CD schrieb:
Unterm Strich haben wir tolle neue digitale Vertriebswege die lustigerweise bis auf Sonderangebote teurer sind als sich das Spiel bei Amazon zu holen, ...
Also ich weiß aus anderen Software-Branchen her, daß das zum Teil einfach aus dem Grunde so ist, um die Distributoren nicht zu verärgern. Würden die digitalen Vertriebe den Retail-Markt konstant unterbieten, würden die Sachen irgendwann aus den "Regalen" verschwinden.
Das wieder rum ist nicht im Interesse der Entwickler. Das Spiel bei Amazon und Mediamarkt zu haben, hat halt auch einen großen Marketing-Effekt.
(Ich finde übrigens auch nicht unbedingt, daß es heute so unglaublich wenige Demos gäbe. Habe eher den Eindruck, daß das über die letzten paar Jahre wieder etwas zugenommen hat.)
derGrimm schrieb:
Steam ist gut, aber keineswegs wurden die Kunden über Attraktive Angebote ins Boot geholt.
Die wenigsten werden sich wohl wegen Steamdeals einen Account gemacht haben..
Hmm ... weiß ich nicht ...
Seit dem diese Deals so populär sind, dürften da schon einige auf diesem Wege zu Steam gefunden haben.
Bei mir war es damals so, daß ich günstig (15€) die Retail-Versionen der OrangeBox und CSS+DOD:S bei Amazon.co.uk gekauft habe.
derGrimm schrieb:
Doch, auch einige Spiele die bei Steam verkauft werden erfordern das
Von was für Spielen reden wir jetzt? MMOs oder den paar Artikeln, die zusätzlich noch Dritt-DRM mit an Board haben?
Zu den Dingern muss ich allerdings sagen, daß die meiner Meinung nach aus dem Steamstore verbannt gehören. Wenn Ubisoft/EA/etc. seine Spiele nicht ohne anbieten will, sollten sie auf Steam verzichten ... bzw. sollte Steam darauf verzichten, seinen Shop mit diesem Dreck zuzumüllen.
Das ist eines der wenigen Dinge, die ich Steam wirklich vorwerfen würde: Daß sie nicht konsequent jegliche zusätzliche Kopierschutz/DRM-Maßnahmen ausschließen.
derGrimm schrieb:
Also sollte der Weiterverkauf von Büchern verboten werden!
Und wenn ich überlege wie häufig meine Mutter anderen Bücher ausleiht und sich von denen Bücher ausleiht am besten noch per GPS (vergleiche Internet) nen Radius festgelegt werden.
Bist du aus dem Radius raus, darfst du ein Buch nicht von vorne lesen (vergleiche Aktivierung von Spielen ohne Internet)
Ne, wenn du die "Zone" verlässt, explodiert dein Halsband.
Der Vergleich mit den Büchern ist nun gar nicht mal so schlecht. Immerhin "konsumiert" man auch da die Geschichte, und wenn man das Buch dann weiter gibt, kann sein nächster konsumieren.
Was das Buch dann allerdings doch noch mal von einem digitalen Gut unterscheidet:
- Es nutzt sich ab.
- Es muss immer noch von Person zu Person weiter gegeben und verkauft werden (und kann nicht einfach in Sekunden-Schnelle über die ganze Welt "gebeamt" werden).
Ich persönlich bräuchte auch bei Büchern kein Wiederverkaufsrecht. Finde ich bei den niedrigen Preisen eh irgendwo banane (mal abgesehen von Lehrbüchern!).
Ich mag da auch etwas Eigen sein, aber ich verleihe meine Bücher nur ungerne und lese auch ungerne welche, die schon total verbogen sind. Und richtig gute Bücher kommen bei mir in's Regal. Ich bin halt auch irgendwo Sammler.
Palomino schrieb:
Warum dann nicht Spiele mieten? Wer es nur kurz spielt mietet es halt zu einem geringeren Preis. Wäre auch eine Form des Vertriebs. Da gibt es auch keinen weiterverkauf. Ließe sich mit Steam wunderbar realisieren. Wer es länger Spielen will zahlt die Differenz zum Vollpreis und kann es dann dauerhaft wiederspielen.
Jo, das ist doch genau mein Vorschlag.
Palomino schrieb:
Haben Konzerne, die Milliarden umsetzen Angst vor dem Gebrauchtspielemarkt? Fällt ihnen nichts als Anreiz ein, damit der Kunde ein Originalspiel anstatt eines gebrauchten Spieles kauft?
Doch natürlich ... so tolle Dinge wie "Season Pass", Free2Play, etc. ... wenn dir das als Zukunft des Spielemarktes vorschwebt, mach dich nur weiter stark für einen Wiederverkaufszwang.
Was soll den Leuten denn noch großartig einfallen ... vor allem den kleinen Entwicklern?
Bei einem AAA-Titel mit berechenbarem Absatz kann man natürlich auch in eine coole Box + Goodies investieren ... das macht aber eben auch nicht bei
jedem Spiel Sinn.
Woher kommt denn überhaupt diese verkorkste Ansicht, ein Entwickler müsste sich mit dem Gebrauchtmarkt messen?
Palomino schrieb:
Wieso, werden die Spiele deswegen etwa teurer? Vielleicht solltest Du mal dein Welt- und Menschenbild korrigieren, anstatt jeden als raffgierig und Schmarotzer hinzustellen.
Vielleicht solltest du mal anfangen, logische Zusammenhänge herzustellen.
Das Geld, was auf der einen Seite durch den Gebrauchthandel verloren geht, will sich der Publisher in aller Regel woanders wieder zurück holen.
Davon abgesehen werden zeitlich begrenzte Rabatt-Aktionen und PreOrder-Discounts deutlich unattraktiver.
Der Entwickler/Publisher sowie auch der Kunde selbst hat dann keinen so guten Überblick und keine so gute Kontrolle mehr über die Preise.
Palomino schrieb:
Der wird jetzt von der Allgemeinheit subventioniert, da er vermutlich von staatlicher Unterstützung leben muss. Vorher hatte er Geschäftsmodell und einen Markt. Er wurde noch nie subventioniert, sondern hat hart gearbeitet, Steuern und Abgaben gezahlt.
Man merkt daß die allgemeine Gehirnwäsche mal wieder blendet funktioniert hat. Arbeitsplätze über alles ...
Wenn etwas nicht wirtschaftlich ist, ist es nicht wirtschaftlich. Es ist völlig absurd, dann per Gesetzen und ähnlichem zu versuchen, einen Markt zu forcieren, wo nun mal keiner ist. Nur weil etwas "mal" funktioniert hat, heißt das doch nicht, daß man an diesem Zustand bis in alle Ewigkeiten festhalten muss.
Das ist ja wie wenn sich ein Pferdekutscher beschwert, daß er keine Kundschaft bekommt, wegen den blöden Autos.
Oder wenn ich mich darüber echauffiere, daß ich mein Wasse für 2€ die Flasche hier nicht los bekomme, obwohl man's mir in der Wüste aus den Händen reißen würde.
Das ist eben wieder genau dieser Denkfehler.
Du machst die ganze Zeit Vergleiche. Vergleiche mit anderen Branchen, Vergleiche mit anderen Zeiten, ...
Deine Argumention lautet: "Das muss so sein, weil es schon immer so war. Das muss so sein, weil es hier und da auch so ist. Das muss Recht sein, weil es Recht ist."