VL in IT Ausbildung

einfachpeer

Lt. Commander
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Apr. 2022
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Hallo zusammen,

ich habe im Personalfragebogen meines Ausbildungsbetriebs den Punkt "VL-Vertrag" gefunden. Ja eigentlich ne TOP Sache.

Gibt es auch Sachen, ohne Eigenanteil ? Ist dann alles sehr knapp kalkuliert ;)

Vielleicht kennt ja jemand ein Angebot/nutzt es. Und den "VL-Vertrag" reiche ich dann einfach ein, oder muss man noch ein Formular vom Arbeitgeber holen ?

Danke
 
VL für vermogenswirksame Leistungen? Da kannst du auch ohne eigenanteil bspw Fondsparen machen.
 
Ja genau das meine ich. Ich frage da am besten mal meinen Bankberater. Aber gut zu wissen, dass es ohne Eigenanteil geht !
 
Nimm Arbeitsvertrag bzw Auszug aus den Anlagen mit, wo es um die VL geht, damit du weißt wie viel pro Monat der Arbeitgeber zahlt.

Achso, kein Bausparvertrag abschließen, die sind immer mies.
 
Das ist ja meine Frage. Da steht nur VL Vertrag liegt in Anlage bei ja/nein
 
Die VL sind bei etlichen Arbeitgebern quasi ein Extra-Gehalt. Nur dass es eben nicht sofort verfügbar ist, sondern erstmal in einem Sparvertrag landet.

Tipp am Rande: Als Auszubildender dürfte dein Gehalt in einem Bereich sein, bei dem du zusätzlich auf die Arbeitnehmersparzulage zurückgreifen kannst. Der Antrag dafür eilt nicht, das Abschließen des VL-Vertrags hat erstmal Priorität. Die höchste Arbeitnehmersparzulage gibt es fürs Sparen in Fonds bzw. ETFs.

Beachte dabei: Banken tarnen gerne schlechte Produkte mit dem Deckmäntelchen "staatliche Förderung". Wenn du dir bei einem Vertrag unsicher bist: Nichts vor Ort unterschreiben, sondern bitte stattdessen um ein bisschen Bedenkzeit. Und dann schreibe hier im Forum, was man dir angeboten hat.

Ergänzung: Ich selbst nutze die VL bei der ING Bank. Das ist zwar nicht förderungsfähig im Sinne der Arbeitnehmersparzulage, dafür aber sehr unkompliziert. Einfach bei ING das Konto beantragen, dem Arbeitnehmer die IBAN nennen, und das Ganze dann 7 Jahre lang laufen lassen. Der Link dazu:
https://www.ing.de/sparen-anlegen/sparen/vermoegenswirksame-leistungen/
 
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Hallo zusammen. Habe nachgefragt und mich für einen Bausparvertrag entschieden, der sich erstmal nur von den VL finanziert und ich danach mit meinem Normalgehalt bespaßen kann
 
_killy_ schrieb:
Nimm Arbeitsvertrag bzw Auszug aus den Anlagen mit, wo es um die VL geht, damit du weißt wie viel pro Monat der Arbeitgeber zahlt.

Achso, kein Bausparvertrag abschließen, die sind immer mies.
Pauschal und nicht in jedem Fall richtig. Ich habe z. B. mal im Sparkassenverbund gearbeitet und konnte dadurch Bausparverträge ohne Gebühr abschließen. Da wanderten die VL meiner Frau und mir drauf.
 
einfachpeer schrieb:
Ja genau das meine ich. Ich frage da am besten mal meinen Bankberater. Aber gut zu wissen, dass es ohne Eigenanteil geht !
einfachpeer schrieb:
Hallo zusammen. Habe nachgefragt und mich für einen Bausparvertrag entschieden, der sich erstmal nur von den VL finanziert und ich danach mit meinem Normalgehalt bespaßen kann
Nein !!!!!!!
Erstmal geht man für Finanzfragen nicht zu seinem "Bankberater". Das sind alles nur ungelernte Verkäufer mit einer 2-Seiten Powerpoint-Schulung. Die beraten nicht, die verkaufen.
Bausparer ist Vermögensaufbau von Vor-Vor-Gestern.

Depot beim Neo-Broker aufmachen. VL-fähigen Fonds mit breiter Streuung aussuchen (MSCI World oder All-Country-World). Maximal aufstocken (auf 40€ wenn dein Arbeitgeber weniger zahlt.
Alles andere ist nur Geld verbrennen.
Mein letzter VL-Vertrag (6 Jahre gelaufen, ruht seit 3 Monaten) hat im Schnitt jahrlich 13% gemacht (MSCI World). Ja, ich muß bei Verkauf noch Steuern zahlen. Aber bei keiner Bank/Bausparer/Makler bekommst du auch nur annähernd diese Rendite
 
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T00L schrieb:
Das sind alles nur ungelernte Verkäufer mit einer 2-Seiten Powerpoint-Schulung. Die beraten nicht, die verkaufen.
Es wäre sehr schön, wenn man nicht dauernd generalisiert. Viele Berater sind gelernte Bankkaufleute und keine Verkäufer und, ja man höre und staune, auch eine Bank muss Geld verdienen weil die Mitarbeiter, Automaten etc. bezahlt werden wollen. Man sollte eben auch als Kunde seinen Verstand nutzen und für sich selber abwägen.

Ich habe den Beruf gelernt und hab damals in der Ausbildung die VL in einen Fonds (UniGlobal) und in einen BSV gemacht, um die maximale Förderung zu bekommen. Plus Wohnungsbauprämie beim BSV auf weitere Einzahlungen. Ich musste damals allerdings als Angestellter keine Gebühren bezahlen. Den Fond bespare ich sogar seitdem immer noch (mehr als 10 Jahre aktuell), und das obwohl ich dort nicht mehr arbeite.

An Stelle des TE hätte ich aber auch einen Fond oder ETF gewählt anstelle des BSV. Bei 1-1,6% Abschlussgebühr, geht die Förderung nur dafür drauf. Zinsen gibt es ja sogar bei manchen BSKen sogar wieder bis 1,4-1,5%. Weniger Performance, aber für den Sicherheitsbedachten Kunden halt erste Wahl meistens.
Kann natürlich auch sein, dass der BSV wegen eines guten Darlehenszinses gemacht wurde. Könnte sich durch die Zinseinsparungen in der Darlehensphase trotzdem auszahlen. Diese Konstellation habe ich auch. Die wenigen Zinsen habe ich mit dem Darlehen mehrfach wieder drin.
 
Wir haben aktuell ein zu hohes Zinsniveau als dass sich ein Bausparvertrag lohnt. Da hat der TE ein hohen Darlehenszins gesichert, bekommt aber kaum Guthabenszinsen auf die Sparsumme.

Ein Fonds wäre besser beim aktuell Zinsniveau.
 
BSV, aktiv gemanagter Fonds, Bank, Berater, Provisionsverkäufer ... alles vermeidbare Kosten. So viel kann ich beim Darlehenszins gar nicht sparen, zumal viele das Darlehen ja gar nicht in Anspruch nehmen.
Einen ETF beim Neobroker bekommen ich für Null Gebühren und 0,2% Fondskosten im Jahr bei einer realistischen Performance von 6-8% im Schnitt (Konservativ gesehen). Bitte zeig mir eine klassische Rechnung, in der ein irgendwie gearteter Sparvertrag involviert ist, der das Schlagen kann. Jeder will ein Stück vom Geld des Kunden.
 
@T00L

Daran merkt man, dass man älter ist. Ich kannte die Variante bisher mit den ETF nicht. Gut wieder was gelernt zu haben. (Habe aber auch keine VL seitens AG)
 
PCGamer007 schrieb:
An Stelle des TE hätte ich aber auch einen Fond oder ETF gewählt anstelle des BSV. Bei 1-1,6% Abschlussgebühr, geht die Förderung nur dafür drauf. Zinsen gibt es ja sogar bei manchen BSKen sogar wieder bis 1,4-1,5%. Weniger Performance, aber für den Sicherheitsbedachten Kunden halt erste Wahl meistens.
Kann natürlich auch sein, dass der BSV wegen eines guten Darlehenszinses gemacht wurde. Könnte sich durch die Zinseinsparungen in der Darlehensphase trotzdem auszahlen. Diese Konstellation habe ich auch. Die wenigen Zinsen habe ich mit dem Darlehen mehrfach wieder drin.
Habe ich vor kurzem einen "gelernten" bei LSD gesehen.
Er verkauft berät einen Kunden zum BSV.
So zahlt der Kunde 16 Jahre lang 200€ monatlich ein, hat am Ende eine Summe von ca. 36k (1.600 € Abschlussgebühr und 200 Kontoführung fallen natürlich an) und darf ~64K zu 0,9% finanzieren.

Würde er mit den 200€ ein MSCI World besparen, so käme er nach 16 Jahren auf eine Summe von ca. 65K (6,3% p.a.)

In welcher Konstellation kann sich denn dieser BSV auszahlen?

 
@Pogrommist

Es ist aber nicht Schuld des Bankkaufmanns, dass die Kunden solche Verträge unterschreiben. Für jeden Autokauf nimmt sich der typisch deutsche Haushalt deutlich mehr Zeit, als bei Finanz-Entscheidungen. Da gehen die meisten zur Bank, als wäre es ein Zahnarzt-Besuch, den man möglichst schnell hinter sich bringen muss.
Die Finanzbildung ist leider extrem schlecht in Deutschland. (44% der 14-24 Jährigen, wissen was Inflation ist Quelle) Es gibt durchaus Kunden, die meinen, der Dispo-Kredit wäre ein zusätzliches "Gehalt" von der Bank, was jeden Monat wieder auf 0 EUR gesetzt wird und dann kann man wieder neu Einkaufen gehen.

Ansonsten hatte ich den TE schon in Post 4 geschrieben, dass er kein Bausparvertrag abschließen soll, da diese immer mies sind. Er schließt natürlich den Bausparer ab. Da braucht man das Forum am Ende auch nicht fragen.
 
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_killy_ schrieb:
Es ist aber nicht Schuld des Bankkaufmanns, dass die Kunden solche Verträge unterschreiben.
Klar, den Vertrag hat sich der Kunde doch nicht selbst aus dem Internet herunterladen und ausgedruckt.

Dann ist ja ein Verbrecher auch nicht schuld, wenn er eine 80-jährige Oma durch einen Enkeltrick um 5.000€ abzockt?
 
@Pogrommist

Super Gleichnis. Leute die in die Bank gehen, verhalten sich wie ne 80-jährige Oma beim Enkeltrick - hätte ich nicht besser formulieren können.

Ja, die Bankkunden sind m.E. echt selbst Schuld. Sie informieren sich nicht, machen keine Vergleiche und Finanzbildung ist sowieso bäääh.
Beim Autoverkäufer weiß man, dass man dort vorsichtig sein muss, Vergleiche einzieht und am Ende noch verhandelt. Bei der Bank unterschreibt man einfach so. Warum?

Und ich wiederhole mich hier gerne noch einmal. Der TE bekommt direkt den Hinweis kein Bausparvertrag abzuschließen - und er tut es doch! - Nein, mein Mitleid für Bankkunden hält sich wirklich in Grenzen.

PS der Unterschied zwischen den Enkelbetrüger und dem Bankkaufmann ist der, dass der Enkelbetrüger weiß, dass er eine schlechte Tat macht. Der Bankkaufmann hat meist eine solch schlechte Ausbildung, dass er wirklich glaubt, das gewisse Produkte von Vorteil für die Kunden wären!
 
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