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Noxman
Saddened
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- Jan. 2002
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- 24.659
Rush - Snakes & Arrows Live Blu-ray
Eine wunderbare Aufnahme eines Konzerts der letzten Tour der drei Jungs in Europa. Wie immer perfekt in Szene gesetzt. Musikalisch ein absoluter Leckerbissen. Schön, sich damit noch mal die eignen Eindrücke des besuchten Konzerts in Erinnerung zu rufen.
10/10
Gruss Nox
Eine wunderbare Aufnahme eines Konzerts der letzten Tour der drei Jungs in Europa. Wie immer perfekt in Szene gesetzt. Musikalisch ein absoluter Leckerbissen. Schön, sich damit noch mal die eignen Eindrücke des besuchten Konzerts in Erinnerung zu rufen.
10/10
Gruss Nox
T
Telespieler
Gast
Hancock und Der Unglaubliche Hulk auf Blu-ray.
Hab mir die letzten beiden Tage alle zwei Filme angesehen.
Finde sie beide super, auch wenn mir der erste Hulf bspw. besser gefallen hat - aber der Cameo-Auftritt von Stark war geil!
Hancock sollte angeblich 10 Minuten länger sein - mir kamen es vor wie 3 - und es handelte sich, wenn ich mich nicht irre, auch nur um eine einzige zusätzliche, die allerdings ziemlich witzig war! Was Superheldensperma so alles anrichten kann...
Hancock: 8/10 + einen ungewerteten Bonus für Charlize Theron *sabber*
Hulk: 7/10 - ambitioniert mit vielen sehr guten Schauspielern. Aber der letzte Kick fehlt.
Hab mir die letzten beiden Tage alle zwei Filme angesehen.
Finde sie beide super, auch wenn mir der erste Hulf bspw. besser gefallen hat - aber der Cameo-Auftritt von Stark war geil!
Hancock sollte angeblich 10 Minuten länger sein - mir kamen es vor wie 3 - und es handelte sich, wenn ich mich nicht irre, auch nur um eine einzige zusätzliche, die allerdings ziemlich witzig war! Was Superheldensperma so alles anrichten kann...
Hancock: 8/10 + einen ungewerteten Bonus für Charlize Theron *sabber*
Hulk: 7/10 - ambitioniert mit vielen sehr guten Schauspielern. Aber der letzte Kick fehlt.
Niceknockout
Cadet 4th Year
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- Feb. 2007
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- 97
Out Of Sight bei MediaMarkt für 5,- Teuronen
Clooney und Lopez
Eine Szenen mit der unmöglichsten unterwäsche die eine Frau tragen kann *LOL*
Aber absolut geiler Film, geiler soundtrack.... TOP
Clooney und Lopez
Eine Szenen mit der unmöglichsten unterwäsche die eine Frau tragen kann *LOL*
Aber absolut geiler Film, geiler soundtrack.... TOP
Gonzo71
Fleet Admiral
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- Jan. 2002
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- 21.766
CORALINE - US RCF Blu-Ray ohne Deutschen Ton, kam heute an.
Der Film läuft erst im August bei uns in den Kinos.
Sehr schön gearbeiteter Pappschuber, 4 paar 3D Brillen.
Die Bildqualität ist, wie es sich für einen Animationsfilm gehört, hervorragend.
Film 9/10
Bildqualität 10/10
Verpackung + Extras 9/10
Der Film läuft erst im August bei uns in den Kinos.
Sehr schön gearbeiteter Pappschuber, 4 paar 3D Brillen.
Die Bildqualität ist, wie es sich für einen Animationsfilm gehört, hervorragend.
Film 9/10
Bildqualität 10/10
Verpackung + Extras 9/10
T
Telespieler
Gast
Spider-Man 3 auf DVD - gestern im Müller für 7,99
Der Film ansich ist nicht schlecht, aber es dauert ewig, bis mal sowas wie Story in Gang kommt. Teile 1 und 2 waren deutlich besser.
Daher: 7/10 für den Film --- Extras sind keine drauf. Die Bildquali is für eine DVD super. Und die PS3 holt nochmal einiges raus.
Lost in Translation auf DVD - gestern im Müller für 7,99
Schaue ich mir heute abend zum ersten Mal an. Die Story auf der Rückseite klingt schräg - ich bin gespannt...
Der Film ansich ist nicht schlecht, aber es dauert ewig, bis mal sowas wie Story in Gang kommt. Teile 1 und 2 waren deutlich besser.
Daher: 7/10 für den Film --- Extras sind keine drauf. Die Bildquali is für eine DVD super. Und die PS3 holt nochmal einiges raus.
Lost in Translation auf DVD - gestern im Müller für 7,99
Schaue ich mir heute abend zum ersten Mal an. Die Story auf der Rückseite klingt schräg - ich bin gespannt...
Naitsabes
Lt. Commander
- Registriert
- Sep. 2007
- Beiträge
- 1.332
Transformers Blu-Ray
Nun ja, was soll ich sagen - miese Story aber dennoch extrem geil^^
Effekte und Bildqualität sind einfach top.
Zum Ton kann ich mich nicht wirklich äußern. zum einem, weil ich wärend des Filmes meine Soundinstellungen immer wider verändert habe (es kling noch immer nicht so, wie ich es mir wünsche) und weil man mit einem CEM sowieso keine gravierenden Unterschiede festellen kann.
7,5/10
Nun ja, was soll ich sagen - miese Story aber dennoch extrem geil^^
Effekte und Bildqualität sind einfach top.
Zum Ton kann ich mich nicht wirklich äußern. zum einem, weil ich wärend des Filmes meine Soundinstellungen immer wider verändert habe (es kling noch immer nicht so, wie ich es mir wünsche) und weil man mit einem CEM sowieso keine gravierenden Unterschiede festellen kann.
7,5/10
Zuletzt bearbeitet:
warlord1o1
Lieutenant
- Registriert
- März 2009
- Beiträge
- 548
hm war vor kurzem ma james bond fireball für 5 öcken im saturnus 8/10 würd ich sagen
bin eh son alter bond fan ^^
bin eh son alter bond fan ^^
Pro Gamer Jonas
Banned
- Registriert
- Okt. 2009
- Beiträge
- 845
die letzrten filme die ich mir gekauft hab sind:vllt schon bisschen älter
1)'Ice Age 3
2)I am Legend
3)Transporter 3
alle filme sind super
die filme 2 und 3 sind actionreich und spannend.guter ton usw.
film 1 ist wirklichg lustig müsst ihr euch anschauen
wie kann man denn hier ein bild hochladen?
also ich wollte ein covber hochladen aber habs net hinbekommen
10/10
Grüße Jonas
1)'Ice Age 3
2)I am Legend
3)Transporter 3
alle filme sind super
die filme 2 und 3 sind actionreich und spannend.guter ton usw.
film 1 ist wirklichg lustig müsst ihr euch anschauen
wie kann man denn hier ein bild hochladen?
also ich wollte ein covber hochladen aber habs net hinbekommen
10/10
Grüße Jonas
D
desmond.
Gast
Die Feuerzangenbowle (Christmas Edition, 2 DVDs + Audio-CD)
Neben dem Filmklassiker, gib es in dieser Edition noch:
Die schönsten Lieder von Heinz Rühmann
1. Ein Freund, ein guter Freund
2. Wozu ist die Straße da?
3. Ich brech' die Herzen der stolzesten Frau'n
4. Li-Li-Li-Liebe
5. Mir geht's gut
6. Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern
7. Eine kleine Erinnerung
8. Das mach' ich alles nur mit einem Lächeln
9. So ein Regenwurm hat's gut
10. Das kann jedem passieren (wenn der Vater mit dem Sohne)
11. Ich bin so leidenschaftlich
12. Die Ballade vom semmelblonden Emil
13. Jawohl, meine Herr'n (mit Hans Albers)
14. Was sind wir Männner doch für'n lustiger Verein
Länge: 38:45 min
Bonusmaterialien:
- Bonus-Film "So ein Flegel" (85 min) - die Ur-Version
- Audio-CD (siehe oben)
- Dokumentarfilm "Kleiner Mann ganz groß" (89 min)
- auf dem Booklet: Kurzbiografie, Kurzinformationen zu den Filmen ("Die Feuerzangenbowle", "So ein Flegel")
- 3-teiliges Postkarten-Set mit Fotos von Heinz Rühmann + Unterschrift (Kopie)
9/10
Neben dem Filmklassiker, gib es in dieser Edition noch:
Die schönsten Lieder von Heinz Rühmann
1. Ein Freund, ein guter Freund
2. Wozu ist die Straße da?
3. Ich brech' die Herzen der stolzesten Frau'n
4. Li-Li-Li-Liebe
5. Mir geht's gut
6. Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern
7. Eine kleine Erinnerung
8. Das mach' ich alles nur mit einem Lächeln
9. So ein Regenwurm hat's gut
10. Das kann jedem passieren (wenn der Vater mit dem Sohne)
11. Ich bin so leidenschaftlich
12. Die Ballade vom semmelblonden Emil
13. Jawohl, meine Herr'n (mit Hans Albers)
14. Was sind wir Männner doch für'n lustiger Verein
Länge: 38:45 min
Bonusmaterialien:
- Bonus-Film "So ein Flegel" (85 min) - die Ur-Version
- Audio-CD (siehe oben)
- Dokumentarfilm "Kleiner Mann ganz groß" (89 min)
- auf dem Booklet: Kurzbiografie, Kurzinformationen zu den Filmen ("Die Feuerzangenbowle", "So ein Flegel")
- 3-teiliges Postkarten-Set mit Fotos von Heinz Rühmann + Unterschrift (Kopie)
9/10
Anhänge
T
Telespieler
Gast
Robotic Angel
Wonderful Days
Terminator IV
alle auf UMD. Und alle wirklich gute Filme.
Robotic Angel: 10/10
Wonderful Days: 9/10
Terminator IV: 8,5/10
Wonderful Days
Terminator IV
alle auf UMD. Und alle wirklich gute Filme.
Robotic Angel: 10/10
Wonderful Days: 9/10
Terminator IV: 8,5/10
T
Telespieler
Gast
Iron Maiden:
Flight 666 auf BD
Genial!
10/10
Flight 666 auf BD
Genial!
10/10
T
Telespieler
Gast
Star Wars: Episoden I - VI auf Blu-ray
vorauss. 8/10
Die Filme sind Kult und das Bonusmaterial wird sich definitiv lohnen; aber die Verstümmelung der alten Filme und das Fehlen der OT auf der BD gibt Punktabzug.
Star Wars: Clone Wars Vol. 1
Star Wars: Clone Wars Vol. 2
Eine ausgezeichnete Trickfilm-Serie, die es leider kaum noch zu kaufen gibt. 9/10
Star Wars: The Clone Wars Pilotfilm
Star Wars: The Clone Wars Staffel 1
Star Wars: The Clone Wars Staffel 2
Eine wirklich gelungene Serie, die vll gelegentlich ein wenig zu albern ist, aber die Geschichte um die Klonkriege unterhaltsam erzählt. 8/10
Star Wars: Ewoks-Double Feature (Karawane der Tapferen, Kampf um Endor)
Zwei absolute Kultfilme, die zwar für das TV produziert wurden, in Deutschland aber sogar im Kino liefen. 7/10
Star Wars: Droids (Zeichentrickserie)
Star Wars: Ewoks (Zeichentrickserie)
Kenne ich beide noch nicht.
vorauss. 8/10
Die Filme sind Kult und das Bonusmaterial wird sich definitiv lohnen; aber die Verstümmelung der alten Filme und das Fehlen der OT auf der BD gibt Punktabzug.
Star Wars: Clone Wars Vol. 1
Star Wars: Clone Wars Vol. 2
Eine ausgezeichnete Trickfilm-Serie, die es leider kaum noch zu kaufen gibt. 9/10
Star Wars: The Clone Wars Pilotfilm
Star Wars: The Clone Wars Staffel 1
Star Wars: The Clone Wars Staffel 2
Eine wirklich gelungene Serie, die vll gelegentlich ein wenig zu albern ist, aber die Geschichte um die Klonkriege unterhaltsam erzählt. 8/10
Star Wars: Ewoks-Double Feature (Karawane der Tapferen, Kampf um Endor)
Zwei absolute Kultfilme, die zwar für das TV produziert wurden, in Deutschland aber sogar im Kino liefen. 7/10
Star Wars: Droids (Zeichentrickserie)
Star Wars: Ewoks (Zeichentrickserie)
Kenne ich beide noch nicht.
T
Telespieler
Gast
Thor (Blu-ray)
Comicverfilmungen erfreuen sich seit einiger Zeit größter Beliebtheit, und das zu recht. Denn entgegen vieler älterer Filme, die jedenfalls zum Teil ziemlich schauerlich waren, wissen die Streifen der Moderne durchaus zu überzeugen. Filme wie Spider-Man, 300, Fantastic Four, X-Men, Hulk, Iron Man, Batman und Watchmen bedienen sich modernster Technik, sehr guter Schauspieler und ebenso guten Regisseuren und setzen Fans allerorten in Verzückung.
Im Falle von Thor geben u. a. gleich zwei wahrlich prominente Namen ihr Stelldichein: Kenneth Branagh als Regisseur, seines Zeichens bekannter Shakespeare-Liebhaber und Schöpfer zahlreicher Verfilmungen seiner Werke, und dann noch J. Michael Straczynski als Drehbuchautor (dem Erfinder der Space-Saga Babylon 5).
Und auch als Schauspieler konnten einige alte und neue Größen verpflichtet werden. Chris Hemsworth als Thor ist bis dato nicht sonderlich in Erscheinung getreten, der blonde Hüne aus Australien (mit 1,91 m Körpergröße) sieht aber wie der perfekte Nordmann aus und stellt die Figur sehr überzeugend dar.
Natalie Portman hat bereits in jungen Jahren an der Seite von Jean Reno in Léon (von Luc Besson) gezeigt, was sie kann und konnte auch hernach in bedeutenden Produktionen mitwirken (Heat, Mars Attacks, Star Wars, V wie Vendetta - und nicht zuletzt in Black Swan, für den sie den Oscar gewann).
Anthony Hopkins stellt Odin dar, den König der Götter; Jamie Alexander (am ehesten bekannt durch die Serie Kyle XY) spielt die Kriegerin Sef; Ray Stevenson (bekannt aus Bulletproof Gangster) stellt Vostagg dar. Nebenrollen bekleiden noch Rene Russo (Lethal Weapon) und Samuel L. Jackson, der wieder Nick Fury aus Iron Man mimt.
Die Geschichte ist im Grunde schnell erzählt: Thor, Erstgeborener Odins, soll König werden. Er ist aber aufbrausend, eitel, vorlaut, narzisstisch, unreif und nicht wirklich ehrbar. So kommt es, daß er durch einen nicht autorisierten Überfall auf die Welt Jötunheim (wo die Eisriesen ihre Heimat haben) bei Odin in Ungnade fällt und in der Folge seiner Kräfte beraubt und auf die Erde verbannt wird. Dort ist er, trotz seiner Einschränkung, nun ein Mensch zu sein, noch immer sehr von sich überzeugt; zumindest so lange, bis er tatsächlich der Tatsache gewahr wird, keinerlei Macht mehr zu besitzen (denn er kann seinen Hammer nicht mehr führen). Lug und Trug durch seinen Bruder Loki führen letztlich dazu, daß Thor seine Taten bereut und sein Wesen ändert - sehr zum Gefallen seines Vaters, der ihm seine Kräfte wiedergibt, damit Thor die neu gewonnen Freunde unter dem Menschen vor Loki retten kann.
Dabei verliebt er sich noch, rettet seine Heimatwelt Asgard und ist fürderhin der Stolz seiner Rasse.
So weit so gut. Hört sich alles leicht plakativ an und das ist es auch. Dies ist aber keinesfalls störend, denn die einfach Formel funktioniert schließlich nicht zum ersten Mal - das einzige, was man dem Film ein wenig anmerkt ist, daß er im Grunde nur eine Vorbereitung auf das eigentlich Abenteuer der Avengers ist.
Und hier kommen wir zu einem Knackpunkt der letzten Comicverfilmungen. Hulk, Iron Man, Captain America und nun auch Thor sind für sich genommen bereits gute, sehr gute oder großartige Filme - aber allesamt sind eigentlich nur die Einleitungen zum kommenden Avenger-Film, indem sich dann alle gemeinsam gegen das Böse stemmen.
Eines der Features auf der Blu-ray ist dann auch sehr sehenswert: es werden noch einmal die Schlußszenen aus Hulk (Tony Stark trifft sich mit dem General), Iron Man 2 (Thors Hammer wird gefunden) und weitere wiederholt, um dann umzuschwenken auf eine Szene auf der ComicCon 2010, auf der der kommende Avenger-Film offiziell bekannt gegeben wurde und alle Schauspieler ihren Auftritt hatten.
Begeisternd!
Thor ansich besticht durch eine herausragende Bildqualität und phantastische Kulissen - lediglich der Ton ist ab und zu ein wenig konfus abgemischt (Umgebung lauter als Stimmen), was aber nicht wirklich stört.
Freilich ist die Portman mit solch einer Rolle deutlich unterfordert, sie verleiht dem Film aber gleichermaßen das gewisse Etwas, wenn sie mit ihrer entzückenden Art der Rolle den nötigen Feinschliff verpaßt.
Anthony Hopkins braucht eigentlich kaum etwas zu machen, der Mann wirkt alleine durch seine Präsenz. Der Rest spielt sehr solide.
Mag man die (vorhersehbare) Handlung vielleicht ein wenig kritisieren, so muß man aber auch zugeben, daß das Action-Spektakel als unterhaltsamer Film alles richtig macht. Die bildgewaltige Verquickung von Action- und Mythikfilm gelingt sehr gut; und letztlich lebt der Streifen von der Erwartung, mehr über SHIELD und den Weg hin zu den Avengers zu erfahren. Die Story verblaßt aber durchaus etwas hinter der gleißenden Inszenierung (vor allem Asgards); jedoch bleibt das Tempo hoch und Längen fehlen völlig.
Am Ende wurde man hervorragend unterhalten mit außerordentlichen Bildeindrücken, guten Schauspielern, ein paar netten Bonuszugaben auf der BD und dem gewissen Etwas, das in der unbedingten Erwartung manifestiert, endlich den Vereinigungsfilm Avengers sehen zu wollen. Nun, 2012 ist es dann soweit. Bis dahin können wir uns noch ein paar Male Hulk, Iron Man, Thor und Captain America ansehen, um uns einzustimmen.
Fazit: kaufen!
PS: über eine positive Bewertung meiner Amazon-Rezension würde ich mich sehr freuen
THX 1138
THX 1138 ist der erste Vollzeit-Spielfilm von Star Wars-Schöpfer George Lucas und basiert auf einem eigenem Kurzfilm, den der Regisseur noch zu Studienzeiten drehte (THX 1138:4EB (Electronic Labyrinth)).
Der Film ist im sog. Stil des New Hollywood anzusiedeln und zeigt eine Dystopie (Anti-Utopie), in der die Menschheit unter Tage lebt und mittels kontrollierter Verabreichung von Drogen von jedweder Emotion befreit wird. Die Menschen werden 24 Stunden am Tag überwacht und kontrolliert. So dient der staatlich verordnete Drogenkonsum auch dazu, die Leistungsfähigkeit eines jeden Einzelnen und damit gleichzeitig die Produktivität zu erhöhen.
Jeder Mensch bekommt eine Identifikation zugewiesen, die Namen ersetzen. THX1138 ist die Bezeichnung des Hauptdarstellers, dargestellt durch Robert Duvall (MASH, Der Pate). Seine ihm zugewiesene MItbewohnerin LUH3417 wird gespielt durch Maggie McOmie (die seinerzeit die einzige Darstellerin war, die bereit war, sich der für die Produktion notwendigen Kahlrasur am Kopf zu unterziehen). Den emotional-entrückten Part des SEN5241 übernimmt Donald Pleasence (Halloween).
Die Bild- und Soundqualität begeistert, vor allem, wenn man bedenkt, daß der Film nunmehr 40 Jahre alt ist. Für die Restaurierung des stark beschädigten Materials zeichnen Industrial Light and Magic und Lowry Digital Images verantwortlich (letztere haben auch schon Indiana Jones und Star Wars wieder fit gemacht). Bedenkt man die meist grellweißen Kulissen, muß der Aufwand enorm gewesen sein - er hat sich aber gelohnt, und wirft geichsam die Frage auf, warum dies nicht auch mit den letzten alten, originalen Star Wars-Negativen möglich sein soll, aber das nur am Rande. Insgesamt ist der Film film- und tricktechnisch derart brilliant umgesetzt, daß man glauben könnte, er sei erst wenige Jahre alt. Leider aber konnte es Lucas auch hier nicht lassen, nachträglich Dinge digital zu ändern oder hinzuzufügen. So ist einer Szene bspw. eine echte Ratte durch einen computeranimierten Skorpion (oder etwas ähnliches) ersetzt worden. Warum, weiß wohl nur George Lucas...
THX verstört auf vielen Ebenen, es fehlt dieser Welt praktisch an allem: Kunst, Literatur, Abwechslung, Farbe, Kultur allg., menschliches Miteinander. Sexuelle Kontakte werden strafrechtlich verfolgt und die Nichteinnahme der Sedativa führt zur Sanktion und gilt als "Drogenmißbrauch".
Alle Räume sind in mehr oder weniger klinischem Weiß gehalten - wie eine Irrenanstalt mutet dies an. Wer sich nicht wohl fühlt oder anfängt zu viel zu denken, der kann sich in kleine Beichtzellen flüchten und zu einer Photographie von Jesus Christus beten, bzw. sich von diesem Bildnis die Beichte abnehmen lassen, während von einem Computerband wohlwollende Phrasen erklingen, die den gläubigen Arbeiter beruhigen sollen. Zuwiderhandlungen gegen das System werden unter Einhaltung eines vorgegebenen Budgets von Roboter-Polizisten geahndet. Arbeit ist die Religion dieser Fiktion.
Die einzige Zerstreuung von diesem Drohnenleben bietet ein reglementieres Fernsehen (eine Art Hologramm-Show) mit einigen wenigen Auswahlmöglichkeiten. So gibt es jeweils einen Sender für Männer und einen für Frauen, in dem jeweils ein Mensch des anderen Geschlechtes nackt tanzt; währenddessen läßt sich der Zuschauer von einer Maschine künstlichen befriedigen. Ein anderer Sender zeigt, wie einer der Robo-Cops auf einen Straftäter einprügelt und damit praktisch niemals aufhört.
LUH wird bereits von der Regierung wegen Drogenmißbrauchs beobachtet - sie entwickelt zunehmend Emotionen und sehnt sich nach körperlicher Nähe zu ihrem Mitbewohner. Dies führt dazu, daß sie dessen Seditva austauscht und somit erreicht, daß auch THX' unterdrückte Emotionen wieder hochkommen. Er verliebt sich in LUH und begeht "sexuelle Perversionen" mit ihr, die zur Anklage der beiden führen. Sie werden getrennt und THX muß bald feststellen, daß LUH vernichtet wurde. Er beschließt daraufhin, aus der Zwangsgesellschaft auszubrechen.
George Lucas Film läuft, trotz der grelldüsteren Zukunftsvision, in eher ruhigen, nachdenklichen Bahnen ab und soll eher zum Nachdenken anregen, denn dazu, sich von anderen Eindrücken übermannen zu lassen - wie dies bspw. in Clockwork Orange von Stanley Kubrick geschieht, der ebenfalls dem New Hollywood zugerechnet werden kann und vor allem durch Gewaltakte verstört.
Für Liebhaber dieser Filme (dystopisches New Hollywood) ist der Film absolut zu empfehlen; wer lieber "echte" Science-Fiction und Tempokino mag, sollte hier nicht zugreifen. Vergleichbare Filme wären: Clockwork Orange, Alien, 2001: Odyssee im Weltraum, Flucht ins 23. Jahrhundert, Dawn of the Dead, Der Omega-Mann, Soylent Green und vielleicht noch Die Körperfresser kommen.
Fazit: sehr sehenswert.
Comicverfilmungen erfreuen sich seit einiger Zeit größter Beliebtheit, und das zu recht. Denn entgegen vieler älterer Filme, die jedenfalls zum Teil ziemlich schauerlich waren, wissen die Streifen der Moderne durchaus zu überzeugen. Filme wie Spider-Man, 300, Fantastic Four, X-Men, Hulk, Iron Man, Batman und Watchmen bedienen sich modernster Technik, sehr guter Schauspieler und ebenso guten Regisseuren und setzen Fans allerorten in Verzückung.
Im Falle von Thor geben u. a. gleich zwei wahrlich prominente Namen ihr Stelldichein: Kenneth Branagh als Regisseur, seines Zeichens bekannter Shakespeare-Liebhaber und Schöpfer zahlreicher Verfilmungen seiner Werke, und dann noch J. Michael Straczynski als Drehbuchautor (dem Erfinder der Space-Saga Babylon 5).
Und auch als Schauspieler konnten einige alte und neue Größen verpflichtet werden. Chris Hemsworth als Thor ist bis dato nicht sonderlich in Erscheinung getreten, der blonde Hüne aus Australien (mit 1,91 m Körpergröße) sieht aber wie der perfekte Nordmann aus und stellt die Figur sehr überzeugend dar.
Natalie Portman hat bereits in jungen Jahren an der Seite von Jean Reno in Léon (von Luc Besson) gezeigt, was sie kann und konnte auch hernach in bedeutenden Produktionen mitwirken (Heat, Mars Attacks, Star Wars, V wie Vendetta - und nicht zuletzt in Black Swan, für den sie den Oscar gewann).
Anthony Hopkins stellt Odin dar, den König der Götter; Jamie Alexander (am ehesten bekannt durch die Serie Kyle XY) spielt die Kriegerin Sef; Ray Stevenson (bekannt aus Bulletproof Gangster) stellt Vostagg dar. Nebenrollen bekleiden noch Rene Russo (Lethal Weapon) und Samuel L. Jackson, der wieder Nick Fury aus Iron Man mimt.
Die Geschichte ist im Grunde schnell erzählt: Thor, Erstgeborener Odins, soll König werden. Er ist aber aufbrausend, eitel, vorlaut, narzisstisch, unreif und nicht wirklich ehrbar. So kommt es, daß er durch einen nicht autorisierten Überfall auf die Welt Jötunheim (wo die Eisriesen ihre Heimat haben) bei Odin in Ungnade fällt und in der Folge seiner Kräfte beraubt und auf die Erde verbannt wird. Dort ist er, trotz seiner Einschränkung, nun ein Mensch zu sein, noch immer sehr von sich überzeugt; zumindest so lange, bis er tatsächlich der Tatsache gewahr wird, keinerlei Macht mehr zu besitzen (denn er kann seinen Hammer nicht mehr führen). Lug und Trug durch seinen Bruder Loki führen letztlich dazu, daß Thor seine Taten bereut und sein Wesen ändert - sehr zum Gefallen seines Vaters, der ihm seine Kräfte wiedergibt, damit Thor die neu gewonnen Freunde unter dem Menschen vor Loki retten kann.
Dabei verliebt er sich noch, rettet seine Heimatwelt Asgard und ist fürderhin der Stolz seiner Rasse.
So weit so gut. Hört sich alles leicht plakativ an und das ist es auch. Dies ist aber keinesfalls störend, denn die einfach Formel funktioniert schließlich nicht zum ersten Mal - das einzige, was man dem Film ein wenig anmerkt ist, daß er im Grunde nur eine Vorbereitung auf das eigentlich Abenteuer der Avengers ist.
Und hier kommen wir zu einem Knackpunkt der letzten Comicverfilmungen. Hulk, Iron Man, Captain America und nun auch Thor sind für sich genommen bereits gute, sehr gute oder großartige Filme - aber allesamt sind eigentlich nur die Einleitungen zum kommenden Avenger-Film, indem sich dann alle gemeinsam gegen das Böse stemmen.
Eines der Features auf der Blu-ray ist dann auch sehr sehenswert: es werden noch einmal die Schlußszenen aus Hulk (Tony Stark trifft sich mit dem General), Iron Man 2 (Thors Hammer wird gefunden) und weitere wiederholt, um dann umzuschwenken auf eine Szene auf der ComicCon 2010, auf der der kommende Avenger-Film offiziell bekannt gegeben wurde und alle Schauspieler ihren Auftritt hatten.
Begeisternd!
Thor ansich besticht durch eine herausragende Bildqualität und phantastische Kulissen - lediglich der Ton ist ab und zu ein wenig konfus abgemischt (Umgebung lauter als Stimmen), was aber nicht wirklich stört.
Freilich ist die Portman mit solch einer Rolle deutlich unterfordert, sie verleiht dem Film aber gleichermaßen das gewisse Etwas, wenn sie mit ihrer entzückenden Art der Rolle den nötigen Feinschliff verpaßt.
Anthony Hopkins braucht eigentlich kaum etwas zu machen, der Mann wirkt alleine durch seine Präsenz. Der Rest spielt sehr solide.
Mag man die (vorhersehbare) Handlung vielleicht ein wenig kritisieren, so muß man aber auch zugeben, daß das Action-Spektakel als unterhaltsamer Film alles richtig macht. Die bildgewaltige Verquickung von Action- und Mythikfilm gelingt sehr gut; und letztlich lebt der Streifen von der Erwartung, mehr über SHIELD und den Weg hin zu den Avengers zu erfahren. Die Story verblaßt aber durchaus etwas hinter der gleißenden Inszenierung (vor allem Asgards); jedoch bleibt das Tempo hoch und Längen fehlen völlig.
Am Ende wurde man hervorragend unterhalten mit außerordentlichen Bildeindrücken, guten Schauspielern, ein paar netten Bonuszugaben auf der BD und dem gewissen Etwas, das in der unbedingten Erwartung manifestiert, endlich den Vereinigungsfilm Avengers sehen zu wollen. Nun, 2012 ist es dann soweit. Bis dahin können wir uns noch ein paar Male Hulk, Iron Man, Thor und Captain America ansehen, um uns einzustimmen.
Fazit: kaufen!
PS: über eine positive Bewertung meiner Amazon-Rezension würde ich mich sehr freuen
THX 1138
THX 1138 ist der erste Vollzeit-Spielfilm von Star Wars-Schöpfer George Lucas und basiert auf einem eigenem Kurzfilm, den der Regisseur noch zu Studienzeiten drehte (THX 1138:4EB (Electronic Labyrinth)).
Der Film ist im sog. Stil des New Hollywood anzusiedeln und zeigt eine Dystopie (Anti-Utopie), in der die Menschheit unter Tage lebt und mittels kontrollierter Verabreichung von Drogen von jedweder Emotion befreit wird. Die Menschen werden 24 Stunden am Tag überwacht und kontrolliert. So dient der staatlich verordnete Drogenkonsum auch dazu, die Leistungsfähigkeit eines jeden Einzelnen und damit gleichzeitig die Produktivität zu erhöhen.
Jeder Mensch bekommt eine Identifikation zugewiesen, die Namen ersetzen. THX1138 ist die Bezeichnung des Hauptdarstellers, dargestellt durch Robert Duvall (MASH, Der Pate). Seine ihm zugewiesene MItbewohnerin LUH3417 wird gespielt durch Maggie McOmie (die seinerzeit die einzige Darstellerin war, die bereit war, sich der für die Produktion notwendigen Kahlrasur am Kopf zu unterziehen). Den emotional-entrückten Part des SEN5241 übernimmt Donald Pleasence (Halloween).
Die Bild- und Soundqualität begeistert, vor allem, wenn man bedenkt, daß der Film nunmehr 40 Jahre alt ist. Für die Restaurierung des stark beschädigten Materials zeichnen Industrial Light and Magic und Lowry Digital Images verantwortlich (letztere haben auch schon Indiana Jones und Star Wars wieder fit gemacht). Bedenkt man die meist grellweißen Kulissen, muß der Aufwand enorm gewesen sein - er hat sich aber gelohnt, und wirft geichsam die Frage auf, warum dies nicht auch mit den letzten alten, originalen Star Wars-Negativen möglich sein soll, aber das nur am Rande. Insgesamt ist der Film film- und tricktechnisch derart brilliant umgesetzt, daß man glauben könnte, er sei erst wenige Jahre alt. Leider aber konnte es Lucas auch hier nicht lassen, nachträglich Dinge digital zu ändern oder hinzuzufügen. So ist einer Szene bspw. eine echte Ratte durch einen computeranimierten Skorpion (oder etwas ähnliches) ersetzt worden. Warum, weiß wohl nur George Lucas...
THX verstört auf vielen Ebenen, es fehlt dieser Welt praktisch an allem: Kunst, Literatur, Abwechslung, Farbe, Kultur allg., menschliches Miteinander. Sexuelle Kontakte werden strafrechtlich verfolgt und die Nichteinnahme der Sedativa führt zur Sanktion und gilt als "Drogenmißbrauch".
Alle Räume sind in mehr oder weniger klinischem Weiß gehalten - wie eine Irrenanstalt mutet dies an. Wer sich nicht wohl fühlt oder anfängt zu viel zu denken, der kann sich in kleine Beichtzellen flüchten und zu einer Photographie von Jesus Christus beten, bzw. sich von diesem Bildnis die Beichte abnehmen lassen, während von einem Computerband wohlwollende Phrasen erklingen, die den gläubigen Arbeiter beruhigen sollen. Zuwiderhandlungen gegen das System werden unter Einhaltung eines vorgegebenen Budgets von Roboter-Polizisten geahndet. Arbeit ist die Religion dieser Fiktion.
Die einzige Zerstreuung von diesem Drohnenleben bietet ein reglementieres Fernsehen (eine Art Hologramm-Show) mit einigen wenigen Auswahlmöglichkeiten. So gibt es jeweils einen Sender für Männer und einen für Frauen, in dem jeweils ein Mensch des anderen Geschlechtes nackt tanzt; währenddessen läßt sich der Zuschauer von einer Maschine künstlichen befriedigen. Ein anderer Sender zeigt, wie einer der Robo-Cops auf einen Straftäter einprügelt und damit praktisch niemals aufhört.
LUH wird bereits von der Regierung wegen Drogenmißbrauchs beobachtet - sie entwickelt zunehmend Emotionen und sehnt sich nach körperlicher Nähe zu ihrem Mitbewohner. Dies führt dazu, daß sie dessen Seditva austauscht und somit erreicht, daß auch THX' unterdrückte Emotionen wieder hochkommen. Er verliebt sich in LUH und begeht "sexuelle Perversionen" mit ihr, die zur Anklage der beiden führen. Sie werden getrennt und THX muß bald feststellen, daß LUH vernichtet wurde. Er beschließt daraufhin, aus der Zwangsgesellschaft auszubrechen.
George Lucas Film läuft, trotz der grelldüsteren Zukunftsvision, in eher ruhigen, nachdenklichen Bahnen ab und soll eher zum Nachdenken anregen, denn dazu, sich von anderen Eindrücken übermannen zu lassen - wie dies bspw. in Clockwork Orange von Stanley Kubrick geschieht, der ebenfalls dem New Hollywood zugerechnet werden kann und vor allem durch Gewaltakte verstört.
Für Liebhaber dieser Filme (dystopisches New Hollywood) ist der Film absolut zu empfehlen; wer lieber "echte" Science-Fiction und Tempokino mag, sollte hier nicht zugreifen. Vergleichbare Filme wären: Clockwork Orange, Alien, 2001: Odyssee im Weltraum, Flucht ins 23. Jahrhundert, Dawn of the Dead, Der Omega-Mann, Soylent Green und vielleicht noch Die Körperfresser kommen.
Fazit: sehr sehenswert.
Zuletzt bearbeitet:
T
Telespieler
Gast
Fanboys / The People vs. George Lucas
Das hier getestete Double-Feature-Steelbook ist das ultimative Set für Fans bestehend aus dem Spielfilm "Fanboys" und der Dokumentation "The People vs. George Lucas".
Fanboys ist zunächst einmal nur eine weitere Persiflage auf Star Wars und deren Fans, dreht sich also um den Mythos rund um die Filme und deren Schöpfer, jedoch ohne die Originale direkt zu karikieren.
Wir schreiben das Jahr 1998 - es sind noch 199 Tage bis zur Premiere des neuen Star Wars-Films. Vier Fanboys und ein Fangirl erleben ihren ganz eigenen Road Trip mit dem Ziel, in die Skywalker Ranch von George Lucas einzubrechen, um die noch unveröffentlichte Kopie von Episode I: The Phantom Menace zu stehlen. Ihre Motivation: ein gegenseitiges Versprechen, das seit den ersten Schuljahren besteht und die unheilbare Krebserkrankung eines der Freunde, dem nur noch wenige Wochen bleiben, bis ihn der Tod ereilt.
Diesem eher weniger witzigen Grundthema steht die haarsträubende und absolut witzige Reise sehr kontrastreich gegenüber. Die fünf Antihelden sind seit drei Jahren von der High School runter und verlieren sich einer nach dem anderen in ihren ganz eigenen Zukunftsängsten und einer mehr oder weniger erdrückenden Perspektivlosigkeit. Beim einen ist dies die düstere Aussicht, für immer als Autohändler tätig sein zu müssen, obwohl man eigentlich ganz andere Träume und Talente hatte; beim anderen die Furch davor, für immer als Nerd in der Wohngarage seiner Mutter zu enden. Gleichwohl haben alle Jobs und eine eigentlich relativ gefestigte Existenz und können ganz frei ihrer Leidenschaft nachgehen: ihrer unverblümten Verehrung für George Lucas und Star Wars.
Auf ihrer Reise erleben sie dann allerlei Abenteuer, die hier nicht vorweg genommen werden sollen, die aber - das darf gerne verraten werden - saukomisch sind und nicht zuletzt von der unvergleichlichen Machart dieses Films leben. Denn bei jeder sich bietenden Gelegenheit gibt es Seitenhiebe auf Krieg der Sterne, werden die typischen Phrasen aus den ersten drei Filmen benutzt und treten Schauspieler der originalen Trilogie in Erscheinung, die aber jeweils andere Rollen verkörpern (diese aber gleichsam mit Gimmicks ihrer Star Wars-Rolle schmücken). Wer alles auftritt, sei hier noch nicht verraten - aber es ist sehr sehr schön zu sehen, wer alles bei diesem Spaß mitgemacht hat. Daneben geben aber auch noch viele andere Filmstars ein Cameo-Stelldichein. Zusätzlich gibt es noch reihenweise (mal mehr, mal weniger offensichtliche) Hinweise auf weitere Filme von George Lucas, wie Indiana Jones oder THX. Was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat, sind Kleinigkeiten, wie bespw. daß in einem Fahrstuhl auf der Skywalker-Ranch als Ansager Yoda zu hören ist, dem man seine originale Synchronstimme aus den Episoden I - III verliehen hat. Das zeugt von großer Sorgfalt seitens der Hersteller.
Der Film überzeugt also insgesamt mit einem großartigen Humor, guten Schauspielern, vielen Gags und einfach auch dem gewissen Etwas, das zweifelsohne auch auf das Thema ansich zurückzuführen ist. Für mich persönlich handelt es sich um den besten Spielfilm zum dem Thema Star Wars seit Mel Brooks' Parodie "Spaceballs".
Die Blu-ray selbst bietet ein sehr gutes Bild - da es sich um keinen Action-, Science-Fiction- oder Fantasy-Film handelt, fehlen ihm aber genretypische Vorzeigeszenen, die für bestimme Oohs und Aahs sorgen. Gleiches gilt im Grunde auch für den Sound. Dies stellt aber keinesfalls einen Nachteil dar.
Was mich etwas gestört hat war, daß man beim Einlegen der Disc erst einmal einige Updates (keine Ahnung wofür) aus dem Netz laden mußte und dann eine Trailershow abgespult wird. Solche Trailer sollte man einfach anwählbar ins Bonus-Menü packen und nicht gleich an den Anfang eines Films. Anschließend ist man einigen rechtlichen Hinweisen ausgesetzt... die man sich ebenfalls hätte sparen oder ans Ende des Film hätte stellen können.
An Extras sind im Übrigen einige sehr nette Features enthalten, die auch nach dem Film noch dazu einladen, die BD nicht gleich wieder ins Regal zu stellen, auch wenn die Zahl der Bonus-Inhalte nicht besonders groß ist. Das aber ist in diesem Falle gänzlich egal, denn das eigentliche Highlight an Bonus-Inhalt befindet sich auf Blu-ray Nr. 2 im Steelbook. Und hier schafft der Film den perfekten Übergang zum Bonusmaterial, wenn einer der Freunde, als sie in der letzten Szene des Films, endlich im Kino in Episode I sitzen, seine Begleiter fragt: "Was, wenn der Film Scheiße ist?"
Nun, um es gleich vorweg zu nehmen: der Dokumentarfilm "The People vs. George Lucas" hat mich sehr bewegt. Einmal hat er genau meine Begeisterung für Star Wars und für George Lucas hervorragend dargestellt und zum anderen der inneren Zerrissenheit vieler Fans (mich eingeschlossen) eine Stimme gegeben, die mit der Wandlung von George Lucas vom innovativen, unabhängigen Filmemacher hin zum Branchen-Mogul (der er nie sein wollte) nicht konform gehen.
Es werden viele Widersprüche aufgezeigt (wie bspw. die Aussage von Lucas, er würde Filme für Kinder machen und daher würden die heutigen Erwachsenen zB. Episode I nicht verstehen; wohingegen gerade Ep. I vollgepackt ist mit politischem Fachjargon, der nur sporadisch mit Albernheiten und vor allem Jar-Jar Binks aufgelockert wird - schon der Lauftext dürfte für Kinder, und auch einige Erwachsene, eine echte Hürde darstellen).
Der FIlm beschäftigt sich im Grunde mit der fundamentalen Frage: Wem gehört Star Wars?
Strukturell ist die Dokumentation sehr gut und schlüssig aufgebaut: Alles beginnt mit der Entstehung eines Mythos, mit der Gottwerdung eines Filmschaffenden und der Verherrlichung des Themas, sowie der intensiven Beeinflussung unserer/der amerikanischen Kultur durch Lucas' Werk. Wie kam Lucas zum Film, wer hat ihn unterstützt, wer hat ihn behindert? Wie ist er zu diesem Visionär geworden und wie wirkte sich seine Idee auf die folgenden Generationen von Schöpfern und Fans aus - welche Inspirationen hat es gegeben?
Es wird ein Licht auf den dunklen Fleck geworfen, der die Frage verbirgt: Hat sich Lucas mit Star Wars einen Gefallen getan?
Beständig führt einen die Doku hin zu der heutigen Zeit, in der die alten Fans eine Haßliebe zu ihrer Ikone leben. Sie müssen sein Genie anerkennen, das ihnen so viel Freude bereitet hat, aber sie gehen ebenso hart mit ihm ins Gericht, wenn er ihnen diese Freude wieder nimmt.
Hervorrragend werden alle möglichen Sichtweisen und Befindlichkeiten gegenüberstellt und es wird eigentlich schnell klar: niemand hat recht. Und das ist es, was dieses Thema so delikat und gleichsam so grausam macht.
Und so wird natürlich auch die zentrale Frage nicht abschließend beantwortet. Am Ende bleibt ein Zuschauer völliger innerer Zerrisssenheit zurück, der George verehrt, in liebt, ihn haßt für seine scheinbare Gleichgültigkeit gegenüber seinen Fans und ihm dennoch ein maximales Maß an Verständnis entgegenbringt ob seiner Leistungen. Man kann eben nicht mit ihm und auch nicht ohne ihn.
Sehr überraschend kommt irgendwann Lucas selbst zur Erkenntnis: "Ich bin genau das geworden, was ich niemals sein wollte: Ein Unternehmen mit Macht." Und so werden durchaus einsichtige Vergleiche zwischen Lucas und seiner Figur Darth Vader gezogen, die seinen inneren Konflikt darstellen und sein Dilemma.
"Ich schaffe diese Kunst, also gehört sie mir. Ich schaffe diese nicht für Euch, sondern für mich, und wenn Euch das nicht gefällt, was kann ich dafür?" Eine einfache Formel, auf die es zu reduzieren aber nicht fair wäre.
Die Qintessenz des ganzen ist: "George, niemand hat etwas dagegen, wenn Du mit Deiner Kunst machst, was Du willst... aber nimm uns nicht das, was Du uns vorher gegeben hast, auch wenn Du selbst es nicht liebst, denn wir tun es dafür um so mehr." Und so werden keine Kosten und Mühen gescheut, die originalen Filme immer weiter zu verändern, bis sie angeblich irgendeiner Vision irgendwann einmal am nächsten kommen, auch wenn der Eindruck entsteht, daß dies die unendlichste aller Geschichten wird; wohingegen George Lucas seinen Lieben die Originale brutal und grausam vorenthält, indem er klarmacht: Diese Filme werdet Ihr nie wieder zu Gesicht bekommen. - Aber warum nur?! Und ganz nebenbei wird noch entlarvt, warum es nicht stimmen kann, daß es von den ersten Versionen keine Rohfassung mehr geben soll.
Für einen jeden Fan von Star Wars und/oder George Lucas ist dies in jedem Falle die ultimative Dokumentation. Ein Schmückstück in der Sammlung und gleichsam ein schmerzhafter, 90 Minuten dauernder Weg, den zu gehen sich aber lohnt.
Bravo!
PS: Auch auf dieser Blu-ray gibt es noch haufenweise Extras aus der Fanszene, die jeden Blick wert sind.
Das hier getestete Double-Feature-Steelbook ist das ultimative Set für Fans bestehend aus dem Spielfilm "Fanboys" und der Dokumentation "The People vs. George Lucas".
Fanboys ist zunächst einmal nur eine weitere Persiflage auf Star Wars und deren Fans, dreht sich also um den Mythos rund um die Filme und deren Schöpfer, jedoch ohne die Originale direkt zu karikieren.
Wir schreiben das Jahr 1998 - es sind noch 199 Tage bis zur Premiere des neuen Star Wars-Films. Vier Fanboys und ein Fangirl erleben ihren ganz eigenen Road Trip mit dem Ziel, in die Skywalker Ranch von George Lucas einzubrechen, um die noch unveröffentlichte Kopie von Episode I: The Phantom Menace zu stehlen. Ihre Motivation: ein gegenseitiges Versprechen, das seit den ersten Schuljahren besteht und die unheilbare Krebserkrankung eines der Freunde, dem nur noch wenige Wochen bleiben, bis ihn der Tod ereilt.
Diesem eher weniger witzigen Grundthema steht die haarsträubende und absolut witzige Reise sehr kontrastreich gegenüber. Die fünf Antihelden sind seit drei Jahren von der High School runter und verlieren sich einer nach dem anderen in ihren ganz eigenen Zukunftsängsten und einer mehr oder weniger erdrückenden Perspektivlosigkeit. Beim einen ist dies die düstere Aussicht, für immer als Autohändler tätig sein zu müssen, obwohl man eigentlich ganz andere Träume und Talente hatte; beim anderen die Furch davor, für immer als Nerd in der Wohngarage seiner Mutter zu enden. Gleichwohl haben alle Jobs und eine eigentlich relativ gefestigte Existenz und können ganz frei ihrer Leidenschaft nachgehen: ihrer unverblümten Verehrung für George Lucas und Star Wars.
Auf ihrer Reise erleben sie dann allerlei Abenteuer, die hier nicht vorweg genommen werden sollen, die aber - das darf gerne verraten werden - saukomisch sind und nicht zuletzt von der unvergleichlichen Machart dieses Films leben. Denn bei jeder sich bietenden Gelegenheit gibt es Seitenhiebe auf Krieg der Sterne, werden die typischen Phrasen aus den ersten drei Filmen benutzt und treten Schauspieler der originalen Trilogie in Erscheinung, die aber jeweils andere Rollen verkörpern (diese aber gleichsam mit Gimmicks ihrer Star Wars-Rolle schmücken). Wer alles auftritt, sei hier noch nicht verraten - aber es ist sehr sehr schön zu sehen, wer alles bei diesem Spaß mitgemacht hat. Daneben geben aber auch noch viele andere Filmstars ein Cameo-Stelldichein. Zusätzlich gibt es noch reihenweise (mal mehr, mal weniger offensichtliche) Hinweise auf weitere Filme von George Lucas, wie Indiana Jones oder THX. Was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat, sind Kleinigkeiten, wie bespw. daß in einem Fahrstuhl auf der Skywalker-Ranch als Ansager Yoda zu hören ist, dem man seine originale Synchronstimme aus den Episoden I - III verliehen hat. Das zeugt von großer Sorgfalt seitens der Hersteller.
Der Film überzeugt also insgesamt mit einem großartigen Humor, guten Schauspielern, vielen Gags und einfach auch dem gewissen Etwas, das zweifelsohne auch auf das Thema ansich zurückzuführen ist. Für mich persönlich handelt es sich um den besten Spielfilm zum dem Thema Star Wars seit Mel Brooks' Parodie "Spaceballs".
Die Blu-ray selbst bietet ein sehr gutes Bild - da es sich um keinen Action-, Science-Fiction- oder Fantasy-Film handelt, fehlen ihm aber genretypische Vorzeigeszenen, die für bestimme Oohs und Aahs sorgen. Gleiches gilt im Grunde auch für den Sound. Dies stellt aber keinesfalls einen Nachteil dar.
Was mich etwas gestört hat war, daß man beim Einlegen der Disc erst einmal einige Updates (keine Ahnung wofür) aus dem Netz laden mußte und dann eine Trailershow abgespult wird. Solche Trailer sollte man einfach anwählbar ins Bonus-Menü packen und nicht gleich an den Anfang eines Films. Anschließend ist man einigen rechtlichen Hinweisen ausgesetzt... die man sich ebenfalls hätte sparen oder ans Ende des Film hätte stellen können.
An Extras sind im Übrigen einige sehr nette Features enthalten, die auch nach dem Film noch dazu einladen, die BD nicht gleich wieder ins Regal zu stellen, auch wenn die Zahl der Bonus-Inhalte nicht besonders groß ist. Das aber ist in diesem Falle gänzlich egal, denn das eigentliche Highlight an Bonus-Inhalt befindet sich auf Blu-ray Nr. 2 im Steelbook. Und hier schafft der Film den perfekten Übergang zum Bonusmaterial, wenn einer der Freunde, als sie in der letzten Szene des Films, endlich im Kino in Episode I sitzen, seine Begleiter fragt: "Was, wenn der Film Scheiße ist?"
Nun, um es gleich vorweg zu nehmen: der Dokumentarfilm "The People vs. George Lucas" hat mich sehr bewegt. Einmal hat er genau meine Begeisterung für Star Wars und für George Lucas hervorragend dargestellt und zum anderen der inneren Zerrissenheit vieler Fans (mich eingeschlossen) eine Stimme gegeben, die mit der Wandlung von George Lucas vom innovativen, unabhängigen Filmemacher hin zum Branchen-Mogul (der er nie sein wollte) nicht konform gehen.
Es werden viele Widersprüche aufgezeigt (wie bspw. die Aussage von Lucas, er würde Filme für Kinder machen und daher würden die heutigen Erwachsenen zB. Episode I nicht verstehen; wohingegen gerade Ep. I vollgepackt ist mit politischem Fachjargon, der nur sporadisch mit Albernheiten und vor allem Jar-Jar Binks aufgelockert wird - schon der Lauftext dürfte für Kinder, und auch einige Erwachsene, eine echte Hürde darstellen).
Der FIlm beschäftigt sich im Grunde mit der fundamentalen Frage: Wem gehört Star Wars?
Strukturell ist die Dokumentation sehr gut und schlüssig aufgebaut: Alles beginnt mit der Entstehung eines Mythos, mit der Gottwerdung eines Filmschaffenden und der Verherrlichung des Themas, sowie der intensiven Beeinflussung unserer/der amerikanischen Kultur durch Lucas' Werk. Wie kam Lucas zum Film, wer hat ihn unterstützt, wer hat ihn behindert? Wie ist er zu diesem Visionär geworden und wie wirkte sich seine Idee auf die folgenden Generationen von Schöpfern und Fans aus - welche Inspirationen hat es gegeben?
Es wird ein Licht auf den dunklen Fleck geworfen, der die Frage verbirgt: Hat sich Lucas mit Star Wars einen Gefallen getan?
Beständig führt einen die Doku hin zu der heutigen Zeit, in der die alten Fans eine Haßliebe zu ihrer Ikone leben. Sie müssen sein Genie anerkennen, das ihnen so viel Freude bereitet hat, aber sie gehen ebenso hart mit ihm ins Gericht, wenn er ihnen diese Freude wieder nimmt.
Hervorrragend werden alle möglichen Sichtweisen und Befindlichkeiten gegenüberstellt und es wird eigentlich schnell klar: niemand hat recht. Und das ist es, was dieses Thema so delikat und gleichsam so grausam macht.
Und so wird natürlich auch die zentrale Frage nicht abschließend beantwortet. Am Ende bleibt ein Zuschauer völliger innerer Zerrisssenheit zurück, der George verehrt, in liebt, ihn haßt für seine scheinbare Gleichgültigkeit gegenüber seinen Fans und ihm dennoch ein maximales Maß an Verständnis entgegenbringt ob seiner Leistungen. Man kann eben nicht mit ihm und auch nicht ohne ihn.
Sehr überraschend kommt irgendwann Lucas selbst zur Erkenntnis: "Ich bin genau das geworden, was ich niemals sein wollte: Ein Unternehmen mit Macht." Und so werden durchaus einsichtige Vergleiche zwischen Lucas und seiner Figur Darth Vader gezogen, die seinen inneren Konflikt darstellen und sein Dilemma.
"Ich schaffe diese Kunst, also gehört sie mir. Ich schaffe diese nicht für Euch, sondern für mich, und wenn Euch das nicht gefällt, was kann ich dafür?" Eine einfache Formel, auf die es zu reduzieren aber nicht fair wäre.
Die Qintessenz des ganzen ist: "George, niemand hat etwas dagegen, wenn Du mit Deiner Kunst machst, was Du willst... aber nimm uns nicht das, was Du uns vorher gegeben hast, auch wenn Du selbst es nicht liebst, denn wir tun es dafür um so mehr." Und so werden keine Kosten und Mühen gescheut, die originalen Filme immer weiter zu verändern, bis sie angeblich irgendeiner Vision irgendwann einmal am nächsten kommen, auch wenn der Eindruck entsteht, daß dies die unendlichste aller Geschichten wird; wohingegen George Lucas seinen Lieben die Originale brutal und grausam vorenthält, indem er klarmacht: Diese Filme werdet Ihr nie wieder zu Gesicht bekommen. - Aber warum nur?! Und ganz nebenbei wird noch entlarvt, warum es nicht stimmen kann, daß es von den ersten Versionen keine Rohfassung mehr geben soll.
Für einen jeden Fan von Star Wars und/oder George Lucas ist dies in jedem Falle die ultimative Dokumentation. Ein Schmückstück in der Sammlung und gleichsam ein schmerzhafter, 90 Minuten dauernder Weg, den zu gehen sich aber lohnt.
Bravo!
PS: Auch auf dieser Blu-ray gibt es noch haufenweise Extras aus der Fanszene, die jeden Blick wert sind.
T
Telespieler
Gast
Star Wars: The Complete Saga I - VI (Blu-ray)
George Lucas, bzw Lucasfilm haben die Star Wars-Filme mittlerweile auf so vielen Medien und in derart vielen Versionen veröffentlicht, daß man inzwischen den Überblick verliert.
Es gab Star Wars u. a. auf VHS, LaserDisc, DVD, dann als THX Digitally Remastered, Widescreen, Special Edition, Limited Edition etc. etc. etc.
Die Blu-ray-Versionen basieren auf dem 2004er DVD-Release, was bedeutet, daß die Grundlage die Special Edition von 1997 ist, die eben 2004 noch einmal ein Facelift und auch weitere Änderungen erfahren hat. Die Originalfilme als Kinoversion von 1977, 1980 und 1983 sind nicht auf den BD's enthalten. Leider.
Das Set enthält insgesamt 9 Discs mit folgendem Inhalt:
BD 1: Episode I - Die dunkle Bedrohung, als Extra ist enthalten ein Audiokommentar
BD 2: Episode II - Angriff der Klonkrieger, als Extra: Audiokommentar
BD 3: Episode III - Die Rache der Sith, inkl. Audiokommentar
BD 4: Episode IV - Eine neue Hoffnung, inkl. Audiokommentar
BD 5: Episode V - Das Imperium Schlägt zurück, plus Audiokommentar
BD 6: Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter, ebenfalls plus Audiokommentar
BD 7: Bonusinhalte für die Episoden I bis III, dazu gehören u. a. entfallende Szenen, Interviews etc. pp.
BD 8: Bonusinhalte für die Episoden IV bis VI inkl. entfallende Szenen usw., s. o.
BD 9: Dokumentationen und Faninhalte, sowie Star Wars-Parodien
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Disc 1 - Episode I: Die dunkle Bedrohung
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Episode I beschäftigt sich hauptsächlich mit der Entdeckung von Anakin Skywalker durch Qui-gon Jin und dem ersten Auftreten der Sith nach 1.000 Jahren. Es werden die ersten Intrigen gesponnen, die die Galaktische Republik ins Dunkel stürzen und den Übergang zum Imperium ebnen werden. Obi-wan ist hier noch Padawan und steht kurz vor seiner Ernennung zum Jedi-Ritter. Die Handelsföderation errichtet eine Blockade bei Naboo und will den Planeten besetzen. Ein vermeintlich kleiner Handelsdisput wächst sich zu einer echten Krise aus. In den Wirren der Ereignisse stoßen die Jedi auf einen kleinen Jungen mit außergewöhnlichen Talenten und befreien ihn vom Sklaventum. Der junge Anakin soll schon bald zum Jedi ausgebildet werden, glaubt man doch, in ihm den "Auserwählten" gefunden zu haben, der die Macht wieder ins Gleichgewicht bringen wird. Doch es bestehen seitens des Rates noch Zweifel...
Was haben wir nicht schon alle über diesen Film geschimpft...? Nun, zugegeben, nicht alle, denn bei etlichen Kindern erfreut sich der Film einiger Beliebtheit, was George Lucas in seiner Aussage bestätigen dürfte, er habe diesen Film auch für Kinder gemacht (auch wenn der ganze, endlos wirkende politische Jargon hier vielleicht Anderes vermuten läßt). Für mich persönlich steht jedenfalls fest: es handelt sich bei Episode I um das schwächste Glied in der Kette; und je öfter ich mir diesen Film ansehe, desto schlechter wird er. Mir geht es da wie vielen anderen Fans, daß ich mir niemals hätte vorstellen können, daß Star Wars tatsächlich auch besch...eiden sein kann. Sicherlich, es handelt sich noch immer um Krieg der Sterne, aber dieser Streifen ist so öde, so langatmig, so nichtssagend, fade, nervend und schlecht, daß ich jetzt beim Verzehr der Blu-ray fast eingeschlafen wäre.
Es ist mir ein Rätsel, warum Lucas um diesen Teil der Vorgeschichte so ein Bohei macht. In meinen Augen (und im Nachhinein läßt sich das aber immer besser sagen), ist der Film völlig falsch produziert. Zum einen interessiert niemanden die langwierige Geschichte eines kleinen Jungen. Das hätte man in 15 Minuten erzählen können. Ich finde, es wäre möglich gewesen, kurz darauf einzugehen, daß Anakin von Tattooine kommt, daß ein paar Jedi auftauchen und ihn befreien. Die ganze Erzählung um die symbiotische Beziehung von Naboo und den Gungans ist langweilig und überflüssig - und am überflüssigsten ist JarJar Binks. Sicherlich, die Kinder von 1999 finden ihn toll, denen hätte aber auch eine andere, weniger nervende, weniger laute, weniger schlecht animierte und weniger stereotype Figur gefallen. Und wenn nicht? Wen interessiert es? Jedenfalls hat Lucas mit diesem Fiasko Fans mit offenen Mündern zurückgelassen, die fassungslos im Kinosessel verharren. Nicht etwa, weil sie vor Begeisterung steif geworden sind, sondern weil sie schier der Schlag getroffen hat, wie übel das war.
Anakin als Jedi hätte man bereits im Ep. I einführen und seinen konfliktbehafteten Überlauf zur Dunklen Seite über die drei Filme viel intensiver darstellen können. Auch von den Kriegen hätte man dann mehr mitbekommen. So aber wird man mit einem dumpfen CGI-Film gelangweilt, der die Nerven des Zuschauers mit endlosen, politischen Diskussionen quält, mit blöde plappernden Gungans, albern gackernden Droiden, furzenden Nutztieren und einer einfach echt langweiligen Story. Diese mag zwar, wie es Lucas formuliert, erzählt werden müssen, aber wer hat ihm denn verboten, diese gut zu erzählen? Ich dachte, es hätte bereits in den Siebzigern neun Drehbücher gegeben, war nicht auch etwas für Episode I dabei?
Weiterhin wäre es eigentlich schön gewesen, die Handlung an Orten spielen zu lassen, die man aus der Originaltrilogie nur dem Namen nach kennt, sie aber nie gesehen hat, wie bspw. Alderaan oder Dantooine. Das hätte einen Wiedererkennungswert geschaffen.
Schade ist auch, daß sich durch eigentlich alle neuen Filme (also Episoden I bis III) eine Art Slapstick als humoristisches Element zieht, der einfach nicht komisch ist und überhaupt nicht zu Star Wars passen will. Die alten Filme hatten einen subtilen Humor, wurden aber auch durch die Special Edition zum ersten Mal verdümmlicht (bspw. ist hier die unsägliche Szene in Episode IV mit Han Solo und Jabba).
Und dann wäre da noch die Sache mit den Midi-Chlorianern... was soll das? Früher hatte Star Wars eine mythische und mystisch-magische Komponente, weil der Machtbegriff für niemanden greifbar war. Das ganze war geheimnisvoll und verwegen, jetzt aber ist alles berechenbar und paßt überhaupt nicht mehr zur alten Story. Wahrscheinlich legt Lucas Ben Kenobi irgendwann auch neue Worte in den Mund, wenn dieser Luke die Macht erklärt. Vielleicht in einer kommenden 3D-Limited-Extended-Special-Director's-Cut-Edition.
Und dann diese Szene mit den Fischen, als Qui-Gon un d Obi-wan von Naboo fliehen... was soll das?! "Es gibt immer einen noch größeren Fisch." Aha. Und deshalb muß man diese doofe Szene mit schlechten CGI-Fischen gleich zweimal hintereinander abspulen, damit auch der Dümmste kapiert, was gemeint ist?
Und was soll bitte dieser französische Akzent bei den Separatisten der Handelsföderation?! Was soll mir das sagen?!
Am ehesten ansehen kann man sich noch das Pod-Rennen - wobei auch das irgendwie nicht in einen Star Film paßt und beinahe zu lange dauert.
Irgendwie hat keine der neuen Episoden hat das Zeug zum Klassiker, es fehlen einfach diese Dialoge mit dem gewissen Etwas; einzig Ep. III bricht hier etwas aus. Aber dazu später mehr.
Nun, sei es drum. Das Kind ist in den Brunnen gefallen und kommt nicht mehr heraus.
Die Blu-ray ansich bietet ein sehr ordentliches Bild, man merkt aber natürlich, daß auch dieser Film inzwischen 12 Jahre alt ist, er wirkt einfach blasser und ist insgesamt detailarmer. Ohnehin merkt man einen deutlichen Zuwachs an Ideen, Details und allem anderen von Ep. I hin zu Ep. III. Die Filme steigern sich immer mehr.
An Veränderungen hat Lucas hier vor allem eine vorgenommen: die Yoda-Puppe ist Vergangenheit. Dazu kann man nun stehen, wie man will. Ich fand die Puppen in jedem Film immer reizvoll. Aber in diesem Falle ist die Änderung gar nicht so übel und wirklich hervorragend gemacht. Mit dieser Änderung kann ich sehr gut leben.
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Disc 2 - Episode II: Angriff der Klonkrieger
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Episode II stimmt dann schon wieder versöhnlich. Zwar ist auch dieser Film noch lange kein Star Wars-Meisterwerk, aber er macht vieles richtig und vor allem: JarJar kommt zwar vor, hält aber wenigstens meistens seine Klappe.
Die Geschichte ist folgende: Anakin ist inzwischen fast erwachsen und Obi-wans Padawan. Es sind zehn Jahre seit den Geschehnissen in Episode I vergangen, in denen Anakin und sein Meister viele Abenteuer erlebt haben.
Bremsklotz des Films ist hier natürlich die Liebesgeschichte um Anakin und Padme; eine Geschichte, die zweifelsohne erzählt werden muß, dem Film aber deutliche Längen verpaßt. Auch hier muß ich sagen, wäre es vielleicht besser gewesen, wenn Ep. I anders geschrieben worden wäre und man dort bereits die Liaison hätte beginnen können. Die Charakterentwicklung wäre subtiler gewesen und man hätte die Liebesszenen besser verteilen können. In Ep. IV bis VI ging auch das mit Leia und Solo besser, aber da waren auch die Charaktere und die Umstände anders, wenn auch nicht völlig verschieden.
Was mir hier in einer Szene auf Tattooine aufgefallen ist: Vater Lars spricht davon, daß er an der Suche nach seiner Frau nicht hat teilnehmen können, weil seine Amputation dazu führte, daß er kein Pferd reiten könne. Ein Pferd? Hat irgendwer in Star Wars schon einmal ein Pferd gesehen? Keine Ahnung, ob das ein Übersetzungsfehler ist, aber es klingt ausgesprochen seltsam.
Auch in Episode II fehlt mir irgendwie der Wiedererkennungswert. Warum läßt man in der Arena auf Geonosis keinen Rancor auflaufen? Dazu noch einen Gunlark und meinetwegen noch eines der neuen Viecher? Ich finde einfach, Lucas übertreibt es maßlos mit all den Neuerungen, auch wenn diese das Universum auf lange Sicht bereichernd erweitern und in den Serien tüchtig auflaufen. Dennoch bin ich der Ansicht, daß es klüger gewesen wäre, auf Bekanntes zu setzen.
Richtig peinlich finde ich nach wie vor den slapstickartigen Humor vor allem der Droiden, die ständig irgendwelchen Nonsense plappern. Das ist nicht nur nicht komisch, sondern macht den Film streckenweise zu einer Klamaukmanege ohne echte Clowns. Auch sind die dümmlichen Kommentare von C-3PO nicht wirklich hilfreich, diesen Eindruck zu retten. Hier muß man einmal mehr konstatieren, daß die alten Episoden es deutlich besser hinbekommen haben, die Charaktere als humorige Auflockerung zu etablieren. Es war ein subtiler. Nun hat sich die Art des Humors seit den 70ern und 80ern durchaus gewandelt und es gibt sehr viele, denen gerade wegen mancher dieser Dinge die ersten Episoden besser gefallen mögen - jedem das seine! Ich persönlich finde aber, daß letztlich diese Dinge der Grund dafür sind, daß die ersten Prequels nur partiell ihre unbedingte Fangemeinde haben und eben keine breite Masse an Begeisterten, und schon gar nicht die alten Fans.
Großartig hingegen ist, daß der Film eine Thriller aufzieht, in dem die Jedi ganz allmählich dahinter kommen, daß etwas vor sich geht, von dem sie keine Ahnung haben, und das schon lange hinter ihrem Rücken vor sich geht. Das Entsetzen ist groß und doch begreift niemand die Tragweite dessen, was passiert. Es scheint, als würde einzig Yoda mit großer Sorge eine Vorahnung entwickeln. Aber wirklich entdecken tut auch er nichts.
Das Highlight ist in meinen Augen einmal die Stelle als Anakin endlich seine Mutter findet und der Dunklen Seite in sich freien Lauf läßt - und zum anderen der Showdown am Ende, in dem man viele Jedi ihre Lichtschwerter schwingen sieht, das erste große Duelle stattfindet, Yoda zum ersten Mal seine Kampfkünste zeigt und im großen Finale die Vorgänger der Sternzerstörer zur Schlacht abheben und das erste Mal der Imperial March ertönt: Gänsehaut!
Das Medium Blu-ray läßt auch wieder seine Muskeln spielen und liefert dank der Produktion ein sehr gutes Bild ab. Knackige Farben, ein sehr voluminöser Sound (vor allem bei den seismischen Bomben) und eine gute Schärfe runden das positive Bild bis hierhin ab.
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Disc 3 - Episode III: Die Rache der Sith
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Der dritte Teil der Saga ist erwartungsgemäß der beste Film hinsichtlich der Bildqualität, weil komplett digital gedreht wurde. Man bedenke auch hier: er ist der jüngste der sechs Filme und auch schon wieder 6 Jahre alt.
Diese Episode ist definitiv die düsterste von allen sechs Spielfilmen und bietet durchweg eine prachtvolle Optik. Auch die Handlung ist spannend, mitreißend und wunderbar inszeniert. Man erlebt, wie der Rat der Jedi Anakin fortwährend auf kleiner Flamme hält und ihn damit in die Arme des künftigen Imperators treibt. Anakins innere Zerrissenheit und seine immerwährende Furcht vor Verlust, dazu das Intrigenspiel des Kanzlers und das mangelnde Vertrauen der Jedi machen ihn zum Spielball seiner Gefühle. Er hat Visionen vom Tod seiner geliebten Frau gerät genau deshalb in die Fänge Palpatines, der ihm verspricht, ihn so mächtig werden zu lassen, daß er den Tod Padmes verhindern kann. Daß sie gerade deswegen sterben wird, weil er sich auf diesen Pfad begibt, erkennt Anakin nicht. Seine Überheblichkeit wird ihm immer mehr zum Verhängnis - zu sehr ist er davon überzeugt, bereits allem entwachsen und überlegen zu sein.
George Lucas nimmt es übrigens mit der Kontinuität seiner Werke selbst nicht so genau. Denn einer der Knackpunkte in Ep. III ist schließlich, daß Anakin seitens des Rates immer weiter gezügelt wird und am Ende zwar auf Druck des Kanzlers in den Rat aufgenommen, nicht aber zum Jedi-Meister ernannt wird. Nun, wer kein Jedi-Meister ist, bekommt auch keinen Padawan - aber genau das ist in der computeranimierten TV-Serie "The Clone Wars" der Fall. Dort wird Skywalker als Meister angesprochen und hat auch eine Schülerin. The Clone Wars spielt aber sogar zwischen Episode II und III... nun ja.
Was diesem Film meines Erachtens fehlt ist, daß man kein Gespür dafür entwickelt, wieviel Zeit zwischen den Szenen vergeht. Zu Beginn des Films eröffnet Padme ihrem Ehemann, sie sei schwanger (sie hat es offensichtlich gerade erst festgestellt). Einige Szenen später zeigt die Schwangerschaft bereits deutliche Spuren und bald darauf ist sie hochschwanger. Die übrige Szenerie gibt aber keinerlei Hinweise darauf, daß bereits mehrere Monate vergangen sein müssen. Das irritiert sehr. Man bekommt einfach kein Gefühl dafür, wie lange Anakin bspw. schon hadert und zaudert, wie viel ihm Darth Sidious schon beigebracht hat usw. Irgendwann ist einfach von den neu erlernten Fähigkeiten die Rede, aber niemand weiß, wann er sich diese denn angeeignet haben soll.
In meinen Augen kommt hier wieder die Art der Drehbücher zum tragen, die es Lucas einfach unmöglich gemacht haben, das Wesentliche detailliert einzufangen, weil in Episode I zu viel Zeit mit Nebensächlichkeiten vergeudet wurde. Man wird das Gefühl nicht los, daß Lucas irgendwann gemerkt hat: "Verdammt, mir läuft die Filmzeit davon." Die Darsteller geben eine höchst erfreuliche Leistung ab, die auch mitreißt und begeistert - aber das letzte Quäntchen fehlt einfach. Dennoch ist Episode III ein wirklich gelungener Film. - Bis auf diesen peinlichen Schrei Darth Vaders am Ende. Dieses öde und unnötige "Neeeiiiin" wird uns übrigens bald wieder begegnen und noch weniger Freude auslösen als hier.
Episode III ist aber summa summarum ein gelungener Film und es macht Spaß ihn zu sehen.
George Lucas, bzw Lucasfilm haben die Star Wars-Filme mittlerweile auf so vielen Medien und in derart vielen Versionen veröffentlicht, daß man inzwischen den Überblick verliert.
Es gab Star Wars u. a. auf VHS, LaserDisc, DVD, dann als THX Digitally Remastered, Widescreen, Special Edition, Limited Edition etc. etc. etc.
Die Blu-ray-Versionen basieren auf dem 2004er DVD-Release, was bedeutet, daß die Grundlage die Special Edition von 1997 ist, die eben 2004 noch einmal ein Facelift und auch weitere Änderungen erfahren hat. Die Originalfilme als Kinoversion von 1977, 1980 und 1983 sind nicht auf den BD's enthalten. Leider.
Das Set enthält insgesamt 9 Discs mit folgendem Inhalt:
BD 1: Episode I - Die dunkle Bedrohung, als Extra ist enthalten ein Audiokommentar
BD 2: Episode II - Angriff der Klonkrieger, als Extra: Audiokommentar
BD 3: Episode III - Die Rache der Sith, inkl. Audiokommentar
BD 4: Episode IV - Eine neue Hoffnung, inkl. Audiokommentar
BD 5: Episode V - Das Imperium Schlägt zurück, plus Audiokommentar
BD 6: Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter, ebenfalls plus Audiokommentar
BD 7: Bonusinhalte für die Episoden I bis III, dazu gehören u. a. entfallende Szenen, Interviews etc. pp.
BD 8: Bonusinhalte für die Episoden IV bis VI inkl. entfallende Szenen usw., s. o.
BD 9: Dokumentationen und Faninhalte, sowie Star Wars-Parodien
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Disc 1 - Episode I: Die dunkle Bedrohung
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Episode I beschäftigt sich hauptsächlich mit der Entdeckung von Anakin Skywalker durch Qui-gon Jin und dem ersten Auftreten der Sith nach 1.000 Jahren. Es werden die ersten Intrigen gesponnen, die die Galaktische Republik ins Dunkel stürzen und den Übergang zum Imperium ebnen werden. Obi-wan ist hier noch Padawan und steht kurz vor seiner Ernennung zum Jedi-Ritter. Die Handelsföderation errichtet eine Blockade bei Naboo und will den Planeten besetzen. Ein vermeintlich kleiner Handelsdisput wächst sich zu einer echten Krise aus. In den Wirren der Ereignisse stoßen die Jedi auf einen kleinen Jungen mit außergewöhnlichen Talenten und befreien ihn vom Sklaventum. Der junge Anakin soll schon bald zum Jedi ausgebildet werden, glaubt man doch, in ihm den "Auserwählten" gefunden zu haben, der die Macht wieder ins Gleichgewicht bringen wird. Doch es bestehen seitens des Rates noch Zweifel...
Was haben wir nicht schon alle über diesen Film geschimpft...? Nun, zugegeben, nicht alle, denn bei etlichen Kindern erfreut sich der Film einiger Beliebtheit, was George Lucas in seiner Aussage bestätigen dürfte, er habe diesen Film auch für Kinder gemacht (auch wenn der ganze, endlos wirkende politische Jargon hier vielleicht Anderes vermuten läßt). Für mich persönlich steht jedenfalls fest: es handelt sich bei Episode I um das schwächste Glied in der Kette; und je öfter ich mir diesen Film ansehe, desto schlechter wird er. Mir geht es da wie vielen anderen Fans, daß ich mir niemals hätte vorstellen können, daß Star Wars tatsächlich auch besch...eiden sein kann. Sicherlich, es handelt sich noch immer um Krieg der Sterne, aber dieser Streifen ist so öde, so langatmig, so nichtssagend, fade, nervend und schlecht, daß ich jetzt beim Verzehr der Blu-ray fast eingeschlafen wäre.
Es ist mir ein Rätsel, warum Lucas um diesen Teil der Vorgeschichte so ein Bohei macht. In meinen Augen (und im Nachhinein läßt sich das aber immer besser sagen), ist der Film völlig falsch produziert. Zum einen interessiert niemanden die langwierige Geschichte eines kleinen Jungen. Das hätte man in 15 Minuten erzählen können. Ich finde, es wäre möglich gewesen, kurz darauf einzugehen, daß Anakin von Tattooine kommt, daß ein paar Jedi auftauchen und ihn befreien. Die ganze Erzählung um die symbiotische Beziehung von Naboo und den Gungans ist langweilig und überflüssig - und am überflüssigsten ist JarJar Binks. Sicherlich, die Kinder von 1999 finden ihn toll, denen hätte aber auch eine andere, weniger nervende, weniger laute, weniger schlecht animierte und weniger stereotype Figur gefallen. Und wenn nicht? Wen interessiert es? Jedenfalls hat Lucas mit diesem Fiasko Fans mit offenen Mündern zurückgelassen, die fassungslos im Kinosessel verharren. Nicht etwa, weil sie vor Begeisterung steif geworden sind, sondern weil sie schier der Schlag getroffen hat, wie übel das war.
Anakin als Jedi hätte man bereits im Ep. I einführen und seinen konfliktbehafteten Überlauf zur Dunklen Seite über die drei Filme viel intensiver darstellen können. Auch von den Kriegen hätte man dann mehr mitbekommen. So aber wird man mit einem dumpfen CGI-Film gelangweilt, der die Nerven des Zuschauers mit endlosen, politischen Diskussionen quält, mit blöde plappernden Gungans, albern gackernden Droiden, furzenden Nutztieren und einer einfach echt langweiligen Story. Diese mag zwar, wie es Lucas formuliert, erzählt werden müssen, aber wer hat ihm denn verboten, diese gut zu erzählen? Ich dachte, es hätte bereits in den Siebzigern neun Drehbücher gegeben, war nicht auch etwas für Episode I dabei?
Weiterhin wäre es eigentlich schön gewesen, die Handlung an Orten spielen zu lassen, die man aus der Originaltrilogie nur dem Namen nach kennt, sie aber nie gesehen hat, wie bspw. Alderaan oder Dantooine. Das hätte einen Wiedererkennungswert geschaffen.
Schade ist auch, daß sich durch eigentlich alle neuen Filme (also Episoden I bis III) eine Art Slapstick als humoristisches Element zieht, der einfach nicht komisch ist und überhaupt nicht zu Star Wars passen will. Die alten Filme hatten einen subtilen Humor, wurden aber auch durch die Special Edition zum ersten Mal verdümmlicht (bspw. ist hier die unsägliche Szene in Episode IV mit Han Solo und Jabba).
Und dann wäre da noch die Sache mit den Midi-Chlorianern... was soll das? Früher hatte Star Wars eine mythische und mystisch-magische Komponente, weil der Machtbegriff für niemanden greifbar war. Das ganze war geheimnisvoll und verwegen, jetzt aber ist alles berechenbar und paßt überhaupt nicht mehr zur alten Story. Wahrscheinlich legt Lucas Ben Kenobi irgendwann auch neue Worte in den Mund, wenn dieser Luke die Macht erklärt. Vielleicht in einer kommenden 3D-Limited-Extended-Special-Director's-Cut-Edition.
Und dann diese Szene mit den Fischen, als Qui-Gon un d Obi-wan von Naboo fliehen... was soll das?! "Es gibt immer einen noch größeren Fisch." Aha. Und deshalb muß man diese doofe Szene mit schlechten CGI-Fischen gleich zweimal hintereinander abspulen, damit auch der Dümmste kapiert, was gemeint ist?
Und was soll bitte dieser französische Akzent bei den Separatisten der Handelsföderation?! Was soll mir das sagen?!
Am ehesten ansehen kann man sich noch das Pod-Rennen - wobei auch das irgendwie nicht in einen Star Film paßt und beinahe zu lange dauert.
Irgendwie hat keine der neuen Episoden hat das Zeug zum Klassiker, es fehlen einfach diese Dialoge mit dem gewissen Etwas; einzig Ep. III bricht hier etwas aus. Aber dazu später mehr.
Nun, sei es drum. Das Kind ist in den Brunnen gefallen und kommt nicht mehr heraus.
Die Blu-ray ansich bietet ein sehr ordentliches Bild, man merkt aber natürlich, daß auch dieser Film inzwischen 12 Jahre alt ist, er wirkt einfach blasser und ist insgesamt detailarmer. Ohnehin merkt man einen deutlichen Zuwachs an Ideen, Details und allem anderen von Ep. I hin zu Ep. III. Die Filme steigern sich immer mehr.
An Veränderungen hat Lucas hier vor allem eine vorgenommen: die Yoda-Puppe ist Vergangenheit. Dazu kann man nun stehen, wie man will. Ich fand die Puppen in jedem Film immer reizvoll. Aber in diesem Falle ist die Änderung gar nicht so übel und wirklich hervorragend gemacht. Mit dieser Änderung kann ich sehr gut leben.
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Disc 2 - Episode II: Angriff der Klonkrieger
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Episode II stimmt dann schon wieder versöhnlich. Zwar ist auch dieser Film noch lange kein Star Wars-Meisterwerk, aber er macht vieles richtig und vor allem: JarJar kommt zwar vor, hält aber wenigstens meistens seine Klappe.
Die Geschichte ist folgende: Anakin ist inzwischen fast erwachsen und Obi-wans Padawan. Es sind zehn Jahre seit den Geschehnissen in Episode I vergangen, in denen Anakin und sein Meister viele Abenteuer erlebt haben.
Bremsklotz des Films ist hier natürlich die Liebesgeschichte um Anakin und Padme; eine Geschichte, die zweifelsohne erzählt werden muß, dem Film aber deutliche Längen verpaßt. Auch hier muß ich sagen, wäre es vielleicht besser gewesen, wenn Ep. I anders geschrieben worden wäre und man dort bereits die Liaison hätte beginnen können. Die Charakterentwicklung wäre subtiler gewesen und man hätte die Liebesszenen besser verteilen können. In Ep. IV bis VI ging auch das mit Leia und Solo besser, aber da waren auch die Charaktere und die Umstände anders, wenn auch nicht völlig verschieden.
Was mir hier in einer Szene auf Tattooine aufgefallen ist: Vater Lars spricht davon, daß er an der Suche nach seiner Frau nicht hat teilnehmen können, weil seine Amputation dazu führte, daß er kein Pferd reiten könne. Ein Pferd? Hat irgendwer in Star Wars schon einmal ein Pferd gesehen? Keine Ahnung, ob das ein Übersetzungsfehler ist, aber es klingt ausgesprochen seltsam.
Auch in Episode II fehlt mir irgendwie der Wiedererkennungswert. Warum läßt man in der Arena auf Geonosis keinen Rancor auflaufen? Dazu noch einen Gunlark und meinetwegen noch eines der neuen Viecher? Ich finde einfach, Lucas übertreibt es maßlos mit all den Neuerungen, auch wenn diese das Universum auf lange Sicht bereichernd erweitern und in den Serien tüchtig auflaufen. Dennoch bin ich der Ansicht, daß es klüger gewesen wäre, auf Bekanntes zu setzen.
Richtig peinlich finde ich nach wie vor den slapstickartigen Humor vor allem der Droiden, die ständig irgendwelchen Nonsense plappern. Das ist nicht nur nicht komisch, sondern macht den Film streckenweise zu einer Klamaukmanege ohne echte Clowns. Auch sind die dümmlichen Kommentare von C-3PO nicht wirklich hilfreich, diesen Eindruck zu retten. Hier muß man einmal mehr konstatieren, daß die alten Episoden es deutlich besser hinbekommen haben, die Charaktere als humorige Auflockerung zu etablieren. Es war ein subtiler. Nun hat sich die Art des Humors seit den 70ern und 80ern durchaus gewandelt und es gibt sehr viele, denen gerade wegen mancher dieser Dinge die ersten Episoden besser gefallen mögen - jedem das seine! Ich persönlich finde aber, daß letztlich diese Dinge der Grund dafür sind, daß die ersten Prequels nur partiell ihre unbedingte Fangemeinde haben und eben keine breite Masse an Begeisterten, und schon gar nicht die alten Fans.
Großartig hingegen ist, daß der Film eine Thriller aufzieht, in dem die Jedi ganz allmählich dahinter kommen, daß etwas vor sich geht, von dem sie keine Ahnung haben, und das schon lange hinter ihrem Rücken vor sich geht. Das Entsetzen ist groß und doch begreift niemand die Tragweite dessen, was passiert. Es scheint, als würde einzig Yoda mit großer Sorge eine Vorahnung entwickeln. Aber wirklich entdecken tut auch er nichts.
Das Highlight ist in meinen Augen einmal die Stelle als Anakin endlich seine Mutter findet und der Dunklen Seite in sich freien Lauf läßt - und zum anderen der Showdown am Ende, in dem man viele Jedi ihre Lichtschwerter schwingen sieht, das erste große Duelle stattfindet, Yoda zum ersten Mal seine Kampfkünste zeigt und im großen Finale die Vorgänger der Sternzerstörer zur Schlacht abheben und das erste Mal der Imperial March ertönt: Gänsehaut!
Das Medium Blu-ray läßt auch wieder seine Muskeln spielen und liefert dank der Produktion ein sehr gutes Bild ab. Knackige Farben, ein sehr voluminöser Sound (vor allem bei den seismischen Bomben) und eine gute Schärfe runden das positive Bild bis hierhin ab.
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Disc 3 - Episode III: Die Rache der Sith
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Der dritte Teil der Saga ist erwartungsgemäß der beste Film hinsichtlich der Bildqualität, weil komplett digital gedreht wurde. Man bedenke auch hier: er ist der jüngste der sechs Filme und auch schon wieder 6 Jahre alt.
Diese Episode ist definitiv die düsterste von allen sechs Spielfilmen und bietet durchweg eine prachtvolle Optik. Auch die Handlung ist spannend, mitreißend und wunderbar inszeniert. Man erlebt, wie der Rat der Jedi Anakin fortwährend auf kleiner Flamme hält und ihn damit in die Arme des künftigen Imperators treibt. Anakins innere Zerrissenheit und seine immerwährende Furcht vor Verlust, dazu das Intrigenspiel des Kanzlers und das mangelnde Vertrauen der Jedi machen ihn zum Spielball seiner Gefühle. Er hat Visionen vom Tod seiner geliebten Frau gerät genau deshalb in die Fänge Palpatines, der ihm verspricht, ihn so mächtig werden zu lassen, daß er den Tod Padmes verhindern kann. Daß sie gerade deswegen sterben wird, weil er sich auf diesen Pfad begibt, erkennt Anakin nicht. Seine Überheblichkeit wird ihm immer mehr zum Verhängnis - zu sehr ist er davon überzeugt, bereits allem entwachsen und überlegen zu sein.
George Lucas nimmt es übrigens mit der Kontinuität seiner Werke selbst nicht so genau. Denn einer der Knackpunkte in Ep. III ist schließlich, daß Anakin seitens des Rates immer weiter gezügelt wird und am Ende zwar auf Druck des Kanzlers in den Rat aufgenommen, nicht aber zum Jedi-Meister ernannt wird. Nun, wer kein Jedi-Meister ist, bekommt auch keinen Padawan - aber genau das ist in der computeranimierten TV-Serie "The Clone Wars" der Fall. Dort wird Skywalker als Meister angesprochen und hat auch eine Schülerin. The Clone Wars spielt aber sogar zwischen Episode II und III... nun ja.
Was diesem Film meines Erachtens fehlt ist, daß man kein Gespür dafür entwickelt, wieviel Zeit zwischen den Szenen vergeht. Zu Beginn des Films eröffnet Padme ihrem Ehemann, sie sei schwanger (sie hat es offensichtlich gerade erst festgestellt). Einige Szenen später zeigt die Schwangerschaft bereits deutliche Spuren und bald darauf ist sie hochschwanger. Die übrige Szenerie gibt aber keinerlei Hinweise darauf, daß bereits mehrere Monate vergangen sein müssen. Das irritiert sehr. Man bekommt einfach kein Gefühl dafür, wie lange Anakin bspw. schon hadert und zaudert, wie viel ihm Darth Sidious schon beigebracht hat usw. Irgendwann ist einfach von den neu erlernten Fähigkeiten die Rede, aber niemand weiß, wann er sich diese denn angeeignet haben soll.
In meinen Augen kommt hier wieder die Art der Drehbücher zum tragen, die es Lucas einfach unmöglich gemacht haben, das Wesentliche detailliert einzufangen, weil in Episode I zu viel Zeit mit Nebensächlichkeiten vergeudet wurde. Man wird das Gefühl nicht los, daß Lucas irgendwann gemerkt hat: "Verdammt, mir läuft die Filmzeit davon." Die Darsteller geben eine höchst erfreuliche Leistung ab, die auch mitreißt und begeistert - aber das letzte Quäntchen fehlt einfach. Dennoch ist Episode III ein wirklich gelungener Film. - Bis auf diesen peinlichen Schrei Darth Vaders am Ende. Dieses öde und unnötige "Neeeiiiin" wird uns übrigens bald wieder begegnen und noch weniger Freude auslösen als hier.
Episode III ist aber summa summarum ein gelungener Film und es macht Spaß ihn zu sehen.
T
Telespieler
Gast
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Disc 4 - Episode IV: Eine Neue Hoffnung
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In dieser Episode werden wir 19 Jahre in die Zukunft nach Episode III versetzt. Der Todesstern kreuzt als Superwaffe durch das All, der imperiale Senat wird aufgelöst und die Rebellion gegen Darth Sidious alias Palpatine ist in vollem Gange. Darth Vader entert ein Raumschiff der Allianz, auf der sich auch Prinzessin Leia befindet, die die Konstruktionspläne des Todessterns ihren Verbündeten zuspielen will. In der Eile und Not gibt sie diese Pläne in R2D2 ein. Der kleine Droide flüchtet mit seinem Kollegen C-3PO nach Tattooine, Prinzessin Leia wird von Darth Vader gefangen genommen und zum Todesstern verfrachtet.
Auf Tattooine finden die Droiden in Luke Skywalker ihren neuen Besitzer und führen diesen zu Obi-wan Kenobi. Als die Sturmtruppen der Spur der Pläne des Todessterns folgen, töten sie Lukes Tante und Onkel, was Luke dazu veranlaßt, mit Ben Kenobi Tattooine zu verlassen, sich der Allianz anzuschließen und ein Jedi-Ritter zu werden. Sie chartern den "Rasenden Falken" (Millenium Falcon) von Han Solo und Chewbacca und wollen die Leias Pläne nach Alderaan bringen. Doch geraten sie geradewegs in die Fänge Darth Vaders. Letztlich können sie fliehen, die Pläne der Rebellion übergeben und in einem letzten kühnen Gefecht den Todesstern zerstören.
Eine klassische Geschichte über Gut und Böse, von George Lucas neu und aufregend erzählt. Als ich seinerzeit diesen Film das erste Mal sah, war es Liebe auf den ersten Blick. Die Detailverliebtheit des visionären Regisseurs sucht in meinen Augen seinesgleichen. Die Charaktere sind allesamt so einzigartig und ausgefeilt, so lebensecht und bodenständig, daß man direkt mitfiebern und mitfühlen kann. Sie alle machen über die einzelnen Filme und die Saga hinweg eine außerordentliche Entwicklung durch.
Aber auch die Effekte, die seinerzeit durch nichts zu übertreffen waren, können heute noch hervorragend mithalten und haben damals Standards etabliert und den Grundstein für Lucas eigenes Imperium gelegt. Seine eigene kleine Krux... denn George Lucas wollte eigentlich nie das werden, was er selbst so verabscheute: ein machvolles Unternehmen. Und so sind bisweilen durchaus Parallelen zu erkennen zwischen George Lucas und seiner fiktiven Figur Darth Vader. Als unabhängiger Filmemacher wollte er dem Konglomerat Filmindustrie entfliehen, sich keinen Vorschriften mehr beugen müssen, keine Einmischungen mehr dulden. Und heute ist er selbst das Imperium, das die Finger überall drin hat. Lucas hat sich eventuell mit Star Wars gar keinen Gefallen getan und sein eigenes Dilemma geschaffen, eine Never Ending Editing Story, die dazu führte, daß bei einigen Fans aus Verehrung Verachtung wurde. Während Lucas seinem, womöglich unerreichbaren, Ziel der Vollendung einer Vision hinterher hechelt und dabei immer öfter und immer ungenierter Hand anlegt an sein Werk, entfernt er sich immer weiter von seinen eigenen Grundsätzen und seinen alten Fans, die all dies erst ermöglichten. Er gewinnt aber auch neue Fans hinzu, die ihn wegen seiner neuen Filme lieben und die alten einfach nur als lahme alte Schinken empfinden. O tempora o mores... aber so ändern sich die Zeiten.
Und jetzt geht es ans Eingemachte. Ich behaupte, noch nie in der Geschichte des Films hat es um eine Saga, oder Teile einer solchen soviel Diskussionen gegeben, wie um Star Wars und die Änderungen in den Episoden IV bis VI seit Erscheinen der Special Edition 1997.
In Episode IV gibt es etliche Änderungen - auch in der Blu-ray-Version. Kommen wir gleich zum Wichtigsten: Han schießt auch hier nicht zuerst. Der Haudegen, der im Laufe der alten Episoden eine bemerkenswerte Entwicklung durchgemacht hat, wird auch hier wieder zum Weichei degradiert. Gut, das ist vielleicht etwas hart formuliert, trifft es doch aber eigentlich. Früher war er ein ruchloser Schmuggler, der über Leichen ging und jetzt? Nun, George Lucas hat wenigstens etwas getan: ein paar Frames entfernt, sodaß man nun den Eindruck haben kann, Greedo und Solo schießen gleichzeitig, auch wenn Greedo noch immer als Vollversager dasteht, weil er zu blöd ist, aus einem Meter Entfernung sein Ziel zu treffen und der Laser noch immer eine höchst fragwürdige Richtung einschlägt.
Natürlich sind auch all die digitalen Dreingaben noch dabei, wie das deutlich belebtere Mos Eisley. Mir gefallen diese Dinge nicht, weil sie sich einfach nicht einfügen, jedenfalls nicht alle. Die Stadt digital zu vergößern und detaillierter zu gestalten, geht in Ordnung.
Was ich wirklich schändlich finde ist, daß die völlig überflüssige Szene mit Jabba im Hangar auf Mos Eisley nicht endlich der Schere zum Opfer gefallen. Die Szene ist aus vielerlei Gründen schlecht: einmal ist die Animation einfach scheußlich, auch wenn sie glücklicherweise gegenüber der Special Edition noch einmal geändert wurde und Jabba ein wenig mehr nach Jabba aussieht, zum anderen ist die Szene ein unnötiger Spoiler auf Episode VI und schließlich und endlich ergibt die Szene vor dem Hintergrund des Gespräches mit Greedo einfach keinen Sinn.
Auf die weiteren Veränderungen bis dahin ist an tausenden anderen Stellen bereits zur genüge eingegangen worden (überall im Netz kann man nachlesen, was 1997 und 2004 alles hinzgefügt oder entfernt worden ist).
Erwähnenswert ist eine Szene, in der R2D2 sich auf Tattooine vor den Sandleuten versteckt. Hier wurde nun digital ein Felsen eingefügt, sodaß niemand mehr behaupten kann, die Sandleute hätten ihn eigentlich bemerken müssen. Problematisch ist nur, daß die Stelle nun für R2's Abmessungen viel zu eng ist... es ist also fraglich, wie er da hinein hineingekommen sein soll, oder eben wie er dort wieder herauskommen will. Aber - und in den alten Teilen ist die Macht Magie - in der nächsten Szene ist der Felsen wieder verschwunden. Hmmm...
Neu hinzugekommen ist in diesem Kapitel auch ein deutlich furchteinflößenderer Schrei Obi-wans, der einen Krayt simuliert und die Sandleute verscheucht, die gerade eben Luke überfallen haben. Ist gut gemacht, finde ich. Ungewohnt, aber ok.
Die Lichtschwerter haben alle (wieder) ihre korrekten Farben und weißen Kerne und überlagern sich nicht mehr. Auch wurde in einer Szene, in der ein Tie-Fighter abgeschossen wird ein "missing frame" nun endlich repariert. Und auch dort, wo man teilweise seltsame Kästen um Raumschiffe, die im dunklen All fliegen, gesehen hat, hat jetzt alles seine optische Ordnung. Auch die oftmals auftretenden blauen Ränder um manche Objekte sind verschwunden.
Die Javas wurden, entgegen teilweise anders lautender Meldungen nicht digital verändert. Ich habe jedenfalls nichts davon gemerkt... vielleicht glühen die Augen etwas intensiver, sieht dann aber gut aus.
Bilder-Quelle: Schnittberichte.com
Die Bildqualität dieser Blu-ray ansich stellt für mich eine neue Referenz in Sachen "alte Filme auf neuen Medien" dar. Schon die erste, legendäre Szene, in der das "Konsularschiff" von dem imperialen Sternzerstörer verfolgt wird und beide ins Bild fliegen, ist atemberaubend. So klar und scharf hat das noch nie ausgesehen. Durch den gesamten Film hindurch bin ich aus dem Staunen nicht mehr herausgekommen, wie viele Details hier auf einmal zu sehen sind. Mehr als nur einmal sind mir Dinge zum ersten Mal aufgefallen. Vor allem aber begeistert mich, wie unfaßbar klar, detailliert und neuwertig jede Szene aussieht. All die Figuren, Gegenstände und Fahrzeuge, die Umgebungen, Räume und Raumschiffe... alles blitzt und glänzt in einer noch nie gesehenen Pracht. Das hab mich tief beeindruckt. Hier haben die Produzenten eine herausragende Arbeit abgeliefert, die ihresgleichen sucht. Höchstens die Blu-ray des ersten Alien-Films kann hier noch ein wenig mithalten, erreicht aber niemals diese überirdische Brillianz. Man gewinnt wirklich einen ganz neuen Eindruck davon, mit welchem Enthusiasmus Lucas damals an dieses Werk herangegangen sein muß. Diesen Film auf Blu-ray zu genießen war eine Offenbarung. Danke, George!
PS: Natürlich ist auch der Ton heruasragend - und es wird kein bißchen gelispelt ;-)
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Disc 5 - Episode V: Das Imperium schlägt zurück
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Teil fünf der Saga stellt einen Wendepunkt dar. Im Zentrum steht klar die Figur Darth Vaders, die immer weiter aufgebaut wird und ihren absoluten Höhepunkt in Bespin hat, als sich Luke ihr das erste Mal stellt und er die bittere Wahrheit erfährt, daß dieser Schrecken des Universums tatsächlich sein Vater ist - auch wenn er dies in diesem Moment noch nicht wahrhaben will, so kann er sich dieser Erkenntnis nicht wirklich entziehen. Es ist der Beginn des ultimativen Konflikts, der schließlich in Episode VI seinen Höhepunkt finden wird.
Der Film beginnt - wie immer - mit einer Flugsequenz. Ein Sternzerstörer kommt ins Bild geflogen und setzt Sonden ab, die automatisch ihre Suche nach Rebellenstützpunkten aufnehmen. Diese haben sich auf dem Eisplaneten Hoth verschanzt. In einer entscheidenden Szene erscheint Luke der verstorbene Ben Kenobi, der ihm aufträgt, sich zu Yoda ins Dagoba-System zu begeben, um dort seine Ausbildung zum Jedi weiterzuführen. Einen entscheidenden Fehler haben die alten Filme, wie ich finde: es wird eigentlich nie klar, wie lange Luke schon in der Ausbildung ist und wer ihm was beigebracht hat. So gibt Vader immer erstaunt zu Protokoll: "Obi-wan hat Dich viel gelehrt.", aber wie, wo und wann hat er dann denn getan? Obi-wan ist gleich zu Beginn in Episode IV von Vader getötet worden. Bzw... hat sich von Vader töten lassen. Luke wirkt immer sehr überrascht, wenn Ben erscheint, sodaß ich irgendwie davon ausgehe, daß er nicht von einem Geist unterrichtet wurde... von wem aber dann? Seine Fähgkeiten haben sich von Teil IV zu Teil V durchaus verbessert und erweitert. Nun ja. Mag eine Bildungslücke sein. Aber im Film wird man dennoch im Unklaren gelassen.
Nun, die Rebellen werden letztlich von Vader aufgescheucht und fliehen von Hoth. Luke macht sich auf die Socken zu Yoda und Han, Leia und Chewbacca versuchen, Vader in einem Asteroidenfeld abzuhängen. Irgendwann landen sie in der (hinreißenden) Wolkenstadt Bespin und werden dort bereits von Vader erwartet. Han wird in Carbonit eingefroren und zu Jabba verschifft, Luke stellt sich Vader und verliert im Kampf seine Hand. Er wird im letzten Moment von Leia, Lando und Chewie gerettet.
Technisch gibt es zunächst eine nennenswerte Besonderheit in Episode V: Darth Vader spricht mit unterschiedlichen Stimmen. Die meiste Zeit über ist das die gewohnte Synchronstimme von Heinz Petruo (*1918, †2001). Aber in zwei Szenen ist dies ein anderer. Einmal bei Vaders Abflug von Bespin, als er befiehlt, seine Fähre startklar zu machen (hört sich sehr seltsam an); und dann in der digital überarbeiteten Szene, als Vader zum ersten Mal per "Holophon" mit dem Imperator spricht. In der Kinoversion wurde Palpatine hier noch von einer Frau gespielt, Ian McDiarmid spielte den Imperator erstmals in Episode VI. Diese Szene wurde digital bearbeitet, McDiarmid eingefügt und das ganze dann neu vertont. es sieht nicht schlecht aus, keineswegs, aber es hört sich bescheiden an. Dies war aber, meines Wissens, bereits in der 2004er DVD-Version so; gleiches gilt für etliche Aufnahmen in Bespin, die neu hinzugefügt oder geändert wurden (Fensteransichten, Gänge und dergleichen).
Bilder-Quelle: Schnittberichte.com
Besonders ist mir noch Lukes Sturz in die Röhre nach dem Kampf mit Vader aufgefallen; das ganze sieht jetzt richtig beeindruckend aus, wohingegen in der Kinoversion überall häßliche Ränder zu sehen waren und die Szene wirklich unter den damaligen Möglichkeiten für Special Effects litt.
Ansonsten muß man auch hier wieder sagen, daß Lucasfilms bei der Bild- und Tonqualität hervorragende Arbeit geleistet hat. Hier gilt im Grunde das gleiche, wie oben bei Episode IV, wenngleich ich den Eindruck habe, daß Ep. IV einen Tick besser aussieht.
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Disc 6 - Episode VI: Die Rückkehr der Jedi-Ritter
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Das Finale (solange nicht doch noch die Episoden VII bis IX gedreht werden, womit niemand wirklich rechnet).
Leia, Lando und Chewbacca hatten sich in Episode V aufgemacht, Han zu suchen und aus den Fängen Jabbas zu befreien. C-3PO und R2D2 befinden sich auf dem Weg zu Jabbas Palast und sollen dem Schmugglerkönig eine Nachricht von Luke Skywalker überbringen. Er ersucht um eine Audienz und bietet ihm als Gegenleistung die beiden Droiden zum Geschenk an. Luke, dem keine Audienz gewährt wird, dringt des nachts in den Palast ein und will Han befreien. Dabei kommt es zu dem legendären Kampf mit dem Rancor. Natürlich können alle Helden fliehen und sich daran machen, das Imperium endlich zu Fall zu bringen. Es befindet sich ein neuer Todesstern im Bau, den es schleunigst zu zerstören gilt, zumal der Imperator persönlich den Bau der Waffe beaufsichtigt.
Der Todesstern umkreist den Waldmond Endor und wird von einem Schutzschild geschützt, dessen Generator, schwer bewacht, auf Endor steht. Han, Leia, Luke und Chewbacca sollen diesen Generator ausschalten, damit die Flotte unter General Akbar den Todesstern angreifen und Lando im Millenium Falcon die Kampfstation vernichten kann.
Auf Endor machen die Helden dann Bekanntschaft mit den Ewoks, die sie im Kampf gegen die imperialen Truppen unterstützen und gerade rechtzeitig den Schutzschild deaktivieren können. Luke stellt sich zwischenzeitlich erneut Darth Vader, der ihn auf den Todesstern verfrachtet, wo er sich zur Dunklen Seite der Macht bekehren lassen soll. Nur ist Luke um einiges standhafter als sein Vater und schafft es, sich dem Imperator zu widersetzen. Da dieser in Luke natürlich eine Gefahr sieht, will er ihn kurzerhand töten, was Darth Vader seinen letzten und alles entscheidenden Konflikt beschert.
Und wenn wir schon einmal bei dieser Szene sind... dann muß über Lucas neuestes Verbrechen geschrieben werden. Die Szene in der Darth Vader dabei zusieht, wie Palpatine seinem Sohn unendliche Qualen bereitet und sich schließlich und endlich gegen seinen dunklen Meister wendet, um Luke zu retten, verlief immer schweigend ab. Bis jetzt. denn auf der Blu-ray kehrt das oben bei Episode III angedeutete "Neeeeiiiin" zurück. Ja, es ist tatsächlich so: Vader ruft in dieser Szene "Neeeiiin". Zweimal! und damit ist diese extrem ausdruckssatrke Szene völlig in die Tonne gekloppt. Ich weiß wirklich nicht, was sich Lucas bei diesem Schwachsinn gedacht hat, aber viel kann es nicht gewesen sein. Das ruiniert so ziemlich alles, was diese Szene jemals ausmachte und Lucas zerfetzt sein eigenes geniales Werk in Millionen von Irrsinnsfetzen. Er hatte es geschafft, einer völlig bewegungslosen Maske, ohne Augen, ohne Mund, ohne jede Mimik einen emotionalen Höhepunkt zu verleihen. Das war DIE Szene des Film, wenn nicht DIE Szene der gesamten Saga. Und jetzt? Jetzt ist es die Lachnummer aller sechs Filme. Nur leider ist diese Lachnummer überhaupt nicht komisch. Ich konnte mit vielen Änderungen gerade noch leben, aber das ist wirklich die Krönung, der Gipfel, die ultimative Frechheit.
Da kommt sogar die letzte Szene des Films nicht ran (die wir seit der 2004er DVD ertragen müssen), obwohl auch diese über jeden Zweifel des Schwachsinns erhaben ist, wenn Vader stirbt und am Ende nicht der Geist von Sebastian Shaw (alter Vader), sondern der von Hayden Christensen (junger Vader) neben dem (alten) Yoda und dem (alten) Obi-wan Kenobi erscheint. Was bitte soll das?! George... setzen. Sechs.
Auch andere Änderungen vorheriger Veröffentlichungen finde ich eher überflüssig, wie bspw. die neue digitale Band in Jabbas Palast mit dem neuen Lied; oder auch der neu gestaltete Sarlak (der auch nicht wirklich gut rüberkommt).
Weitere Änderungen der BD-Version sind: Der Ewok Wicket hat nun Pupillen und blinzelt, seine Stammesgenossen aber nicht.
Anakins Widersacher Sebulba (aus dem Podrennen in Ep. I) wackelt in Jabbas Palast rum.
Bilder-Quelle: Schnittberichte.com
Ansonsten gilt auch für diese BD, daß Bild und Ton erstklassig sind.
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Bonusdiscs:
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Wie gesagt, befinden sich auf den Bonus-Scheiben allerlei Extras, wobei warum auch immer - viele Deleted Scenes aus früheren Veröffentlichungen nicht mehr dabei sind. Die Menüs sind sehr schön und übersichtlich gestaltet. Einen Bonusinhalt sollte man ganz besonders erwähnen, weil der gute George hier wirklich über seinen Schatten gesprungen ist, wenn auch nur über einen kleinen Teil seines Schattens. Denn ES ist tatsächlich auf der BD enthalten... das Holiday-Special! Allerdings nur der Zeichentrick-Part, aber immerhin! Wenn man bedenkt, daß Lucas eigentlich alles daran setzte, daß dieses Special nie wieder gezeigt würde und (wenn es ihm ginge) alle Kopien vernichtet werden sollten...
Das Special befindet sich auf Disc Nummer 8 (Bonus-Inhalte zur klassischen Trilogie) in der Rubrik "Imperiale Flotte" -> "interaktive Sammlung" -> Kostüm von Boba Fett (Prototyp) -> "Auftritt im Holiday Special".
Auf der letzten Scheibe, der Nr. 9, befindet sich noch einmal ein besonderes Schmankerl. Neben der wirklich sehenswerten Making-ofs und Dokus über die Filme gibt es vor allem noch Fan-Movies zu bestaunen und professionelle Parodien. Dazu zähen u. a. Ausschnitte aus Serien wie How You Met Your Mother, Family Guy, That 70's Show, aber auch Ausschnitte aus Filmen, wie Hot Shots und anderen, in denen Star Wars sozusagen einen Gastauftritt hatte. Man sieht, welche Bedeutung diese Filme für die Branche und die Zuschauer hat und wird direkt wieder angesteckt mit der Begeisterung. Was ich allerdings ziemlich unsinnig finde ist, daß sich die einzelnen Beiträge in dieser Sektion nicht einzeln auswählen lassen, sondern quasi als 90-minütiger FIlm ablaufen. Sei es drum, Spaß macht es dennoch.
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Epilog:
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Nun, da diese HD-Versionen endlich vorliegen, muß ich sagen, daß ich - trotz all der Änderungen - sehr froh darüber bin, daß sie erscheinen sind und daß ich sie mir gekauft habe. Sicher: etliche Dinge sind diskussionswürdig, viele Änderungen in meinen Augen unverzeihlich, einige sinnvoll und etliche noch immer nicht durchgeführt (wenn es um echte Filmfehler geht). Die Restaurierung aber ist so gut gelungen, daß es neben all den Momenten, in denen man die Nase rümpft und mit den Augen rollt, eine wahre Freude ist, sich diese Pracht anzuhören und anzusehen. Und zwar bei allen sechs Filmen. Episode I war, ist und bleibt in meinen Augen eine schreckliche Filmgurke. Ich habe den Film auch schon mit Freunden gesehen, die bislang noch überhaupt nichts mit Star Wars am Hut hatten, und auch die haben dem Film eine unfaßbare Ödnis bescheinigt. Sei es drum.
Fragen nach den noch fehlenden Episoden VII bis IX werden von Lucas übrigens immer heftigst verneint. Die Geschichte betrachte er als abgeschlossen. Nun, selbst Mark Hamill hat einmal gesagt, daß es ursprünglich neun Drehbücher gab. Ich persönlich fände es toll, wenn man Wiederaufbau des Jedi-Ordens und die Abenteuer nach dem Fall des Imperiums noch filmisch erleben dürfte. Hamill wäre genau im richtigen Alter, einen alten Jedi-Meister zu spielen. Es wäre ein würdiger Abschluß der Saga - und selbst wenn dies nicht geschieht, hoffe ich, daß wir in Zukunft noch weitere Filme sehen werden, denn schließlich bietet dieses Universum einen schier unerschöpfichen Stoff. Sei es nun die Alte Republik, die Geschehnisse zwischen den Episoden III und IV oder die Erzählungen nach VI (Stichwort Thrawn-Trilogie). Wie wäre es mit einem Film auf Kashyyyk, der komplett in Wookiee gedreht ist mit Untertiteln? Regie Mel Gibson? Nein? Gut, war nur Spaß :-D
Gimmick an Rande: auf der Unterseite der BD-Box prangt das alte "Krieg der Sterne"-Logo. Herrlich!
Warum dann bei all der Kritik immer noch 4 Sterne? Nun: Es ist trotz all der frevelhaften Veränderungen noch immer Star Wars und damit immer noch tausendmal besser als alles andere. Und man muß einfach das Gesamtkunstwerk betrachten, das zwar mit Episode I, dem Neeiiin und Christensen in der Abschlußszene ganz üble Kratzer im Lack aufweist, aber eben noch immer ein echtes Meisterwerk ist. Noch.
Was am Ende bleibt, ist die Erkenntnis, daß Lucas ein genialer, aber sturer Esel ist. Vielleicht ereilt ihn ja in etwa zehn Jahren die Altersweisheit... wer weiß...?
Erforsche Deine Gefühle, George! Ich weiß, es ist noch Gutes in Dir!
PS: wenn es gefällt, würde ich mich über die eine oder andere positive Bewertung bei Amazon sehr freuen
http://www.amazon.de/exec/obidos/tg...IB1T7ZZ0/1/ref=cm_cr_auth/302-7298174-8463266
Disc 4 - Episode IV: Eine Neue Hoffnung
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In dieser Episode werden wir 19 Jahre in die Zukunft nach Episode III versetzt. Der Todesstern kreuzt als Superwaffe durch das All, der imperiale Senat wird aufgelöst und die Rebellion gegen Darth Sidious alias Palpatine ist in vollem Gange. Darth Vader entert ein Raumschiff der Allianz, auf der sich auch Prinzessin Leia befindet, die die Konstruktionspläne des Todessterns ihren Verbündeten zuspielen will. In der Eile und Not gibt sie diese Pläne in R2D2 ein. Der kleine Droide flüchtet mit seinem Kollegen C-3PO nach Tattooine, Prinzessin Leia wird von Darth Vader gefangen genommen und zum Todesstern verfrachtet.
Auf Tattooine finden die Droiden in Luke Skywalker ihren neuen Besitzer und führen diesen zu Obi-wan Kenobi. Als die Sturmtruppen der Spur der Pläne des Todessterns folgen, töten sie Lukes Tante und Onkel, was Luke dazu veranlaßt, mit Ben Kenobi Tattooine zu verlassen, sich der Allianz anzuschließen und ein Jedi-Ritter zu werden. Sie chartern den "Rasenden Falken" (Millenium Falcon) von Han Solo und Chewbacca und wollen die Leias Pläne nach Alderaan bringen. Doch geraten sie geradewegs in die Fänge Darth Vaders. Letztlich können sie fliehen, die Pläne der Rebellion übergeben und in einem letzten kühnen Gefecht den Todesstern zerstören.
Eine klassische Geschichte über Gut und Böse, von George Lucas neu und aufregend erzählt. Als ich seinerzeit diesen Film das erste Mal sah, war es Liebe auf den ersten Blick. Die Detailverliebtheit des visionären Regisseurs sucht in meinen Augen seinesgleichen. Die Charaktere sind allesamt so einzigartig und ausgefeilt, so lebensecht und bodenständig, daß man direkt mitfiebern und mitfühlen kann. Sie alle machen über die einzelnen Filme und die Saga hinweg eine außerordentliche Entwicklung durch.
Aber auch die Effekte, die seinerzeit durch nichts zu übertreffen waren, können heute noch hervorragend mithalten und haben damals Standards etabliert und den Grundstein für Lucas eigenes Imperium gelegt. Seine eigene kleine Krux... denn George Lucas wollte eigentlich nie das werden, was er selbst so verabscheute: ein machvolles Unternehmen. Und so sind bisweilen durchaus Parallelen zu erkennen zwischen George Lucas und seiner fiktiven Figur Darth Vader. Als unabhängiger Filmemacher wollte er dem Konglomerat Filmindustrie entfliehen, sich keinen Vorschriften mehr beugen müssen, keine Einmischungen mehr dulden. Und heute ist er selbst das Imperium, das die Finger überall drin hat. Lucas hat sich eventuell mit Star Wars gar keinen Gefallen getan und sein eigenes Dilemma geschaffen, eine Never Ending Editing Story, die dazu führte, daß bei einigen Fans aus Verehrung Verachtung wurde. Während Lucas seinem, womöglich unerreichbaren, Ziel der Vollendung einer Vision hinterher hechelt und dabei immer öfter und immer ungenierter Hand anlegt an sein Werk, entfernt er sich immer weiter von seinen eigenen Grundsätzen und seinen alten Fans, die all dies erst ermöglichten. Er gewinnt aber auch neue Fans hinzu, die ihn wegen seiner neuen Filme lieben und die alten einfach nur als lahme alte Schinken empfinden. O tempora o mores... aber so ändern sich die Zeiten.
Und jetzt geht es ans Eingemachte. Ich behaupte, noch nie in der Geschichte des Films hat es um eine Saga, oder Teile einer solchen soviel Diskussionen gegeben, wie um Star Wars und die Änderungen in den Episoden IV bis VI seit Erscheinen der Special Edition 1997.
In Episode IV gibt es etliche Änderungen - auch in der Blu-ray-Version. Kommen wir gleich zum Wichtigsten: Han schießt auch hier nicht zuerst. Der Haudegen, der im Laufe der alten Episoden eine bemerkenswerte Entwicklung durchgemacht hat, wird auch hier wieder zum Weichei degradiert. Gut, das ist vielleicht etwas hart formuliert, trifft es doch aber eigentlich. Früher war er ein ruchloser Schmuggler, der über Leichen ging und jetzt? Nun, George Lucas hat wenigstens etwas getan: ein paar Frames entfernt, sodaß man nun den Eindruck haben kann, Greedo und Solo schießen gleichzeitig, auch wenn Greedo noch immer als Vollversager dasteht, weil er zu blöd ist, aus einem Meter Entfernung sein Ziel zu treffen und der Laser noch immer eine höchst fragwürdige Richtung einschlägt.
Natürlich sind auch all die digitalen Dreingaben noch dabei, wie das deutlich belebtere Mos Eisley. Mir gefallen diese Dinge nicht, weil sie sich einfach nicht einfügen, jedenfalls nicht alle. Die Stadt digital zu vergößern und detaillierter zu gestalten, geht in Ordnung.
Was ich wirklich schändlich finde ist, daß die völlig überflüssige Szene mit Jabba im Hangar auf Mos Eisley nicht endlich der Schere zum Opfer gefallen. Die Szene ist aus vielerlei Gründen schlecht: einmal ist die Animation einfach scheußlich, auch wenn sie glücklicherweise gegenüber der Special Edition noch einmal geändert wurde und Jabba ein wenig mehr nach Jabba aussieht, zum anderen ist die Szene ein unnötiger Spoiler auf Episode VI und schließlich und endlich ergibt die Szene vor dem Hintergrund des Gespräches mit Greedo einfach keinen Sinn.
Auf die weiteren Veränderungen bis dahin ist an tausenden anderen Stellen bereits zur genüge eingegangen worden (überall im Netz kann man nachlesen, was 1997 und 2004 alles hinzgefügt oder entfernt worden ist).
Erwähnenswert ist eine Szene, in der R2D2 sich auf Tattooine vor den Sandleuten versteckt. Hier wurde nun digital ein Felsen eingefügt, sodaß niemand mehr behaupten kann, die Sandleute hätten ihn eigentlich bemerken müssen. Problematisch ist nur, daß die Stelle nun für R2's Abmessungen viel zu eng ist... es ist also fraglich, wie er da hinein hineingekommen sein soll, oder eben wie er dort wieder herauskommen will. Aber - und in den alten Teilen ist die Macht Magie - in der nächsten Szene ist der Felsen wieder verschwunden. Hmmm...
Neu hinzugekommen ist in diesem Kapitel auch ein deutlich furchteinflößenderer Schrei Obi-wans, der einen Krayt simuliert und die Sandleute verscheucht, die gerade eben Luke überfallen haben. Ist gut gemacht, finde ich. Ungewohnt, aber ok.
Die Lichtschwerter haben alle (wieder) ihre korrekten Farben und weißen Kerne und überlagern sich nicht mehr. Auch wurde in einer Szene, in der ein Tie-Fighter abgeschossen wird ein "missing frame" nun endlich repariert. Und auch dort, wo man teilweise seltsame Kästen um Raumschiffe, die im dunklen All fliegen, gesehen hat, hat jetzt alles seine optische Ordnung. Auch die oftmals auftretenden blauen Ränder um manche Objekte sind verschwunden.
Die Javas wurden, entgegen teilweise anders lautender Meldungen nicht digital verändert. Ich habe jedenfalls nichts davon gemerkt... vielleicht glühen die Augen etwas intensiver, sieht dann aber gut aus.
Die Bildqualität dieser Blu-ray ansich stellt für mich eine neue Referenz in Sachen "alte Filme auf neuen Medien" dar. Schon die erste, legendäre Szene, in der das "Konsularschiff" von dem imperialen Sternzerstörer verfolgt wird und beide ins Bild fliegen, ist atemberaubend. So klar und scharf hat das noch nie ausgesehen. Durch den gesamten Film hindurch bin ich aus dem Staunen nicht mehr herausgekommen, wie viele Details hier auf einmal zu sehen sind. Mehr als nur einmal sind mir Dinge zum ersten Mal aufgefallen. Vor allem aber begeistert mich, wie unfaßbar klar, detailliert und neuwertig jede Szene aussieht. All die Figuren, Gegenstände und Fahrzeuge, die Umgebungen, Räume und Raumschiffe... alles blitzt und glänzt in einer noch nie gesehenen Pracht. Das hab mich tief beeindruckt. Hier haben die Produzenten eine herausragende Arbeit abgeliefert, die ihresgleichen sucht. Höchstens die Blu-ray des ersten Alien-Films kann hier noch ein wenig mithalten, erreicht aber niemals diese überirdische Brillianz. Man gewinnt wirklich einen ganz neuen Eindruck davon, mit welchem Enthusiasmus Lucas damals an dieses Werk herangegangen sein muß. Diesen Film auf Blu-ray zu genießen war eine Offenbarung. Danke, George!
PS: Natürlich ist auch der Ton heruasragend - und es wird kein bißchen gelispelt ;-)
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Disc 5 - Episode V: Das Imperium schlägt zurück
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Teil fünf der Saga stellt einen Wendepunkt dar. Im Zentrum steht klar die Figur Darth Vaders, die immer weiter aufgebaut wird und ihren absoluten Höhepunkt in Bespin hat, als sich Luke ihr das erste Mal stellt und er die bittere Wahrheit erfährt, daß dieser Schrecken des Universums tatsächlich sein Vater ist - auch wenn er dies in diesem Moment noch nicht wahrhaben will, so kann er sich dieser Erkenntnis nicht wirklich entziehen. Es ist der Beginn des ultimativen Konflikts, der schließlich in Episode VI seinen Höhepunkt finden wird.
Der Film beginnt - wie immer - mit einer Flugsequenz. Ein Sternzerstörer kommt ins Bild geflogen und setzt Sonden ab, die automatisch ihre Suche nach Rebellenstützpunkten aufnehmen. Diese haben sich auf dem Eisplaneten Hoth verschanzt. In einer entscheidenden Szene erscheint Luke der verstorbene Ben Kenobi, der ihm aufträgt, sich zu Yoda ins Dagoba-System zu begeben, um dort seine Ausbildung zum Jedi weiterzuführen. Einen entscheidenden Fehler haben die alten Filme, wie ich finde: es wird eigentlich nie klar, wie lange Luke schon in der Ausbildung ist und wer ihm was beigebracht hat. So gibt Vader immer erstaunt zu Protokoll: "Obi-wan hat Dich viel gelehrt.", aber wie, wo und wann hat er dann denn getan? Obi-wan ist gleich zu Beginn in Episode IV von Vader getötet worden. Bzw... hat sich von Vader töten lassen. Luke wirkt immer sehr überrascht, wenn Ben erscheint, sodaß ich irgendwie davon ausgehe, daß er nicht von einem Geist unterrichtet wurde... von wem aber dann? Seine Fähgkeiten haben sich von Teil IV zu Teil V durchaus verbessert und erweitert. Nun ja. Mag eine Bildungslücke sein. Aber im Film wird man dennoch im Unklaren gelassen.
Nun, die Rebellen werden letztlich von Vader aufgescheucht und fliehen von Hoth. Luke macht sich auf die Socken zu Yoda und Han, Leia und Chewbacca versuchen, Vader in einem Asteroidenfeld abzuhängen. Irgendwann landen sie in der (hinreißenden) Wolkenstadt Bespin und werden dort bereits von Vader erwartet. Han wird in Carbonit eingefroren und zu Jabba verschifft, Luke stellt sich Vader und verliert im Kampf seine Hand. Er wird im letzten Moment von Leia, Lando und Chewie gerettet.
Technisch gibt es zunächst eine nennenswerte Besonderheit in Episode V: Darth Vader spricht mit unterschiedlichen Stimmen. Die meiste Zeit über ist das die gewohnte Synchronstimme von Heinz Petruo (*1918, †2001). Aber in zwei Szenen ist dies ein anderer. Einmal bei Vaders Abflug von Bespin, als er befiehlt, seine Fähre startklar zu machen (hört sich sehr seltsam an); und dann in der digital überarbeiteten Szene, als Vader zum ersten Mal per "Holophon" mit dem Imperator spricht. In der Kinoversion wurde Palpatine hier noch von einer Frau gespielt, Ian McDiarmid spielte den Imperator erstmals in Episode VI. Diese Szene wurde digital bearbeitet, McDiarmid eingefügt und das ganze dann neu vertont. es sieht nicht schlecht aus, keineswegs, aber es hört sich bescheiden an. Dies war aber, meines Wissens, bereits in der 2004er DVD-Version so; gleiches gilt für etliche Aufnahmen in Bespin, die neu hinzugefügt oder geändert wurden (Fensteransichten, Gänge und dergleichen).
Besonders ist mir noch Lukes Sturz in die Röhre nach dem Kampf mit Vader aufgefallen; das ganze sieht jetzt richtig beeindruckend aus, wohingegen in der Kinoversion überall häßliche Ränder zu sehen waren und die Szene wirklich unter den damaligen Möglichkeiten für Special Effects litt.
Ansonsten muß man auch hier wieder sagen, daß Lucasfilms bei der Bild- und Tonqualität hervorragende Arbeit geleistet hat. Hier gilt im Grunde das gleiche, wie oben bei Episode IV, wenngleich ich den Eindruck habe, daß Ep. IV einen Tick besser aussieht.
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Disc 6 - Episode VI: Die Rückkehr der Jedi-Ritter
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Das Finale (solange nicht doch noch die Episoden VII bis IX gedreht werden, womit niemand wirklich rechnet).
Leia, Lando und Chewbacca hatten sich in Episode V aufgemacht, Han zu suchen und aus den Fängen Jabbas zu befreien. C-3PO und R2D2 befinden sich auf dem Weg zu Jabbas Palast und sollen dem Schmugglerkönig eine Nachricht von Luke Skywalker überbringen. Er ersucht um eine Audienz und bietet ihm als Gegenleistung die beiden Droiden zum Geschenk an. Luke, dem keine Audienz gewährt wird, dringt des nachts in den Palast ein und will Han befreien. Dabei kommt es zu dem legendären Kampf mit dem Rancor. Natürlich können alle Helden fliehen und sich daran machen, das Imperium endlich zu Fall zu bringen. Es befindet sich ein neuer Todesstern im Bau, den es schleunigst zu zerstören gilt, zumal der Imperator persönlich den Bau der Waffe beaufsichtigt.
Der Todesstern umkreist den Waldmond Endor und wird von einem Schutzschild geschützt, dessen Generator, schwer bewacht, auf Endor steht. Han, Leia, Luke und Chewbacca sollen diesen Generator ausschalten, damit die Flotte unter General Akbar den Todesstern angreifen und Lando im Millenium Falcon die Kampfstation vernichten kann.
Auf Endor machen die Helden dann Bekanntschaft mit den Ewoks, die sie im Kampf gegen die imperialen Truppen unterstützen und gerade rechtzeitig den Schutzschild deaktivieren können. Luke stellt sich zwischenzeitlich erneut Darth Vader, der ihn auf den Todesstern verfrachtet, wo er sich zur Dunklen Seite der Macht bekehren lassen soll. Nur ist Luke um einiges standhafter als sein Vater und schafft es, sich dem Imperator zu widersetzen. Da dieser in Luke natürlich eine Gefahr sieht, will er ihn kurzerhand töten, was Darth Vader seinen letzten und alles entscheidenden Konflikt beschert.
Und wenn wir schon einmal bei dieser Szene sind... dann muß über Lucas neuestes Verbrechen geschrieben werden. Die Szene in der Darth Vader dabei zusieht, wie Palpatine seinem Sohn unendliche Qualen bereitet und sich schließlich und endlich gegen seinen dunklen Meister wendet, um Luke zu retten, verlief immer schweigend ab. Bis jetzt. denn auf der Blu-ray kehrt das oben bei Episode III angedeutete "Neeeeiiiin" zurück. Ja, es ist tatsächlich so: Vader ruft in dieser Szene "Neeeiiin". Zweimal! und damit ist diese extrem ausdruckssatrke Szene völlig in die Tonne gekloppt. Ich weiß wirklich nicht, was sich Lucas bei diesem Schwachsinn gedacht hat, aber viel kann es nicht gewesen sein. Das ruiniert so ziemlich alles, was diese Szene jemals ausmachte und Lucas zerfetzt sein eigenes geniales Werk in Millionen von Irrsinnsfetzen. Er hatte es geschafft, einer völlig bewegungslosen Maske, ohne Augen, ohne Mund, ohne jede Mimik einen emotionalen Höhepunkt zu verleihen. Das war DIE Szene des Film, wenn nicht DIE Szene der gesamten Saga. Und jetzt? Jetzt ist es die Lachnummer aller sechs Filme. Nur leider ist diese Lachnummer überhaupt nicht komisch. Ich konnte mit vielen Änderungen gerade noch leben, aber das ist wirklich die Krönung, der Gipfel, die ultimative Frechheit.
Da kommt sogar die letzte Szene des Films nicht ran (die wir seit der 2004er DVD ertragen müssen), obwohl auch diese über jeden Zweifel des Schwachsinns erhaben ist, wenn Vader stirbt und am Ende nicht der Geist von Sebastian Shaw (alter Vader), sondern der von Hayden Christensen (junger Vader) neben dem (alten) Yoda und dem (alten) Obi-wan Kenobi erscheint. Was bitte soll das?! George... setzen. Sechs.
Auch andere Änderungen vorheriger Veröffentlichungen finde ich eher überflüssig, wie bspw. die neue digitale Band in Jabbas Palast mit dem neuen Lied; oder auch der neu gestaltete Sarlak (der auch nicht wirklich gut rüberkommt).
Weitere Änderungen der BD-Version sind: Der Ewok Wicket hat nun Pupillen und blinzelt, seine Stammesgenossen aber nicht.
Anakins Widersacher Sebulba (aus dem Podrennen in Ep. I) wackelt in Jabbas Palast rum.
Ansonsten gilt auch für diese BD, daß Bild und Ton erstklassig sind.
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Bonusdiscs:
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Wie gesagt, befinden sich auf den Bonus-Scheiben allerlei Extras, wobei warum auch immer - viele Deleted Scenes aus früheren Veröffentlichungen nicht mehr dabei sind. Die Menüs sind sehr schön und übersichtlich gestaltet. Einen Bonusinhalt sollte man ganz besonders erwähnen, weil der gute George hier wirklich über seinen Schatten gesprungen ist, wenn auch nur über einen kleinen Teil seines Schattens. Denn ES ist tatsächlich auf der BD enthalten... das Holiday-Special! Allerdings nur der Zeichentrick-Part, aber immerhin! Wenn man bedenkt, daß Lucas eigentlich alles daran setzte, daß dieses Special nie wieder gezeigt würde und (wenn es ihm ginge) alle Kopien vernichtet werden sollten...
Das Special befindet sich auf Disc Nummer 8 (Bonus-Inhalte zur klassischen Trilogie) in der Rubrik "Imperiale Flotte" -> "interaktive Sammlung" -> Kostüm von Boba Fett (Prototyp) -> "Auftritt im Holiday Special".
Auf der letzten Scheibe, der Nr. 9, befindet sich noch einmal ein besonderes Schmankerl. Neben der wirklich sehenswerten Making-ofs und Dokus über die Filme gibt es vor allem noch Fan-Movies zu bestaunen und professionelle Parodien. Dazu zähen u. a. Ausschnitte aus Serien wie How You Met Your Mother, Family Guy, That 70's Show, aber auch Ausschnitte aus Filmen, wie Hot Shots und anderen, in denen Star Wars sozusagen einen Gastauftritt hatte. Man sieht, welche Bedeutung diese Filme für die Branche und die Zuschauer hat und wird direkt wieder angesteckt mit der Begeisterung. Was ich allerdings ziemlich unsinnig finde ist, daß sich die einzelnen Beiträge in dieser Sektion nicht einzeln auswählen lassen, sondern quasi als 90-minütiger FIlm ablaufen. Sei es drum, Spaß macht es dennoch.
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Epilog:
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Nun, da diese HD-Versionen endlich vorliegen, muß ich sagen, daß ich - trotz all der Änderungen - sehr froh darüber bin, daß sie erscheinen sind und daß ich sie mir gekauft habe. Sicher: etliche Dinge sind diskussionswürdig, viele Änderungen in meinen Augen unverzeihlich, einige sinnvoll und etliche noch immer nicht durchgeführt (wenn es um echte Filmfehler geht). Die Restaurierung aber ist so gut gelungen, daß es neben all den Momenten, in denen man die Nase rümpft und mit den Augen rollt, eine wahre Freude ist, sich diese Pracht anzuhören und anzusehen. Und zwar bei allen sechs Filmen. Episode I war, ist und bleibt in meinen Augen eine schreckliche Filmgurke. Ich habe den Film auch schon mit Freunden gesehen, die bislang noch überhaupt nichts mit Star Wars am Hut hatten, und auch die haben dem Film eine unfaßbare Ödnis bescheinigt. Sei es drum.
Fragen nach den noch fehlenden Episoden VII bis IX werden von Lucas übrigens immer heftigst verneint. Die Geschichte betrachte er als abgeschlossen. Nun, selbst Mark Hamill hat einmal gesagt, daß es ursprünglich neun Drehbücher gab. Ich persönlich fände es toll, wenn man Wiederaufbau des Jedi-Ordens und die Abenteuer nach dem Fall des Imperiums noch filmisch erleben dürfte. Hamill wäre genau im richtigen Alter, einen alten Jedi-Meister zu spielen. Es wäre ein würdiger Abschluß der Saga - und selbst wenn dies nicht geschieht, hoffe ich, daß wir in Zukunft noch weitere Filme sehen werden, denn schließlich bietet dieses Universum einen schier unerschöpfichen Stoff. Sei es nun die Alte Republik, die Geschehnisse zwischen den Episoden III und IV oder die Erzählungen nach VI (Stichwort Thrawn-Trilogie). Wie wäre es mit einem Film auf Kashyyyk, der komplett in Wookiee gedreht ist mit Untertiteln? Regie Mel Gibson? Nein? Gut, war nur Spaß :-D
Gimmick an Rande: auf der Unterseite der BD-Box prangt das alte "Krieg der Sterne"-Logo. Herrlich!
Warum dann bei all der Kritik immer noch 4 Sterne? Nun: Es ist trotz all der frevelhaften Veränderungen noch immer Star Wars und damit immer noch tausendmal besser als alles andere. Und man muß einfach das Gesamtkunstwerk betrachten, das zwar mit Episode I, dem Neeiiin und Christensen in der Abschlußszene ganz üble Kratzer im Lack aufweist, aber eben noch immer ein echtes Meisterwerk ist. Noch.
Was am Ende bleibt, ist die Erkenntnis, daß Lucas ein genialer, aber sturer Esel ist. Vielleicht ereilt ihn ja in etwa zehn Jahren die Altersweisheit... wer weiß...?
Erforsche Deine Gefühle, George! Ich weiß, es ist noch Gutes in Dir!
PS: wenn es gefällt, würde ich mich über die eine oder andere positive Bewertung bei Amazon sehr freuen
http://www.amazon.de/exec/obidos/tg...IB1T7ZZ0/1/ref=cm_cr_auth/302-7298174-8463266
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Telespieler
Gast
... oder Pleasantville: zu tot um wahr zu sein.
Worum geht es?
Wir schreiben die 60er Jahre und befinden uns in einem klinisch sauberen, vom strahlenden Sonnenschein erhellten Vorort in den USA. Vor einigen Jahren hat eine Alien-Staubwolke die Erde getroffen und dafür gesorgt, daß die Toten sich wieder erheben. Der darauf folgende Zombiekrieg konnte nur durch die Genialität von Dr. Geiger gewonnen werden, der ein Halsband erfindet, um den unstillbaren Hunger der Zombies nach lebendem Fleisch zu unterdrücken und sie gefügig zu machen. Seit damals sind die Untoten nun unverzichtbare Helfer im Alltag: sie bringen den Müll raus, halten den Schülern die Türen auf, tragen die Zeitung aus und bringen die Milch an die Tür.
Alles versinkt wieder in Harmonie und Lethargie.
Wer etwas auf sich hält, leistet sich einen Zombiebutler. So auch die Familie Robinson, die lange genug ohne hatte auskommen müssen. Vater Bill ist wenig begeistert, denn sein eigener Vater wurde seinerzeit zu einem Untoten und er hatte ihn eigenhändig hinrichten müssen. Er fürchtet sich vor Fido und will ihn nicht um sich haben. Tote gehören seiner Meinung nach unter die Erde und nicht zur Dienerschaft.
Ganz anders sehen das seine Frau und sein Sohn. Beide freuen sich über den Haushaltszuwachs und hätscheln und tätscheln ihn wie ein Haustier.
Nun kann man mehr in diesen Film hineinlesen, als unbedingt notwendig und Parallelen ziehen zur schwarzhäutigen Dienerschaft der damaligen Zeit oder der mexikanischen in der heutigen... man kann sich über die 60er lustig machen, in der das Frauchen (immer alleine zuhause) einen bestimmten Status Quo erreichen wollte, um bei den Nachbarn etwas zu gelten. Man kann sich über die leicht angeschnittene Emanzipation im Film unterhalten, wird aber nicht weit kommen, weil dies nicht das eigentliche Thema ist.
Und um es auf den Punkt zu bringen und es mit Hilfe Sigmund Freuds zu sagen: Manchmal ist eine Zigarre einfach nur eine Zigarre.
Somit will dieser Film in erster Linie mit knalligen Farben, einer hübschen Optik und einer seichten Story unterhalten. - Und hierüber freilich kann man sich dann auch streiten. Fido ist keineswegs langweilig, reißt den geneigten Zuschauer aber auch nicht unbedingt von den Sitzen. Der Film plätschert so vor sich hin und ist genau das richtige für einen Abend, dessen Tag schon anstrengend genug war: lassen wir uns berieseln. Kein Anspruch, kein übertriebender Humor, keine Action, keine Knalleffekte und keine Special Effects. Einfach nur ein netter Film.
Die bekanntesten Akteure des Films sind:
Carrie Anne Moss (Matrix-Trilogie)
Billy Connolly (Der blutige Pfad Gottes)
Dylan Baker (Spider Man 2 und 3)
Carrie Anne Moss ist gleichermaßen der aktorische Lichtblick, so ihr Spiel ganz klar die eher blasse Vorstellung der restlichen Schauspieler (tote wie untote) aufhebt. Die Akteure spielen aber allesamt recht solide. Und letztlich lebt der FIlm von seiner schrillen Gesamtoptik. Alles wirkt irgendwie wie ein aufgenonnertes Nest bestehend aus hunderten Villen Kunterbunt.
Der Streifen ist gleichzeitig eine Persiflage des amerikanischen Traums von der absoluten Sicherheit und Reinheit und andererseits eine Hommage an den ersten aller Zombiefilme aus den 60ern: Night of the Living Dead, von George A. Romero.
Und so können eigentlich mehrere Gruppen von Zuschauern bedenkenlos zugreifen: Zombiefans, Liebhaber von Seifenopern, Zuschauer von Desperate Housewives oder Mad Men und Freunde der Komödie mit ruhigeren Klängen.
Fazit:
Vielleicht ist der Film kein Gag- und Action-Feuerwerk, wie man ihn fast jeden Tag in diesen Zeiten vorgesetzt bekommt, aber ich finde, gerade deswegen ist der Film so erholsam anders und daher unbedingt sehenswert. Er ist subtil, nicht eklig, er ist ein wenig hintergründig ohne geheimnissvoll oder lehrreich sein zu wollen. Er ist farbenfroh und grotesk ohne kitschig zu wirken.
Das einzige, was ihm möglicherweise fehlt, ist der letzte Pepp, der eine entscheidende Witz. So handelt es sich um einen schönen Film für zwischendurch, einen Appetizer vor dem Hauptfilm und einen entspannten Streifen für den Rest eines stressigen Tages.
Sehenswert.
Worum geht es?
Wir schreiben die 60er Jahre und befinden uns in einem klinisch sauberen, vom strahlenden Sonnenschein erhellten Vorort in den USA. Vor einigen Jahren hat eine Alien-Staubwolke die Erde getroffen und dafür gesorgt, daß die Toten sich wieder erheben. Der darauf folgende Zombiekrieg konnte nur durch die Genialität von Dr. Geiger gewonnen werden, der ein Halsband erfindet, um den unstillbaren Hunger der Zombies nach lebendem Fleisch zu unterdrücken und sie gefügig zu machen. Seit damals sind die Untoten nun unverzichtbare Helfer im Alltag: sie bringen den Müll raus, halten den Schülern die Türen auf, tragen die Zeitung aus und bringen die Milch an die Tür.
Alles versinkt wieder in Harmonie und Lethargie.
Wer etwas auf sich hält, leistet sich einen Zombiebutler. So auch die Familie Robinson, die lange genug ohne hatte auskommen müssen. Vater Bill ist wenig begeistert, denn sein eigener Vater wurde seinerzeit zu einem Untoten und er hatte ihn eigenhändig hinrichten müssen. Er fürchtet sich vor Fido und will ihn nicht um sich haben. Tote gehören seiner Meinung nach unter die Erde und nicht zur Dienerschaft.
Ganz anders sehen das seine Frau und sein Sohn. Beide freuen sich über den Haushaltszuwachs und hätscheln und tätscheln ihn wie ein Haustier.
Nun kann man mehr in diesen Film hineinlesen, als unbedingt notwendig und Parallelen ziehen zur schwarzhäutigen Dienerschaft der damaligen Zeit oder der mexikanischen in der heutigen... man kann sich über die 60er lustig machen, in der das Frauchen (immer alleine zuhause) einen bestimmten Status Quo erreichen wollte, um bei den Nachbarn etwas zu gelten. Man kann sich über die leicht angeschnittene Emanzipation im Film unterhalten, wird aber nicht weit kommen, weil dies nicht das eigentliche Thema ist.
Und um es auf den Punkt zu bringen und es mit Hilfe Sigmund Freuds zu sagen: Manchmal ist eine Zigarre einfach nur eine Zigarre.
Somit will dieser Film in erster Linie mit knalligen Farben, einer hübschen Optik und einer seichten Story unterhalten. - Und hierüber freilich kann man sich dann auch streiten. Fido ist keineswegs langweilig, reißt den geneigten Zuschauer aber auch nicht unbedingt von den Sitzen. Der Film plätschert so vor sich hin und ist genau das richtige für einen Abend, dessen Tag schon anstrengend genug war: lassen wir uns berieseln. Kein Anspruch, kein übertriebender Humor, keine Action, keine Knalleffekte und keine Special Effects. Einfach nur ein netter Film.
Die bekanntesten Akteure des Films sind:
Carrie Anne Moss (Matrix-Trilogie)
Billy Connolly (Der blutige Pfad Gottes)
Dylan Baker (Spider Man 2 und 3)
Carrie Anne Moss ist gleichermaßen der aktorische Lichtblick, so ihr Spiel ganz klar die eher blasse Vorstellung der restlichen Schauspieler (tote wie untote) aufhebt. Die Akteure spielen aber allesamt recht solide. Und letztlich lebt der FIlm von seiner schrillen Gesamtoptik. Alles wirkt irgendwie wie ein aufgenonnertes Nest bestehend aus hunderten Villen Kunterbunt.
Der Streifen ist gleichzeitig eine Persiflage des amerikanischen Traums von der absoluten Sicherheit und Reinheit und andererseits eine Hommage an den ersten aller Zombiefilme aus den 60ern: Night of the Living Dead, von George A. Romero.
Und so können eigentlich mehrere Gruppen von Zuschauern bedenkenlos zugreifen: Zombiefans, Liebhaber von Seifenopern, Zuschauer von Desperate Housewives oder Mad Men und Freunde der Komödie mit ruhigeren Klängen.
Fazit:
Vielleicht ist der Film kein Gag- und Action-Feuerwerk, wie man ihn fast jeden Tag in diesen Zeiten vorgesetzt bekommt, aber ich finde, gerade deswegen ist der Film so erholsam anders und daher unbedingt sehenswert. Er ist subtil, nicht eklig, er ist ein wenig hintergründig ohne geheimnissvoll oder lehrreich sein zu wollen. Er ist farbenfroh und grotesk ohne kitschig zu wirken.
Das einzige, was ihm möglicherweise fehlt, ist der letzte Pepp, der eine entscheidende Witz. So handelt es sich um einen schönen Film für zwischendurch, einen Appetizer vor dem Hauptfilm und einen entspannten Streifen für den Rest eines stressigen Tages.
Sehenswert.
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