Ich reihe mich auch mal hier ein, da ich beim Thema NAS noch ziemlich unbedarft bin - außer ner USB-Platte an die Fritzbox zu hängen.
Letzteres hat ein Bekannter jahrelang so betrieben und eine einfache 2,5" Desktop-Platte im USB-Gehäuse an der Fritzbox als gemeinsames Datenlaufwerk für PC und Notebook seiner Firma genutzt. Wohl durch den Dauerbetrieb hat sich die Platte jetzt mit klackenden Geräuschen verabschiedet und ist damit ein Fall für einen professionellen Datenretter - bei sowas stelle ich keine eigenen Rettungsversuche mehr an. Das letzte Backup ist jedoch vom April weswegen er die defekte Platte dann auch an ein Labor senden will.
Da er IT-technisch nicht so bewandert ist und es immer so einfach wie möglich sein soll, hab ich mir jetzt für ihn überlegt zunächst mal einen Hardware-Ausfall der Platten über ein 2-bay NAS mit RAID1 zu minimieren. Zusätzlich dann eine ans NAS gestöpselte USB-Platte, die wöchentlich für ein Backup eingesteckt und ansonsten räumlich getrennt gelagert wird. Eine dauerhaft angesteckte Platte wäre ja wieder anfälliger für Hardware-Defekte.
Dazu hätte ich dann noch ein paar Fragen:
Zunächst mal wäre das denn auch ein empfehlenswertes Konzept mit dem ein Laie umgehen kann?
Als Anforderungen sehe ich ansonsten Lautstärke und Geschwindigkeit eher zweitrangig, da das NAS im Büro eingesetzt wird und wie gesagt die alte Platte am USB-Anschluss der Fritzbox hing. Daher ist man dort nicht gerade besondere Geschwindigkeiten gewöhnt
Gigabit-LAN sollte es nur sein (haben glaube sowieso alle NAS) und eben ein USB3.0 Anschluss um Backups direkt vom NAS auf eine externe Platte zu machen.
Bei der allseits empfohlenen Synology DS215j habe ich gelesen, dass ein Backup nur entweder zeitgesteuert oder manuell über die DSM-Oberfläche angestoßen werden kann. Lieber wäre mir da ein simpler Backup-Knopf am Gehäuse, so dass sich der Aufwand ein Backup zu machen auf Platte anschließen und Knopf drücken beschränkt. Wenn sich mein Bekannter dann vorher noch wo einloggen oder die Platte immer zu einem bestimmten Zeitpunkt anschließen muss befürchte ich, dass er wieder nur alle paar Monate mal ein Backup macht.
Ich hatte da bisher nur einmal eine Zyxel NSA325 als Datenspeicher einer IP-Kamera gesehen, die hatte so einen Knopf einfach vorne am Gehäuse.
Welche Platten wären denn dabei jeweils zu empfehlen?
Ich habe bisher immer von den WD Red für das NAS gelesen, gibt es auch für eine Backup-Platte bestimmte Empfehlungen (kein Dauerbetrieb, liegt eher 6 Tage die Woche im Schrank)?
(Mein Bekannter wäre wahrscheinlich über eine andere Marke ganz froh, da seine defekte externe eine WD ist. Für mich ist das aber egal, bin eigentlich von WD im Allgemeinen überzeugt - und den alten Samsungs von damals)
Ich weiß ich schreibe meist sehr ausschweifend
, aber eine Sache noch am Rande:
Ich hatte bisher einmal einen Rebuild eines RAID1 von internen Platten (WD Re) in einem kleinen SBS-Server machen müssen. Das war aber eher auf einen defekten Onboard-Controller / Mainboard zurückzuführen, wo die Spiegelung plötzlich aufgehört hat zu arbeiten. Als ich die Platten einzeln angeschlossen habe, war der Datenbestand auf einer Platte 3 Monate alt aber die andere war zum Glück aktuell und vollständig. Mit einem anderen Mainboard war der Rebuild dann erfolgreich.
Soweit ich gelesen habe nutzt eine Synology ja ein ext4 Filesystem für die Daten. Gibt es denn auch NAS-Systeme die NTFS unterstützen? Mir geht es vor allem darum, dass bei Fehlern am NAS selbst eine einzelne Platte einfach in ein USB-Gehäuse gesteckt und unter Windows ausgelesen werden kann.
Falls sowas nur im ext-Format möglich ist, wäre ein Umweg über Linux aber dann zumindest für mich kein großes Problem. Nur dabei stellt sich mir dann noch die Frage ob auch eine einzelne Platte einfach so lesbar ist wie es damals an dem Server bei mir war oder muss das RAID erst irgendwie aufgelöst oder spezielle Software installiert werden?
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TLDR:
NAS als Ersatz für USB-Festplatte an Fritzbox + zusätzliches Backup auf portable USB-Platte gesucht.
Prioritäten:
- Backup von NAS auf USB-Platte auf Anforderung und so einfach wie möglich
- Zuverlässigkeit und Datensicherheit geht absolut vor Geschwindigkeit und Lautstärke
- Handling im Fehlerfall so einfach wie möglich