Zunächst einmal würde ich gerne von olly3052 wissen, warum hier Drogenkonsumenten, die sich als solche zu erkennen geben, aufgefordert werden, dieses zu unterlassen!?
Sind nicht gerade die "User" dieser Produkte prädestiniert, diese aufgrund persönlicher Erfahrungswerte beurteilen zu können und Anhaltspunkte über das WARUM zu liefern?
M.E. gehen Deine Zensurandrohungen (closen) in die falsche Richtung. Diese Diskussion sollte mit schonungsloser Offenheit geführt werden, da sonst auch hier der Eindruck entstünde, dass Betroffene diskrimminiert würden.
Dieser Situation stehen Kiffer schon zur Genüge gegenüber, da 1. alles was mit Drogen zu tun hat in einen Topf geworfen (der hat sich Hasch gespritzt - lol) und 2. nicht hinterfragt wird, warum, wieso und weshalb jemand
welche Drogen nimmt.
Hier geht es um s.g. weiche Drogen, deren Konsum per Gesetz nicht strafbar ist, demzufolge kann ich Deine Aufgeregtheit nicht nachvollziehen.
Bisher hat hier noch niemand irgendwelche Tips zur Beschaffung, welche unsinnigerweise wiederum strafbar wäre, abgegeben.
Schon dieser paradoxe juristische Drahtseilakt zeigt, dass der K(r)ampf gegen Drogen zwar öffentlichkeitswirksam propagiert wird aber längst verloren ist. Wir wollen die großen Fische, wird gesagt... Diese wiederum lachen sich kaputt, da es ihnen mittels ihrer gut gefüllten Kassen längst gelungen ist, unsere Gesellschaft in ihrem Sinne zu beeinflussen.
Weder Justiz noch Gesellschaft sind an einem "kleinen Drogie" interessiert. Oft höre ich: "Soll er sich doch den finalen Schuß setzen, diese asoziale Kreatur, dass spart Geld und macht die Städte sauberer."
Von einem sozialen Engagement, welches vordringlich nötig wäre, um die Angelegenheit bei den Wurzeln zu packen, ist hingegen eher selten die Rede.
"Nach einer Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gilt jede Substanz als Droge, die in einem lebenden Organismus Funktionen zu verändern vermag. Dieser erweiterte Drogenbegriff erfasst nicht nur Cannabisprodukte, Halluzinogene, Stimulantien, Schnüffelstoffe, Schlaf- und Beruhigungsmittel, Alkohol, Tabakerzeugnisse, Schmerzmittel Opiate und Kokain. Er bezieht sich auch auf Alltagsdrogen wie z.B. Kaffee und Tee und grenzt "Drogen" einerseits sowie "Genuß"- und "Lebens"-mittel andererseits nicht mehr trennscharf voneinander ab."
Die verlogene Doppelmoral, die dort beginnt, wo zwischen gesellschaftlich anerkannten Drogen (Genußmitteln) wie Alkohol, Nikotin, Kaffee, Tee usw. und anderen Drogen differenziert wird, endet damit, dass unsere Gesellschaft nicht in der Lage ist,
die Opfer ihrer eigenen Auswüchse zu akzeptieren!
Weiche Drogen sind nicht nur in D längst
etabliert und zwar in allen Gesellschaftsschichten. Ob nun in der Kneipe, in der Disco, beim Nobelitaliener oder bei der Eröffnung einer Ginza-Modegallerie, gekifft wird überall! Vielleicht auch heimlich in Deinem Bekanntenkreis, b-runner? So sicher wäre ich mir da nie!
Nur ist es so, dass es dem Junkie, der sich vollgedröhnt auf der Straße bewegt, natürlich aufgrund der Beschaffenheit der Droge eher anzumerken ist, als dem Banker, der nach dem Job @home
zur Entspannung seine Tüte durchzieht.
Finalmente sind mir 100 friedliche Bekiffte 1000x lieber als 1 aggressiver Besoffener!
Da offensichtlich viele Menschen aus allen Gesellschaftsschichten es vorziehen, in gewissen Situationen einen Joint zu rauchen anstatt zum Alkohol zu greifen und m.E die gesundheitlichen Risiken beim THC weitaus geringer einzuschätzen sind, bin ich eindeutig pro Legalisierung.
Einen weitereren Aspekt für die Freigabe sehe ich in dem juristischen Dilemma, in dem manche Ärzte stecken, die Krebskranke erfolgreich unter Zuhilfenahme von THC therapieren. Diese Klientel steht nach geltendem Recht stets mit einem Bein im Knast. Dabei ist hier der Ansatz, einem Totkranken ein lebenswertes Dasein zu erhalten.
Das nenne ich ein perfides System.
Ach, und bevor ich es vergesse, p!57. Mir sind nicht wenige Menschen bekannt, die trotz ihres THC Konsums hart arbeitend, gesellschaftich anerkannt, liebevolle Eltern und philosophisch begabt sind. Deren Kinder lesen sogar Bücher und kiffen nicht!
Manche davon wären gar in der Lage, Deine nicht immer klaren Ausführungen zu deuten.
Ich hoffe, das war jetzt nicht zu laut, p!57!