Bericht Waymo One ausprobiert: Unterwegs im autonomen Robotaxi ohne Fahrer

Zeit, dass die Industrie einen Schritt zurück macht und einsieht, dass hier für Märkte außerhalb der USA an einer Nonsens-Technologie herumentwickelt wird.


Ein Taxifahrer mit Mindestlohn - oder als Gigworker ist viel billiger als ein Robo-Taxi.

Uber und Lyftfahrer kosten das Unternehmen garnix, bringen ihr eigenes Auto mit. Wenn die Umsatz generieren bekommt man Geld vom Kunden für die Vermittlung.

Für Lieferanten gilt das gleiche, die meisten Leute in Deutschland erwarten die Pizza/Paket an der Haus und Wohnungstür - nicht aut dem Rücksitz eines Autos.

Bleiben noch autonome Autos für automatisiertes Pendeln.

In Städten wird ein Auto massiv schleichen müssen. Also 30km/h spitze - jederzeit muss man einen wirr laufenden Fußgänger antizipieren - besonders bei Randbeparkung.

Ständig geänderte Streckenführung, spurwechsel, agressive menschliche Fahrer... hier werden viele Autos schnell nach dem Fahrer rufen.

Auf der Fernstraße siehts schon anders aus. Aber selbst hier arbeiten die Assistenten ALLER Hersteller nicht verlässlich.

Ich würde erwarten, dass ein Fahrzeug mit Stereo Kamera, LIDAR, RADAR und Ultraschall mit 120km/h durch jede Baustelle brettern kann.


Kann es nicht. Bei der ersten lose aufliegenden gelben Markierung möchte SEAT es in den Fahrbahntrenner fahren, bei der ersten Leitplanke vor Beton denkt Mercedes an Gegenverkehr.

Nur beherztes "Übersteuern" des Computerhirns führt zum Ziel - und das in einem relativ dummen Schlauchlevel.

Das autonome Auto verlässt sich auf die gleichen Algorithmen. Wer hier - nach aktueller Rechtslage - ständig sein Auto überwachen muss, der kann auch besser selber fahren.

Mit Abstandstempomat ist das gelegentliche Mitlenken sogar förderlich für die Konzentration, wie das Kritzeln wenn man jemandem Zuhört.
https://link.springer.com/article/10.1007/s12646-014-0293-3

Im Grunde beschäftigt man sein Gehirn was nach Ablenkung sucht mit einer Minimalen Last.....



The next big thing.....nicht in Autos.

Autos sind auserzählt, fertig. Da kommt nix mehr.
 
Langweilig. Ich geb Gas und hab Spaß (mit Bass)
 
Milchkühlung schrieb:
Ich will nicht wissen wieviel Geld so ein Auto kosten soll, so vollgestopft mit Sensorik und Technik.
Unabhängig davon braucht es bei mir noch einiges an Überzeugungsarbeit, dass ich mich freiwillig da reinsetze.
Vermutlich macht das langfristig gar nicht mehr viel aus, wenn die Sensorik zu üblicher Serienausstattung diverser Modelle diverser Hersteller gehört.

Ich kanns nur Begrüssen dass der Weg konsequent weiter beschritten wird und freue mich auf eine Zeit, in der man bspw. extra Lizenzen benötigt um nicht-autonom auf der Strasse unterwegs zu sein. Unfälle wirds nur übergangsweise geben, die Technik muss hier halt auch noch lernen. Aber für die Auslastung auf den Strassen, wird das eine gigantische, positive Auswirkung haben, wenn entsprechende Funktionen enthalten sind.

Bspw. automatische Verteilung der Umgehung von Ballungszentren auf verschiedene Routen, um zu vermeiden dass diese als nächstes verstopft werden.
 
FWSWBN schrieb:
denn in einem Flugzeug wird auch mit einem Autopiloten geflogen [...] und habe ich Angst? Nein.

Und weil genau dort der Normalbürger keinen Vergleich zum selber fliegen hat, wird's einfach als selbstverständlich hingenommen. Beim autonomen Autofahren meint aber jeder, um Längen besser fahren zu können, als eine eigens dafür hochgezüchtete Maschine und hat sofort schwerwiegende Bedenken.
Beim Flugzeug kommt ja noch hinzu, dass man für die lange Strecke i.d.R. keine brauchbare Alternative hat.

Der häufigste Denkfehler ist aber meistens der, dass man vom selbstfahrenden Auto die absolute Perfektion verlangt, niemals auch nur einen Fahrfehler zu begehen. Ansonsten kommt totale Opposition. Als würden die ganzen tagtäglichen Unfälle immer nur eine Verkettung unvorhersehbarer unglücklicher Umstände sein. Eine Flotte selbstfahrender Autos muss sicherlich nennenswert besser/sicherer sein als eine menschliche Vergleichsgruppe. Absolut perfekt aber keineswegs, damit nicht trotzdem schon viel gewonnen wäre.

Wenn ich mir die zentralen Versprechen der autonomen Mobilität anschaue:
  • mehr Sicherheit
  • mehr Teilhabe für Alte oder Behinderte (auch bedingt durch den nächsten Punkt)
  • Kosteneinsparungen gegenüber dem eigenen PKW
  • Erschließung neuer Routen besonders auf dem Land

Dann bin ich mir sicher, dass es kommt. Nur wann und wo zuerst, wird sich noch zeigen.

xxlrider schrieb:
Eine sehr beschränkte Sicht auf die Dinge.
Wo wird das wohl hinführen wenn immer mehr Menschen ihr Arbeitsplatz genommen wird ?

Ist das nicht seit über 200 Jahren der Lauf der Dinge, dass menschliche Arbeitskräfte durch Maschinen verdrängt werden? Seitdem ging es mit dem Wohlstand der Gesellschaften steil bergauf. Deiner Logik nach müsste ja jeder Mensch, der selbst und in seinem eigenen Wagen fährt, ein furchtbar schlechtes Gewissen gegenüber allen Arbeitslosen haben, weil die ja eigentlich sonst einen Job als Taxifahrer hätten.
Beschränkt ist es, wenn man glaubt, den Fortschritt irgendwie aufhalten zu können. Solange das autonome Fahren wenigstens einen Vorteil (siehe oben) bietet, wird es im jeweiligen Anwendungszweck kommen und danach für alles Machbare und Lohnenswerte expandieren.
Gesellschaften mit immer weiter obsolet gewordener Arbeitskraft müssen sich sozialpolitisch neu erfinden. Das bietet aber mindestens genau so viele großartige Chancen, wie Risiken. Im utopischen Optimalfall arbeiten in der Zukunft i.d.R. Maschinen und der Mensch lässt es sich gutgehen wie ein wohlhabender Bürger im antiken Athen.
 
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Das funktioniert doch erst "perfekt", wenn JEDES Fahrzeug KI gesteuert wird und sie untereinander vernetzt sind, weil das System nie immer korrekt auf den Dummheitsfaktor (Mensch) wird reagieren können. Dann allerdings wäre es sogar möglich, trotz NOCH MEHR Autos auf den Straßen, umweltfreundlicher und ohne Staus durch den Verkehr zu kommen.
Konkret zu diesem Test interessiert mich: Was ist, wenn ich aufs Klo muss? :)
 
PTS schrieb:
Du lebst in einer Traumwelt,
Und du verstehst überhaupt nichts anscheinend.
PTS schrieb:
die alten Taxifahrer werden sich dann nen anderen Job suchen dürfen
Nichts anderes habe ich geschrieben, es gibt genug Arbeit die auch gut bezahlt wird.
PTS schrieb:
weil große Firmen diese Autonomen Autos zur Verfügung stellen werden, du glaubst doch nicht ernsthaft das einzelne Taxifahrer sich so einen Wagen leisten können und damit dann ihren Job behalten können, schwachsinn..
Wo habe ich das behauptet ?
PTS schrieb:
Und was hat jetzt die Gastronomie mit Robotern zu tun?
Das ist nur ein Beispiel, das Menschen die neue Jobs annehmen weil die alten wegfallen und dann besser verdienen etz. nicht zurück wollen.

Und woher nimmst du die Gewissheit das das von heute auf Morgen sofort passiert, und nicht ein längerer Übergang ist?
 
Die Diskussion hier erinnert mich ein wenig an die Einführung des ABS. Da waren doch auch ganz viele gegen, weil ja in manchen Sondersituationen die Vollbremsung besser ist als die Stotterbremse.
Ich erwarte die Einführung so, wie sie im Prinzip gerade läuft: Ein Assistenzsystem nach dem anderen. So verschwinden immer mehr Funktionen, die heute ein Fahrer noch übernehmen muss. Schaun wir mal, wie lange es dauert bis die ersten Assistenzsysteme kommen, die die Höchtsgeschwindigkeit regeln. Also Regeln, nicht nur Anzeigen und lustig vor sich hin Blinken.
Das ganze gut oder schlecht finden ist ein Sturm im Wasserglas. Funktioniert es und nutzen es die Menschen, wird es sich durchsetzten. Ist eins von beidem nicht der Fall, wird es nicht kommen. Ich bin mir sicher, es wird kommen.

Ach ja, zu Prognossen und Zukunft. Hab letztens folgenden Satz gehört: Alle Vorhersagen die Zukunft betreffend sind nach 40 Jahren bedeutungslos. Wer von euch hat noch 40 Jahre oder mehr vor sich? :freaky:
 
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Interessanter ist hier eigentlich die Frage, warum es dort 3x so viele Tote pro Einwohner gibt, obwohl hier die unbegrenzte Autobahn und die höhere Dichte ist.
Von dem miesen Niveau kommt man autonom wohl leichter runter.
 
Was man halt nie vergessen sollte, so toll die Technik auch irgendwann sein mag:

Menschen haben Motivationen, anhand derer sie ihr gesamtes Verhalten / ihre Entscheidungen ausrichten.
Dazu gehören (im positiven Sinne für den Straßenverkehr)
  • Überlebenswille
  • Wunsch nach körperlicher Unversehrtheit
  • Wunsch nach sozialer Anerkennung (sprich: Vermeidung von Strafen / Fehlverhalten)

Es wird meiner Ansicht nach oft unterschätzt, wie viel gutes und rationales Verhalten alleine aus solch starken Grund-Motivationen heraus getroffen werden.

Eine KI hat solche Motivationen überhaupt nicht.
Sie hat ultra-komplexe neuronale Netzwerke, auf deren Basis sie zuverlässig Entscheidungen trifft - in allen Situationen, die sie mit Hilfe der Netzwerke sinnvoll abbilden kann. Wenn aber das Netzwerk keine sinnvolle "Abbildung" zur realen Welt erlaubt, muss sie auf eine vordefinierte Lösung zurückgreifen - ohne jegliche dahinterstehende "Motivation".

Solange dieses Grundproblem nicht berücksichtigt ist, kann es immer wieder vorkommen, dass eine KI (zwar extrem selten, aber dennoch) fatale Fehlentscheidungen trifft, die für einen Menschen überhaupt nicht nachvollziehbar sind.

Menschen machen sicherlich viel häufiger kleine Fehler, aber die KI macht (statistisch extrem selten, aber dennoch mit Wahrscheinlichkeit > 0) fatale Fehler, weil sie
  • kein Verständnis der Welt / der Physik (wie der Mensch mit seinen 5 Sinnen) hat
  • keine übergeordneten Motivationen fest verdrahtet hat (siehe oben).
 
Das ist doch so Rückständig (allesamt zusammen) Es sollte doch Flugtaxis geben wurde damals groß verkündet :-)
 
fin000 schrieb:
Solange dieses Grundproblem nicht berücksichtigt ist, kann es immer wieder vorkommen, dass eine KI (zwar extrem selten, aber dennoch) fatale Fehlentscheidungen trifft, die für einen Menschen überhaupt nicht nachvollziehbar sind.

Du meinst, so wie der 87 jährige Rentner vor kurzem hier bei uns, der auf dem Edeka Parkplatz stand - plötzlich mit Vollgas losraste - über den ganzen Parkplatz - über den Gehweg - quer über die Hauptstraße - über den nächsten Gehweg - direkt in den Eingang der dem Parkplatz gegenüberliegenden Apotheke - erst hinten im Geschäft zum stehen kam und dann stocksteif behauptet hat, er wäre die ganze Zeit ganz fest auf der "Bremse" gestanden?!?

Auch eine fatale Fehlentscheidung, die für einen anderen Menschen nicht nachvollziehbar ist. Gott sei Dank gab es keine Verletzten - während Corona stand da immer eine Schlange vor der Apotheke, der hätte alle abgeräumt.

Was ich damit sagen will: Auch Menschen machen fatale, nicht nachvollziehbare Fehler und mir wäre lieber, zBsp. alte Leute würden im Zweifelsfall lieber in ein Robotertaxi steigen, als selber noch am Verkehr teilzunehmen. Schlimmer kann's nicht werden. ;)

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fin000 schrieb:
Menschen haben Motivationen, anhand derer sie ihr gesamtes Verhalten / ihre Entscheidungen ausrichten.
Hm... Ich sehe jeden Tag genug Leute, deren Motivation ein ganz großes ICH beinhaltet, und die große Risiken eingehen, jegliche Regeln ignorieren..
 
Fantastisch, vielen Dank für diesen unvoreingenommenen und ausführlichen Erfahrungsbericht - gerne mehr davon!
Natürlich traten während der Fahrt jetzt keine außerordentlichen Situationen auf und das Wetter war blendend gut, trotzdem ein Fingerzeig, wo die Reise hingeht.

Ich sehe im autonomen Fahren insbesondere für den Berufs- und Fernverkehr als vielversprechendste Zwischenstation.

Man stelle sich nur eine Welt ohne sinnarme Überholmaneuver von LKWs mit minimaler Geschwindigkeitsdifferenz, Windschattenfahren, blindfliegende Abbiegemaneuver und Auffahren auf Stauenden im Sekundenschlaf vor!

PS: Das soll jetzt keine Geringschätzung des wirklich anstrengenden und monotonen Knochenjobs Fernfahrer sein, sondern meine Meinung eines sehr sinnvollen Einsatzgebiets der Technik, zumindest zur Erleichterung der Arbeit!
 
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NOTAUS schrieb:
Wenn du Rentner bist, wirds das vielleicht in DE "auch" schon geben. :lol:
Perfekt, dann wollte ich eh viel mehr saufen 😛
 
Da haben die sich echt die zuverlässigsten Marken ausgesucht. Genau mein Humor.:daumen:
 
Ein Fahrzeug welches sich an die Verkehrsregeln hält, wäre hierzulande etwas völlig überwältigentes und vorallem ungewolltes :D
 
Komisch, dass hier ausschließlich geschrieben wird wie schlecht die anderen Fahren.

Viele die ich kenne, halten verpflichtende Fahrtrainings in regelmäßigem Abstand gut.

Liebe Politik: Umsetzen!
 
FWSWBN schrieb:
Ich habe einen sehr guten Freund der dort arbeitet und es ist nicht ohne.
Mir war nicht klar das Autonomes fahren auch etliche fluglotsen/fahrlotsen vorraussetzt die das ganze dann überwachen.
Das ändert natürlich alles👍

Jetzt mal ernsthaft.

Mir ist klar dass das Thema total faszinierend ist.
Damit sowas wirklich zuverlässig funktionieren kann ist es aver notwendig das alle(!) Verkehrsteilnehmer miteinander vernetzt sind und vollautonom am Verkehr teilnehmen.
Das bedeutet aber auch das es eine strikte, physische Trennung der Fahrbahnen für Autos/LKW und alle anderen(Fahrrad, Fußgänger) gibt. Anders wird so ein System nie zuverlässig arbeiten können.

Und zuverlässigkeit ist bei soetwas zwingend notwendig.

Solange der Mensch oder ein anderes Lebewesen aktiv in ein solches System eingreifen kann wird eine solche, erforderliche Zuverlässigkeit nie gegeben sein.

Und da gibts auch nichts dran schön zu reden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab zugegebenermaßen das Video nur durchgeskipped, aber die beiden Fahrten waren jetzt nicht sonderlich anspruchsvoll. Kaum Verkehr, kein stop and go, keine Fußgänger/Radfahrer beim abbiegen auf die es zu achten gilt und ideales Wetter. Gibt's auch nen video wo die Umstände nicht so ideal sind?
 
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