker von Windows 10 Enterprise. Gilt halt für Unternehmen der ganze letzte Part, weil die ohnehin am meisten gefährdet sind.
Privat... wie gesagt, ich verwende da gar nichts, nur jeweils aktuelle Software (Firefox), Pi-Hole habe ich ebenfalls zu Hause am laufen. Nebst uBlock Origin im Browser. Mails lese ich privat nur auf meinen iPhone oder iPad...
 
poly123 schrieb:
@ayngush letzter Absatz: App Blocker? :) nur signierte Makros ausführen geht evtl. auch noch privat einzustellen - das Vorherige ist eher Unternehmensumfeld
Makros ganz aus (wer verwendet privat Makros?) und das ausführen von Programmen jeglicher Art verbieten bis auf eine White-Liste. Restric'tor ist eine alternative zu AppLocker mit dem man die entsprechenden GPOs auch mit Win10 Home komfortabel setzen kann.
Wenn man was installieren will: Ins Admin-Konto einloggen, den Restric'tor ausschalten, installieren und Restric'tor wieder anschalten. Ist vllt nicht für jeden 1:1 so geeignet, aber ich glaube viele Menschen installieren eher selten was neues auf ihren PC.
 
Hallo zusammen,

auf meinem Notebook nutze ich Gdata Total Security. Gleichwohl nur auf diesem, da ich mit demselben im Internet unterwegs bin, Newsletter lese etc. etc.. Auf meinem im Profil aufgeführten Rechner habe ich hingegen nichts dergleichen. Der hängt auch normalerweise nie am Netz. Es sei denn für Windows 10 Updates.

Das war es bei dem dann aber auch schon. Auf dem Rechner laufen nur Spiele und aufwendigere Sachen, Sachen die auch wichtig sind, daher hängt der nicht direkt selbst am Netz. Ich hatte zwar in meinem bisherigen PC-Leben - immerhin seit 1992 - noch nie einen Virus oder sonstiges in der Art, aber sicher ist eben sicher.

So long...
 
Wichtiger als jede Antiviren-Soft ist ein es, ein Backup seiner wichtigen Daten zu haben ;)

Und dann reicht auch der Defender...
 
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Mickey Mouse schrieb:
also erstmal bin ich einer derjenigen "ITler", die Antiviren Software für einen der größten Virus überhaupt halten (etwas übertrieben)

d.h. windows defender ist eigentlich auch ein virus( überspitzt gesagt), ist ja auch nichts anderes wie eine antivirensoftware...^^
 
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